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Events | Mikrowellen, Chaff und Flares gegen Boden-Luft-Raketen  
17. August 2005: Von  
Hallo zusammen,

jetzt wollen auch die Airlines und Flughäfen aufrüsten:

Zitat:###-MYBR-###=============================================================
"HANDELSBLATT, Mittwoch, 17. August 2005, 08:00 Uhr

Zivile Luftfahrt will sich besser schützen

Mikrowellen wehren Raketen ab

Von Thomas Wiede
Mehrmals stand die Gefahr unmittelbar bevor: Im November 2003 musste eine Maschine der deutschen Frachtfirma DHL notlanden, als sie in Bagdad nach dem Start von einer Rakete getroffen wurde. Ein Jahr zuvor entkamen die 271 Passagiere der israelischen Fluggesellschaft Arkia nur um Haaresbreite im kenianischen Mombasa einer Katastrophe, weil die Terroristen mit ihren Geschossen offenbar nicht richtig zielen konnten.


HB DÜSSELDORF. Sicherheitsexperten sind sich einig: Die Bedrohung ziviler Flugzeuge durch mobile, von der Schulter abgefeuerte Flugabwehrraketen („Manpads“) steigt. Schätzungen gehen davon aus, dass weltweit bis zu 30 extremistische Vereinigungen über diese Boden-Luft-Raketen verfügen. Völlig offen ist bislang, ob und wie sich die zivile Luftfahrt vor dieser Bedrohung schützen kann.

Die Rüstungsindustrie forscht deshalb an einer Reihe von Technologien. Dahinter steht auch politischer Druck: Die US-Heimatschutzbehörde hat Firmen wie Northrop Grumman, BAE Systems oder Raytheon beauftragt, die militärischen Raketenabwehrsysteme auf ihre zivile Tauglichkeit zu testen und neue Lösungen zu erforschen. Ziel der Regierung ist es, die knapp 7 000 US-Passagierflugzeuge gegen die Manpads zu schützen. Pikant daran: Konzerne wie Raytheon sind auch die führenden Hersteller der mobilen Raketenwaffen.

Dafür gilt ein Konzept von Raytheon gegen die eigenen Produkte als vielversprechend. Infrarotsensoren am Boden schaffen einen „Schutzraum“ über dem Flughafen, der das Eindringen einer Rakete in den Start- und Lande-Luftraum meldet. Eine Maschine in Reiseflughöhe ist für die kleinen Raketen zu hoch. Kern des Konzepts ist eine Anlage, die dann gezielte Hochleistungs-Mikrowellen zur Ablenkung der Raketen erzeugt. Der Clou daran: Nicht hunderte Flugzeuge werden mit der Raketenabwehr ausgerüstet, sondern nur die Flughäfen.

Selbst Wettbewerber von Raytheon sehen das Potenzial des Konzepts. Doch auf der praktischen Ebene sind noch Fragen offen, zum Beispiel die der Wirkung der Mikrowellen auf die sensible Elektronik anderer Flugzeuge. „Wenn schon ein Handy an Bord eine Gefahr darstellt, wie steht es dann mit elektromagnetischen Feldern?“, fragt Sascha Lange, Rüstungsexperte bei der Stiftung für Wissenschaft und Politik. Auch müssen die Sensoren bei großen Flughäfen ein riesiges Gebiet abdecken: 40 Kilometer Ausdehnung am Boden und eine Höhe bis zu 10 000 Meter – dafür wäre eine sehr hohe Anzahl vonnöten.

Weil die Flughafensicherung noch Zukunftsmusik ist, kreist die aktuelle Diskussion vor allem um Abwehrsysteme, die sich im Flugzeug selbst installieren lassen. Derzeit stehen mehrere militärische Technologien zu Verfügung: Die gängigste sind so genannte Fackeln („Flares“), die im Fall eines Angriffs mit einer Rakete vom Flugzeug abgeworfen werden und das mit einem Infrarotsuchkopf ausgerüstete Geschoss verwirren. Einem ähnlichen Prinzip folgt der „Laser Jammer“: Ein Laser-Spektrum erfasst den Sucher der Rakete und lenkt sie ab.

Auf die Zerstörung der Rakete zielt hingegen der Einsatz von Hochenergielasern. Tests in den USA haben gezeigt, dass diese sogar in der Lage sind, Artilleriegeschosse abzufangen. Sie könnten auch moderne Manpads, deren Sensoren sich ebenfalls weiterentwickeln, bekämpfen. Doch die Laserwaffen sind noch weit von der Marktreife entfernt.

Was sich in der militärischen Forschung oder im Einsatz bei Kampfflugzeugen bewährt hat, muss jedoch in der zivilen Anwendung nicht gleich Erfolg haben: Experten räumen ein, dass der Einbau der modernen Technologien bei den Jets der großen Airlines nicht wirtschaftlich ist und zudem praktische Probleme mit sich bringt. Die US-Forschungseinrichtung Rand Corporation hat errechnet, dass die Verwendung der Laser Jammer in allen zivilen US-Flugzeugen – zusammen mit der Entwicklung und Wartung über zehn Jahre – bis zu 40 Mrd. Dollar kosten könnte.

„Neben der Frage der Kosten gibt es auch dort Sicherheitsbedenken“, sagt der Rüstungsexperte Lange. So werden zum Beispiel die einzelnen abgeworfenen „Flares“ sehr heiß. Wenn sie in einem Wohngebiet oder einem trockenen Waldgebiet zu Boden gehen, besteht Brandgefahr. Hinzu kommt: Alle einsetzbaren Technologien tragen ein hohes Risiko von Falschalarmen.

Zwar können die Sensoren an den Jets, die eine angreifende Rakete erkennen, innerhalb einer Sekunde nach deren Start bereits analysieren, ob die Flugbahn tatsächlich eine Gefahr darstellt, doch oft reagieren sie eben auch auf andere „Reize“, was in einem Gebiet mit hoher Flugdichte ein ernstes Problem darstellt. Die Ingenieure von Rand kommen daher zu dem Schluss: Derzeit macht es keinen Sinn mit einem Milliarden-Dollar-Aufwand Technologien einzusetzen, die unzuverlässig und unwirtschaftlich sind.

Rand schlägt deshalb ein Bündel verschiedener Maßnahmen vor. Ein wichtiger Punkt darin: Den Verkauf von Manpads international stärker zu beschränken."
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Zitat Ende

Na, dann viel Spaß im Kreuzfeuer...

Grüße,
TS
17. August 2005: Von  an 
Goil...Luftkriech!

Passend zum Thema Hysterie dieser:
JAR-FCL war erst der Anfang:
man beachte Absatz 3
Aus gmx.de:
Recht###-MYBR-###16.08.2005
Ethikrat für Bewerber-Gentests in Ausnahmefällen
Arbeitgeber sollen unter bestimmten Voraussetzungen von Bewerbern einen Gentest zur Abschätzung künftiger Krankheitsrisiken verlangen können. Dies schlug zumindest der Nationale Ethikrat (NER) in Berlin vor. Allerdings sollte sich solch eine Untersuchung auf Krankheiten beschränken, die innerhalb einer noch zu bestimmenden Frist mit einer Wahrscheinlichkeit von über 50 Prozent ausbrechen könnten. Dieser Zeitraum solle für Beamte fünf Jahre betragen, empfahl das Expertengremium.
###-MYBR-###

Nach Ansicht des Ethikrats ist es legitim, wenn ein Arbeitgeber bei der Einstellung eines Bewerbers auch dessen Gesundheit berücksichtigt. Informationen über Krankheiten, die sich erst in Zukunft auf die Anstellung auswirken können, sollten jedoch nur zulässig sein, wenn sich konkrete Anhaltspunkte für eine Beeinträchtigung ergeben und die Wahrscheinlichkeit des Krankheitseintritts hoch ist. Unspezifische Suchverfahren sollten deshalb mit Ausnahme von Risikoberufen nicht zulässig sein, betonte der Rat.

Bei Berufen wie Piloten, Busfahrern oder Küchenpersonal sollten dagegen weiter gehende Untersuchungen auf gegenwärtig symptomlose oder auf vorhersagbare Krankheiten erlaubt werden, weil damit Risiken für Dritte ausgeschlossen werden könnten.

Anlass der Stellungnahme war unter anderem der Streit um die Verbeamtung einer Lehrerin, die aufgrund der Erkrankung ihrer Eltern ein hohes Risiko trug, im Laufe ihres Lebens an dem unheilbaren Nervenleiden Chorea Huntington zu erkranken. Das Land Hessen verlangte deshalb einen Gentest. Die deutsche Rechtssprechung hat sich bislang noch nicht zu den Auskunftspflichten eines Arbeitnehmers über seine genetische Veranlagung geäußert. Die Bundesregierung hatte ein Gendiagnostik-Gesetz in Planung, das wegen der vorgezogenen Bundestagswahlen allerdings nicht mehr verabschiedet wird.

Die Grünen lehnten Vorschläge des Ethikrates ab. Sie seien ein Rückschritt beim Schutz der Bürgerinnen "vor Diskriminierung aufgrund ihrer genetischen Konstitution", erklärte Volker Beck, Parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen. Die Regierungskoalition habe sich bei der Ausarbeitung ihres Gendiagnostikgesetzes auf ein umfassendes Verbot von Gentests als verpflichtende Einstellungsuntersuchung im Arbeitsleben verständigt. Die Vorschläge des Ethikrates seien daher nicht akzeptabel.

Auch der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, Peter Schaar, sprach sich für ein grundsätzliches Verbot aus, "Gentests vor Einstellungen oder vor dem Abschluss von Versicherungsverträgen zu fordern".

Grüße
aus der Provinz
17. August 2005: Von Stefan Jaudas an 
Hi ATCler,

"Infrarotsensoren am Boden schaffen einen „Schutzraum“ über dem Flughafen" ... vor allem in Mombassa und anderen Orten dieser Art. Erstens haben die nicht das Geld für sowas, zweitens können die das Zeug, wenn aufgebaut, auch nicht beschützen, nicht mal vor einfachem Diebstahl von Buntmetall. Ich erinnere mich an einen Eroskurierartikel zum Thema bodengestütze Navigationshilfen in Afrika (damals, als die C-141 und die Tupolev vor Namibia zusammengestoßen sind).

Das schafft vor allem Umsatz für Raytheon, würde ich sagen. Prima Geschäftsmodell. Die allerneuesten Raketen werden an Greti und Bledi verkauft(oder "verschwinden" unerklärlicherweise aus den Hochsicherheitsmunitionslagern), und dann "muß" man natürlich alle Welt mit den neuesten Abwehrmaßnahmen gegen diese allerneuesten Raketen ausstatten. Kostenpflichtig natürlich. Gefickt eingeschädelt ...

Könnte aber problematisch werden mit dem Immissionsschutz (IR, LASER). Vor allem, wenn auf tief fliegende Flugzeuge/ Raketen "geschossen" wird.

@ fw190d13

Life imitates art, würde ich zu dem Thema sagen. Von Huxley bis Gattaca. Das hatten wir doch schonmal. Nannte sich damals "Erbgesundheit" ... erst kommt bei "falschen" Genen die Aufhebung der Berufs- und Gewerbefreiheit, und dann ... ???

Wie sagte Ronald R. seinerzeit kurz vor seiner Wiederwahl? "You ain't seen nothing yet!"

In diesem Sinne

StefanJ
17. August 2005: Von  an Stefan Jaudas
Naja die US-Regierung hat ja seit geraumer Zeit ihre Außendienstler mit den dicken Dollarbündeln ausgesandt um ihre seinerzeit an die Mudshaeddin gelieferten und gegen die Russen einzusetzenden Stinger wieder einzusammeln.
Die Typen in Afghanistan müssen solchen Gefallen an den Dingern gefunden haben das es schon einiger Überredungskünste bedarf damit sie die Teile wieder herausrücken.

Und zu dem anderen Thema fällt mir noch ein:Ich warte auf den Tag an dem ein deutscher Inneminister in unseren geBILDeten Medien tönt:Äch möchte Meier heissen wenn auch nur ein VauEEFeerR-Fläger öber meinerrr Verbootszone errscheint...
18. August 2005: Von  an 
Selbst in USA Washington haben sich ja immer wieder VFR-Flieger über dem weißen Haus wirklich verirrt. Solange es noch Piloten gibt, die mit eine VFR Flugkarte mit DMZ Zone drauf (vor 1989), auf den Tower kommen und fragen, wo und wie sie wohin kommen, ist alles auch bei uns möglich. Habe ich selbst erlebt.

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