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71 Beiträge Seite 1 von 3
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Erik, Andreas hatte ja weiter oben das Lastvielfache während des Abfangens mit ca. 1,2g berechnet. Bei >200kt halte ich da einen Stall für unwahrscheinlich.
WENN wir davon ausgehen, dass die per ADSB übermittelten FMS-Einstellungen stimmen, dann blieb die ALT-Vorwahl ja während des gesamten Abfangens weiterhin bei 0ft. Zwischenzeitlich (23:53:08z) war der Flieger schon wieder in einem soliden Steigflug mit +3000fpm und 230kts. Erst nachdem die Parabel wieder negativ geworden war (AP Engage?) und es schon wieder mit hoher Sinkrate runter ging, wurde um 23:53:33z in nur noch 800ft auf 8000ft umgestellt.
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"(AP Engage?)"
Der engaged A/P hätte aber irgendwann mit Abfangen angefangen, bei ROD über 3.000 ft/min und rasch zunehmend sicher schon in 300 ft, vor allem, wenn dann SEL ALT 8,000 ft gesetzt waren.
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Meine These wäre, dass das Abfangen "von Hand" erfolgte, also mit AP Disengage oder CWS. Als dann wieder ein stabiler Steigflug erreicht war, wurde AP wieder engaged (bzw. CWS beendet). Da aber weiterhin 0ft eingestellt war, ging es direkt wieder in den Sinkflug, der dann nicht mehr rechtzeitig beendet werden konnte.
Ich halte aber die These eines Trim Runaway ebenfalls für valide.
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keinen Stall am Hauptflügel, wohl aber am Entenflügel vorne, möglicherweise ? Bei abruptem Hochziehen nimmt der Flieger den vorigen Pitch wieder ein. Der Kurs kurz vor dem Abfangversuch führt in gerader Linie direkt zu einem Punkt nördlich des Flugplatzes. Für mich sieht das alles nach einem leider schief gegangenen Approachverfahren aus, verbunden mit der erhöhten Workload aufgrund völliger Dunkellheit. Deine These kann auch stimmen, wenn die Trimmung nicht schnell genug war, auf 8000ft zu trimmen,
"The forward wing's angle of incidence is slightly greater than that of the main wing, so that it stalls before the main wing, producing an automatic nose-down effect prior to the onset of main-wing stall; its five-degree anhedral (negative dihedral) keeps the stream wash interference clear of the engine inlets, the main wing and the....."
https://en.wikipedia.org/wiki/Piaggio_P.180_Avanti
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Boulevardisierung. Eher unrühmlicher Kommentar (selbst wenn er rechthaben könnte mit einzelnen Punkten).
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Das Herr Gatz gleich mal illegale Vercharterung unterstellt, ist ebenso pietätlos wie völlig aus der Luft gegriffen. Er hat beim Raten noch nicht mal erraten, dass das RSG im Kennzeichen für RSG stehen könnte. (RSG Group ist die offizielle Firmierung der Rainer Schaller Global Group.)
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Valide Punkte: Pilot zu alt, Single Pilot Ops, kein AOC. Das mit der langen Standzeit und mangelnder Wartung ist tatsächlich Spekulation. So wie es aussieht, liegt ja auch kein technisches Versagen vor.
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"So wie es aussieht, liegt ja auch kein technisches Versagen vor."
Das ist voreilig. - Es kann ein Kampf gegen den Autopilot gewesen sein. - Es kann auch sein, dass er den Kampf auch wegen eines defekten Trim Switch zum A/P verloren hat, der den A/P beim manuellen Eingreifen nicht rauswarf. - Es kann auch ein Trim Runaway gewesen sein. - Es kann auch sein, dass der A/P ohne Kampf gegen den Piloten den technisch einwandfreien Flieger in das Wasser versenkte, wobei mir die Fantasie fehlt, warum dieser mit 4.000 ft/min durch die Selected ALT rauschen sollte, wenn er funktioniert. - Und noch einiges mehr, natürlich.
Weiter oben habe ich versucht, das ein wenig zu analysieren.
Von diesen Fehlermodi kann man schon jetzt etwas lernen - vielleicht mehr als von der Bestätigung, was es nachher wirklich war.
Bei so einem Abfangmanöver in 800 ft, mit hohen Steuerdrücken, würden sicher alle Piloten die elektrische Pitch Trim verwenden. Es würde mich also nicht wundern, wenn hier ein Fehler vorlag.
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was für ein Wichtigtuer, dieser Gatz- um Himmels Willen. Erinnert mich, von diesem "Experten" niemals zu chartern. Aber wenn das Fernsehen ruft....
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war da nicht der Citation Absturz mit Geschmäckle, oder die als Examiner im LPC gestallt, getrudelt und gewellt und dann der Versicherung übergeben?
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https://www.focus.de/panorama/welt/verschwand-mit-flieger-von-mcfit-gruender-jetzt-melden-sich-die-angehoerigen-des-todespiloten_id_170396920.html?utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_campaign=facebook-focus-online-panorama&fbc=facebook-focus-online-panorama&ts=202210251801&cid=25102022&fbclid=IwAR1uIxobZZ0GEKEyx38mXbAUud2E-GsdCuYDhY6j4Z76270_ad7DmMHaIFY
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Ich weiß gar nicht, wer diese Auszeichnungen für Piloten genau vergibt - leider habe ich selber noch keine erhalten. Ich persönlich würde übrigens keinen Piloten als besonders vorsichtig einschätzen. Ich hab eine Weile darüber nachgedacht und wüsste nicht, wer das sein sollte.
Das liegt einfach in der Natur der Sache: Besonders vorsichtig zu sein würde bedeuten, im Grunde bei jedem Anzeichen, dass etwas nicht klappen könnte, einen Rückzieher zu machen. Das wiederum würde aber verhindern, dass man an irgendwelchen Aufgaben wachsen kann, was also letztlich dazu führt, dass man über die Platzrunde nie hinaus kommt und so wenig, wie man sich die traut, zu üben, ist selbst die eigentlich schon zu gefährlich.
Ganz sicher hat dieser Thread aber illustriert, dass das der absolvierte Flug nicht von besonders vorsichtigen Leuten unternommen werden konnte, egal, welche Auszeichnungen sie verliehen bekommen haben.
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Hinterbliebene und Freunde, zumeist Laien, bezeichnen verunglückte Piloten im Nachhinein praktisch immer als "sehr gute Piloten" und als "besonders vorsichtig". Menschlich ist das verständlich, und den allermeisten Leuten fehlt ja auch der Sachverstand, um das überhaupt beurteilen zu können.
Wenn man wirklich auf maximale Sicherheit bedacht ist, dann fliegt man Biz-Jet mit Zweimanncrew oder Airline, und da auch nicht jede.
General Aviation, ein Pilot, nachts, kein IFR-Verfahren .... das wird IMMER sehr viel gefährlicher sein, und jeder noch so geübte Pilot kann mal den entscheidenden Fehler machen.
Ich bin kein Profi, aber ich habe schon Übung, hier mal eine kleine Auswahl von Fehlern aus diesem Jahr:
- Nach dem IFR-Start nicht auf die Radar-Frequenz gewechselt, sondern auf die Ermahnung von TWR gewartet - RNAV SID aktiviert und in 500 ft den Autopiloten aktiviert. NAV-Source stand aber leider (nach der Wartung..) auf VLOC und nicht auf GPS1. Flieger macht sofort eine Kurve ...(jetzt in die Checkliste aufgenommen) - Direct Waypoint xyz bestätigt aber noch im Heading Mode weitergeflogen ... - Im Descent in Wolken Eis angesetzt weil ich das TKS nicht aktiviert habe (dachte es wäre zu warm für Eis ...)
Am MCP "0 ft" einzudrehen ist auch ein Fehler dieser Kategorie, WENN das überhaupt so war. Aber in stockdunkler Nacht und ohne aufmerksamen Co gibtes keinen doppelten Boden. Moderne Glascockpits, EGPWS, Autopiloten mit Envelope Protection, Hypoxia Descent feature etc etc ... können in einigen Situationen lebensrettend sein, aber es bleibt immer eine Lücke.
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Well said, Alexis. So eine Liste könnte jeder von uns schreiben, und es ist gut, dass von Zeit zu Zeit zu tun. In der Regel sind es halt genügend Scheiben Käse mit nicht zu großen Löchern…
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Das ist echt unheimlich wenn man jetzt auch offen einsehen kann, was in den Autopilot einprogrammiert wurde. Das steht da ganz klar: Selected Altitude 0 ft. Vertical Speed knappe -3.000. Das ist CFIW. Fehler kurz vorher gemerkt. Wirklich tragisch.
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>>> Well said, Alexis. So eine Liste könnte jeder von uns schreiben, und es ist gut, dass von Zeit zu Zeit zu tun.
Du wirst lachen, ich habe auf dem Telefon unter Notizen eine Liste, wo ich für jeden IFR-Flug Fehler aufschreibe, wenn ich welche mache. Ganz selten ist mal ein Flug dabei, der annähernd perfekt ist, bei fast allen hätte man irgendwas besser machen können, selbst wenn es oft nur kleine Details sind.
Der lustigste Fehler von letzter Woche:
ATC: "Do you have Oscar on board" Ich: "D-EACY, who is Oscar? ATC: "Cleared RNAV Approach 27, report established".
EINE Sekunde später wusste ich natürlich, was gemeint war, ... echter Blackout. Am liebsten hätte ich ihn angerufen und mich entschuldigt. Der muss mich echt für einen Kretin gehalten haben :-)
Passiert ist es weil ich gerade eine Sekunde davor "Information NOVEMBER" abgehört hatte.
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"Ganz selten ist mal ein Flug dabei, der annähernd perfekt ist, bei fast allen hätte man irgendwas besser machen können, selbst wenn es oft nur kleine Details sind."
Same here...
Ich nehme jeden Flug mit einer GoPro im Cockpit auf und kann dann zuhause in Ruhe nachschauen, was man unter Umständen in einer bestimmten Phase hätte besser machen können. Der Lerneffekt ist sehr gross.
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>>> Das ist echt unheimlich wenn man jetzt auch offen einsehen kann, was in den Autopilot einprogrammiert wurde. Das steht da ganz klar: Selected Altitude 0 ft. Vertical Speed knappe -3.000. Das ist CFIW. Fehler kurz vorher gemerkt. Wirklich tragisch.
Ich wüsste gern, was die Maschine für eine Avionik hatte. Jedes Flugzeug mit aktivem EGPWS/TAWS würde Dich bei dieser Aktion so anschreien ("TERRAIN, TERRAIN, Pull-up, Pull-up, Descent rate!), dass du es merken MUSST. Drückt man dann nur "ALT" ist der Sinkflug beendet.
Eher würde ich es noch über Bergen verstehen ...
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Auch ein Foreflight oder ein Skydemon würde das übrigens tun, wenn sie mit dem Bluetooth-Headset gekoppelt sind.
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Unabhängig von der sicherlich falsch eingestellten ist die Frage, warum der AP 700ft vor dieser Zielhöhe noch mit 3000ft/min gesunken ist. Das ist 14 Sekunden vor Erreichen der Zielhöhe. Zumindest moderne Autopiloten sollten eigentlich die Zielhöhe nicht unterschreiten.
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Es gibt irgendwo ein Video von ihr, alles ganz modern, Glascockpit. Vielleicht kann das jemand genauer beschreiben.
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Ab 2005 angeblich mit Collins ProLine21. https://www.rockwellcollins.com/services-and-support/commercial-support/new-aircraft-delivery/piaggio-p180-avanti-ii.aspx
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Ja, Collins Pro Line 21
Das hat nun wirklich alle Schikanen ... mir unverständlich, wie man damit einen CFIT ins Meer produziert.
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Ob und was für ein GPWS verbaut war wissen wir nicht. Das ist bei D-I nämlich nicht vorgeschrieben. Ein passendes aus der Pro Line Serie kostet so viel wie ein gebrauchtes einmotoriges Flugzeug.
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