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18. November 2003 Joachim Adomatis

Behörden: Deutscher Airliner von Kampfjets eskortiert


Probe für den Ernstfall?

Von einem ”Mißverständnis“ sprachen italienische Behörden, nachdem sie zunächst für Angst bei 124 Passagieren an Bord eines Airliners vom Typ Boeing 737-800 der Airberlin gesorgt und danach erheblichen Wirbel in der internationalen Presse verursacht hatten. Müssen wir uns künftig daran gewöhnen, als Passagiere bei zivilen Flügen von überforderten Sicherheitsbeamtenen in Angst und Schrecken versetzt zu werden? Es war ein ganz normaler europäischer Inlandsflug der Airberlin. Nach dem Start am Dienstag pünktlich um 8.30 verlief der Flug AB 8284 von Nürnberg nach Rom-Ciampino bis 9.50 ohne jeden Zwischenfall.

Über den weiteren Verlauf teilte uns Angelika Schwaff von der Pressestelle der Airberlin mit, dass beim Anflug auf Ciampino Flugkapitän Burkhard Prüfer von der Flugleitstelle Pavia Anweisung erhalten habe, Warteschleifen zu fliegen.

Nachdem er vier Runden gedreht hatte, fragte er bei Flugsicherung nach, wie lange er denn noch in der Luft bleiben müsse und ob er auf denFlughafen Fiumicino ausweichen solle. Daraufhin wurde er aufgefordert, die Frequenz zu wechseln.

Unter dieser meldete sich dann ein offenbar zum Militär gehöriger Lotse, der beim Flugkapitän nachfragte, ob denn an Bord alles in Ordnung sei. Nachdem Kapitän Prüfer dies bejaht hatte, wurde ihm mitgeteilt, daß er, eskortiert von zwei Abfangjägern, auf dem militärischen Teil des Flughafens Ciampino landen solle.

Dort umstellten schwer bewaffnete Polizeikräfte die Maschine, die nach einer Zeit zögernd an Bord kamen.

Keiner von denen schien Englisch zu sprechen. „Kapitän Prüfer guckte sich daraufhin den mit den meisten und größten Orden heraus, sprach ihn auf Englisch an und hatte Glück“, so Angelika Schwaff im Gespräch mit Pilot und Flugzeug. Ihm wurde gesagt, er solle keine Fragen stellen, sondern seine Papiere vorlegen.
Die Passagiere mußten dann einzeln und nacheinander das Flugzeug verlassen, Frauen und Kinder zuerst („Wie auf der Titanic“, so A. Schwaff). Man habe die Passagiere mehrfach durchsucht und bis gegen 13.00 Uhr festgehalten.
"Unser Pilot hat keinen Notfall gemeldet,“ heißt es in einer Stellungnahme zu anderslautenden Agenturmeldungen seitens der Airberlin: „Wir wissen bis zur Stunde nicht, warum unsere Boeing 737-800 von Abfangjägern eskortiert, auf den militärischen Teil des Flughafens dirigiert wurde.“


Der Airberlin wurde keine Begründung für das Vorgehen der italienischen Behörden gegeben. An Bord wurde nichts Verdächtiges entdeckt.
Der Vorfall ereignete sich, als in Rom das Staatsbegräbnis für die 19 italienischen Opfer des Selbstmordanschlags im Irak stattfand. Der Verkehr auf dem Flughafen wurde zeitweilig eingestellt.


  
 
 





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