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29. September 2015: Von Thore L. an Olaf Musch Bewertung: +1.00 [4]
>> Es gleich zur Pflicht für alle erheben, weil man selbst es sich ja gegönnt hat?

>> Warum dann gegen die ZÜP protestieren?

>> Warum gegen die Flugleiter protestieren?


Sehr schwache Argumente, Olaf. Um genau zu sein: gar keine Argumente.


Ich steige in kein Flugzeug, dass kein TAS hat. Für mich ist das wie fahren ohne Bremsen. Allerdings nehme ich hier zur Kenntnis, dass collision avoidance - und zwar ja, um jeden Preis - nicht jedem so wichtig ist wie mir. Mir kommt das ob der immer wieder vom Himmel fallenden Kollegen seltsam vor, weil ja jeder von uns - auch ich - der nächste sein kann. Da finde ich diese in meinen Augen unbekümmerte "och das passiert ja nur ganz selten" - Attitüde fast schon verstörend.

29. September 2015: Von Olaf Musch an Thore L. Bewertung: +4.00 [4]

Hallo Thore,

ich weiß nicht, wo Du bei mir diese Attitüde heraus liest, aber ich bin durchaus
an meinem eigenen Fortleben interessiert, glaub mir. ;-)
Daher fliege ich nicht in Wolken ein, schaue so oft wie möglich und so lange wie möglich raus,
und versuche, mich nicht von evtl. unsicheren Anzeigen im Cockpit ablenken zu lassen.

Und richtig erkannt: Die drei von Dir zitierten Dinge sind keine sachlichen Argumente gegen
TAS, sondern hinterfragen die Argumentationsweise für TAS.
Sachliche Argumente gegen TAS waren die genannten Unzuverlässigkeiten des Gesamtsystems.
Ich sage ja auch, dass TAS helfen _kann_, _wenn_ denn auch alle Lfz. mit XPDR unterwegs sind
und den auch einschalten. Das ist aber leider derzeit nicht der Fall. Und so lange gaukelt
TAS für mich eine falsche Sicherheit vor. Ich weiß nicht, ob jeder TAS-Nutzer diese
Schwächen des Systems kennt.

Wenn Du für Dich entscheidest, nur noch mit TAS zu fliegen, dann ist das ja in Ordnung.
Ist schließlich Deine Entscheidung. Bis ich einen Heli finde, der TAS hat, werde ich Dich also
wohl kaum zu einem Mitflug bei mir überreden können. So be it.

Mir erschließt sich aber immer noch nicht, wieso Du daraus eine Pflicht für alle ableiten möchtest,
selbst wenn es "nur" portable Geräte sein sollen.
Das klingt ein wenig nach "bitte gebt alle 2,5T€ aus, damit ich mich sicherer fühle".
Nach der Diskussion hier scheint es aber einige zu geben, die sich damit nicht sicherer fühlen würden,
und daher entweder viel mehr Geld ausgeben müssten (und das im Moment nicht wollen/können),
oder lieber erst an den grundsätzlichen Problemen (XPDR, Positionsmeldungen) arbeiten möchten.

Zu letzteren darfst Du mich zählen.

Schönen Gruß aus dem sonnigen Madrid

Olaf

29. September 2015: Von Thore L. an Olaf Musch Bewertung: +1.00 [1]
Sonniges Madrid... Nun ja, Grüße zurück aus einem neblig 7 Grad kalten Rendsburg ;)

Offenbar ist dir noch nie - trotz intensiver Luftraumbeobachtung - ein anderer Flieger in fast 1:1 Größe vor das Cockpit gehuscht. Ich behaupte: wer das hinter sich hat, will ein Gerät, das ihm zusätzlich hilft, genau solche Situationen zu vermeiden. Auch wenn das System nicht jeden Flieger findet.

Daher habe ich ein bisschen den Verdacht, dass dies die eigentliche Trennlinie in unseren Argumentationen hier ist. Klar, wer das noch nicht gesehen hat, kann sich eher denken: oh, das passiert doch nie. Und wer das schon ein paar Mal hatte - und ich meine Situationen, in denen ich die Gesichter den anderen Piloten sehen konnte - wünscht sich kaum was anderes als so'n Teil.

Daher hatte ich schon in 2007 in meiner 172er so ein kleines ZAON Dings, das auf dem Cockpit lag und mich damals recht zuverlässig vor Verkehr in der Nähe warnte. Das kostet nicht viel, und macht piep wenn einer in der Nähe ist. Samt Höhenangabe und ungefähre Richtung. Wie man ohne zumindest so ein Teil fliegen kann, ist mir völlig unverständlich.
29. September 2015: Von Olaf Musch an Thore L.

Daher habe ich ein bisschen den Verdacht, dass dies die eigentliche Trennlinie in unseren Argumentationen hier ist. Klar, wer das noch nicht gesehen hat, kann sich eher denken: oh, das passiert doch nie. Und wer das schon ein paar Mal hatte - und ich meine Situationen, in denen ich die Gesichter den anderen Piloten sehen konnte - wünscht sich kaum was anderes als so'n Teil.

Noch mal: Ich denke keine Sekunde, dass das nie passiert. Überlingen, Reichelsheim, und jetzt auch Wilhelmshaven sind mir bekannt. Die Wracks von Reichelsheim habe ich selbst in der Halle der BfU
in Braunschweig gesehen. Nicht angenehm, wenn man da mal näher hinschaut...

Ja, mir ist so etwas (auch ein Near miss) mit anderer GA noch nicht passiert. Ich lege auch
keinen gesteigerten Wert auf dieses Erlebnis. Vielleicht sollte man das mal im Sim testen, und
ich denke hinterher anders darüber. Möglich...

Lebenskritische Situationen habe ich allerdings auch schon hinter mir. Gönne ich niemandem.
Daraus aber Vorschriften für alle direkt postulieren zu wollen, liegt mir nicht.

Die Trennlinie in unserer Argumentation ist aus meiner Sicht zweifach:
- Ich halte den potentiellen Sicherheitsgewinn der mobilen TAS nicht für so immens hoch, dass
er das Risiko einer Ablenkung durch false/irrelevant positives aufwiegt (Wer nach dem Elefanten sucht,
übersieht evtl. den Tiger, könnte ein indisches Sprichwort sein, stammt aber gerade eben von mir)
- und ich halte den Schluss von "hat mir mal geholfen" auf "muss zwingend jeder haben" für
etwas weit hergeholt. Die Meinung, dass es aus Deiner Sicht toll wäre, wenn so etwas jeder hätte,
mache ich Dir natürlich nicht streitig, nur den Schluss auf die Verpflichtung.

Olaf

29. September 2015: Von Erik N. an Thore L.
Mir ist es mit meinem Fluglehrer bereits in einer der ersten Stunden passiert - eine Cessna in ca. 50m Entfernung von oben in den Gegenanflug reingeschnitten. War unmöglich zu sehen, ohne Rückspiegel. Als ich gestern gefragt wurde, ob ich ADS-B out habe, war ich in Gedanken bei einem tcas und das kostet meines Wissens ca. 20k, daher schrieb ich eben 20k, das war der lapsus.. Nur, was hilft es wenn ich es habe, es aber die wenigsten empfangen können ?

Für mich ist Flarm halt charmant, weil es im Moment doch die beste realistische Alternative einer flächendeckenden Verkehrswarnung für alle darstellt und somit eine Erhöhung der Sicherheit für relativ kleines Geld bietet. Alles andere ist erheblich teurer, und damit noch unwahrscheinlicher. Und ich bleibe dabei, bei all den Kosten, die ein Flugzeug verursacht, sind 2-3k Euro überschaubar und für jeden zu stemmen. Die Kosten würden ja eh runtergehen, wenn mehr Geräte verkauft würden aufgrund einer Verpflichtung.

Aber, klar, jede andere technische Möglichkeit, das Thema anzugehen, die vielleicht sogar noch günstiger ist, ist genauso gut ?! Also ich kann die Anfeindungen deshalb wirklich nicht verstehen.
29. September 2015: Von Lutz D. an Erik N.

Na, weil

"bei all den Kosten, die ein Flugzeug verursacht, sind 2-3k Euro überschaubar"

eben auf eine Bonanza, aber eben nicht auf einen Ulf-2, FP202, Pioneer Flightstar o.ä. zutrifft.

Zudem ist ADS-B Empfang viel preiswerter, als FLARM empfang. Die entsprechenden Geräte kosten selbst beim Hersteller Flarm 1000€ weniger. Den TRX-1000 gibt es für 329,- € !!! Wer ein bisschen basteln kann, braucht auch nur 100€ ausgeben. ADS-B Empfänger haben halt kein kommerziell vertriebenes Protokoll, das hilft ungemein.

Gleichzeitig kann ein sehr großer Teil der Flotte nur mit einem einfachen Kabel des extended squitter abstrahlen. Auch das Powerflarm kann als Datenquelle genutzt werden, no Prob.

Das verbleibende Problem sind dann nur die Flugzeuge, die eben z.B. noch nicht mal einen Alternator haben. Für die wäre die Aufrüstung auf ADS-B out vermutlich schwierig zu berwerkstelligen.

Hier könnte Abhilfe schaffen, wenn die Einbauauflagen noch weiter gesenkt werden. Man kann auch einen 100mw Transponder heute mit Batterie betreiben. Wenn wir dann noch darauf verzichten könnten, nur bestimmte GPS-Datenquellen nutzen zu dürfen (technisch kann das jedes iPAD), dann wären wir einen großen Schritt weiter. Ein portabler Transponder wäre eine große Erleichterung (alles schwierig, zulassungstechnisch).

Ich bleibe dennoch dabei, dass wir Ausnahmen schaffen müssen für Oldtimer / Motorschirme etc.

Weder die 1000ft noch die von mir vorgeschlagene Beschränkung auf Luftraum G würden allerdings einem Grunau Baby Besitzer helfen, der seinen Flieger 5x im Jahr aus dem Hangar holt. Das geht nur mit einer portablen Lösung, die aber weniger kosten sollte, als das Flugzeug.

Portable Mode-S/ ADS-B Sender sind meines Wissens nicht erlaubt?

29. September 2015: Von Albert Paleczek an Thore L. Bewertung: +1.00 [1]

Ich wüßte gar nicht, wo ich in meinem Flieger - welches Kästchen auch immer - unterbringen sollte.

Mir wäre übrigens ein Antikollisitioms-System beim Autofahren viiiel hilfreicher. Da erlebe mind. einmal im Monat eine Situation, die einem near miss entspricht. Vielleicht sollte ich auch nur Autofahren lernen. Meine Praxis mit ca. 50 TKm pro Jahr ist auch ein wenig gering...

29. September 2015: Von Achim H. an Erik N. Bewertung: +5.00 [5]
Was Du schreibst stimmt nicht. Wenn jeder ADS-B Out macht (ein allgemeiner Standard, keine Insellösung und mit großer Reichweite), dann reicht jedes beliebige Empfangsgerät, ob PowerFLARM, ein DVB-T Stick für 10 € am Laptop oder sonstwas für eine wirklich sichere Erkennung aller Ziele.

FLARM ist sinnvoll, wenn man als Motorflieger in seglerverseuchten Gebieten unterwegs ist, ansonsten ist FLARM keine gute Lösung, wie in Tests hinreichend dargelegt wurde.

Dein erster Schritt sollte also sein, ADS-B Out an Deinem Flieger in Betrieb zu nehmen. Vorher bitte nicht vor anderen Türen kehren.
29. September 2015: Von  an Achim H.
Ich behaupte mal - wenn auch noch jeder AL Flieger 1090ES ADS-B out senden würde, dann wäre die Frequenz eventuell dicht und der Nutzen gering. Genau so hätten wir ein Problem, wenn Flarm die Sendeleistung auf Transponderniveau heben würde. Da muss schon was geschickteres her.

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