Also
"..Unfall eines Airrace-Piloten auf einem Hubschrauberflug: Während er bei seinem Job rein gar nichts dem Zufall überläßt und nichts macht, was nicht vorher exakt geplant und geübt war, verunglückt er mit dem Heli, weil er spontan komplett anders fliegt, als geplant."
Da war gar nix "spontan anders", H.A. hat ja nicht unabsichtlich den ganzen Tag auf der Hütte verbracht und ist von der Dunkelheit überrascht worden. Er hatte übrigens früher ein Verfahren laufen weil er in Salzburg zwischen dem vollbesetzten Makartsteg (ein Fussgängersteg) und der Salzach durchgeflogen ist. Und das sind keine 10 Meter. Soviel zum Thema "riskiobereit".
"..dass Berufspiloten auf Grund der Selektion risikoaverser sind. Die grundsätzlichen Grenzen der psychologischen Selektion mal aussen vor gelassen, kann man da auch durchaus Argumente für das genaue Gegenteil finden..
..extrem hohe (bis unsinnige) wirtschaftliche Risiken einzugehen. 100k EUR vorab zu bezahlen in der Hoffnung auf einen Job auf einem bis vor kurzen alles anderen als rosigen Arbeitsmarkt kann man wirklich nicht als „risikoavers“ bezeichnen."
So ein Schmarrn. :-)
Wie steht es dann mit einem Studenten der Archäologie? Oder einem mir bekannten Arzt der in Peking TCM studierte und sich dann in Ö auf dem Land selbständig machte?
Das müssen ja dann die Überdraufgänger sein..
Könnten wir uns eventuell darauf einigen, dass "MCC" für "Multicrew" steht und für Flugzeuge relevant ist die auch in einer Mehrfachcrew geflogen werden (müssen)?
Ein Berufspilot der im Werksverkehr solo eine King Air steuert hat genauso wenig damit zu tun wie zwei PPL-Inhaber die gemeinsam VFR einen Rundflug durchführen. Aber privat im UL bin ich ebenso mit einem langjährigen FLugkapitän im UL geflogen wie mit einer PPL-Novizin und beide Male war klar, wer der PiC ist und wer durch Luftraumbeobachtung oder auch Funken von Nutzen ist im Gegensatz zu einem herkömmlichen Passagier dem eben nicht klar ist dass ein Paragleiter von rechts oben irgendwie erwähnenswert wäre. Es gab also sicher kein höheres Risiko wegen der Lizenz.
Auch die Erwähnung von "goPro" im Cockpit würde ich etwas differenzierter sehen: Ich verwende die auch ab und zu wenn es um interessante Anflugverfahren geht oder darum, einem rechts sitzenden Jungpiloten nach der Landung seinen Anflug nochmals vorzuführen. Mit "erhöhtem Risiko" hat das aber in einem Airlinecockpit mit "Flight Data Monitoring" über -zig Parameter überhaupt nichts zu tun. Wenn man in 1000ft/GND noch 15 Knoten zu schnell war erfährt das der Flottenchef noch am selben Tag, da ist man mit oder ohne Kamera genauso identisch unterwegs wie mit leerem vs. vollen Flieger.
Wohin das Bestreben, bestimmte (eigene) Verfahren auch per Video zu propagieren im privaten Bereich führt kann man dagegen hier im Forum an diversen ewig langen Threads erkennen. Hier würde ich durchaus von Risiko sprechen, nicht nur wegen der Kamera.