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4. August 2023 10:07 Uhr: Von _D_J_PA D. an Michael Söchtig Bewertung: +5.00 [5]
"1. Energieversorgung gesichert obwohl Russland das Gas abgedreht hat.

2. Energiewende deutlich beschleunigt.

3. Einstieg in die Wärmewende (es ist wirklich peinlich dass Deutschland im Jahr 2020 noch zu gut 50 % Gasheizungen eingebaut hat) - auch wenn man hier einiges kritisieren kann."

Spannend, wie unterschiedlich man Realitäten wahrnehmen kann...

1. Energieversorgung gesichert? Hast du wahrgenommen, dass die Industrie die Produktion deutlich runtergefahren hat und dass alle Länder mit ähnlicher Wirtschaftskraft wachsen, während wir schrumpfen?

2. Energiewende beschleunigt? Die Stromimporte sind im Sommer eklatant gestiegen. Das wird damit begründet, dass wir eben marktwirtschaftlich agieren. Man fragt sich allerdings: warum importieren wir "günstigen" Strom, wenn wir über Monate einen Anteil erneuerbarer Energien von um die 80% haben und diese erneuerbaren Energien ach so günstig sind...

3. Hast du mitbekommen, dass Kollege habeck 50 Gaskraftwerke bauen will?

Und ganz allgemein: dass die AfD bei 20% steht ist angekommen?
4. August 2023 13:44 Uhr: Von Sven Walter an _D_J_PA D. Bewertung: +2.00 [2]

1. Energieversorgung gesichert? Hast du wahrgenommen, dass die Industrie die Produktion deutlich runtergefahren hat und dass alle Länder mit ähnlicher Wirtschaftskraft wachsen, während wir schrumpfen?

Stimmt zwar, aber da waren wir vorher besser in der Krise, das ist der Grund für den Einbruch, nicht so sehr die gestiegenen Energiekosten - die waren letztes Jahr noch deutlich krasser. Die anderen Länder haben also Nachholeffekte. Das freut mich für die, aber wenn bei uns Kurzarbeitergeld und andere sinnvolle Wohltaten bei der ersten Pandemie in über 100 Jahren passieren, gibt's halt Verzerrungseffekte, bis die Lieferketten wieder laufen und sich alles einpendelt. (da stört mich eher, dass man in der Zeit nicht massiv entbürokratisiert hat, damit unser Parlament mal endlich was Sinnvolles in Selbstbeschränkung macht. Fällt uns als Flieger und vielen als Selbständige ja besonders krass auf, wie man überflüssigerweise gegängelt wird). Es hängt also nicht mit der Sicherung zusammen: Die war so radikal notwendig, weil das jahrelang vorher bewusst sabotiert wurde, Stichwort "Bermudedreieck der Energiewende" im WiMi. Kann man gerne mal nachlesen. Hätten wir letztes Jahr drei nichtstuende, nur herumdümpelnde, aber ans Ferngasnetz angeschlossene FSRUs gehabt, wären die Ausschläge auch nicht so extrem gewesen.

2. Energiewende beschleunigt? Die Stromimporte sind im Sommer eklatant gestiegen. Das wird damit begründet, dass wir eben marktwirtschaftlich agieren. Man fragt sich allerdings: warum importieren wir "günstigen" Strom, wenn wir über Monate einen Anteil erneuerbarer Energien von um die 80% haben und diese erneuerbaren Energien ach so günstig sind...

Weil das jahreszeitlich bedingt fast immer so ist. Bekommt man bei Tichy, Bild, Welt etc. halt nicht mit. Aber die Daten liegen da komplett offen. Letztes Jahr war Strom auch deswegen teuer, weil wir Frankreich aus der Patsche halfen. Verzerrt die Exportbilanz massiv nach oben, wenn dort AKWs ausfallen zu über 60% oder so (wie war das noch, 26 von 57 Reaktoren lifen noch? Zahl dürfte halbwegs hinhauen, ist aus dem Kopf). Wir haben immer noch eine deutlich höhere gesicherte Leistung, aber wenn in Dänemark Windstrom oder Frankreich Atomstrom gerade günstiger ist, liegt das am Wind oder der Tageszeit, nachts. Spart CO2, ist günstiger für den Endkunden, und wäre viel weniger, wenn wir beim Ausbau EE nicht vorher perverse Fußangeln von Union und FDP bekommen hätten. Abgeregelt wird da jedenfalls nur (und das zu einem geringen Anteil), wenn es nicht genug Leitungen gibt; oder genug E-Autos, die mit verschenktem Strom geladen werden; oder genug Häuser mit intelligenten Zählern, die das Brauchwasser fast geschenkt aufheizen; oder Supermärkte, die dann halt die TK-Bereiche von -21°C auf -40°C absenken etc. Sektorkopplung halt.

Wenn du es wirklich wissen willst, die Statistiken sind dank ENTSO-E komplett transparent offen einsehbar.

3. Hast du mitbekommen, dass Kollege habeck 50 Gaskraftwerke bauen will?

Siehe Michael.

Und ganz allgemein: dass die AfD bei 20% steht ist angekommen?

Ja, und das beste Mittel dagegen wäre aufgeklärte, sinnvolle, langfristige Politik gewesen. Gilt für Wärmewende, Verkehrswende, Energiewende und Migrationspolitik. Grundvoraussetzung dafür sind aufgeklärte Wähler, die sich sachlich korrekt informieren und ihren Parteien die Hammelbeine langziehen. Wird schwer, wenn publizistisch Kontrafaktisches in die Köpfe einträufelt, Jahr für Jahr. Hätte man Griechenland, Italien und Belgien mit Fug und Recht nicht in den Euro gelassen wegen massiven Verstoßes gegen die Maastrichtkriterien, gäbe es keine Professorenpartei AgD am Anfang. Betreibt man die Wärmewende seit den Ölkrisen, die Verkehrswende anteilig bitte auch, ist das Thema ideologiefrei. Dann bleibt nur noch die Energiewende selbst, die sich gerne am Stand der Technik orientieren darf. Und nur dem plus Volkswirtschaft. Danach ist die AfD eine "Modeerscheinung" wie REPs, DVU, PRO in HH etc. Latent haben wir nunmal 15% Rechtsaußen, die muss man durch konstant gute Politik unter 5% bekommen. Mit einer Union unter Merkel, die der SPD das Wasser abgreift und die Konservativen zu sehr liberalisiert, wird sowas nix. Traurig, aber simpel.

4. August 2023 14:53 Uhr: Von Stefan Jaudas an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

Ach, die Mär von "aufgeklärte, sinnvolle, langfristige Politik" ... Februar/März letzten Jahres hatte Frank Plasberg seine Fragerunde zum Abschluss danach gefragt, ob das durchsetzbar gewesen wäre, schon 10 Jahre früher etwas mehr für Energie zu verlangen, um mit diesen Mehreinnahmen strategisch eine Energewende zu finanzieren. Als Antwort bekam er nur Schweigen - aus allen Lagern.

4. August 2023 16:14 Uhr: Von Sven Walter an Stefan Jaudas

Ach, die Mär von "aufgeklärte, sinnvolle, langfristige Politik" ... Februar/März letzten Jahres hatte Frank Plasberg seine Fragerunde zum Abschluss danach gefrag, ob das durchsetzbar gewesen wäre, schon 10 Jahre früher etwas mehr für Energie zu verlangen, um mit diesen mehreinnahmen strategisch eine Energewende zu finanzieren. Als Antwort bekam es nur Schweigen - aus allen Lagern.

Du stellst da schon die richtige Frage, kommt halt immer auf die einzelne Maßnahme an. Die Ökosteuer war die richtige Idee, den Faktor Arbeit weniger zu belasten, den Faktor Umweltverbrauch mehr. Es witterten Schwarzgelb ein Thema, und machten Rotgrün das Leben schwer. Da gibt's nur eins, halt langsamer aufgleisen, aber aufkommensneutral. Dann stimmt der Weg, das Ziel, aber halt nicht die Geschwindigkeit. Verbot des Einbaus von fossilen Heizungen in Neubauten - kein Wahlkampfthema, also machen. Vaillant ist es eher egal, ob sie Gasheizungen oder Wärmepumpen verkaufen, aber macht man es frühzeitig, stellen sich Hersteller und Handwerker um - denn primär geht's da um die Frage, was ist im volkswirtschaftlichen Interesse, der Energiesicherheit etc. Die Politik muss dann nur runter mit den Strompreisen auf der Abgabenseite.

Es ist also keine Mär, man muss nur den Zeitpunkt und das Tempo richtig setzen. Bei Stadtbussen als E-Autos sagt keiner was. Oder als Liefervehikel der Post. Andere Länder können es auch. Aufklären, abschätzen, loslegen. Wenn es dann 5 - 10 Jahre länger dauert als eigentlich erstrebenswert, ist das nicht wie mit öffentlichen Bauten, sondern man marschiert halt los.

Im übrigen muss man die Energiewende nur zum kleinsten Teil zahlen - man muss nur den regulativen Rahmen, ja, auch fiskalisch, setzen.

Ich hätte, wie du siehst, bei Plasberg nicht geschwiegen bei der Frage :-).

9. August 2023 13:41 Uhr: Von Holgi _______ an _D_J_PA D. Bewertung: +0.67 [1]
Wenn ich solche Dinge über Habeck und die Ampel lese, dann löst das bei mir zuerst den Reflex aus, dass das gar nicht sein kann und es sich um böswillige Propaganda von z.b. der AFD handeln muss.
Wenn ich mich dann mal näher damit befasse, finde ich schnell, dass nicht die Opposition dahinter steckt, die die Ampel schlecht reden.
Das braucht sie gar nicht, denn das erledigt, seit der letzten Bundestagswahl, die Regierung höchst selbst.

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