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7. Juni 2023 12:05 Uhr: Von Chris _____ an M. St. Bewertung: +1.00 [1]

Ich finde den Artikel überwiegend gut, weil informativ und sachlich fundiert, sogar auf Basis von Recherchen, was man in der deutschen Medienlandschaft sonst ja kaum mehr findet.

Was ich am Artikel kritisieren möchte, sind zwei mitschwingende Aspekte:

1. Der "Facepalm-Emoji" stellt den Vorfall stilistisch auf eine Stufe mit einem "Fail-Video" auf Youtube. Eine vorsätzliche Sachbeschädigung mit siebenstelliger Schadenshöhe ist aber etwas anderes. Fans von "Fail-Videos" mögen das anders sehen, in solchen werden mitunter selbst Unfälle mit erheblichem Personenschaden lustig-unterhaltsam dargeboten. Aber auf das Niveau muss man ja nicht sinken.

2. Der Begriff "Maßlose Dummheit" im Titel sowie ähnliche Formulierungen im Artikel sind m.E. noch viel zu wohlwollend. Gerade die (nicht strafbare) Dummheit ist etwas, was ich den Tätern nicht "abkaufe". Wer vorsätzlich einen Zaun durchschneidet, Cover von Triebwerken entfernt und Farbe so hineinsprüht, so dass diese "am anderen Ende wieder herauskommt", der ist kriminell.

Außerdem zur Sache:

3. Von den Leserkommentaren finde ich Sebastians Beitrag besonders wertvoll: "Ich befürchte weder den Tätern noch der Polizei war bewusst, dass hier vermutlich ein Schaden im siebenstelligen Bereich entstanden ist. Hätten man mit dem Hammer die Frontscheibe des CJ eingeschlagen, wäre die Polizei sicher ganz anders vorgegangen. Und das obwohl der finanzielle Schaden vermutlich viel geringer gewesen wäre als der Schaden an den Triebwerken." - Bei den Tätern glaube ich fest daran, dass die sehr wohl wussten, was sie tun. Erschreckend aber, dass die Polizei offenbar keinen Versuch unternommen hat, die Straftat zu verhindern. Bei Personen, die an einem Flughafen arbeiten, wäre die (minimale) Fachkenntnis, dass eine Triebwerksüberholung durch Verschmutzung erzeugt werden und prohibitiv teuer sein kann, doch mehr als angebracht. Zumal solche Personen uns Piloten durchsuchen (mir zuletzt in Dresden passiert), so als ob ein Anfangsverdacht schon dadurch entstanden wäre, dass man überhaupt am Flughafen auftaucht und zum eigenen Flieger laufen will.

4. Ob der Schaden durch eine Versicherung abgedeckt wird oder nicht, mag an der Situation des Halters etwas ändern, an der Situation der Täter oder der Einordnung der Straftat ändert das nichts.

5. Schlussendlich: dass die "Letzte Generation" hier in der Selbstdarstellung "Superreiche" aufs Korn nimmt, ist ein m.E. allzu durchsichtiger Versuch, ihre Straftaten der (längst von ihnen genervten) Allgemeinbevölkerung schmackhaft zu machen. Denn erstens fühlt sich dadurch in der Allgemeinheit fast niemand selbst betroffen, zweitens ist der Neidfaktor sowieso stark in uns Deutschen und schon immer gewesen. Politiker wissen beide Faktoren immer wieder erfolgreich einzusetzen.


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