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2. April 2023: Von Rene Laumann an Markus S. Bewertung: +1.00 [1]

Generell ist es natürlich immer besser, Wetter auch während des Fluges abrufen zu können. Wie ich noch mit der Aztec unterwegs war, habe ich mir auch ein ADL zugelegt. Auch viele meiner Bekannten und Fliegerkollegen nutzen es. Wie hier bereits schon erwähnt wurde macht es natürlich Sinn, wenn man Langstrecke fliegt. In meinem Aerostar habe ich nun ein vernünftiges Wetterradar und eben auch das Satelittenwetter von Garmin.

Beides ersetzt aber nicht die grundliche Wetterplanung vor dem Flug. IFR bringen dich die Systeme, wenn richtig angewendet, um die Zellen und können dich aus dem gröbsten raushalten. Auch unter VFR sieht man wo die Zellen sind und kann sich fernhalten.

Wenn ich aber wieß, dass ich niedrige Untergrenzen habe und durchs Gebirge will, dann nutzen eben auch Wetterradar und Satelitten Wetter nichts. Das Wetterradar kann mir dazu gar nichts mitteilen. Mit dem Satelitten Wetter kann man natürlich schon nach vorne sehen und Metars von einigen Flugplätzen angucken. Da kann man dann ggf. noch ableiten, ob man durchkommt oder nicht.

Aber wie gesagt, es hilft beides nichts, wenn man nicht vor dem Flug das Wetter gut angesehen und bewertet hat oder eine vollkommene Fehleinschätzung getroffen hat. Wenn man sich nicht sicher ist, ob der Flug sicher machbar ist, sollte man es lassen. Alle Systeme dienen immer nur dazu uns mit so vielen Informationen wie möglich zu versorgen. Wir Piloten müssen allerdings im Rahmen unseres Decionmaking Prozesses diese Informationen dann aber auch richtig interpretieren und dementsprechend handeln. An dieser Stelle ergeben sich aber auch neue Risiken. In einem moderenen Glascockpit bekommt der Pilot so viele Informaionen aufbereitet, dass dieser ggf. so überfrachtet wird, dass er die Daten im Kontext gar nicht mehr interpretieren kann. Auch das muss man trainieren.

Sicher, Wetter über ADSB und das ganze kostenlos, wäre eine super Sache. Nur weil dieser Dienst aber in Europa nicht angeboten wird ist das kein Grund sich nicht entsprechend auszustatten und dann eben auf ein Golze ADL oder was auch immer auszuweichen. Die Schuld für Unfälle dann bei der EASA zu suchen ist meiner Meinung nach unpassend. ADSB-Out sollte meiner Meinung nach jeder verantwortungsvolle Halter selbst einrüsten. Zumindest ich habe das für meine Flugzeuge so umgesetzt. Wenn ich mit 180 Knoten im Sinkflug nach Reichelsheim rein komme, möchte ich, dass alle die mich sehen möchten, auch so leicht wie möglich auf ihren Geräten sichtbar machen können. Das geht eben mit ADSB-In.

Am Ende lernen wir aber auch alle aus den Erfahrungen, die wir gemacht haben. Hier ist sicher kein Pilot dabei, ich auch nicht, der noch nie einen Bock geschossen hat, bei dem er sich im nachhinein gedacht hat: "Das hätte ich besser anders gelöst".


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