Die Definition der beiden Angaben findet sich in FAR Part 43.2 (a) "overhaul" und (b) "rebuild".

"Rebuild" = vom Hersteller oder einem vom Hersteller zertifizierten Betrieb zerlegter Motor, der vermessen und auf die Fertigungstoleranz der ursprünglichen Herstellung wieder zusammengebaut wurde (Zylinder und Ventile sind danach zB auf Urmaß. Nachteil: in aller Regel teurer, da keine Teile nachgearbeitet werden. Vorteil: später sind Reparaturen eventuell durch Nacharbeiten preiswerter).

"Overhaul" = ein von einem Motoreninstandsetzer zerlegter Motor, der vermessen und auf vom Hersteller für eine Überholung zugelassene Toleranzen wieder zusammengebaut wurde, zum Beispiel kann der Hersteller festsetzen dass Zylinder aufgearbeitet und nachgehont werden können bis auf drittes Übermaß (gilt zB bei TCM O-200/O-300, Ventile können dann eventuell nur neu eingeschliffen sein. Nachteil: wenn so ein Zylinder später schwächelt, kann der dann vielleicht nicht nachgearbeitet werden, sondern muss ersetzt werden, im dümmsten anzunehmenden Fall aus Wuchtgründen nur gemeinsam mit dem gegenüberliegenden. Vorteil: in aller Regel billiger als Rebuild).

Dazu kommen dann noch Sparversionen wie "Part Overhaul", "Top Overhaul" & Co. , die man manchmal auch als Verkaufsüberholungen antrifft. Leider wurden diese Aktionen häufig nicht ausreichend dokumentiert, so dass man da am meisten Überraschungen erleben kann.

Am anderen Ende der Skala gibt es dann noch Versionen wie "Factory Rebuild", um zu betonen, dass der Hersteller mit neuen Originalteilen die Überholung durchgeführt hat.