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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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10. Dezember 2023 10:10 Uhr: Von Yury Zaytsev an Jan Brill Bewertung: +2.00 [2]

Was mir eigentlich auf der ersten Seite fehlt, sind Piktogramme für den klassischen Dreiklang:

1. Keep your hands and feet off the controls & equipment
2. Be quiet during critical phases (takeoff and landing)
3. In case of emergency follow my instructions

Wie man die Gurte bedient und was die Ausstiegsrouten bei Bonnie sind, ist zwar wichtig, aber ich glaube, das kriegt man schon hin, auch wenn es etwas kleiner gedruckt ist.

10. Dezember 2023 11:12 Uhr: Von Dominic L_________ an Yury Zaytsev

Ich habe selber schon mal mit erheblichem Aufwand so ein Blatt erstellt und es dann dem Müll zugeführt.

Erstens liest quasi niemand überhaupt Schilder und Hinweisblätter alleine aus Interesse, was ein Jammer, aber gleichzeitig Fakt ist. Solche Sachen werden nur beachtet, wenn man ein konkretes Problem verspürt. Wenn ich auf Toilette muss, den Ausgang suche oder die Tribüne, dann suche ich ein solches Schild, ansonsten nicht. Und kein Text zur Erklärung der Risiken beim Fliegen kann jemand kurz genug sein um den mal eben so zu lesen.

Zweites Problem ist, dass das im Grunde hauptsächlich was wäre, wenn man mehrere Gäste mitnimmt. Wenn ich alleine mit einer einzigen anderen Person fliege, würde ich das Wichtigste wohl eher auf dem Weg zum Flieger erzählen. Wenn man sich also diese Gruppe aus Gästen ansieht, wird es niemals vorkommen, dass nun also alle ganz brav ihre Gespräche einstellen und diszipliniert ihr Blättchen durchlesen vor dem Einsteigen. Wenn überhaupt, dann eher aus Langeweile während des Fluges - das widerspricht zwar etwas dem Zweck, aber das könnte man sich noch vorstellen. Dann kommen sie nachher nicht mehr mit zurück ;-)

Insgesamt ist es aber wie oben erwähnt, niemand hat Angst vor den tatsächlichen Risiken. Wenn, kriegen die Leute einen Affen, wenn der Flieger mal "durchsackt". Wenn man sich die Statistiken ansieht, muss man doch ehrlich sagen: Viel relevanter als wie oft man nun im Schnitt bei diesen Aktivitäten stirbt, ist doch, wie die Risikobereitschaft der Akteuere ist. Die Unfälle in der GA kommen doch gar nicht von versagender Technik und auch nicht so oft davon, dass Menschen den normalen Flugbetrieb nicht hinbekommen. Nein, am Anfang steht immer die großzügige Dehnung um nicht zu sagen die Übertretung von Regeln (allerdings manchmal auch durch Unkenntnis), was dann irgendwann in die Hose geht. Im Grunde müsste ich also eher ein Blatt zu MIR machen als zur GA.

Und dann den ganzen Flugbetrieb von "ich fliege mit der TBM in VMC an die Nordsee" bis "ich fliege die C182 bei 700ft ceiling VFR durch die Alpen" statistisch über einen Kamm zu scheren, hat ja auch keinen Sinn.

Und dann noch ein wichtiger Punkt: Es wird immer nur über Tote gesprochen. Aber wo da gerade die Skiunfälle und Rennsport erwähnt werden: Wir wissen nun alle, dass man überall auch NICHTtödliche Unfälle haben kann, die trotzdem wahrlich nicht auf die leichte Schulter zu nehmen sind. In Deutschland passieren meines Wissens etwa 1000 Autounfälle, bevor einer davon tödlich ist. Und von vielen davon bleiben andere Schäden zurück, zum Beispiel permanente Rückenschmerzen. Ich vermute mal, dass man in der GA nicht so oft mit dem Leben davon kommt...

10. Dezember 2023 11:43 Uhr: Von Charlie_ 22 an Dominic L_________ Bewertung: +1.00 [1]

>>>> Ich vermute mal, dass man in der GA nicht so oft mit dem Leben davon kommt.

Würde man so meinen ... aber wenn man auf die Aviation Safety-Website geht stellt man fest, dass die allermeisten Flugunfälle, natürlich v.a. Start- und Landeunfälle, ohne Personenschaden ablaufen. Sogar bei den meisten Notlandungen von leichten Einmots auf Feldern und Wiesen stirbt niemand.

Natürlich gibt es auch die Kategorie "nicht überlebbar" ... für mich v.a. Loss of Control, VFR in IMC, Schlechtwetter in den Bergen, Stall/Spin ...

Ich muss gestehen, dass sich mit der SR22 meine Einstellung zu diesem Thema dahin gehend geändert hat, dass ich wegen des "doppelten Bodens" CAPS nicht mehr sehr gern mit Maschinen ohne BRS/CAPS fliege. Dafür mache ich immer sehr penibel die "Before Takeoff"-Checklist. Wenn ich die 500 ft AGL nach dem Start erreiche ("500 ft AGL, CAPS active") dann weiß ich, dass ich eine maximale Chance habe, im Notfall zu überleben. Und im Anflug briefe ich das auch.


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