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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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Wartung | Sicherheit  
17. September 2005: Von  
Liebe Forummitglieder!
Zuerst mal etwas zu meiner Person: Ich bin Schüler und 17 Jahre alt. Ich interessiere mich sehr für Flugzeuge, hatte (und habe eigentlich immer noch) den Berufswunsch Pilot aber leider mangelt es bei mir so stark am mathematischen Verständnis, dass das bei mir wahrscheinlich keinen Sinn hat (Test DLR).
Nun aber zu meiner Frage: Ich habe vor, in einem halben Jahr mehrere Flüge mit einer Low-Cost-Airline (Easyjet, ich hoffe, dass Namen erlaubt sind)zu unternehmen. Ich mache mir aber noch Sorgen um die Sicherheit. Sparen diese Gesellschaften an der Sicherheit? Sind diee Flugzeuge so stark belastet (kaum Ruhezeiten) dass sie ein Risiko darstellen? Ich habe mal gelesen, dass diese Airlines sogar an der Enteisung sparen und Risiken bei der Lanndung eingehen!
Können Sie mir da weiterhelfen?
Mit freundlichen Grüßen: Jonas
21. September 2005: Von Norbert V.H. Lange an 
Hallo Jonas,

als ich so alt war wie Du, ging es mir genauso.

Später habe ich festgestellt, daß die alle auch nur mit Wasser kochen, was das mathematische Verständis angeht.
Heute ärgere ich mich ein wenig, daß ich mir damals selbst Berge aufgebaut habe, die eigentlich gar nicht da waren.

Besonders eine einmalige Gelegenheit während meines Wehrdienstes bei der bodengebundenen Fernmeldetruppe der Luftwaffe, zur "Fliegenden Truppe" zu wechseln, wenn ich mich auf länger Zeit verpflichtet hätte, habe ich vorbeiziehen lassen.

Aus heutiger Sicht gesehen, war das eine große Dummheit.

Es gibt Möglichkeiten, sich zu informieren, wie diese Zeitschrift hier, "Pilot und Flugzeug", die allerdings mehr für anspruchsvolle, erfahrene Piloten herausgegeben wird. Herr Brill wird mir deshalb verzeihen, wenn ich "fliegermagazin" und "aerokurier" nicht als Wettbewerber ansehe und hier ebenfalls erwähne.

In jedem guten Zeitschriftenhandel kannst Du die finden, aber auch im Internet. Bücher gibt´s z.B. beim "Motorbuch-Verlag", für die Ausbildung beimn "Schiffmann-Verlag" oder bei "peterssoftware.

Aber auch bei www.eddh.de kannst Du mal ein bischen stöbern, sowie auf den Seiten der Verbände der GA (General Aviation = Allgemeine Luftfahrt) www.daec.de und www.aopa.de kann man seine Leidenschaft für´s Fliegen vertiefen. Wenn Du mal angefangen hast, wirst Du alleine alle weitere Quellen finden.

Übringes, wie ich von gerade frisch gebackenen FO´s, das sind die Copiloten, (FO= First Officer) gehört habe, wird neben den mathematisch-physikalisch-technichen Fähigkeiten heute großer Wert gelegt auf soziale Kompetenzen, Fähigkeiten zur Teamarbeit, Verhalten in Stresssituationen usw..

Also, nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Einfach mal versuchen oder mal mit dem Segelfliegen beginnen.

Bezüglich der "Billigfieger" kann man allgemein sagen, daß die es sich gar nicht leisten können, an der Technik oder Wartung der Maschinen zu sparen. Wenn da mal so ein Vogel deswegen runterfällt, ist deren Geschäft auch am Boden.

Grundsätzlich kann man sagen, daß Flugzeuge, die in Deutschland und der EU die Erlaubnis haben zu fliegen, technisch o.k. sind.

Schwarze Schafe und einzelne Ausnahmen gibt es immer wieder mal, sind aber selten.

Das LBA (Luftfahrt-Bundesamt) hat eine spezielle Truppe gergündet, die das auch immer wieder überprüft, mit überraschenden Kontrollen, vor allem bei Fliegern aus Ländern, wo bekannt ist, daß man es dort mit der Sicherheit nicht so genau nimmt.

Also
viel Freude beim Fliegen
aktiv und passiv
wümscht

Norbert V.H. Lange
Freier Publizist
4. Oktober 2005: Von  an 
Hallo Jonas,
kleiner Nachtrag zum Vorredner zum Thema "Nicht entmutigen lassen": Im Internet gibt es diverse Möglichkeiten, IQ-Tests zu machen. 100 ist für jede Altersgruppe als Durchschnitt definiert. Ob die im Einzelnen wirklich aussagekräftig sind, darüber kann man streiten, aber wenn Du generell nicht weit unter 100 bist, würde ich die Flinte nicht gleich ins Korn werfen.
Besten Gruß,
Tobias
5. Oktober 2005: Von  an 
Beitrag vom Autor gelöscht
5. Oktober 2005: Von  an 
Stimmt.

es geistert auch ein IQ von George W. Bush jun. (genau, der President der USA). Er ist früher auch geflogen und soll einen IQ von 98 haben. Zur Info, Schwarzenegger soll so um die 130 haben. Clinton lag ähnlich hoch. Also, wenn man mit 98 noch President werden kann, dann steht einem doch die Welt offen....
5. Oktober 2005: Von Max Sutter an 
Aber Achtung!

Es gibt im Internet auch sogenannte IQ-Tests, welche nur als Lockvögel für irgendwelche andern Produkte oder Kurse platziert sind. Wenn man sie ordentlich ausfüllt, bekommt man regelmässig IQ 130 bescheinigt. Deshalb habe ich einmal den Versuch gemacht, gar nichts auszufüllen, und siehe da, dem Menschen mit keiner Ahnung zeigte das Scoreboard immer noch einen IQ von 90. Sowas ist natürlich unseriös, und es ist besser, Du arbeitest Trainingsprogramme für den DLR-Test durch.
17. Oktober 2005: Von Norbert V.H. Lange an Max Sutter
.. und alle anderen!

War das jetzt Ernst gemeint mit den IQ-Tests?

Ich bin in der Ausserschulischen Bildungsarbeit tätig gewesen. Da ist man von deren Aussagekraft überhaupt nicht überzeugt.

Auch was mir als Ausbilder im Betrieb schon so alles an IQ-über-Hundert-Azubis mit Abitur< Note 1 von der Personalabteilung empfohlen wurde, hat mich von der Qualität der Tests nicht gerade überzeugt.

Da gibt es sogenanante "Intelligenz-Struktur-Tests", die sollen wesentlich aussagekräftiger sein.

Die wichtigsten Eigenschaften eines Fliegers sind meiner Ansicht nach folgende:

1. In sich ruhende Persönlichkeit, die nicht gleich bei jedem Problem hysterische Panikanfälle bekommt.

2. Multitaskfähigkeit, also mehrere Aufgaben gleichzeitig lösen können, ohne dabei den Überblick über die Gesamtsituation zu verlieren.

3. Absolutes Sicherheitsbewußtsein und penible Genauigkeit sollten vorhanden sein, mindestens aber die Bereitschaft mitbringen, sich dies anzueignen. (Das kann man sich auch antrainieren!)

Wie gesagt, wenn man sich unsicher ist, sollte man mal zu einem Flugsportverein gehen und wenigstens einen Schnupperflug machen. Das geht auch schon mit 17.

Hab´ich noch ein wichtiges Item vergessen?

Norbert V.H. Lange
Freier Publizist
18. Oktober 2005: Von  an Norbert V.H. Lange
Alles aber auch Eigenschaften, die im Straßenverkehr wichtig sind. Wenn ich mal 10 Sekunden nicht aus dem Cockpit schauen und träume, kracht es nicht. Aber bei PKW ist da ein Crash schon sehr sicher. ich würde an Ihrer Stelle besser nachdenken, bevor ich einen Beitrag so wie diesen schreibe.
22. Oktober 2005: Von Norbert V.H. Lange an 
Also offenbar habe ich kein Item vergessen.

Wenn Sie allerdings, sorglos träumend vergessen sollten, den Tankwahlschalter rechtzeitig zu bedienen, können Sie nicht mal so eben auf die Standspur fahren und mal eben nachschauen, was denn da los ist.

Das Flugzeug sinkt dann erstmal, und bis Sie sich wieder berappelt haben und erkennen was überhaupt los ist, kann es schon zu spät sein.

Also was sollen diese untauglichen Verrgleiche zwischen Auto und Flugzeug?

fragt
ihr
Norbert V.H. Lange
Freier Publizist
22. Oktober 2005: Von  an Norbert V.H. Lange
Erstens habe ich zwei Motoren und kein Tankwahlschalter ausser Crossfeed (Falls Sie nicht wissen, was das ist, linker Motor bekommt Sprit vom rechten Tank). Umschalten des Tankwahlschalters dauert 3 Sekunden, bis der Motor wieder Leistung hat, weitere 5-10 Sekunden. In dieser Zeit sinkt man, wenn überhaupt 2-300 ft. Ich bin lange Flugzeuge mit bis zu 6 Tanks geflogen, da kommt so was schon mal vor, oder man fliegt bewusst einen Tank ganz leer.

Abgesehen davon ging es nicht darum, ob man mal rechts ranfährt und schaut was los ist, sondern um die Eigenschaften die Ihrer Meinung nach ein Pilot haben sollte. Die, die Sie aufzählten, sollte auch der Autofahrer haben, hat er die aber nicht, ist er wohl fehl am Platze und sollte nicht Autofahren. Und das ist ein tauglicher Vergleich...

Fliegen ist vor allem Handwerk und das muss man üben, üben, üben. Jemand der einen frischen ATPL hat und 200 Stunden Flugerfahrung, ist noch lange kein Profi. Er ist quasi Geselle. Natürlich wird auch abstraktes Denken benötigt, aber ich muss nicht im Kopf die 3. Wurzel aus 166375 ziehen können. Was recht nützlich ist, man sollte technische Zusammenhänge verstehen, wohl bemerkt verstehen, das heißt nicht, das man den Flieger dann auch selber reparieren können muss. Etwas physikalisches Grundverständnis kann auch nicht schaden, dann ist es leichter. Ansonsten sollte er ein vernüftiger Autofahrer sein (Die, die rasen haben in der Regel oft mehrer Punkte in Flensburg und scheitern manchmal schon beim Antrag auf PPL). Die Sehschärfe muss im Rahmen der Vorgaben sein (-7 geht halt nicht) und er sollte auch im Berufsverkehr in München oder Frankfurt unfallfrei von A nach B kommen, ohne dann einen Plus von 140 oder mehr zu haben.

Lieber Herr Lange, bevor man solche Behauptungen aufstellt, wie Sie weiter oben taten, sollte man sich schlau machen. Nur weil man einen frisch gebackenen FO kennt, ist man noch lange kein Fachmann. Selbst ein "Fliegerarzt" hat in der Regel einen Pilotenschein, um beurteilen zu können, was geht und was nicht.

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