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26. Januar 2012: Von Thore L. an 
Sabine,

fliegen war zu allen Zeiten eine teure Angelegenheit. Früher war ja bekanntlich immer alles besser und billiger und die Politiker noch ehrlicher... Zum Thema "Nutzen" finde ich, dass auch ein Aus"flug" mit einem Freund zum 650 Dollar Burger eine nützliche Sache sein kann. Leben ist mehr als die Akkumulation der Kosten desselbigen, und mitnehmen werden wir nichts können, noch nicht mal Max.
26. Januar 2012: Von Max Sutter an Thore L.
Das wäre ja noch schöner, wenn Ihr mich ins Jenseits mitnehmen wolltet.

26. Januar 2012: Von Max Sutter an 
Das machte nicht die Forumssoftware, das machten Sie selber. Beim PuF-Forum gilt die alte Bauernregel, dass man bei demjenigen Posting den Antworten-Button klicken soll, auf das frau antworten will. Sonst beißen die Hunde bzw. die Postings immer den Letzten.

26. Januar 2012: Von reiner jäger an 

Stimmt nicht. Auf seiner Homepage steht/stand es ganz deutlich. Ausserdem wurde er mal genau deswegen in einer Sendung interviewt zu irgendwas flegerisch aktuellem.

Aber Sie haben schon recht, viele schämen sich dafür scheinbar. Einer lässt sogar die Bilder von seiner TBM sofort löschen, kaum daß sie irgendwo veröffentlicht werden. Komischerweise nimmt gerade der am wenigsten Rücksicht auf Persönlichkeitsrechte anderer.

Dabei gäbe es durchsu schlimmeres. Wenn sich jemand für seinen kranken SUV schämen würde, das könnte ich ja verstehen, aber da ist eben der Neidfaktor nicht so groß, wie beim Flugzeug.

26. Januar 2012: Von Urs Wildermuth an 
Hallo Sabine,

>>Die hehre These von "Ohne Flieger wäre die Welt so viel besser dran" endet in letzter Konsequenz beim kollektiven Selbstmord: Ohne Menschen wäre die Welt viel besser dran. Jeder muss seinen Spaß haben dürfen - innerhalb vom gesellschaftlichen Konsens bestimmter Grenzen.

Das bringt es perfekt auf den Punkt. Was unsere Gesellschaft im Allgemeinen und die GA im Speziellen gerade durchmacht nennt man Depression. Nur so kann ich mir erklären, wie in einem Forum der Zeitung, die sich ständig für die GA stark macht und deren Ziel es ist, den Nutzen und die Vorzüge der GA zu pushen, Stammposter derartig negativ daherreden. Ist es denn da wirklich noch ein Wunder, wenn die GA vor die Hunde geht, wenn grosse Teile der Piloten und Eigner selber nicht mehr dran glauben?

Was den gesellschaftlichen Konsens betrifft, auch der ist heute leider von Depression und Neidgesellschaft bestimmt. Die Orientierung erfolgt primär nach unten, nicht mehr nach oben. Wer "es geschafft" hat, und sei dies "nur" gerade dass er sich erfrecht Besitzer einer 40 jährigen fliegenden Kiste zu sein, ist grundsätzlich schlecht. Harz 4 ist Trumpf, Schnäppchenhäuser und sozial Randständige die Agenda in Fernsehen. Wundern wir uns da wirklich?

Der heutige Empörungsbürger hat derart viele Feindbilder, dass er kaum noch weiss, gegen wen er heute protestieren soll. Und das zeigt sich eben in einer radikalen Neidgesellschaft, wo jeder von uns automatisch mit den "Bonigangstern" oder gleich der Russenmafia gleichgesetzt wird. Und wo von jeder Tätigkeit sofort eine Rechtfertigung verlangt wird.

Du hast Recht, diese Einstellung führt schlussendlich in die kollektive Selbstvernichtung. Auch wenn das nicht unbedingt heissen mag, dass wir uns alle gleich die Kugel geben, politisch gesehen bewegt sich Europa aber massiv nach Links und damit in die Richtung der sozialistischen Internationalen, wo das Individuum nichts mehr zählt sondern nur noch ein Kollektiv. Der Mensch vergisst schnell, die UDSSR ist noch kaum 20 Jahre Geschichte, da wird der Sozialismus schon wieder als Allheilmittel verkauft.

Wer sich der GA schämt und nicht bereit ist, für seine Überzeugung auch mal hinzustehen und allenfalls gesellschaftliche Nachteile in Kauf zu nehmen nur weil er Pilot oder Eigner ist, der kann sich ja anpassen, den Jutenpulli anziehen und drauf warten bis die einzig gesellschaftlich tolerierten Individualverkehrsmittel aus Fahrrädern bestehen.

Was die Promis betrifft: Die sollten sich mal ein Beispiel an Leuten wie Harrison Ford nehmen, der seit Jahren die AOPA USA unterstützt, oder John Travolta, Angelina Jolie und verschiedenen anderen, die ihre Fliegerei noch öffentlich zelebrieren. Früher gabs das hier auch. Heinz Rühmann beispielsweise oder Carlo Pedrosoli (Bud Spencer), der ein begeisterter Pilot ist (Fläche und Heli), Reinhard May u.v.a. Sollen sich die Verbände mal an die Leute ranmachen. Solche Dinge wären für die GA wirklich sehr empfehlenswert.

Bis dahin aber ist jeder Pilot, jeder Eigner und jeder, der der Aviatik nahesteht eben auch ein Botschafter der GA und sollte sich auch so verhalten. Die Idee z.B. der Mooney Ambassadors (Jolie Lucas) und deren GA Initiativen würden auch uns hier gut stehen. Resignationsgerede hört man eh genug.

Solange die GA als reine Spassgesellschaft auf Kosten anderer portraitiert wird, wird der Vernichtungskampf der heutigen politischen Klasse gegen uns weitergehen. Die Politik hatte immer Feindbilder. Alle Populisten machen sich diese zu Nutzen. Und sehr viele davon haben die GA als Target of Opportunity erkannt. Und dabei ist die GA nur der Anfang. Wenn die mal weg ist, wer wird wohl als nächstes dran kommen? Richtig, Boote, Autos, Yachten, Ferienhäuser, Skifahrer, mit einem Wort, alles was irgendwie Freude macht.

Daher siehst Du das richtig, Sabine. Die Depression der heutigen Gesellschaft führt in die Vernichtung, wenn sich diejenigen, die von ihrem Leben noch etwas mehr wollen als Djungelcamp und Fussballgucken dieser Depression hingeben anstatt für ihre Überzeugung offen hinzustehen.

Beste Grüsse

Urs
26. Januar 2012: Von joy ride an reiner jäger

Wenn sich jemand für seinen kranken SUV schämen würde

der mensch ist ein gewöhnungstier: gerade SUV fahrer haben ein gutes gewissen, schliesslich verzichten sie darauf mit dem echten geländewagen in die disko zu knattern oder im stau zu stehn. ausserdem sind sie millionen von gleichgesinnte, die damit milliarden von barrels "sparen"

26. Januar 2012: Von  an Urs Wildermuth
Was die Promis betrifft: Die sollten sich mal ein Beispiel an Leuten wie Harrison Ford nehmen, der seit Jahren die AOPA USA unterstützt, oder John Travolta, Angelina Jolie und verschiedenen anderen, die ihre Fliegerei noch öffentlich zelebrieren.

Ich kenne eigentlich nur einen, der das nicht verheimlich und das ist Smudo von den Fanta4. Stefan Raab soll ja eine TBM 850 haben (Bonn Hangelar). Weiss da jemand was davon?
26. Januar 2012: Von reiner jäger an 
Den meinte ich, daß er sich "schämt". Suchen Sie mal nach D-FAYX......sie finden: nix. Suchen Sie mal irgend ein anderes Kennzeichen. Sie finden irgendwas. Da schämt sich eben wieder mal jemand für sein Flugzeug
26. Januar 2012: Von  an reiner jäger
Ich weiß nicht, wo sie suchen, aber ich finde viele Bilder für D-FAYX.
26. Januar 2012: Von  an 
Ich finde auch mit bildergoogle und "D-FAYX" (Gändefuesschen ganz wichtig)
26. Januar 2012: Von B. Quax F. an 
Was ist den das Ziel? Die Verbesserung der Warnehmung in der Bevölkerung? Wozu? Frau Berle hat das richtig gesagt 98,99% sind wir egal, 1% hassen uns 0,01%. Die uns hassen sind grundnörgler, ziehen in die Einflugschneise und fangen am nächsten Tag an sich darüber zu ärgern! Dann sollen sie halt umziehen und gut ist. Denen wir egal sind teilen sich in zwei Lager: "Super kann ich mal mitfliegen" und "oh Gott wie mutig und verrückt da würde ich nie einsteigen." Aber neid ist und bleibt in Deutschland ein Problem............
26. Januar 2012: Von reiner jäger an B. Quax F.

Neid? Klar, wir sind ALLE reich, eben die typischen "anderen". Wir erschrecken auch mit unseren tiefen Loopings auch dauernd alle. Und gefährlich ists natürlich auch. Wenn in USA ein Flieger abstürzt, dann steht das hier in der Zeitung. Wenn sich ein besoffener Jungspund nebst Freundin und Clique um den Baum wickelt, dann stehts im Lokalteil.

Ich lade dauernd Leute zum mitfliegen ein. Mir gehts da so wie vielen Bekannten von mir: ach nee, vielleicht ein anderes mal, ach...fliegen...nööööö. Das sogar von Leuten zwischen 15 umd 30. Männlein wie Weiblein. Hätte man mir das mal in dem Alter angeboten, ich wäre zu Fuß zum Flugplatz gelaufen.

Aber MS Flugsimulatoren, die haben die alle. Verstehe das wer will.......

Wie gesagt, es geht nicht nur mir so, das könnte ich ja verstehen bei dem Flugzeug und dem Pilot, aber auch seriösen gehts so :-(

26. Januar 2012: Von Urs Wildermuth an reiner jäger
>>Aber MS Flugsimulatoren, die haben die alle. Verstehe das wer will.......

Einfach. Was fliegen die dort? GA? Die wenigsten. 90% der Addons sind Airliner. Und damit wird geflogen, weil man halt selber den Traum vom Jumbo Captain nicht erreicht hat macht man's via Virtuelle Airlines und mit PMDG. Wenn man in der Szene (VA's) mal die Egos schaut, versteht man auch, wieso viele dieser Leute heute eben nur virtuell fliegen.... zum Glück!

Klar gibt's tw sehr gute GA Flieger als Addons, so etwa von Carenado, aber die wirklichen Renner sind die PMDG und andere Jets. Dies obwohl man mit entsprechender Aufrüstung den FS zu einem wirklich guten Trainingstool machen kann. Mir hat er jedenfalls beim Wiedereinstieg massiv geholfen.
27. Januar 2012: Von Lutz D. an Urs Wildermuth
A) guten Morgen aus Berlin. B) Fliegen ist geil. C) Hat einer der Vorposter jemals Geld mit PR oder PA verdient? Ich vermute: nein. Seht mal, so wie der Zahnarzt nicht einfach einen Airbus fliegen kann, so wenig kann ein Pilot PR machen. Warum glaubt eigentlich jeder, dass man Dinge wie Fussballbundestrainer, Außenminister oder Werbefutzi mit Allgemeinbildung abdecken kann? D) 'die Bevölkerung' ist doch gar nicht relevant E) Print ist teuer aber tot. F) Nutzen ist Stand 2012 kein Treiber mehr für positive Bewertung bei Meinungsmachern G) ich bin kein Botschafter der GA. Auch nicht von Loewe-Fernsehern oder Boss-Anzügen, nur weil ich das Zeug konsumiere. Lasst mich bloß in Ruhe mit so 'nem Quatsch. Fehlt noch, dass ich missionieren muss H) Wer nicht mindestens sechs Monate in China gelebt hat, sollte mit Prognosen über deren Entwicklungen zurückhaltend sein
27. Januar 2012: Von  an Urs Wildermuth

>Forum der Zeitung, die sich ständig für die GA stark macht und deren Ziel es ist, den Nutzen und die Vorzüge der GA zu pushen, Stammposter derartig negativ daherreden.

Da haben wir wohl eine unterschiedliche Wahrnehmung. Ich finde, "Glas halb leer" passt zu beidem gut.

27. Januar 2012: Von Thore L. an Lutz D.
Mit Prognosen sollte man immer vorsichtig sein, sofern sie die Zukunft betreffen.
27. Januar 2012: Von Andreas Ruth an Sebastian Willing

Die "wir-sind-dagegen-Gesellschaft" (zeit.de)

ich empfehle jedem, diesen Artikel zu lesen; dort wird ganz klar aufgeführt, was die Menschen treibt, "hüben wie drüben", Wer jetzt noch daran zweifelt, dass ein gesellschaftlicher Wandel stattfindet, nun ja... .

Und wenn wir weiterhin fliegen wollen, wird man sich thematisch mit den "Argumenten" kritisch auseinander setzen müssen. Ggfs. wird man dann feststellen, dass die Argumentationskette von vor 50 Jahren nicht mehr greift. "Ich will von A nach B und das mit dem Verkehrsmittel meiner Wahl" - Fehlanzeige! Erst ist Herr Meier zu befragen, ob der Überflug seines Gartens gestattet sei. Falls nicht, wird er eifrig in seiner Laube nach einer besonderen Pilzsorte suchen, die es zu schützen gilt. Und das Beste ist: alle Nachbarn, auch die aus dem Nachbarort, machen mit!!

Eines sollte klar sein: wenn FFM scheitert, brauchen wir uns über die lokalen Plätze keine Sorgen machen...!

Und um das zu verhindern, erscheint mir persönlich noch immer der vielversprechendste Weg, den Konsens mit Anwohnern und Stadt zu suchen. Nervig, aufwendig, in weiten Teilen nicht nachvollziehbar, und dennoch notwendig.




27. Januar 2012: Von joy ride an Andreas Ruth

dem gedankensprung kann ich nicht folgen:

sinngemäß "wenn leute was gegen zentralisierung/hubs haben, dann brauchen wir uns über dezentrale punkt-zu-punkt-verbindung (z b mit der GA) keine gedanken zu machen."

ich mein, für teil 2 steht grad der dreamliner mit milliarden-investitionen und -argumentationen zur seite. es gibt hunderte plätze ohne jegliches lärm oder pilz-problem.

wo ist da die kernaussage? oder die verallgemeinerung?
oder wo ist überhgaupt ein berührungspunkt zwischen GA und FFM (was wohl EDDF heissen soll)?


übrigens, obwohl pro GA, bin ich durchaus der meinung, dass anwohner von hubs ein bisschen lärm-gestört sein können. das ist mehr als eine verschwörungstheorie.

27. Januar 2012: Von Sebastian Willing an joy ride

...dabei sollte man allerdings stark zwischen Anwohner und Anwohner unterscheiden. In Hannover (Langenhagen) wurde in den letzten Jahren ein neues Wohngebiet hochgezogen - im Short Final der 27R. "Short" ist in diesem Falle als "bis fast an die Landebahnbefeuerung ranreichend" zu verstehen. Woher kommen derzeit wohl die meisten Proteste? Vielleicht sollte ich gegen Bauernhöfe klagen, weil es hier im Sommer öfters mal nach "Kuh" riecht...

Aber der Thread bezog sich weniger auf die Verkehrsluftfahrt sondern eher auf die GA und für die existiert in EDDF nicht mehr als ein Notlandefeld.

Wenn ich den bisherigen Verlauf richtig sehe, hat eigentlich jeder etwas zu tun:

1. Für die Vereine: Mehr Präsenz (der GA) in den Medien!

2. Für die Flugplätze: Mehr als nur eine Landebahn und ein Flugplatzfest pro Jahr. Zusammenarbeit mit lokalen Medien, Nicht-Flug-Vereinen und Schulen/Kigas

3. Für die Piloten: "Outet" Euch! Wer die Möglichkeit hat: Ladet Passagiere ein, denn die Landschaft bei CAVOK ist besser als jedes Argument.

Wenn Flugplatzfeste mit "Rahmenprogramm" so schwierig geworden sind, könnten die nationalen Vereine hier mit Sicherheit (rechtliche) Tipps geben, was genau notwendig und was nicht notwendig bzw. erlaubt und nicht erlaubt ist anstatt das jeder Platz sich selbst damit auseinandersetzen muss.

Ich denke auch dass der Unterschied zwischen PPL und UL gar nicht relevant ist. Wenn die Leute lieber UL als Echo fliegen ist es mir auch egal, denn Landebahnen brauchen wir beide.

PS: Mein Abteilungsleiter hat von meinem gestrigen Nachtflug gehört. Als Ergebnis nehme ich ihn bei nächster Gelegenheit mal nachts mit - er freut sich drauf und kann es kaum erwarten. Wieder einer überzeugt :-)

27. Januar 2012: Von Andreas Ruth an joy ride
nun, schauen Sie mal regelmäßig bei eddh vorbei und gucken sich an, wie Anwohner auf kleinere GA-Plätze reagieren. Gibt es einen Platz, der in der Vergangenheit nicht genannt wurde? Beispiele (für Sie auch korrekt mit ICAO Kürzel) : EDLI, ETSF, EDTZ, EDVP, EDHG, EDKB usw.

Neben Politikern, die die Flugplatzflächen zukünftig "wirtschaftlicher" nutzen wollen, gibt es unzählige Bürger(-initiativen), die gegen "die 1000de" von Starts an den Wes sind, gegen Fallschirmspringer, Segelflieger usw. Im keineren Stil als in EDDF (bitte schön), keine Frage; wenn man sich mit den "Dagegegen-Leuten" unterhält stellt man schnell fest, dass es vom Grundsatz her einfach nur darum geht etwas zu haben, über das man meckern kann. Abschließend: wenn die Bürgerinitiativen es tatsächlich schaffen, 10.000 von Arbeitsplätzen zu vernichten (München, Berlin, Frankfurt, Stuttgart 21), werden sie mit einem "popeligen Sportflugplatz" ohne Probleme fertig (was jüngst die Vergangenheit gezeigt hat).
27. Januar 2012: Von Michael Erb an Sebastian Willing

Hallo miteinander,

die Zeiten in unserer Branche sind schwierig, da wird natürlich auch in den Foren gefragt was denn die Branchenverbände tun.

Die AOPA-Germany tut, was sie mit einem Jahresbudget von ca. 600 k EUR tun kann. Wie ich finde ist das eine ganze Menge, aber man muss realistisch bleiben, Imagekampagnen in der FAZ oder im Handelsblatt gehören ganz sicher nicht dazu.

Die AOPA ist mit den europäischen Kollegen recht aktiv auf der europäischen Ebene, damit unsere neuen europäischen Vorschriften uns nicht strangulieren, gut die Hälfte meiner Arbeitszeit fließt hier ein. Wir haben dabei durchaus Erfolge zu verzeichnen, wie das Papier von EU-Kommission und -Parlament zur „Sustainable Future for General and Business Aviation“ https://europa.eu/legislation_summaries/transport/air_transport/l24489_en.htm und dass die EASA jetzt ein vereinfachtes Instrument-Rating plant unter dem Arbeitstitel FCL.008, und dass man im Flugsicherheitsprojekt SESAR jetzt auch ein Concept of Operations für „General Aviation and Rotorcraft“ entwickelt hat, mit dem die Einbindung in das Flugsicherungskonzept der Zukunft geplant werden soll.

Ungelöst sind noch viele Fragen, was passiert mit den Third County Piloten, den überzogenen EASA Part–M Wartungsstandards.

Vor allem sind natürlich unsere Flugplätze massiv in den Negativschlagzeilen, quer durch die Republik von Bremerhaven bis Fürsti, von Essen-Mülheim bis Welzow.

Zur Rettung dieser Flugplätze können Verbände vor allem beitragen, indem sie Argumentationshilfen geben und ihre Mitglieder zum Briefeschreiben auffordern, die Flugplatznutzer vor Ort sind hier aber auch ganz entscheidend gefragt.

Ein wichtiger Schritt für uns ist, dass wir als Verbände jetzt unsere Kräfte bündeln, dass wir unter dem Dachverband DARL (Dachverband Allgemeine, Regionale und Geschäfts-Luftfahrt) gemeinsam mit BBAL, GBAA, IDRF und AOPA agieren, die Arbeit sinnvoll aufteilen, die Politik ansprechen wollen.

Was kann und soll denn Ihrer Meinung nach die AOPA machen? Um welche Themen soll sie sich kümmern?

Beste Grüße

Michael Erb

Geschäftsführer AOPA-Germany

27. Januar 2012: Von  an Michael Erb
Was kann die AOPA tun? Sprit steuerfrei ;.))

Spass beiseite, Herr Erb, der DARL könnte die GA in den Medien (Funk Fernsehen) bekannter machen, dem "laufendem" Bürger klar machen, das jeder 747 Pilot in der GA angefangen hat, das die GA Rettungsflüge macht, Organe transportiert, eilige Güter (Fließband bleibt sonst stehen, ich habe früher schon allerlei für Autos geflogen (Tanks usw.) transportiert, und ja, auch Geschäftsleute von A nach B fliegt ohne über C und D umzusteigen bzw. keine nervenden Sicherheitskontrollen über sich ergehen lassen muss, direkt zum Kunden fliegen kann ohne einen Großflughafen nutzen zu müssen. Wir man sowas publik macht, weiß ich nicht, aber auch dafür gibt es Fachleute.Gerade von Egelsbach finden doch viele solcher Flüge statt.
27. Januar 2012: Von Sebastian Willing an Michael Erb

Gerade habe ich - durch Zufall - ein kleines Juwel gefunden:

https://www.flieg-doch-mal.de/

"Schuld" daran ist - laut Impressum - die hier viel gescholtene AOPA.

Ich finde die Seite toll, sie zielt eben nicht auf fertige Piloten ab, sondern informiert die "Flügellosen".

Lediglich die "Was kostet das alles"-Liste würde ich andersrum sortieren: Segelflug, UL, PPL-N, PPL-A, Ratings, vielleicht noch verbunden mit dem Hinweis, dass die Preise je nach Verein auch niedriger liegen können.

Zurück zur Frage, wer was für die GA machen kann: Für den Anfang könnte jeder hier im Forum die Seite bei Facebook "teilen", bei Twitter "tweeten" und bei Google+ "streamen". Nicht lange nachdenken, einfach machen, am Besten jetzt sofort.

Im Falle Lüneburg habe ich so mit 10 Sekunden "Arbeit" einige Leute zur virtuellen Unterschrift gebracht von denen ich es nie erwartet hätte und die mit der GA rein gar nichts am Hut haben.

Wenn jeder jetzt noch seine Vereinskollegen ebenfalls zur Social Networking-Werbung bringt, haben wir bis Montag einige tausend Leute auf die GA aufmerksam gemacht. Macht davon nur einer seinen Schein oder protestiert ein klein wenig weniger, haben wir schon eine Menge erreicht!

27. Januar 2012: Von  an Michael Erb
Hallo Herr Erb,

Meiner Meinung fehlt es in der AOPA an Fachleuten für PR.
So wie es einen Juristen braucht um Rechtliches beurteilen zu können, oder einen Mediziner, werden auch Fachleute für Außenwirkung gebraucht. Das ist mehr als mal eine Kolumne im Fliegermagazin zu veröffentlichen.
Da braucht es Kontakte und Fachpersonal. Wenn ich mir manchmal Stellungnahmen anschaue, dann sind die nicht von Journalisten verfasst. z.B. die News über verlorenen ZÜP Prozesse und die Hoffnung auf EASA-FCL ohne ZÜP. Da schimmert sehr oft auch Wunschdenken durch, das nicht mal die Hoffnung auf Realität hat.

Auch die Prozesse um die Mineralölsteuerfreiheit oder Fürsty, solange es noch Hoffnung gibt, werden News en masse gebracht. Wenn dann der Ofen aus ist, dann herrscht erst mal das große Schweigen.
Und die Erfolge werden weniger. Das ist sicher.


Markus

27. Januar 2012: Von Michael Erb an 

Hallo Herr Erhardt,

das ist sicherlich ein Punkt, den man auch noch stärker herausstellen sollte. Vielleicht sollte man auch für unsere Fliegerkollegen noch einmal stärker herausarbeiten, dass man als AL-Pilot ruhig etwas selbstbewußter auftreten kann, auch mit ruhigem Gewissen. Stichwort "nutzloses Fliegen". Der eine Teil der AL ist geschäftlich verursacht, hier wird Geld verdient, werden Geschäftsleute, Fracht, Verunfallte etc. transportiert. Diese Flüge sind also Investitionen in betriebliche Prozesse.

Aber wer privat fliegt, also reinen Konsum betreibt, tut auch etwas Wichtiges in unserer Gesellschaft: Er gibt sein verdientes Geld wieder aus, so dass andere davon leben können, z.B. in der Flugzeugproduktion, in Werften, an Flugplätzen, bei den Kartenherstellern, im Flugbedarfshandel, usw. Denn geben die Menschen in einer Volkswirtschaft ihr Geld nicht genügend aus, sparen zu viel, dann hat die Kunjunktur eine Delle. Schlecht wäre es nur, wenn man Dritte durch seine Aktivitäten schädigen würde. Aber der Durchschnitts-PPLer verbraucht auch nicht mehr Sprit in der Saison als ein Urlauber, der einmal mit der Airline nach Sri Lanka fliegt und dabei auch mal eben 600 Liter Kerosin hin und zurück verbrennen lässt. Wer sich ein Pferd hält, der lässt das vermutlich auch mehr CO² ausstossen als eine Katana. Wer als Bundesliga-Fan alle 34 Saisonspiele seines Fussballvereins mit Auto oder Bahn besucht, der beschallt mit seinen Verkehrsmitteln ganz Deutschland in FL 0. All das ist sicherlich nicht "wirklich wichtig", aber durchaus berechtigt, weil wir als Menschen alle etwas mehr tun wollen als uns nur mit dem unbedingt Lebensnotwendigen abzufinden, und schließlich ernähren diese "nicht notwendigen" Aktivitäten ganze Branchen. Nur um einige Beispiele zu nennen.

VG Michael Erb


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