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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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17. März 2019: Von Alexander Callidus an Aristidis Sissios

wie lang sollte der Flug dauern oder ob auch Zwischenlandung(en) geplant war. Bei vollgetankt geht man evtl davon aus dass 4+ Stunden unterwegs sein werden, da ist in England schnell anteilig der 1000er drin

Start und Ziel liegen gut 500km auseinander, mit einer PA 28 vollbeladen mit 105 kts hin und zurück 5,2 Stunden. Bei 150€/h (alt, gut ausgelastet) etwa 650Pfund. Geteilt durch vier insassen mal drei Passagiere wären das genau 500 Pfund gewesen. Er hat 1000 Pfund mehr genommen.

Kommerziell wäre das keineswegs Wucher gewesen: 650 Pfund plus 5 Stunden Pilot (100€/h) plus x Std Bereitstellungszeit auf den äußeren Hebriden, da sind die 1500 Pfund realistisch.

17. März 2019: Von Sven Walter an Alexander Callidus

47,50 € ist in D wohl der Stundensatz im SEP/ MEP - Bereich, keine Bezahlung der Wartezeit. Info gehört vom Berater aus der Branche, keine andere Quelle verfügbar.

17. März 2019: Von Alexander Callidus an Sven Walter

Ja, ich glaube gerne, daß das branchenüblich ist. Aber ich finde das erniedrigende Selbstausbeutung. Jeder Handwerker, Grafiker, Flugzeugmechaniker berechnet 60€/h. Da würde ich den Deal, bei Mistwetter Fremde an den Arsch der Welt und zurück zu fliegen und dort stundenlang mit schlechtem Kaffee im Tower der äußeren Hebriden (oder wherever) zu warten, nicht für 250€/Tag machen.

Alexander: Hey, es ging um Barra! Nicht irgendein Flugziel: Barra! Ich glaube, Dein Stolz bezüglich des Lohns würde da auch wanken. :-)

17. März 2019: Von Alexander Callidus an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +1.00 [1]

Was gibt es auf Barra außer ab und an einen seltenen Vogel und schlechtes Wetter?

[edit]: ok, ok, sieht nach einer einmaligen Erfahrung aus. Aber bei Regen, mit meinen Einkaufswagenrädern...

Der britische Pilot hatte offensichtlich ja offensichtlich PPR. Ob mit einem überladenen Flieger nasser Sand so viel besser ist als nasses Gras?

Es heißt bestimmt nicht umsonst: "Ins Gras beißen" und nicht "In den Sand beißen".

17. März 2019: Von Alexander Callidus an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +1.00 [1]

Bezieht sich aber bestimmt auf ganz andere Risiken als Überladung (P.S.: Eher zu hoher Ladedruck):

https://www.patrick-hoss.de/2006/11/21/hessen-nimmt-abschied-von-freddie-mercury/

19. März 2019: Von Michael Höck an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +3.00 [3]

Andy Hill hat in Shoreham 11 Leute mit seiner Hunter umgebracht - und ist freigesprochen worden.

Aber 10 Jahre für den Typen wären gerecht ?

Herr von C, mit Verlaub, aber irgendwas stimmt mit Ihnen nicht.

19. März 2019: Von Erik N. an Michael Höck Bewertung: +1.00 [1]

Diese beiden Fälle sind in keiner noch so entferntesten Weise vergleichbar.

19. März 2019: Von Alexander Callidus an Erik N.

Beide male hat ein Pilot bewußt Grundregeln ignoriert, beide male ist es schiefgegangen. Vielleicht ein entscheidender Unterschied ist, daß der Hunter-Pilot angemessene Worte des Bedauerns gewählt hat.

19. März 2019: Von  an Michael Höck

"Tongue in Cheek" kann man in Deutschland eigentlich gar nichts sagen. Wirklich nervtötend.

Kann schon sein, dass "mit mir irgendwas nicht stimmt". Du wirst nur nie erfahren, was es ist.

PS: Bevor ich zu irgendjemandem so unverschämt werde, überlege ich mir das gut – und ich mache es sicher nicht aus so nichtigem Anlass. Aber manchmal ist es ganz gut, wenn man die Charaktere rechtzeitig kennenlernt. Das "mit Verlaub" könntest Du Dir sparen.

19. März 2019: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Alexander Callidus Bewertung: +3.00 [3]

Beide male hat ein Pilot bewußt Grundregeln ignoriert, beide male ist es schiefgegangen. Vielleicht ein entscheidender Unterschied ist, daß der Hunter-Pilot angemessene Worte des Bedauerns gewählt hat.

Ja. Diese Uneinsichtigkeit, diese Dreistigkeit, sich auf Sully zu beziehen, macht es so einfach, Kerker und lebenslänglichen Flugentzug zu fordern (und zumindest letzteres ist ja m.E. Konsens im Forum, mich eingeschlossen).

Aber sind gut 15% Überladung mit kommerziellem Interesse im Hintergrund nicht auch etwas, was möglicherweise auf dem einen oder anderen UL-Flug stattfindet? Und ist die Rechtfertigung, die wohl darauf hinauslaufen dürfte: "100 mal gemacht, geht - Gesetz und Regel ist Schwachsinn" so völlig anders, als das, was sich der Pilot mutmaßlich beim Startversuch dachte? Bis auf das unerträgliche 2-Tonnen-Ego des Piloten sehe ich da durchaus die gleiche Tendenz. Übrigens auch zu Mr. "Ich habe doch nur nicht 'Cancel IFR' gesagt!"

19. März 2019: Von  an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

Wenn man die Historie dieses Piloten liest, ... das ist schon atemberaubend wie resistent der gegen jede Vernunft war.

Wie die Diskussion wohl aussehen würde wenn da drei Tote in der Wiese gelegen hätten? Mich ekelt es vor Leuten, die so wenig Respekt vor dem Leben anderer haben.

Natürlich wünsche ich ihm keine zehn Jahre Knast – aber einen Entzug der Lizenz auf Lebenszeit fände ich richtig.

Mein Gerechtigkeitsempfinden (dem ich immer weniger traue) hätte den Hunter-Piloten vielleicht auch lieber verurteilt gesehen. Mit zwar 12000 Std. Flugerfahrung, aber nur 35 Std on type, in Jahren zuvor und auch diesmal Unterschreitung der geplanten Höhen und der Abstände zu Zuschauern und ein zu langsam und zu tief angesetzter Looping, das ist vielleicht keine gute Kombination.

Was die UL angeht: die Überladung wird ja deswegen so häufig gemacht, weil ein UL dann immer noch sehr kräftig motorisiert ist. Die PA 28 war um 19% überladen. Wenn Du das mit einem UL machst, ist das Leistungsgewicht immer noch 40% besser als das des Unfallfliegers oder: so gut wie eine 230PS-Dakota. D.h. beim UL stimmen Geschwindigkeiten und Lastgrenzen nicht mehr, aber der Flieger startet noch locker aus einem klatschnassen Grasplatz und über die Hochspannungsleitung.*

Findet sich noch jemand, der für die Unfall-PA28 mal Startstrecke und Steigleistung ausrechnet?

*für die Konditionierten: n e i n, ich propagiere das nicht.

19. März 2019: Von  an Alexander Callidus

Ich bin 20 Jahre eine 150 PS starke Warrior geflogen, insgesamt über 1000 Stunden. Ich bin mit ihr zu zweit und mit vollen Tanks in Südfrankreich aus 500 m-Plätzen ohne Probleme gestartet. Aber ich habe immer die Grenzen respektiert.

Ich bin aber im Hochsommer immer maximal zu dritt geflogen und habe immer wieder die Handbuchdaten studiert. Zu zweit war Helgoland überhaupt kein Problem, und auch kurze Grasplätze nicht. Wenn sie schwer war, dann hat man das mit dem schwachen Triebwerk sofort gespürt, bei großer Dichtehöhe und wenig Gegenwind musst man - wie bei einer 150 PS-Skyhawk - nach dem Start sauber koordiniert fliegen, damit die Steigrate brauchbar war.

Das Flugzeug in England war eine ältere Version, noch nicht mit dem gestreckten Trapezflügel ("tapered wing") sondern mit dem kurzen, dicken "Hershey Bar"-Flügel. Auch das Höhenleitwerk ist deutlich kleiner - und die Kurzstarteigenschaften sind eher etwas schlechter als bei der Warrior, die bei niedrigeren Speeds viel besser fliegt - und auch viel besser gleitet.

So eine alte Cherokee ist bei den beschriebenen Verhältnissen ein Flugzeug für 1-2 Leute ohne Gepäck, möglichst nicht mit vollen Tanks. All das MUSS der Pilot gewusst haben. Und wenn er es nicht wusste, dann ist es noch schlimmer.

Eine Cherokee 235 (kurzer Flügel) oder Dakota 235 (Tapered Wing) geht aus jedem Platz raus, wie eine 182. Sie ist überhaupt nicht mit einer 150-PS-Cherokee vergleichbar.

19. März 2019: Von  an Alexander Callidus Bewertung: +2.00 [2]

Das mit der Motorisierung mag stimmen - dass ist aber für die Strafbarkeit und das angemessene Strafmass völlig egal.

Wenn ein Porschefahrer mit 70 durch die Spielstrasse brettert, dann bekommt er ja auch keine milderndem Umstände, weil er (auch zu Recht) sagen kann, dass seine teuren Keramikbremsen ja im Ernstfall immer noch viel besser bremsen, als wenn ein Fiat 500 mit 70 fahren würde...

19. März 2019: Von  an  Bewertung: +3.00 [5]

Wenn man die Historie dieses Piloten liest, ... das ist schon atemberaubend wie resistent der gegen jede Vernunft war.

Wo kann man denn die "Historie" dieses Piloten nachlesen, die so verwerflich sein soll?

Im Artikel steht ja nicht mehr, als dass er wegen Geldstreitigkeiten mit/auf einem anderen Platz Platzverbot hat - was einem jetzt nicht automatisch zu einem schlechten Menschen macht oder gar "resistent gegen jede Vernunft".

Zudem soll er in der Schweiz vor 8 Jahren mal ein Flugzeug vermieten haben, dessen ARC abgelaufen war. Da ich den Unfallbericht nicht gefunden habe kann ich leider auch nicht sagen, wie "schändlich" das war oder nicht. Zumindest gab es damals ja einen Piloten, den das abgelaufene ARC (auch?) nicht gestört hat - und ob es einen Tag oder viele Jahre abgelaufen war steht auch nicht im Artikel.

Aber ganz offensichtlich hast Du ja noch bessere Quellen zur Historie dieses Piloten, denn jemand, den es ...

... ekelt es vor Leuten, die so wenig Respekt vor dem Leben anderer haben.

Würde ja erst Recht nicht auf Grund der oben beschriebenen dünnen Faktenlage aus einem Onlinebreicht eines Revolverblattes den Charakter eines anderen Menschen auch nur annähernd beurteilen wollen!

19. März 2019: Von Alexander Callidus an  Bewertung: +1.00 [1]

Das mit der Motorisierung mag stimmen - dass ist aber für die Strafbarkeit und das angemessene Strafmass völlig egal.

Doch, gottseidank doch. Richter schauen sehr genau hin, ob und wie sehr ein Verhalten ein formales Erfordernis nicht erfüllt, das Risiko erhöht, fahrlässig, grob fahrlässig oder vorsätzlich ist.

Wenn ein Porschefahrer mit 70 durch die Spielstrasse brettert,

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Nehmen wir die leider ortsüblichen 15 km/h. Einmal mit einem einwandfrei funktionierenden Auto und einmal mit einem Auto, dessen Hauptbremse nicht funktioniert und das der Fahrer mit der Handbremse anhält.

19. März 2019: Von  an Alexander Callidus Bewertung: +1.00 [1]

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.

Genau! ;-)

Doch, gottseidank doch. Richter schauen sehr genau hin, ob und wie sehr ein Verhalten ein formales Erfordernis nicht erfüllt, das Risiko erhöht, fahrlässig, grob fahrlässig oder vorsätzlich ist.

Nehmen wir die leider ortsüblichen 15 km/h. Einmal mit einem einwandfrei funktionierenden Auto und einmal mit einem Auto, dessen Hauptbremse nicht funktioniert und das der Fahrer mit der Handbremse anhält.

Beides ist richtig und gegen beides habe ich auch nichst gesagt - aber beides hat auch nichts mit Deinem Vergleich mit ULs zu tun. Auch Du hast ja nicht ein funktionsfähiges Flugzeug mit einem kaputten UL vergleichen oder einen Piloten des einen, der vorsätzlich überladen fliegt mit einem, der das nur fahrlässig macht.

Es ging in Deinem Vergleich darum, dass ein funktionierendes UL das vorsätzlich überladen geflogen wird ein höheres Leistungsgewicht hat, als eine funktionierende Archer, die auch vorsätzlich überladen ist.

Das ist eben doch genau die gleiche Situation, wie der Vergleich zwischen Porsche und Fiat 500, wo beim Porsche die meinetwegen ortsüblichen zusätzlichen 15km/h den Bremsweg auf Grund der besseren Bremsen auch weniger verlängern als beim Fiat.

Und ich bleibe dabei: Porschefahrer bekommen für die gleiche vorsätzlich Geschwindigkeitsübertretung keine geringere Strafe, weil sie bessere Bremsen haben, als ein Fiat!

19. März 2019: Von  an  Bewertung: +3.00 [3]

Ich kenne in England mehrere Piloten, die den Typen gut kennen.

Ich glaube, dass Du mich etwas unterschätzt. Schade ist, dass Du gern miese Charaktereigenschaften unterstellst ohne mich vorher zu fragen, woher ich etwas weiß.

Das verunglückte Flugzeug ist eines ganz sicher nicht: eine Archer. Es ist eine Cherokee 140, aerodynamisch ein anderes Flugzeug, und nur 150 PS. Hershey Bar & O-320.

19. März 2019: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an 

Alexander und Alexis argumentieren jetzt aber beide mit den Gesetzen der Physik statt den Gesetzen der Gesellschaft. Das ist ja auch irgendwie "objektiv richtiger" - und wäre der Pilot rausgekommen, weil die Gesetze der Physik gestimmt hätten, hätte es wohl keinen Prozess gegeben - egal wie strapaziert die Gesetze der Gesellschaft gewesen wären.

Das ist aber eine andere Dimension als einerseits die Gesetze mit ihren teils expliziten Strafmaßzuweisungen, und andererseits als die moralische Dimension - im Sinne von: Wie verwerflich ist das Tun? Es ist schon defintiv verwerflich, weil es insbesondere die selbstverständliche, falsche Ausweitung beinhaltete: "Wenn ich das Risiko für mich eingehe, dann haben meine PAXe das mitzutragen, und Aufklärung ist schon gar nicht nötig". Aber man kann den Piloten halt m.E. nicht verurteilen, weil er in Physik schlecht war / ist.

Das Argument ist gerade, die "Gesetze der Gesellschaft" durchaus die "Gesetze der Physik" (das tatsächliche Risiko) berücksichtigen.

Aber man kann den Piloten halt m.E. nicht verurteilen, weil er in Physik schlecht war / ist.
MAn kann einen Arzt nicht verurteilen, weil er in Medizin schlecht ist?

Die Spielstraße ist m.E. eine Ausnahme wegen der Präventionsgesichtspunkte der Gesetze

@Florian: ein überladenes UL ist ein funktionierendes Flugzeug, eine derart überladene PA28-140 ist unter den Bedingungen kein funktionierendes Flugzeug mehr, qed.

20. März 2019: Von  an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu

Ich glaube nicht, dass man als Pilot in Physik gut sein muss, um sicher zu fliegen.

Piloten haben sich aber an Verfahren zu halten, müssen Flüge vorbereiten, Startstrecken nachsehen, Sprit planen - und Flugzeuge korrekt beladen.

Die vollständige Weigerung, das verantwortungsbewusst zu machen und dafür zu sorgen, dass meine Passagiere an Bord meines Flugzeugs nicht zu Schaden kommen, kann nicht toleriert werden.

Der Mann war Fluglehrer! Als solcher konnte er alle diese Faktoren beurteilen - hat sich aber offenbar einen Dreck um die Sicherheit der Menschen geschert, die sich ihm anvertraut haben.

In jeder gesellschaftlichen Ordnung außerhalb der Anarchie muß so ein Verhalten konsquent sanktioniert werden.

20. März 2019: Von Schauss Walter an  Bewertung: +1.00 [1]

Ähnlich dumm aber mit 5 Tote die P210N feb 2013 in EBCI Charleroi. Überladen und über 3 Fuß after CG.

https://mobilit.belgium.be/sites/default/files/downloads/2013-04.pdf

https://www.euroga.org/forums/cessna-p210n-at-ebci-crash-report/2442


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