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Zweifelhafter Ruf der Cirrus SR
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Wenn ich von Essen nach Lugano fliegen will, dann mache ich das lieber in einer Cirrus. Wenn ich für ein paar Fotos um das Schalke-Stadion fliegen soll, ist eine Cessna 172 optimal. Nachts fühle ich mich in einer DA 42 wohler. Wenn sie alle das G1000 haben, um so besser.
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Ich habe ggf. eine Erklärung für die Behauptung, das Cirrus eher von betuchten Piloten geflogen wird bzw. diese dann auch eher mal verunfallen. Cirrus ist in der Anschaffung teuer. Ganz klar, ist ja auch neues Gerät mit viel Power und Technik. Wer kauft so was? Natürlich Leute mit Geld. Wer hat Geld? Leute in Führungspositionen oder sogar mit eigenen Firmen. Leute in Führungspositionen sind Alphatiere, die gewohnt sind, das, was sie sagen auch von den "Untergebenen" gemacht wird. Ich kenne einen Fluglehrer, der mir berichtet hat, dass es manchmal sehr schwer ist, einem Flugschüler etwas zu erklären, wenn dieser beruflich in oben aufgeführten Positionen ist. Er (der Flugschüler) ist gewohnt, das er den Ton angibt, beim Fliegenlernen ist es anders. Eine für den (vor allem betuchten) Flugschüler eine neue Situation. Und wenn der Flugschüler dann auch noch was falsch macht, was normal ist, wird echt schwer, dies einzusehen und zuzugeben. Gilt nicht für alle, aber für viele. Diesen Leuten fehlt auch manchmal der Gesamtüberblick im Fluggeschehen. Ich habe manchmal den Eindruck, dass viele sich dann zu sehr im Mittelpunkt sehen und den Blick über den Deckelrand verloren haben.
Nächster Punkt ist, dass diese Personen nicht immer so viel Zeit zum Fliegen haben, wie andere, und wenn Sie fliegen, kann es sein, das sie nicht immer ganz bei der Sache sind, da andere Sachen durch den Kopf gehen. Wenn dann noch zu einem Geschäftstermin geflogen wird, greift das dann noch deutlicher und der Druck zu Fliegen wird wegen dem Termin noch größer. Kenne ich aus eigener Erfahrung.
Ich habe einen Fall erlebt, da wusch einer seine SR22 mit seiner Familie und das Heck ragte deutlich in den Taxiway (hinter gelbe Linie) rein. Ich kam an und blieb erst mal stehen, weil es echt eng war. Er wusch in Seelenruhe weiter seine SR22 und schaute überhaupt nicht, ob der Platz an seinem Heck reichte. Ich bin dann ganz langsam rechts vorbei (ca. links/rechts knapp ein Meter). Wenn ich irgendwo stehe und ein Flieger will vorbei rollen, schaue ich immer, ob es passt und helfe dem Piloten, weil ich weiß, wie schwer es abzuschätzen ist, ob Platz an den Flächenspitzen wirklich ist. Bei dem SR22-Wasch-Piloten leider Fehlanzeige, er lief nach vorne. Später habe ich in Erfahrung bringen können, das er sich die SR erst gekauft hat und ein "nettes Auto" fährt, was man nur fährt, wenn man etwas "mehr" verdient.
Es werden bestimmt ein paar sagen, das sagt der "Richtige". Stimmt aber so nicht, ob ich meinen Flieger halten kann, weiß ich noch nicht, er ist teuer, sehr teuer und es tut manchmal echt weh, aber es war und ist ein Traum von mir gewesen, so ein Ding zu haben. Es heißt ja auch Leidenschaft, ein Hobby, das Leiden schafft. Ggf. muss er bald verkauft werden. Träume müssen aber manchmal in Erfüllung gehen. Schlimmer wäre, ein Leben lang zu sagen, hätte ich bloß damals....
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> Den ganzen Artikel gibt es für nicht-Abonnenten hier zu kaufen: https://www.aviationsafetymagazine.com/issues/27_3/features/8504-1.html
Der Artikel ist sehr gut, man möge aber bedenken, dass er von 2007 ist. Die Cirrus gibt es seit 1999, sodass seit dem nochmal 50 Prozent der damaligen Flottenlebenszeit und ein erheblich höherer Anteil Flottenstunden hinzu gekommen sind. Das verändert die Unfallanalyse womöglich. Wer sich dafür interessiert, dem sei die exzellente Arbeit der COPA und insbesondere Rick Beach empfohlen.
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Ganz ehrlich und ausnahmsweise ohne Ironie: Ich wünsche Ihnen von Herzen, daß Sie Ihren Aerostar halten und fliegen können! Viele erfolgreiche und lukrative Abschlüsse!
WP
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danke,
aber gerade heute hat sich wieder so ein Fall eingeschlichen. Mein HSI spinnt. Habe seit heute eine neue Gyroeinheit drin. Mal sehen ob dieser Fehler jetzt weg ist. Kompass ging mal, ging mal nicht....
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Sie müssen halt nur schauen, dass Sie ob der vielen Gyros-Reparaturen das Gyroskonto nicht überziehen. Sonst können Sie sich am Schluss beim Griechen um die Ecke nicht einmal mehr einen Gyrosteller leisten ...
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Ich dachte, das jetzt Gyros billiger wird, da die Griechen wieder die Drachme einführen....
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Der Grieche um die Ecke in Bad Homburg ist doch in Germany. Da darf man bestimmt nur mit Sondergenehmigung und demonstrierter Fertigkeit in Sirtaki in Drachmen bezahlen.
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An der Weed in Bad Homburg ist wirklich guter. Kann man auch schön draussen sitzen.
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Es gibt zweifelsohne Flugschüler, die wirtschaftlichen Erfolg mit Intelligenz und gesundem Menschenverstand verwechseln. Nicht jedem Fluglehrer und nicht bei jeder Ausbildung gelingt es, diesen Irrtum wenigstens für die Zeit des Fliegen Lernens aufzulösen.
Das Einsatzprofil einer Cirrus ist aber auch ein anderes als das einer Cessna 172. Wenn man mit einer Cessna 172 bei gleichem Wetter versuchen würde die gleichen Ziele anzufliegen, wie das zuweilen mit Cirrus-Flugzeugen gemacht wird, hätte die Cessna 172 eine gleichermaßen üble oder sogar schlimmere Unfall-Statistik. Viele Flüge wären gar nicht möglich, wenn ich alleine an den immensen Unterschied bei der Steigrate denke.
Wem will man den falschen Umgang mit den erweiterten Möglichkeiten moderner Flugzeuge anlasten? Dem Flugzeug doch hoffentlich nicht. Und mit den erweiterten Möglichkeiten ändert sich auch die Klientel. Darauf haben sich die "Anbieter" (Hersteller, Flugschulen, Gesetzgeber) noch nicht ausreichend eingestellt. Mir läuft ein leichtes Schaudern den Rücken runter, wenn ich bei den mir bekannten Navigationsfähigkeiten meiner Klientel an für jeden käufliche kleine einmotorige VFR-Flugzeuge mit 250 KIAS in Bodennähe in ein paar Jahren denke.
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Hallo Herr Müller,
genau das habe ich gemeint. Was die Speeds betrifft, sehe ich es auch sehr ähnlich. Mit 200 kn in 1000 Gnd mit Blick auf den Bildschirm, in der Meinung, ich habe ja TCAS, ist der falsche Weg. Man könnte fast sagen, je mehr Bildschirme im Flieger, deto mehr vermeintliche Sicherheit wird dem PPL-er suggeriert. Das diese "Sicherheitsreserven" leider auch "nach hinten" losgehen können, sieht man irgend wann in den Unfallstatitiken. Dummerweise war Cirrus einer der ersten, die viel Techik/Bildschirme in den Flieger brachten. Cockpits im Automobilstandard verkaufen sich nun mal gut. Allerdings ist es immer der Pilot, der diese "Sicherheitsreserven" nutzt und auslegt und sich und Andere dadurch in Schwierigkeiten bringt. Der Flieger ist daran nicht Schuld. Es ist wie mit einer Schusswaffe, nicht der Hersteller, sondern der Benutzer ist für einen Mord der Schuldige. Solange sich ein Hersteller an gesetztliche Vorgaben hält, ist es immer der Nutzer, der die A-Karte hat. Das es bei Konstruktionen immer mal zu Denkfehler kommt, die dann per AD oder LTA behoben werden müssen, ist nun mal so. Wir sind Menschen, die Fehler machen.
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>Mit 200 kn in 1000 Gnd mit Blick auf den Bildschirm, in der Meinung, ich habe ja TCAS, ist der falsche Weg.
Um ausnahmsweise mal zu provozieren ;-)
Im COPA-Forum hat sich gerade jemand die Mühe gemacht, die Unfallstastitik sehr ausführlich zu analysieren. Sein Fazit, mit Smiley serviert, aber dennoch hoch interessant: Flugzeuge verunfallen sehr, sehr, sehr viel häufiger durch zu langsames Fliegen (Stall...) als durch Midairs. Also: Wenn Du etwas für Deine Sicherheit tun willst - bloß nie rausgucken und immer den Fahrtmesser im Auge haben!
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Was hier als TCAS bezeichnet wird und sich in kleinen Flugzeugen wie Cirrus oder Cessna 172 befindet, ist erst der Anfang einer Entwicklung. Es ist müßig, sich jetzt darüber zu unterhalten. Da geht noch viel mehr.
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Hi Oliver,
der interssanteste und darüber hinaus auf Deutschland sehr anwendbare post ist der hier
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