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Sonstiges | Preiswertes Avgas der Firma Warter  
3. Oktober 2013: Von Thomas Knapp 

Liebe Community, ich eröffne diesen Thread um Infos zu bekommen zu einer neuen und sehr preiswerten Avgasquelle, der Firma "Warter Aviation". Hintergrund ist Folgender: In unserem Verein betrieben wir bis zum Frühjahr auch eine Mogastankstelle für eine Aquila und eine Super Dimona. Seit dem Frühjahr ist Mogas bekanntlich tot, statt dessen gibt es UL91, was aber deutlich teurer ist als Mogas, nämlich praktisch genauso viel kostet wie Avgas. Hierdurch wurde die bisherige Preiskalkulation für die Flugstunden komplett durcheinander gewirbelt. Nun hört man immer öfter von der polnischen Firma Warter Aviation, die Avgas zu einem wirklich sehr attraktiven Preis anbietet. Gleichwohl ist diese Firma hierzulande bisher eher unbekannt. Wie immer, wenn man etwas nicht kennt, gibt es Vorbehalte, hier konkret Vorbehalte bzgl. Qualität und Lieferzuverlässigkeit - ohne dass diesen Vorbehalten bisher irgendeine konkrete Information zu Grunde liegt. Daher will ich die Informationsbasis verbessern und an die Community folgende Fragen stellen:

(1) Wer hat Erfahrungen mit Avgas der Firma Warter Aviation? Wer betreibt vielleicht sogar eine Tankstelle mit Avgas dieser Firma?

(2) Wie lange dauert es von der Bestellung bis zur Lieferung? Wird das Avgas in einem speziellen Avgas-Tankwagen geliefert?

(3) Sind irgendwelche Besonderheiten im Betrieb von Flugzeugen mit diesem Avgas aufgetreten?

Wer hier nicht posten möchte, kann mir auch eine E-Mail schreiben an avgas ät gmx punkt de, gegebenenfalls mit Telefonnummer, ich rufe gerne zurück.

Thomas Knapp, Stuttgart

3. Oktober 2013: Von Achim H. an Thomas Knapp
Hallo Thomas,

ich hab unserem Platz (EDTH) Warter nahegelegt und die haben recherchiert. Aalen EDPA hat es schon probiert. Das Ergebnis was ernüchternd. Warter ist zwar der günstigste Anbieter, sie sind jedoch nicht bei der deutschen Minineralölsteuerverwaltung als Agent oder wie das heißt registriert, d.h. es ist sehr umständlich für den Käufer mit der Steuer. Weiterhin haben sie die Distribution nicht im Griff. Lieferungen erfolgen unzuverlässig. Aalen saß ohne Sprit da, weil die Firma nicht nach Termin geliefert hat.

Warter muss sich nicht nur um die Herstellung, sondern auch um die Verteilung ihres Avgas kümmern. Bis das der Fall ist, sind sie leider nicht attraktiv.

Wieso ist Mogas tot? Wir hatten einmal eine Lieferung mit zu viel Alkohol (2%) aber seitdem ist es wieder stabil unter 0,5%.
3. Oktober 2013: Von Thomas Knapp an Achim H.
Hallo Achim, danke für Deine prompte Antwort. Unser Lieferant Total hat die Produktion von Mogas eingestellt. BP stellt kein Mogas her, und ÖMV stellt zwar Mogas her, beliefert aber keine Kleinflugplätze. Wo habt Ihr das Mogas (ich spreche, wie gesagt, nicht von UL91) her?
4. Oktober 2013: Von Bernd Almstedt an Thomas Knapp
Bei uns am Flugplatz wurde zuletzt zweimal AVGAS in Polen geordert und ohne größere Verzögerung geliefert.

Ich habe mit meiner Mooney seit Mai mehr als 1300 Liter polnisches AVGAS verflogen und bisher keinerlei Probleme damit gehabt, im Gegenteil... - im Vergleich zum vorher von unserem Verein bezogenen AVGAS scheint mir der Sprit eher besser als schlechter zu sein...

...und von Problemen mit einer Steuerabrechnung habe ich auch nichts gehört und kann ich mir auch kaum vorstellen. Immerhin ist auch Polen in der EU mitgefangen (und mitgehangen), auch wenn die Polen clever genug waren den Euro leider nicht auch mit einzuführen...
4. Oktober 2013: Von Roland Schmidt an Thomas Knapp
Bevor man den Rotaxmotoren dauerhaft Avgas (100LL) antut, sollte man auf jeden Fall eher eine bleifreie Alternative bevorzugen (siehe auch diese https://www.flyrotax.com/portaldata/5/dokus/d05289.pdf Rotax Service Instruction Punkt 5 ganz unten). Ich tanke normales E 5 mit 95 Oktan und der Motor ist absolut happy damit. Das Blei lagert sich überall im Rotax ab - vom Umweltaspekt ganz abgesehen.
4. Oktober 2013: Von reiner jäger an Thomas Knapp
Was ist denn genau Mogas? Doch nichts anderes als hockoktaniger Sprit ohne Alkoholbeimischung. Die gesetzliche Alkohol beimengung gilt nicht für diese Premiumsorten w V-Power etc.Es kann sich doch also nur um eine Qualitätssicherungskette handeln. Aber ein echtes Problem sollte es nicht sein, hochoktanigen, alkoholfreien Sprit auch ohne Papierorgien auszuliefern und zu tanken.
4. Oktober 2013: Von Achim H. an Thomas Knapp
Unser Platz kauft kein "Mogas", sondern Super 98 mit möglichst wenig Alkohol, soweit ich weiß meist von einem lokalen Mineralölhändler. Mogas per se gibt es ja gar nicht.

...und von Problemen mit einer Steuerabrechnung habe ich auch nichts gehört und kann ich mir auch kaum vorstellen

Tja, manchmal ist das begrenzte Vorstellungsvermögen ein wirkliches Problem. Aber Meinung ersetzt zuverlässig Wissen.

Energiesteuergesetz §9b. Diese Voraussetzung erfüllt Warter zur Zeit wohl nicht, damit wird die Lieferung bereits mit deutscher Mineralölsteuer belastet und die Tankstelle muss sie sich wieder holen. Das ist nicht sonderlich sinnvoll und bindet viel Kapital.
4. Oktober 2013: Von Ursus Saxum-is an reiner jäger
Fast alle Premium Kraftstoffsorten, wie zB Shell V-Power, haben die Alkoholbeimischung, aber durch die Additivzugabe sind diese oft nicht ohne weiteres erkennbar. Der einzige mit bekannte Benzinkraftstoff ohne Alkoholbeimischung ist Aral Ultimate 102, allerdings war auch das nur eine inoffizielle Aussage mit dem verbalen Zusatz, dass sich das jederzeit ändern kann.
4. Oktober 2013: Von Ursus Saxum-is an Thomas Knapp
Eine ganze Reihe von Plätzen beziehen offenbar inzwischen das Avgas aus Polen. Die Qualität ist wohl ordentlich, von Wasser im Sprit und bis auf Schwierigkeiten bei kurzfristigen Bestellungen habe ich noch nichts auffälliges gehört.

Die Steuerproblematik bei Einkauf in Polen hat nicht unbedingt etwas mit diesem Lieferanten zu tun. Um in Polen ohne polnische Mehrwertsteuer für den innergemeinschaftlichen Verkehr einkaufen zu können, ist meine Erfahrung, dass unbedingt schon die Bestellung ausdrücklich als EU Binnenbestellung unter Angabe der UStId gekennzeichnet sein muss, evtl. schon die ZM beigeheftet. Ich habe es noch nicht geschafft, eine Bestellung in Polen nachträglich korrekt in das europäische Steuergeflecht hinein zu kommen, habe mich aber auch mit den polnischen Steuergepflogenheiten nicht im Detail auseinandergesetzt. Ob da eventuell irgendwelche behördlichen Unzulänglichkeiten in Polen bestehen oder andere Gründe vorliegen, kann ich nicht beurteilen. Unbedingt beachten und nicht vergessen sollte man beim innergemeinschaftlichen Erwerb das Umsatzsteuerkontrollverfahren und die ZM Zusammenfassende Meldung an das BZSt in Saarlouis - darauf beziehen sich nach meiner Erfahrung die meisten Aussagen über "Probleme".
4. Oktober 2013: Von Achim H. an Ursus Saxum-is
Alkoholbeimischung ist nicht wirklich ein Problem und sie findet eigentlich immer statt. Sie muss nur unter dem Grenzwert von 1% (Conti/Lycoming STCs) bzw. 5% (Rotax) bleiben. Kurz nach dem neuen Gesetz hatten wir einmal eine Lieferung mit 2% Ethanol, dann hat sich das wieder bei 0,1%-0,2% eingependelt. Ich hoffe das bleibt so, denn es macht einen großen Unterschied in den Betriebskosten.
4. Oktober 2013: Von Ursus Saxum-is an Achim H.
Interessant in dem Zusammenhang wären Erfahrungen von Flugzeughaltern, die permanent mit Super Plus 98 unterwegs sind. Ist die Alkoholbeimischung wirklich technisch relevant oder nur Papierlage? Warum gibt es die 1% Beschränkung, ist die durch die Höhentauglichkeit (Blasenbildung) oder durch mechanische Rahmenbedingungen (Verschleiss, Betriebstemperatur) gesetzt worden?

Wer hat schon mal einen Feldversuch mit dem Benzin mit 5% Alkoholbeimischung gemacht? Es gab bei Einführung des E5 eine Riesenwelle der Panik in Deutschland, dass die PKW Motoren alle reihenweise sterben würden, aber eingetreten ist da eigentlich nichts von.
4. Oktober 2013: Von Roland Schmidt an Achim H.
Rotax verträgt problemlos 10 Prozent Ethanol. Man muss allerdings den Hersteller der Zelle fragen, ob das für die zellenseitigen Komponenten ebenfalls gilt.
4. Oktober 2013: Von Roland Schmidt an Ursus Saxum-is
Ich tanke seit Jahren E 5 und habe keinerlei Probleme mit dem Rotax 914, keine Dampfblasen (bis FL 120 bei 30 °C), kein einziger Huster in den Jahren.
4. Oktober 2013: Von Achim H. an Ursus Saxum-is
E5 heißt bis zu 5% Ethanol, E10 heißt bis zu 10% Ethanol. In der Praxis wird wesentlich weniger beigemischt aber man muss jede Lieferung testen.

Die Conti/Lyco STCs sagen 1%, da es wahrscheinlich damals kein Ethanol im Sprit gab und man irgendwie meinte 1% sei so viel wie 0%. Es geht dabei um die Kunstoffschläuche, Dichtungen, Vergaserschwimmer etc. die angegriffen werden können, somit weniger um den Motor als um die Installation/Zelle.

Als unser Sprit einmal 2% hatte, habe ich immer etwas Avgas beigemischt (um die Luftaufsicht glücklich zu machen, nicht aus Überzeugung).

"Mogas" ist vorwiegend eine Abzocke. Macht es dem Käufer etwas bequemer. Man kann auch einfach zum dörflichen Mineralölhändler gehen, dort seinen Ethanoltester reinhalten und wenn es gut ist, abfüllen lassen.
4. Oktober 2013: Von Roland Schmidt an Achim H.
So ist es. 95 Oktan für 1,60 EUR/l reicht dabei vollkommen.
4. Oktober 2013: Von Achim H. an Roland Schmidt
Die Conti/Lyco STCs erfordern 98 Oktan aber 95 funktioniert natürlich genauso gut. Selbst in turboaufgeladenen großen Motoren und solchen mit hoher Kompression funktioniert das, ich würde es nur nicht bei 100% Motorleistung im Start von einer Platz mit DA 6000ft bei 35°C verwenden aber man hat ja meistens mehr als einen Tank und kann dann gemütlich bei 65% Cruise umschalten.

PS: Das soll keine Aufforderung darstellen, nicht zugelassenen Sprit zu tanken.
4. Oktober 2013: Von Reinhard Thormeyer an Ursus Saxum-is Bewertung: +1.00 [1]
Interessant in dem Zusammenhang wären Erfahrungen von Flugzeughaltern, die permanent mit Super Plus 98 unterwegs sind. Ist die Alkoholbeimischung wirklich technisch relevant oder nur Papierlage? Warum gibt es die 1% Beschränkung, ist die durch die Höhentauglichkeit (Blasenbildung) oder durch mechanische Rahmenbedingungen (Verschleiss, Betriebstemperatur) gesetzt worden?

Na, die, die das tun , werden hoffentlich nicht so doof sein und das hier posten....

Die fliegen seit Jahrzehnten ( ! ) mit Super oder Super-Plus von der nächsten Tankstelle des geringsten Mißtrauens, freuen sich über günstige Betriebskosten, über einen problemlos schnurrenden Motor, kennen Blasenstories höchstens vom Besuch beim Urologen und der Lyco oder Conti dankt es mit besten Kompressionswerten...:-))

In USA liegt übrigens die Dunkelrate bei ca. 25000 Mogas / Superkraftstoffusern....

So what....:-)))


Der Vorschreiber sagt das völlig korrekt:

PS: Das soll keine Aufforderung darstellen, nicht zugelassenen Sprit zu tanken.

Dem schließe ich mich vollinhaltlich an...

Also, liebe Kinder....bitte zu Hause nicht ausprobieren...:-)))
4. Oktober 2013: Von Roland Schmidt an Achim H.

Ach ja, die Lycos gibt's ja auch noch ;-) Ich war jetzt irgendwie nur auf den Rotax fixiert.

4. Oktober 2013: Von Roland Schmidt an Reinhard Thormeyer

PS: Das soll keine Aufforderung darstellen, nicht zugelassenen Sprit zu tanken.

Das hat aber absolut nix mit der Bezugsquelle zu tun. Darf bei entsprechender Beschaffenheit also durchaus der Mineralölhändler im Dorf sein ;-)

4. Oktober 2013: Von Markus Vogt an Achim H.
Achim,

Was für einen Alkoholtester verwendest Du?

Gruß,

Markus

4. Oktober 2013: Von Achim H. an Markus Vogt
Selber habe ich noch keinen, das macht der Betreiber unseres Platzes und schreibt dann auf die Zapfsäule was der aktuelle Gehalt ist. Das Prinzip ist völlig primitiv: man füllt ein Behältnis mit Wasser, gibt Benzin dazu und schaut wie sich die Grenzfläche verschiebt. Der im Benzin gelöste Alkohol hat eine höhere Affinität zu Wasser und "läuft über". Für genauere Werte (wie die aktuellen "0,2%" bei uns) benötigt man eine etwas komplexere Apparatur.

4. Oktober 2013: Von Ursus Saxum-is an Achim H. Bewertung: +0.33 [1]
Aber Achtung, die Verschiebung der Grenzfläche als Maß für den Alkoholgehalt funktioniert nur bei relativ "reinen" Benzinsorten. Sobald Additive ins Spiel kommen, kann diese einfache Testmethode sehr große Fehler habe. Gerade bei Premium Benzin von der Strassentankstelle kann es vorkommen dass aufgrund der Additive der Alkohol damit gar nicht angezeigt wird. Es gibt übrigens sogar Benzinsorten für KFZ mit Additiven, bei denen die Grenzfläche beim zusammenschütten ganz verschwindet ...

Aber sollten wir uns nicht wieder dem eigentlichen Thema AVGAS zuwenden?
4. Oktober 2013: Von Roland Schmidt an Ursus Saxum-is
Bei der Ursprungsfrage ging es um Rotax-betriebene Flugzeuge und den Wechsel auf Avgas wegen der Kosten. Die Diskussion ist m. E. daher noch nicht "off topic".
4. Oktober 2013: Von Thomas Knapp an Roland Schmidt
Danke, Roland, für diesen kleinen Hinweis. Ich wäre dankbar, wenn sich die Diskussion wieder mehr mit den von mir ursprünglich gestellten Fragen betreffend Warter Aviation beschäftigen könnte. Warum wer welchen Sprit mit wieviel Prozent Alkohol in sein Flugzeug tankt, gehörte nicht dazu. Zur Info bzgl. dem Begriff "Mogas": Das frühere Total Mogas war Superbenzin mit einer garantierten Zusammensetzung und einer garantierten Lieferkette (beispielsweise wurde ein Tankwagen für die Lieferung eingesetzt, in dem immer nur Mogas transportiert wurde, und nicht zwischendurch auch mal ein bisschen Diesel oder so). Aus Haftungsgesichtspunkten für einen Vereinsvorstand insoweit eine sehr schöne und einfache Sache.
4. Oktober 2013: Von Lutz D. an Thomas Knapp
Hallo Thomas,

ruf doch Clemens Bollinger, Mitglied im Vorstand der Aopa und jetzt Vertriebspartner für Warter in D und A einfach mal an!
Deutschland, ÖsterreichClemens Bollinger+49 6171 923350+49 173 8546 989




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