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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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9. Januar 2020: Von Alexander Callidus an Erik N.

"- aber die LF Behörde gibt den Flugschreiber nicht heraus
Wenn es wirklich ein technischer Defekt war, gibt es keinen Grund, den Flugschreiber zurückzuhalten,"

Es gibt keinerlei Grund, den Flugschreiber "herauszugeben", es gibt im Gegenteil sehr viele Gründe, das nicht zu tun. Üblicherweise und in der ICAO auch geregelt: das Land, in dessen Hoheitsgebiet sich das Unglück ereignet hat, führt die Untersuchung durch. Dazu lädt es einen Vertreter des Herstellerlandes und des Landes der Fluggesellschaft ein. Genau das hat der Chef der Iranischen CAA heute getan. Wenn sie technische Unterstützung benötigen, holen sie sich die ggf. auf dem freien Markt (Frankreich, Deutschland).

Es scheint ja viel auf einen Raketenangriff hinzudeuten. Vielleicht menschliches Versagen auf iranischer Seite. Dagegen spricht der unbeschränkte Zugang zur Unfallstelle und die offene Kommunikation der Iraner. Es sei denn, es wischt gerade eine Fraktionen der Iraner der anderen eins aus. Möglichkeit zwei: Abschuß durch die Amerikaner. Das wäre politisch strunzdumm und militärisch sinnlos, also unwahrscheinlich. Für am wahrscheinlichsten halte ich, daß die Amerikaner den Iranern bei einer Fehlidentifikation geholfen haben. Das System kann ja teilautomatisiert betrieben werden, mit Reaktionszeiten im einstelligen Sekundenbereich.... Bei Angriffen haben die Amerikaner immer zuerst die Luftabwehr geblendet (Irak 2003, Libyen, ...) und technisch sollte es für sie eine Petitesse sein, knapp 30 Jahre alte Sowjetische Technik in die Irre zu führen. Das würde den Iraner noch einmal sehr deutlich ihre militärisch vollkommene Ohnmacht vor Augen führen.

Vielleicht aber tatsächlich nur ein sich zerlegendes Triebwerk. Schlimme Welt, wenn das die beruhigendste Ursache wäre.

9. Januar 2020: Von Sven Walter an Alexander Callidus

ür am wahrscheinlichsten halte ich, daß die Amerikaner den iranern bei einer Fehlidentifikation geholfen haben. Das System kann ja teilautomatisiert betrieben werden, mit Reaktionszeiten im einstelligen Sekundenbereich.... Bei Angriffenhaben hatten sie immer zuerst die Luftabwehr geblendet (Irak 2003, Libyen, ...) und technisch sollte es für sie eine Petitesse sein, knapp 30 Jahre alte Sowjetische Technik in die Irre zu führen. Das würde den Iraner noch einmal sehr deutlich ihre vollständige militärische Ohnmacht vor Augen führen.

Bin mir nicht ganz sicher, ob ich dich da richtig verstehe. IFF und Transponder sind zwar physikalisch "das Gleiche", aber doch komplett separiert in der Funktionsweise. Die USA sollte also einem Zivilflugzeug (aus Renton, WA) eine militärische Codierung aus der Ferne zuweisen, so dass die iranische Luftabwehr (halb-)automatisiert eine alte Rakete abfeuert?

Falls du das meinst, halte ich das in der Art für unmöglich bis extrem unrealistisch. AEGIS war mWn das erste Raketenabwehrsystem, was einen vollautomatischen Modus hatte. Dass unter den derzeitigen Spannungen da ein iranischer Kommandeur auch nur einen automatischen oder halbautomatischen Modus zulassen würde, klingt zudem äußerst unwahrscheinlich. Also müsste da immer noch jemand körperlich eine Abdeckung hochklappen und einen Starterknopf drücken. Für ein Ziel im Abflugsektor/ SID eines offenen internationalen Verkehrsflughafens, der eigenen Hauptstadt, bei einem Primärradarziel so groß wie ein Scheunentor, dass man seit dem Start verfolgen konnte?

Vorstellen kann ich mir da einiges, eigener Abschuss klingt am wahrscheinlichsten für mich, aber angeschoben durch eine Fehlidentifikation? Bei großer Frequenzstörung wäre das auch so in die Nachrichten gekommen, bei gezielter Fehl-ID fremdinduziert ("false flag") fehlt mir die Antwort auf "cui bono", gerade für die USA.

MH-17 war da vergleichsweise einfach zu ermitteln.

Itavia 870

https://de.wikipedia.org/wiki/Itavia-Flug_870#Abschuss_durch_Luft-Luft-Rakete

..wenigstens mal eine wirklich recht dubiose "VT-würdige" Affäre. Durch Absturz auf dem Land statt überm Meer und bisherige Transparenz lässt das hoffen, dass die Angehörigen zumindest recht schnell Antwort auf die Ursache bekommen.

9. Januar 2020: Von Alexander Callidus an Sven Walter

"IFF und Transponder sind zwar physikalisch "das Gleiche", aber doch komplett separiert in der Funktionsweise. Die USA sollte also einem Zivilflugzeug (aus Renton, WA) eine militärische Codierung aus der Ferne zuweisen, so dass die iranische Luftabwehr (halb-)automatisiert eine alte Rakete abfeuert?" Falls du das meinst, halte ich das in der Art für unmöglich bis extrem unrealistisch."

Doch, so ungefähr hatte ich das gemeint. Ich gehe davon aus, daß die Amerikaner technologisch mühelos die Luftabwehr der Iraner ausschalten, blenden oder irreführen können. Begründung dieser Annahme: das veröffentlichte! Vorgehen der USA in den Irakkriegen, der Israeli in Syrien https://www.wired.com/2007/10/how-israel-spoo/ oder z.B. die Zerstörung der iranischen Zentrifugen. Ein beliebiges Lagebild in der Feuerleitstelle hervorzurufen halte ich nicht für so schwer. Selbst, wenn das nicht so spezifisch möglich wäre, reicht vielleicht schon immer wiederkehrende Störung der Bilder aus, daß die Besatzung aus einer korrupten schlecht ausgebildeten Armee völlig entnervt von einer akuten Bedrohung ausgeht und so auf das erste klar erkennbare Ziel feuert.

AEGIS war mWn das erste Raketenabwehrsystem, was einen vollautomatischen Modus hatte. Dass unter den derzeitigen Spannungen da ein iranischer Kommandeur auch nur einen automatischen oder halbautomatischen Modus zulassen würde, klingt zudem äußerst unwahrscheinlich. Also müsste da immer noch jemand körperlich eine Abdeckung hochklappen und einen Starterknopf drücken. Für ein Ziel im Abflugsektor/ SID eines offenen internationalen Verkehrsflughafens, der eigenen Hauptstadt, bei einem Primärradarziel so groß wie ein Scheunentor, dass man seit dem Start verfolgen konnte?

Hier https://www.enemyforces.net/missiles/tor.htm steht schon etwas von weitgehender Automatisierung. Aber das Ausmaß der Dämlichkeit des Personals ist wahrscheinlich kaum zu überschätzen (Tchernobyl...).


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