@Alle. Es ist hier wie im richtigen Leben. Jeder lebt in seiner Ideologie oder Wohlfühlblase. Alles, was nicht darein passt, wird abgetan, schlecht geredet oder der Verfasser demontiert.
Hi Wolff, auch wenn's an alle geht - ich bin mir sicher, dass viele von uns im Leben schonmal politische Überzeugungen hatten, die sich durch Reife, Alter, andere Argumente, technischen Fortschritt oder gesellschaftlichte Veränderungen neu ausgerichtet haben. Auch für die alten, wie für die neuen, kann man dann leidenschaftlich streiten. Und dadurch die Argumente schärfen. Und - sich auch beantworten, wie jahrelange Desinformation und Lobbyarbeit in demokratischen Mehrheiten mündet.
Oder es werden nicht so unbekannte und eher seriöse Nachrichtenmagazine mit sechsstelliger Auflage "demontiert", da man selber "natürlich" besser informiert ist, als Journalisten, die den ganzen Tag nichts anderes machen und von einem Chefredakteur Korrektur gelesen werden. Und ich meine nicht die Bild-Zeitung....
Falls u.a. du den Focus-Verfasser meinst, diesen BWLer mit null Fachpublikationen und tonnenweise Fehlprognosen im Nachgang der Finanzmarkts- und Währungskrise können hier ohne Quellenstudium eine Handvoll Nichtprofessoren nach Strich und Faden zerlegen - das sagt mehr über die Qualität des Journalismus aus, auch wenn es wohlklingend prägnant formuliert ist. Er stellt schlicht ausschließlich eine Seite dar. Sowas macht meistens ein Anwalt, dann gibt's eine Gegenrede, dann muss der Neutrale diese gegeneinander bewerten. Wenn ein Publizist aber ausschließlich mit sein (schwachen) Pro-Argumentenn kommt, ist das kein Journalismus.
Und leider oft auch mit einer zum arroganten Selbstherrlichkeit und auch deutlich überheblich. Sehr traurig.. und ja, bin leider auch nicht ganz frei davon...
Kommt schriftlich vielleicht anders rüber als gesprochen, aber an Stammtischen waren wir ja auch alle im wahren Leben schonmal deftiger, oder?
Ich glaube, wir sind beispielsweise bei Luftfahrtberichten in der Allgemeinpresse eher gnädig, wenn der Verfasser sich Mühe gab und evidenten Blödsinn wegließ. Denn das es meist viel schlimmer ist, wissen wir leider auch. Exakt so verhält es sich auch bei der Berichterstattung in Energie- und Wärmewendefragen. Und ja, dann bekommt der Mann einen groben Keil mit Vorschlaghammer drauf. Das hat der Artikel dann auch verdient.