Keine Angst, kein weiterer Unfall. Aber vor ein paar Tagen ist der Bericht zum Unfall aus dem Ausgangspost erschienen. Hier.
Immer wieder kurios, zu was für abstrusen Spekulationen am Rande sich die Unfallermittler hinreissen lassen. Dieses Mal ist es ein durchs Steuerhorn verdeckter Höhenmesser.
Meiner Einschätzung nach ist es mal wieder der klasssicher Grund bei CFIT während selbstgetrickten Letdowns/Instrumentenanflügen: schlicht und einfach irgendwo einen kleinen Denkfehler (brainfart) bei den "stepdown fixes" gemacht. Irgendwo kurz die eigene Position falsch eingeschätzt (augenblicklich - warum auch immer - gedacht, er wäre schon am Donnersberg vorbei) oder einfach einen dämlichen Zahlendreher bei seinem Descent-Vorhaben gehabt. Viel kompliziertere Hergänge muss man sich da gar nicht herkonstruieren. Daher sind eben selbstgetrickte Anflugverfahren besonders risikoreich und ich bin insgesamt kein großer Freund davon.
Dass dieser Flug zu einem VFR-Platz bei dem Wetter sicherlich insgesamt risikoreich war (und in D ggf. auch regelwidrig - das brauchen wir nicht wieder zu diskutieren) ist offensichtlich.
Etwas Wesentliches, was aber leider in mancher, und auch dieser Unfalluntersuchung völlig außer Betracht gelassen wird: was hatte der Pilot an avionikseitiger Unterstützung an Bord und in Betrieb (sowohl am Panel, als auch auf dem Knie), welches ihn visuell beim Sinkflug unterstützt oder gewarnt hätte? Moving Maps mit Geländedarstellung? TAWS? Auch wenn es das Vorhaben in Mainz zu landen nicht viel besser gemacht hätte, aber z.B. ein Skydemon mit Profile view und/oder aktivierten Geländewarnungen hätte die Situation wahrscheinlich gerettet.