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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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5. November 2015: Von Alexander Callidus an Lutz D. Bewertung: +2.00 [2]
Für uns glückliche Armchair-Piloten eine interessante Frage:

Nehmen wir als gegeben an: akuter Leistungsverlust
-nicht allzu hoch
-über dicht besiedeltem und bebautem Gebiet
-in einem Flieger mit hoher Stall-Geschwindigkeit
Wie hoch sind da die Chancen, eine Notlandung unverletzt zu überstehen?

Wenn er wg. Pilotenfehler stallt: praktisch null.
Wenn er den Flieger irgendwo auf 30m freier Straße hinknallt? Sagen wir mal, die passive Sicherheit unserer Flieger entspricht Ente, R4, Käfer. Mit einem dieser Autos ohne Bremsen mit 130km/h durch eine volle Innenstadt?

Die gleiche Frage hatte ich mir kürzlich gestellt, als ich wetterbedingt in max 1000ft AGL über das Ruhrgebiet geflogen bin. Die paar Sportstadien liegen besch... weit auseinander, und mein Flieger hat noch eine deutlich niedrigere Stall-Speed als eine Cirrus.
Persönliches Fazit: über wirklich großen dicht besiedelten Gebieten nicht mehr in 1000ft., auch nicht wetterbedingt. Wenn der Motor aber wirklich spuckt, ziehe ich über einer Großstadt hoffentlich den Schirm, bevor ich den Flieger gegen eine Hauswand semmele.
5. November 2015: Von Roland Schmidt an Alexander Callidus Bewertung: +1.00 [1]
Wenn der Motor aber wirklich spuckt, ziehe ich über einer Großstadt hoffentlich den Schirm, bevor ich den Flieger gegen eine Hauswand semmele.

Würde ich nur bei einem Totalausfall machen ;-)

Neben der Tatsache, dass die MCR/ULs eine deutlich geringere Landegeschwindigkeit haben (und somit auch viel kleinere Notlandefelder in Frage kommen), hätte ich ehrlich gesagt nicht soo viel Vertrauen in deren Rettungsgeräte (wie in der zertifizierten Cirrus), da würde ich wohl nur in absolut ausweglosen Situationen ziehen, wobei das über Städten in niedriger Höhe als solche bewertet werden kann.

Zudem gibt es bei einer unkontrollierten Landung am Schirm sowieso auch viele Unwägbarkeiten.

5. November 2015: Von Alexander Callidus an Roland Schmidt
Das mit den Landefeldern ist so eine Sache. Selbst mit meinem Flieger (Vs0 ca 45-46kts, Vs1 51-52 kts) brauche ich bei Randbebauung schon eine Fläche von 150-200m zum Landen.

Weiter mein Flieger: Gleitzahl 1:8 bei stehendem Prop. 1000 ft Ausgangshöhe, dann Leistungsverlust, bei 800ft endgültige Entscheidung zum Außenlanden. 50ft. zum Abfangen, bleiben 750 ft. Unter optimalen Bedingungen bleibt ein Radius von 1800m.

Dann schau mal in Google Maps über einer Großstadt Deiner Wahl, von wo aus Du solche Felder erreichen würdest. Ganz, ganz mau.
5. November 2015: Von B. Quax F. an Alexander Callidus
Nimm einfach eine Straße und hör auf zu jammern :-) die sind in der Regel mehr als 150m lang. Nur nicht frontal in eine Hauswand.
5. November 2015: Von Roland Schmidt an Alexander Callidus
Du bretterst aber auch mit 120-130kts - bis zur Vy hast du also auch noch einen Moment und dass ein Motor auf Schlag steht, ist nach meiner Kenntnis auch nicht so häufig. Aber ganz klar, dann wäre innerhalb weniger Sekunden eine Entscheidung zu treffen und abzuwägen, welchen Ausgang eine Notlandung wohl nehmen würde und gegen das Risiko des (Teil)Versagens des RG und unsanften Landung (z. B. Hausdach, Baum mit anschließendem Abrutschen etc.) abzuwägen.
5. November 2015: Von Richard Georg an Roland Schmidt
noch Fragen??
5. November 2015: Von Roland Schmidt an Richard Georg

noch Fragen??

Ja, sagt dir "unbestimmter Rechtsbegriff" etwas?

5. November 2015: Von Richard Georg an Roland Schmidt
öfentliches Interesse,
Zuverlässigkeit,
Eignung,
grob fahrlässig
5. November 2015: Von Christof Edel an Richard Georg Bewertung: +1.00 [1]
Egal über welchem Gelände, ein senkrecht am Fallschirm 'runterschwebendes Flugzeug hat wesentlich niedrigeres Risiko für die Allgemeinheit als ein "normal" Notlandendes.

Mit 100 km/h und ein paar hundert Metern Bremsweg überrolle ich bei zehn Metern Spannweite 2000 Quadratmeter, und ich komme recht schnell mit wenig Vorwarnung angeschossen. Jeder der im Weg steht und nicht schnell genug wegkommt wird mindestens schwer verletzt.

Senkrecht haben die Tragfläche und das Flugzeug vielleicht 20 Quadratmeter, und wenn der Fussgänger das Flugzeug rechtzeitig bemerkt (die Rakete ist nicht ganz leise) kann er auch ganz gemächlich ausweichen.

Wenn also ein armer Kerl im Feld von mir bei der Notlandung getötet wird, dann wird der Richter wohl eher fragen warum ich denn den Fallschirm nicht gezogen habe...


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