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Nein, Dein Flugzeug stallt nicht bei 40kts. Dein Flugzeug stallt bei einem Anstellwinkel von etwa 14-17° (echt, CAS 40 kts bei MTOW? Das ist ja komfortabel).

Handbuch: Enroute-Stall bei 47 kt KIAS, Prüfflug: Enroute-Stall bei 45 kt IAS.
Ich habe mich missverständlich ausgedrückt: Bei 40 kt *bin* ich im Stall.
In Sekunde 0,0 ändert sich beim Level-Flug tatsächlich gar nichts im AoA, nur der Auftrieb sinkt. Mit dem einsetzenden Sinken ändert sich die Anströmung Richtung höherer AoA, und zwar schnell. Wenn ich nun meine Nase nicht pronto fallen lasse, habe ich dank T-Leitwerk sogar die Bonus-Chance auf den Deep-Stall.

Du hast einen Widerspruch in sich zum stabilen Verhalten des Flugzeuges niedergeschrieben:
... die Steuerung nicht angefasst wird (der Winkel zum Horizont bleibt gleich)
Das ist eben nicht der Fall. Im Gutfall nimmt das Flugzeug, wenn Du die Steuerung nicht anfasst, die Nase runter und der Winkel zum Horizont (= Pitch) sinkt.

Ziehst Du oder der einfache Auto-Pilot hingegen gegen die Stabilitätskräfte des Flugzeuges die Nase auf gleichen Pitch, landest Du bei niedrigen Geschwindigkeiten im Stall. Beispiel: AF447.

> Für das Gedankenexperiment ist das Höhenleitwerk entbehrlich, nimm halt einen Tandemflügler

Auch ein Canard oder ein Tandemflügler werden, wenn sie statisch+dynamisch stabil gebaut (EDIT: und richtig beladen) und nicht zu sehr im Stall sind, die Nase runternehmen. (EDIT: "Zu sehr im Stall" ist ein schwieriger Ausdruck: Ich weiß nicht, ob jedes richtig beladene, stabile Flugzeug, von einem Hubschrauber aus der Höhe fallen gelassen wieder recovern würde).

> Yepp, aber nicht in kinetische Energie in horizontaler Richtung, einverstanden?

Nein. Erst einmal kennt die Tragfläche nur eine einzige "kinetische Energie", und das ist der Fahrtwind, und der kommt beim Sinken nicht von vorne, sondern von vorne-unten. Und je mehr Du das "von unten" zulässt, desto mehr näherst Du Dich dem Strömungsabriss / Stall an, wenn Du den Pitch sich nicht korrigieren lässt.

Ich verstehe nicht, wieso Du zwar davon ausgehst, irgendwann wieder bei 60 kt zu sein, aber keine horizontale Beschleunigung erzielen willst?
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Wir meinen also: durch Rückenwind abnehmende Relativgeschwindigkeit führt nur zu einem Sinken, nicht zu einem Strömungsabriß (wenn nicht zur Auftriebserhöhung der Anstellwinkel erhöht wird). Durch das Sinken nimmt der AoA zu, obwohl das Flugzeug seine Lage (wohl aber die Position) im Raum nicht ändert. Man kann also (erstmal) mit einer Geschwindigkeit unterhalb der Stallgeschwindigkeit fliegen, ohne daß der Flügel stallt/die Strömung abreißt.

In der praktischen Fliegerei gibt es dann natürlich viele Faktoren, die für einen Geschwindigkeitanstieg sorgen (Pilot, Auslegung des Fliegers…)

Ich verstehe nicht, wieso Du zwar davon ausgehst, irgendwann wieder bei 60 kt zu sein, aber keine horizontale Beschleunigung erzielen willst?
Die erfolgt, aber in dem Modell nur durch den Wind. Ich will die horizontalen und vertikalen Kräfte sauber voneinander trennen.
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