Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Fliegen ohne Flugleiter – wir warten auf ...
Eindrücke von der AERO 2024
Notlandung: Diesmal in echt!
Kontamination von Kraftstoffsystemen
Kölner Handling-Agenten scheitern mit Klage
Unfall: Verunglücktes Änderungsmanagement
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Antworten sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

26. Juni 2020: Von Chris _____ an Lui ____ Bewertung: +1.00 [1]

Juristisch hast du natürlich recht, Lui. Aber nun mal ganz pragmatisch: Hätte die LH mit dem Corona-Shutdown nach 4-6 Wochen Insolvenz angemeldet, dir aber vorher deine Rückerstattung geleistet, wäre dir das in Summe lieber gewesen? Das wäre juristisch sicher vollkommen i.O. gewesen. Meines Erachtens aber unverantwortlich in mehrfacher Hinsicht.

26. Juni 2020: Von Lui ____ an Chris _____

Ich gebe Dir mit der rechtlichen und praktischen Einschätzung zur Auszahlung recht. Also ich bin d'Accord, dass eine Klage keine Aussicht auf Erfolg hat und LH sich hier einfach "am Kunden bedient". Aber das geht halt nicht.

> Nachträgliche Anmerkung: ich beziehe mich hier auf eine realistische Chance die Sache durch die Gerichte in absehbarer Zeit, mit vertretbarem Aufwand und hinreichender Erfolgsaussicht geregelt zu bekommen. Man möge "rechtlich" durch "rechtlich realistisch" ersetzen. <

Die Bundesregierung hat bis September Insolvenzen ausgesetzt; zur Zwischenfinanzierung am freien Markt einen Bond platzieren geht sicher immer - ist halt teuer und die Kosten bürdet man stattdessem dem Kunden auf. Ist einfach mal sch****e, das einfachste und nicht kundenorientiert. Ich nehme die LH eben leider nicht als kundenorientiert, sondern LH-orientiert wahr. Der Kunde is halt notwendiges Übel.

26. Juni 2020: Von Erik N. an Lui ____

Ich glaube, es gibt für alle Seiten gute Argumente.

Und wenn man auf einer Seite steht, nimmt man seine eigenen. Und die sind in meinem Fall, ich möchte mein Geld zurück und das Recht ist auf meiner Seite. Punkt.

26. Juni 2020: Von Lui ____ an Erik N.

Ich verstehe den Beitrag nicht ganz - natürlich ist das Recht auf Deiner Seite und das was LH tut ist nicht ok. Das zieht sich durch meine Beiträge und darüber rege ich mich ja auf.

Ich möchte nicht zynisch klingen - aber "Recht haben und Recht bekommen" sind oft verschieden und in diesem Fall glaube ich das Problem. LH nimmt es sich raus und kommt damit durch.

Es tut mir Leid, dass es dich trifft und es ist für mich "nicht nachvolziehbar". Welch Schrei ging durch die Medien (zu Recht), als adidas keine Miete mehr zahlen wollte. Dass die LH ihre Kunden so behandelt war mir neu - das ging medial wohl unter trotz Rettungspaket...

Dass bei LH die LH vor allem anderen steht (Kunden, Lieferanten, Gesellschaft, Umwelt,...) demonstriert sie wieder mal und macht sie nicht sympathisch.

27. Juni 2020: Von Erik N. an Lui ____

Das hat mit Adidas oder Karstadt nichts zu tun. Die Miete zu streichen war wegen Wegfall der Geschäftsgrundlage rechtens.

27. Juni 2020: Von Lui ____ an Erik N.

Ich glaube jetzt driftet alles noch mehr ab.

Man darf hier nicht mit zweierlei Maß messen: die Mieten wurden ja nicht "gestrichen" per se, sondern einfach nicht geleistet und somit - genauso wie der einbehaltene Ticketpreis bei Dir - als kostenlose Zwischenfinanzierung der operativen Cash-Flow Lücke genutzt. Normalerweise darf man Mieten nicht einfach aussetzen ohne Kündigungen zu riskieren, aber die Regierung hat dem mit entsprechenden Gesetze ja temporär Rückendeckung gegeben. Nur weil es rechtens ist, oder nur weil dir der Staat bei der Durchsetzung des Rechts auf absehbare Zeit nicht hilft, heißt das noch lang nicht, dass es ethisch ist.

Dein Flugticketpreis ist geschuldet und wird nicht ausbezahlt weil man Cash vorhalten will; Mieten wurden geschuldet weil man Cash vorhalten will - die Begründung war in beiden Fällen die gleiche.

Ich lerne aber gerne dazu - wieso ist das eine also ok und das andere nicht?

27. Juni 2020: Von Andreas KuNovemberZi an Erik N.

"Das hat mit Adidas oder Karstadt nichts zu tun. Die Miete zu streichen war wegen Wegfall der Geschäftsgrundlage rechtens."

Diese Meinung hast Du ziemlich exklusiv. Sie wird, nach anfänglichen Irrungen und von Ausnahmen abgesehen, noch nicht einmal mehr von Vermietern geäußert.
(Das Verwendungsrisiko trägt nach ständiger Rechtssprechung der Mieter und Wegfall der Geschäftsgrundlage ist ein dauerhaft oder zumindest lange anhaltender Zustand, deutlich länger als wenige Monate.)

27. Juni 2020: Von Wolfgang Lamminger an Lui ____

wie die Vorgehensweise aktuell bei LH & Co. in Bezug auf die Rückzahlung der geleisteten (Voraus)zahlungen ihrer Kunden ist, kann ich mangels Betroffenheit nicht beurteilen.

Dass Unternehmen in dieser besonderen Situation kreativ sind, und ihre Liquidität versuchen zu schonen, kann ich nachvollziehen. Ob's moralisch OK ist, ist - zumindest - diskussionswürdig.

Dass aber im Falle einer Insolvenz der Insolvenzverwalter ausbezahlte Rückerstattungen ggf. zurückfordern könnte, sollte man definitv bedenken. Da werden nämlich sicher alle Zahlungsausgänge der letzen Monate vor Insolvenzantrag auf den Prüfstand gestellt. Und das gilt u. U. auch für gerichtlich beigetriebene Zahlungen.

27. Juni 2020: Von Erik N. an Andreas KuNovemberZi

Wenn ich als Unternehmer die endgültige harte Wahl habe zwischen Miete und Löhnen, entscheide ich mich immer für meine Leute.

Mit dem Vermieter mache ich einen Deal, aber die Leute müssen essen.

Ich rede nicht vom Ladenlokal zur Miete im Haus von Oma Kabirschke, sondern von Vermietern, mit denen und deren Banken man eine Lösung finden kann.

27. Juni 2020: Von Achim H. an Erik N.

The Art of the Deal?

Die Leute in Deutschland waren (und sind) übrigens versorgt. Kurzarbeit.

27. Juni 2020: Von Lutz D. an Achim H. Bewertung: +3.00 [3]

Ich denke, man darf mal darauf hinweisen, dass es auch eine Reihe von Leuten gibt, die ein ganzes Jahr oder länger darauf hinsparen, zu ihren Familien fliegen zu können. Es trifft also sicher nicht nur Senatoren oder Leute, bei denen das Warten auf Erstattung keinen Unterschied macht.

Du hast natürlich grundsätzlich recht, im Überlebenskampf ist das kurzfristig sicher die richtige Entscheidung. Es ist aber auch die falsche, denn sie zeigt auf, dass es bei der LH keine glanzvolle Zukunft geben kann, denn die Probleme der Vergangenheit wurden nicht verstanden.

Auf lange Sicht ist Reputation alles. Ich habe bei Ausbruch der Krise erstmal alle Probezeiten beendet, alle Lieferanten und Freelancer vor der Zeit bezahlt und Aufträge rausgehauen. Leute befördert. Cash verbrannt.

Wären wir wenigstens mit Stil untergegangen. Sind wir nicht. Mit Glück in der richtigen Branche, klar. Aber unternehmerisch handeln heißt auch, zu wissen, wo man hin will. Wenn die einzige Vision ist, den mediokren Status quo zu verlängern, dann ist der Untergang langfristig nicht aufzuhalten.

27. Juni 2020: Von Chris _____ an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]

Wenn ich als Unternehmer die endgültige harte Wahl habe zwischen Miete und Löhnen, entscheide ich mich immer für meine Leute.

Das ist auch kühl-rational die richtige Entscheidung im Sinne der Liquidationspräferenz.

Und noch vor den Löhnen stehen die Sozialabgaben. Für die haftet bspw. ein Geschäftsführer sogar persönlich.

27. Juni 2020: Von Chris _____ an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]

Probleme der Vergangenheit wurden nicht verstanden.

...vielleicht magst du ja mal Butter bei die Fische tun und sagen, worauf du anspielst...

27. Juni 2020: Von Chris _____ an Chris _____

Was irgendwie keiner anspricht: mit Ausnahme dieses Finanzvorstands, der "nicht auf seinen Bonus verzichten wollte" und deshalb ausscheidet, bleiben die anderen Vorstände ja dabei, verzichten also offenbar auf ihren Bonus.

Das finde ich ehrenwert, wenn's stimmt.

27. Juni 2020: Von Norbert S. an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]

Wenn die einzige Vision ist, den mediokren Status quo zu verlängern, dann ist der Untergang langfristig nicht aufzuhalten.

Da sprichst Du als Spezialist wohl vom einzig in Frage kommenden Adressaten, nämlich der Deutschen Bahn !

Oder von wem sonst?

Der EU ?

27. Juni 2020: Von Erik N. an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]

Eine noch unsinnigere Antwort war scheinbar nicht griffbereit.


16 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang