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Funkaufzeichnung / Textnachricht aus dem Cockpit
05:19:16 Funkaufzeichnung: COM 1   Sinkflug auf FL in Metern mit Ulaanbaatar Control
Novosibirsk – Anflug in Metern und Millimetern
Einträge im Logbuch: 27
Fotostrecke: Ein Tag in der Mongolei
 
7. Oktober 2017 Jan Brill

Leserreise: Tag 4


Über das Altai-Gebirge in die Mongolei

Etwa eine Stunde dauert unser Weg durch die Ausreisekontrolle am Flughafen in Novosibirsk. Wir verlassen heute Russland, jedenfalls vorläufig, denn als nächstes Ziel steht Ulan-Bator in der Mongolei auf dem Programm. Einmal durch die Kontrolle hindurch können wir zügig abfliegen. Das Tanken erledigen wir auf diesem Trip wenn irgend möglich unmittelbar nach der Ankunft. Und dadurch, dass wir in Russland zentral von Streamline Ops Handling beziehen entfällt die Bezahlung vor dem Abflug. Wir können also ohne weitere Umstände nach der Ausreisekontrolle einsteigen und los fliegen.


Das Altai-Gebirge zwischen Sibirien und der Mongolei.
Im Abstand von wenigen Minuten starten die vier Flugzeuge. Unsere Cheyenne ist in dieser Gruppe das langsamste Flugzeug. TBM, Citation II und Mustang ziehen schnell an der D-INFO vorbei. ATC klappt hier in Sibirien problemlos. Wir werden direkt auf einen Flight Level gecleared, ein Terminal-Verfahren in Metern entfällt also. Das Englisch der bislang erlebten russischen Controller ist ausgezeichnet.

Wir fliegen in FL270, da macht unsere Cheyenne II XL bei den tiefen Temperaturen gute 250 KTAS wenn wir die Triebwerke schonen. Novosibirsk übergibt uns an Krasnoyarsk, der letzten russischen FIR vor der Grenze zur Mongolei. Vor uns erscheint das Altai-Gebirge das sich entlang der Grenze zwischen Russland und der mongolischen Hochebene erstreckt. Die schneebedeckten Gipfel reichen hier bis auf 4.200 Meter.

Bei der Übergabe an Ulaanbaatar Control dann wieder ein Wechsel der Einheiten. Von FL270 werden wir auf “Level 8.200 Meters” freigegeben. Es dauert einen Moment bis wir das im Cockpit richtig interpretieren. Der Anflug auf den Chinggis Khaan Airport von Ulaanbaatar läuft dann wieder normal in Fuß und QNH. Starker Wind aber ansonsten unproblematisches Wetter begrüßen uns in der 4.300 ft hoch gelegenen Hauptstadt. Auch hier funktionieren Tanken und Einreise problemlos.

Aus der Luft ist die ungeheure Bautätigkeit rund um Ulan-Bator zu erkennen. Die Stadt prosperiert und expandiert. Viele Mongolen leben auch in der Nähe der Hauptstadt noch in traditionellen Jurten. Ein Mongole, der nach Ulan-Bator zieht hat sogar Anspruch auf 0,7 ha Land um seine Jurte zu errichten. Die Regierung verfolgt jedoch das Ziel möglichst viele Einwohner der Hauptstadt in feste Behausungen zu bringen, weshalb rund um die Stadt unzählige Wohntürme mit 20 bis 30 Stockwerken gebaut werden.


Mongolischer Grill mit Show-Einlage. Die Zutaten stellt man sich selbst zusammen.
Die Stadt selbst mit 1,3 Mio. Einwohnern ist eine vielseitige Mischung aus russischen und westlichen Einflüssen. Die Mongolei nutzt das kyrillische Alphabet, im Stadtbild findet man jedoch mehr und mehr internationale Werbetafeln in lateinischer Schrift. Zumindest die Innenstadt kann sich mit jeder europäischen oder nordamerikanischen Metropole messen. Die international bekannten Marken und Firmen sind hier ebenfalls gut vertreten.

Wir sind übrigens an einem ganz besonderen Tag im mongolischen Mondkalender angekommen: Vorhaben, die heute unternommen werden, sind demnach besonders vom Glück gesegnet. Entsprechend viele Hochzeiten sind heute in der Stadt zu sehen.

Den Abend verbringen wir in einer Kneipe mit Oktoberfest-Deko und einem original mongolischem Grill: Der Gast wählt dabei an einem Buffet diverse Fleischsorten und Beilagen aus, platziert diese in einer Schale und stellt sie mit der gewünschten Sosse an den Grill. Zwei sehr behände Grillmeister braten dann die Mischung auf einem großen heißen Stein. Das Ergebnis nimmt man sich dann nach ein oder zwei Minuten mit an den Tisch.

Die Grillmeister unterhalten die Gäste dabei mit diversen Kunststücken die sie mit den großen Langmessern zeigen.


Riesen-Thema sowohl in Russland wie auch in Ulan-Bator: Das Oktoberfest.
“Oktoberfest” war übrigens schon in Perm und Novosibirsk das Thema, zumindest in den internationalen Hotels uns Restaurants. Auch in Ulan-Bator müssen wir zur Wiesen-Zeit nicht auf Weissbier und Bretzn’ verzichten. Viele Kneipen und auch unsere Hotelbar sind in weiss-blau dekoriert.

Morgen haben wir übrigens den ersten flugfreien Tag der Reise. Wir werden ins Landesinnere fahren und die traditionelle Lebensweise der Mongolen kennenlernen.


  
 
 




8. Oktober 2017: Von Manfred Saulauf an Jan Brill

...unglaublich Interessant hier mit zulesen, von einer Welt die für einen VFR Flieger (zumindest für mich) wohl unerreichbar scheint....wenn ich mir vorstelle mit meiner RV9 dort (hin) herum zuzappeln.... -:)

noch eine schöne Reise....und viele Beiträge.....

8. Oktober 2017: Von Guido Warnecke an Jan Brill Bewertung: +2.00 [2]

Weiterhin guten Flug!
War letze Woche mit King Air 90 in ZMUB, guter serice mit $1,700 handling fee...

8. Oktober 2017: Von Achim H. an Manfred Saulauf Bewertung: +5.00 [5]

von einer Welt die für einen VFR Flieger (zumindest für mich) wohl unerreichbar scheint....

Deswegen gibt es doch mittlerweile auch in München ein Oktoberfest. Musst nicht extra nach Ulan Bator für Weißbier und Brezn.


4 Beiträge Seite 1 von 1

 

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