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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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Leserreise 2013 Around the World Live-Tracker: Keine Flüge heute
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Cairns - Mount Isa - Ayers Rock
Einträge im Logbuch: 60
Gruppendynamik: Von Ayers Rock nach Broome
11. Oktober 2013 schlageo1

Leserreise: Tag 42

Am Ayers Rock

Der Tag begann mit einer nicht enden wollenden Besprechung über eine alternative Flugroute, weil Rangoon/VYYY in Myanmar uns nicht akzeptieren wollte. Dort hat man Angst vor neun Flugzeugen. Wir machen diese Erfahrung leider immer wieder. Neun Flugzeuge lösen bei Airport-Managern und Luftfahrtoffiziellen in Asien nicht selten Panikattacken und Abwehrreaktionen aus. Rangoon zeigte sich besonders stur. Trotz mehrerer Vorschläge unsererseits zu Park-Arrangements am Rande des Vorfelds oder im Gras war nichts, aber auch gar nichts zu machen. Der Grund, weshalb wir heute aber so lange sitzen blieben, war nicht etwa der, dass wir uns nicht einig geworden wären – dies ging so schnell wie sonst auch, Arnim und Jan hatten uns die Alternativen ja schon ausgearbeitet und serviert – sondern weil niemand eine brauchbare Idee hatte, wie wir danach von diesem Hotel wegkommen sollten. Wolf hatte das letzte Mietauto ergattern können, welches er benötigte, um seine Freundin zum Flughafen zu bringen – sie wollte mit der Linie nach USA zurückfliegen. Es gab keine Taxis, und auch keine Fahrräder, dafür aber viele Vorschläge, wie man sich den zwei Sehenswürdigkeiten annähern könnte.
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 ©Herbert Baumgartner

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Anflug auf Ayers Rock/YAYE mit dem berühmten Berg im Hintergrund.


Die Idee, 17 Leute in einem PKW zu transportieren (bis am Ende des Tages ergab dies fünf Fahrten für Olaf), schien uns etwas zu unsicher, und so beschlossen Sigi und ich, uns in die Fänge des einzigen lokalen Touroperators zu werfen. Ich wollte unter allen Umständen auch die Olgas sehen, nachdem mir eine erfahrene Australienreisende aus dem Freundeskreis zu deren Besuch geraten hatte. Die Besteigung des Berges hatten wir – wenn auch ungern – schon früh gestrichen, nachdem wir gelesen hatten, dass der Aufstieg zwar nicht verboten ist, dass es aber dadurch religiöse Gebote der einheimischen Bevölkerung verletzt werden.

Die Fahrt war viel zu teuer und dann wurde, kaum hatten wir bezahlt, erst noch mit einer fadenscheinigen Begründung der Besuch des Valleys of the Winds ausgelassen. Der Bus brachte uns direkt zur Walpa Gorge in den Olgas, was wirklich eine Reise wert war. Es gab zwar Heerscharen von Touristen und Myriaden von Mücken, aber gegen letztere schützte mich mein faltbarer Rangerhut mit Moskitonetz, was mir erlaubte, die fruchtlosen Angriffe der Mücken schadenfreudig durch das Netz zu betrachten. Allerdings wurde die Sicht stark beeinträchtigt, viel mehr als die Mücken und vielleicht noch den Boden vor mir sah ich nicht, und so hätte ich um ein Haar die wichtigste Attraktion des Tages verpasst.

Eine junge Oesterreicherin bewahrte mich vor diesem Missgeschick mit einem panischen Aufschrei; normalerweise sind solche Schreie mit dem Anblick einer Spinne oder bestenfalls einer Schlange assoziiert. Hier aber war es ein unbotsames Kanguruh (das erste, welches ich ausserhalb eines Zoos zu Gesicht bekam), welches sich nicht an die Anweisungen der Parkverwaltung halten mochte. Eine Parkwächterin hatte nämlich keine fünf Minuten zuvor behauptet, es gäbe infolge Futtermangels keine Känguruhs in der Gegend. Leider entzog es sich den Photographen mit zwei Sprüngen ins Gebüsch, so dass ich die Aufnahme des ausgestopften Exemplars, welches ich im Ayers Rock Museum gemacht hatte, doch nicht löschen konnte.

Nach dem Besuch der Walpa-Gorge machte der Bus zunächst eine Rundtour um den Ayers Rock und brachte uns dann zu einem grossen Parkplatz, auf welchem schon eine unübersehbare Menschenmenge auf den Sonnenuntergang wartete. Zunächst sah es danach aus, als würden uns die Wolken um den Sonnenuntergang betrügen, aber als sie tief genug gesunken war und flach unter dem Wolkendeckel durchzuscheinen begann färbte sie den Berg ins dieses bekannte, magische Rot.

Im Preis der übrigen Arrangements war offenbar ein Apéro enthalten, und so war vor allen Bussen zumindest ein Tisch mit Gläsern und allerhand Köstlichkeiten aufgestellt. Nur unser Bus hatte nichts zu bieten, nicht einmal Wasser.

Petra und Michael waren in dieser Menge versteckt, riefen uns zu sich und schleusten uns in die Reihe der dazu berechtigten Passagiere ein, worauf wir mit Prosecco – sozusagen at the Rocks – und Appetizern verwöhnt, die zunehmende Rotfärbung des Felsen miterleben konnten. Am Ende verliessen wir den Ort so gesättigt, dass wir das geplante Nachtessen im Aussie BBQ auslassen mussten.

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