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19. September 2018: Von Florian S. an Tee Jay

Wer als Frischling von Basic UL kommt, der bekommt z.B. bei uns eine WT9 erst nach Minimum 30h nach Scheinerhalt und auch erst nach einer Einweisung, die meist auf 8-10 Stunden hinausläuft. Von diesem Unfall jetzt auf alle ULs zu schliessen halte ich jedoch für zu kurz gegriffen.

Das ist richtig und sehr löblich. Und es behauptet auch keiner, dass alle UL-Schulen, Lehrer und Piloten Unsinn machen.

Es ist aber leider auch mehr als ein offenen Geheimnis, dass es eben auch nicht mehr absolute Einzelfälle sind, bei denen ein Fluglehrer schon bei der ersten Stunde mit dem Flugschüler überladen in ein Flugzeug steigt und damit konsequent und unrettbar dem Schüler beibringt: Vergiss die Regeln, wir machen was wir wollen!


Dann reisst es - wenn der Schüler/Scheininhaber später noch ein eine seriöse Schule kommt - eine Einweisung dort auch nicht mehr raus ...

19. September 2018: Von Erik N. an Florian S.

Die fliegen doch alle überladen - was bleibt ihnen denn übrig ?

Das muss alles dringend überarbeitet werden. Es gibt zum Teil erhebliche Überlappungen zwischen UL und Echo Klasse hinsichtlich Performance. Es ist ein Unding dass Stunden auf UL nicht wenigstens zum Teil auf Echo/ PPL anerkannt werden.

Die ganze Regelung wird der Wirklichkeit nicht mehr gerecht. Und scheinbar regelt es auch nicht die Versicherung, wie bei den Echos (ich stieg von PA28 auf Bonanza um, aber erst nach 35h Einweisung - von der Versicherung gefordert). Man fragt sich ja, warum zur Hölle war der versichert ? Ohne wäre er wohl nicht gestartet ?

19. September 2018: Von Florian S. an Erik N.

Die fliegen doch alle überladen - was bleibt ihnen denn übrig ?

Ja, klar, ich Dummkopf! Ich vergesse immer, dass ich ja auch selbst immer mit 120 durch den Ort brettere. Was bleibt mir schon anderes übrig? Sonst komme ich ja nie an! Ich kann doch nix dafür, dass die Geschwindigkeitsbegrenzungen in Orten so praxisfremd ist!

Wäre ja absurd, wenn man einfach ein Flugzeug nehmen würde, dass für die beabsichtigte Zuladung geeignet ist!

Es ist ein Unding dass Stunden auf UL nicht wenigstens zum Teil auf Echo/ PPL anerkannt werden.

Sehr naheliegender Vorschlag - dass da die Politik nicht selber drauf gekommen ist!
Das ist doch glasklar, dass vor Scheinerhalt die die ULs so viel einfacher zu fliegen sind, dass die Anforderungen an Ausbildung (sowohl der Schüler als auch der Lehrer) zu Recht viel geringer sind, aber sofort nach Scheinerhalt die ULs so vergleichbar sind, dass sie ja eigentlich das gleiche sind, wie Flugzeuge.

Die ganze Regelung wird der Wirklichkeit nicht mehr gerecht.

Stimmt! Deswegen oben ja der Vorschlag: Leichte Luftsportgeräte wieder zu dem machen, was sie sind, nämlich leichte Luftsportgeräte und alles Andere als das behandeln, was sie auch schon sind, nämlich Flugzeuge. Aber das wär ja zu einfach!

Man fragt sich ja, warum zur Hölle war der versichert ?

Das wundere ich mich auch! Aber damit beschäftigt sich die BfU ja nicht. Wäre aber nicht absurd, wenn die Versicherung die Deckung auf Grund grober Fahrlässigkeit ablehnen würde.

20. September 2018: Von Chris _____ an Florian S.

Leute, was genau haben die hier besprochenen Unfälle eigentlich speziell mit ULs zu tun?

Departure Stalls und Tiefflug-Showoffs mit Accelerated Stalls können die Echo-Piloten genauso.

Leseempfehlung "Stupid Pilot Tricks" im IFR-Magazine jährlich immer im Januar.

Da stehen die Echos den ULs in nichts nach.

Korrektur: "Stupid Pilot Tricks" enthält nur nichtfatale Unfälle.

20. September 2018: Von Florian S. an Chris _____ Bewertung: +1.00 [1]

Leute, was genau haben die hier besprochenen Unfälle eigentlich speziell mit ULs zu tun?

Naja, auch wenn es immer schwer ist, so etwas in einem Forum zu diskutieren ohne dass ein emotionaler Shitstorm ausbricht, ist das schon eine berechtigte Frage:

Rein formal stellt selbst die BfU in Frage (offensichtlich als Kritik gemeint aber in einem Zwischenbericht gibt es so was wie Kritik oder Sicherheitsempfehlungen nicht), warum es bei UL eine explizite Pflicht zum „Vertrautmachen“ (oder gar Unterschiedsschulungen) wie bei Flugzeugen nicht gibt.

Darüber hinaus kann man durchaus die Frage stellen, in wie weit die UL-Szene insgesamt ein Problem mit der Sicherheitskultur hat, wenn bestimmtes unsicheres (und „ganz nebenbei“ illegales) Verhalten so verbreitet ist, dass in Foren wie diesem sogar ernsthaft erklärt wird, dass regel- und sicherheitskonformes Verhalten ja gar nicht geht.

Wie schon weiter oben beschrieben bedeutet dies nicht, dass es nicht solche und ähnliche Probleme auch bei Flugzeugen gibt. Man muss aber schon die Frage stellen, ob das in dieser Dimension nicht doch spezifisch für ULs ist und deswegen auch für solche spezifische Lösungen braucht.

20. September 2018: Von reiner jäger an Florian S.

Doch. Gibt es:

Eine Einweisung auf ein neues Muster ist nicht vorgeschrieben. Es liegt in der Eigenverantwortung des Piloten sich ausreichend mit einem Muster vertraut zu machen.

Wenn der Pilot das nicht schon aus Selbsterhaltungstrieb tut ist es ohnehin nur eine Frage der Zeit bis er in Selbstüberschätzug in Wolken, Eis oder Gewittern runfliegt. So Leute gibt es auch in anderen Flugzeugklassen übrigens.

Was daran schlimm sein soll daß er sich einen Flieger eine Woche nach Scheinerhalt gekauft hat verstehe ich nicht. Ein Bekannter von mir hat sich unmitelbar nach Scheinerhalt eine Cirrus zugelegt und sowohl Pilot als auch Flugzeug haben bisher keinen Schaden davon getragen.

20. September 2018: Von Tee Jay an Florian S.

Definiere "UL-Szene"

Was soll das sein? Wie wir alle hier eindrucksvoll lesen, ist diese sehr divers. Und das ist auch sehr gut so! Desweiteren komme ich mit so ein paar Deiner Aussagen nicht zurecht wie z.B. "regel- und sicherheitskonformes Verhalten". Zwei paar Schuhe, die nicht zwangsläufig miteinander korrelieren.

Und auch der Begriff Sicherheitskultur lässt sich IMHO nur auf Organisationen (Flugschulen, Vereine, Haltergemeinschaften) anwenden und weniger auf eine diffuse "UL-Szene".

Ich kenne jemanden, der zum Jahresbeginn nach mehreren Wintermonaten am Boden seinen ersten Flug immer mit mir macht. Das ist ein vorbildliches Verhalten. Er hat für sich diese Regelungen gefunden und das ist gut so. Es wäre ein Fehler, dieses Regel auf alle "überstülpen" zu wollen, die ganzjährig fliegen.

Eigenverantwortung ist ein hohes Gut und zugleich Bürde.

20. September 2018: Von Alexander Callidus an reiner jäger

Einen solchen Bekannten mit Cirrus direkt nach dem Schein habe ich auch. Der erweitert seinen fliegerischen Horizont allerdings schrittweise und notfalls mit Sicherheitspilot, ebenso wie der Kollege, der sich zum Schein eine Sartoga kaufte.

20. September 2018: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Alexander Callidus

Teilweise übernehmen das (m.E. zum Glück) nicht existierende gesetzliche Regulativ ja die Versicherungen, indem sie für den Abschluss der Versicherung z.B. Auflagen machen. Allerdings nach meiner Erfahrung so unspezifisch und wenig auf den konkreten Piloten und seine ihm bekannten Muster zugeschnitten, wie man das auch von einer gesetzlichen Regelung erwarten würde.

20. September 2018: Von Hubert Eckl an Florian S.

schon wahr. Wenn von Anfang an Regeln ignoriert oder bagatellisiert werden, entsteht ein Mindset im Kopf des Eleven der nur schwer rauszukriegen ist, nicht verinnerlicht, daß manch Regelverstoß die Todesstrafe zu Folge hat.

So gibt es im Umland Berlins eine exzellente UL-Schule mit super schönen UL, einer Werbung und Homepage, welche nur als beispielgebend bezeichnet werden kann. ABER: Man findest nur einen einzigen winzigen Satz, daß die Ausbildungsvoraussetzung bei >100kg Pilotengewicht nicht mehr gegeben ist. Das Thema Überladung wird heruntergespielt.

Wer sagt uns denn, daß das Thema " fly the numbers" nicht ähnlich behandelt wird?

20. September 2018: Von Florian S. an reiner jäger

Doch. Gibt es: Eine Einweisung auf ein neues Muster ist nicht vorgeschrieben. Es liegt in der Eigenverantwortung des Piloten sich ausreichend mit einem Muster vertraut zu machen.

Genau da liegt aber der gewaltige Unterschied:

Für Flugzeuge ist in FCL.710 (bzw. FCL135.A, etc.; früher §21 der 2. DV) eine Unterschiedsschulung bzw. Vertrautmachen explizit vorgeschrieben.
Für Luftsportgeräte gibt es eine solche Vorschrift nicht! "Es liegt in der Eigenverantwortung" bedeutet, er kann es machen (was schlau ist), er kann es aber auch sein lassen (was nicht so schlau ist).

20. September 2018: Von Florian S. an Tee Jay Bewertung: +1.00 [1]

z.B. "regel- und sicherheitskonformes Verhalten". Zwei paar Schuhe, die nicht zwangsläufig miteinander korrelieren.

Hier bin ich volkommen Deiner Meinung: Das sind zwei verschiedene Sachen. Ein Flugzeug oder Luftsportgerät zu überladen ist aber sowohl illegal als auch unsicher!

Und auch der Begriff Sicherheitskultur lässt sich IMHO nur auf Organisationen (Flugschulen, Vereine, Haltergemeinschaften) anwenden und weniger auf eine diffuse "UL-Szene".

Hier bin ich nicht Deiner Meinung:

Sicherheitskultur (deswegen u.a. "Kultur" und nicht Regelwerk) hat immer sehr viel mit sozialer Akzeptanz zu tun. Und soziale Strukturen gibt es nicht nur in Organisationen.
Wenn Allgemein darüber geredet wird, dass man sich an Zuladungsbeschränkungen ja gar nicht halten kann, Fluglehrer das schon ab der ersten Stunde so unterrichten und Flugzeitschriften "Heldengeschichten" von Reisen mit ULs veröffentlichen, bei denen sich jeder an zwei Händen abzählen kann, dass einzelne Legs gar nicht legal machbar waren, dann entsteht ein bestimmtes Klima, in dem sich jeder mit seinem Fehlverhalten woghlfühlt auch ohne, dass das inn einer festen Organisationsstruktur wäre.

"Das machen doch Alle so" ist und war (als Fakt oder als Überzeugung) schon immer ein sehr starkes Argument, um sein eigenes Fehlverhalten zu rechtfertigen. Steuerhinterziehung ist hier ein anderes gutes Beispiel.

20. September 2018: Von Tobias Schnell an Erik N.

Man fragt sich ja, warum zur Hölle war der versichert?

Hm, also für unsere Haltergemeinschaft (SR22) gibt es keinerlei Auflagen in der Police bezüglich Erfahrung oder Training der Piloten. Und da ist auch ein "low-timer" dabei.


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