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Das neue Heft erscheint am 30. März
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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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Donnerstag, 3. März - Auf dem Vorfeld in Kalkutta...
Einträge im Logbuch: 14
Samstag, 5. März - Auf dem Heimweg über der Wüste
 
4. März 2005 Jan Brill

Leserreise: Tag 9


Freitag, 4. März - Indischer Supergau

Kurzmeldung: In Indien hat uns der bürokratische Supergau erwischt. Nach einem erignislosen Sechsstundenflug von Kalkutta nach Ahmedabad (viel Gegenwind!), sollte es heute nach Muskat im Oman weitergehen. Sollte es. Denn Indien wollte uns dabehalten! Ein Airway geschlossen, der andere nur für "Domestic Carrier" und ansonsten viel unverständlicher Quatsch. Fertig ist die bürokratische Ursuppe, und daraus wird ein 200 NM Umweg auf dem 850 NM Routing über das Arabische Meer. Mit dem heutigen Gegenwind hätte dies bedeutet mit nur noch einer Stunde Sprit im Tank im Oman anzukommen. Unsafe. Geht nicht.


Windkarte von heute, Arabisches Meer, FL180
Wie man es auch dreht und wendet, immer findet ein indischer Amtmann einen Grund das Routing nicht zu akzeptieren. Die Gründe variieren, die Beschränkungen, die als Grund angegeben werden sind nirgendwo veröffentlicht. Es ist ein wahrhaftiger Alptraum. Nur gut, das wir das vorweg recherchieren, denn weder die AIP, noch die gültigen NOTAMS liessen einen Hinweis auf die Routenschliessung erkennen. Angeblich gäbe es für diese Routen keine ADC-Nummer, mal sind allw W-Airways nur für domestic Carrier resierviert. Man ist kreativ.

Das Ergebnis: Geschlagene acht (8) Stunden Dauerkampf am Flughafen Ahnemabad. Es geht einfach nicht. Wir können das um 200 Meilen längere Routing das man uns aufzwingen will nicht fliegen. Nicht mit diesem Gegenwind. No way. Und so gern wir auch aus Indien raus wollen (wenn ich jemals GetHomeItis hatte, dann heute!) ist die Strecke über das Arabische Meer einfach nicht zu machen mit nur einer Stunde Reserve.

Optionen werden geplant, verworfen, und neu geplant. Zwischenstopp in Bombay? Lieber sterben. Das würde weitere 3 Stunden Ein- und Ausreiseformalitäten bedeuten. Andrew Rutt von der FSI organisiert in Rekordzeit eine Permission für Pakistan und ändert die Ausflugerlaubnis aus Indien (das alles natürlich an einem Freitag!). Wir sitzen auf glühenden Kohlen und warten auf die erlösende Permission-Number, die uns aus diesem ...Land entläßt. Zitat Frau Dr. Reitenspiess: "ich habe noch nie so sehnlich auf den Anruf eines Mannes gewartet wie jetzt auf Andrew".

Spät am Abend starten wir nach Karachi. Nach einem superschnellen Fuelstopp dort, weitere 3.30 hrs nach Muskat im Oman. Um 2 Uhr falle ich totmüde ins Hotelbett. Der heutige Tag und der Routingirrsinn der Inder wird uns für die Reise etwas Kopfzerbrechen bereiten, stellt aber keine unüberwindliche Hürde da. Die acht Stunden Dauerkampf mit Formularen, Routen, Erlaubnissen und immer wieder dem selben Bullshit müssen der Gruppe in jedem Fall erspart bleiben. Ahnemabad als Outbound-Fuelstopp ist damit gestorben. Karachi dagegen war eine positive Überraschung, mit zügigem Service.

Mehr zu dieser Irrsinnsschikane im nächsten Heft von Pilot und Flugzeug.


  
 
 





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