https://de.statista.com/statistik/daten/studie/167013/umfrage/produktionsmenge-der-transportbetonindustrie-seit-2004/#:~:text=Im%20Jahr%202021%20produzierte%20die%20deutsche%20Transportbetonindustrie%20rund%2054%20Millionen%20Kubikmeter%20Transportbeton.
Yes, pls do the math.
P.S.: So, jetzt mit lesefreundlicherem Link am Laptop.
Ich sehe sowas schlicht ergebnisoffen. Klingt logisch vom Versuchsaufbau, und wenn die es skaliert hinbekommen, ist das eine ganz simple Amortisationskalkulation. Ich hab Donnerstag zugesehen, wie jemand einen Batteriespeicher mit 10 kWh für 5800 € (ist jetzt aus dem Kopf) an die PV eines sehr, sehr großen EFH mit zwei Einliegerwohnungen einbaute in seiner Freizeit. Normales EFH sagt mir Google, 35 Kubik Beton, von denen man sicherlich nicht allen einsetzen kann. Ergäbe 7,7 kHw Speicherkapazität maximal, aber eher deutlich weniger. Da es aber ein Kondensator und keine Batterie ist, ist die Nutzungsdauer vermutlich nahe an der Nutzungsdauer des Hauses. Also kommt das in eine Tabelle, wo der Mehraufwand beim Bau einem gewissen Betrag und einer Lastverschiebung in die Nacht entspricht. Dann passt man je nach Stand der Technik, Tiefe des Portmonnaies, Begeisterungsfähigkeit für Neues oder Nerdismus die Größe einer PV-Dachanlage an - oder lässt es halt. Nur ergibt es technisch womöglich schon beim EFH Sinn, bei Großbauten dann aber potenziell sogar deutlich mehr. Jeder Bau, wo der Beton primär Druck und keine Scher- oder Zugkräfte aushalten muss, kann dann einen völlig überraschenden Nebenzweck erhalten, wenn das mit der Armierung zu komplex oder teuer wird. Gebaut wird ja eh. Mal schaun.
Nochmals die Suchmaschine ergab, derzeit produziert Dt. kümmerliche 11 GWh an Batterien pro Jahr. Das entspricht aber sogar gerundet dem Potential unserer derzeitigen Transportbetonproduktion. Wäre also potentiell eine Verdoppelung, was natürlich nicht erfolgen wird. Aber wenn, dann als Kondensator. Wenn das in 5 Jahren in die Leistungsverzeichnisse aller öffentlichen Aufträge kommt, soll mich das freuen. Wenn nicht, nun, manchmal setzt sich eben Rad-Schiene-Kombination gegen den Transrapid durch. Das ist dann halt so.
"Schonmal Dübel in ein Industriehallenfundament, einen Staudamm oder eine Autobahnlärmwand gehauen? Verbaut wird der Zement eh, und die Gravimetrie ist dann Wumpe. Ist ja kein Inselflieger ;-). Der Kondensator puffert für einen leicht erhöhten Aufwand beim Bau für den Preis X, und fertich. Je dezentraler, beiläufiger und günstiger, desto besser. "
Wo ist da das Strohmannargument? Entweder es geht, es rechnet sich und man macht es, oder man lässt es. Gibt bestimmt Zeitgenossen von Frau Benz, die bis zum Lebensende nicht einmal Auto fuhren. Und beim Bohren muss man sich dann halt überlegen, ob Klimmzugstange oder Poledance-Stange wichtiger sind als ein Betonkondensator. Der "leicht erhöhte Aufwand" setzt natürlich voraus, dass man den ganzen Text liest: Es war eine Annahme, keine Feststellung. Wenn, dann. Nach der Schilderung im Text indes durchaus naheliegend, wenn ich mir den Bauaufwand von Stahlbeton ansehe. Ein Großonkel schilderte das sehr plastisch, wie er mit Philip Holzmann in den 60ern eine Startbahn für vier Starfighter parallel in Portugal baute mit massiver Hydraulik, immer nachts wegen der Hitze. Hält heute noch. Aus der Erinnerung raus (Familientreffen vor Jahrzehnten) waren die Segmente so 130 m lang? Da bleibt ganz viel Platz neben der Armierung.
Nehmen wir mal die im Netz kolportierten 1100 t Zement für ein 1MW-Windrad, macht dann 458 m³ oder bis zu 100 kWh Speicher. Oder so viel wie in etwa 12 Liter Benzin. Oder so viel, wie dieses Windrad in 6 Minuten erzeugt. Oder wie Matt Parker so schön schreibt, "do the math!"
Aber wenn Sie das sagen, dann wird sich das ganz sicher ganz doll lohnen.
Cleveres Beispiel, danke: Beim Windrad womöglich nur, um eine Notstromversorgung für die Steuerung in den Wind und die Segelstellung für den Fall von Russensatellitenspilloverkriegsbeginnshackerangriffe auszugleichen. Rettet dann aber Millionenwerte, spart die Batterie, und 12 l Sprit pro Nacht bei 60.000 WKAs läppert sich auch, die zudem noch mittlerweile deutlich mehr als 1 MW haben als Nennleistung, zu mindern um den Tagesertrag. Ist aber auch nur ein Bruchteil der dt. Jahresproduktion an Transportbeton. Lastverschiebung von PV finde ich da deutlich überzeugender. Aber hätte man das im Kalten Krieg beim Bunkerbau schon gehabt, hätte man vielleicht die dritte Sicherungsebene neben USV aus Batterie und Dieselaggregat auch gleich mit eingebaut.
Am besten zeigt das Beispiel aber, wie energetisch sinnvoll WKAs sogar sind. Energetische Amortisationszeit wenige Monate, q.e.d. im anderen Kontext. Aber Lastverschiebung PV? 2 kWh jeden Tag für jedes EFH in Dt., einfach mal willkürlich gewählt als Bruchteil von 7,7 kWh, reichen dann doch bei vielen für den abendlichen TV-, Mikrowellen-, Kühlschrank-, Surf- und Lichtbedarf. Wäre gut ein Viertel des Standardverbrauches.