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11. April 2023: Von Sven Walter an Lui ____ Bewertung: +1.00 [1]

Physik. Physik. Physik. Und dann lebensnah mitdenken...

Physik ist eine Naturwissenschaft - ich sehe nicht was das mit den Energiecharts des Fraunhofers zu tun hat. Die Simulation ist eher unter den Ingenieurwissenschaften anzusiedeln.

Wie gesagt, war ein Bezug zu Helmut Markworts altem Werbeslogan. "Fakten Fakten Fakten" ist halt jeweils zweisilbig. Und die den Gedankensprung von der Energiewende zur Thermodynamik hätte ich dir bislang intellektuell durchaus zugetraut. Dass da VWL, Sicherheitspolitik, BWL, Ingenieurskunst, Topographie und Meteorologie wie auch Sozialpsychologie mit reinspielen, zeigt mir, dass du eher auf Habilschriften stehst, Markus S. hingegen auf 140 Zeichen. Man kann es nicht allen recht machen...

In der von Dir verlinkten Simulation lässt sich für das Jahr 2030 im Referenzszenario folgendes herauslesen:

Kapazität erneuerbarer Energien (346 GW vs. 180 GW heute; +92%)
Kapazität konventioneller Kraftwerke (111 GW vs. 76 GW heute; +46%)
Speicherkapazitäten (298 GW vs. 71 GW; +320%)
Kapazität Elektrolyseure (o GW vs. 11 GW)
Gasturbinen werden von 37 GW in 2023 auf 74 GW in 2030 ausgebaut (+100%). D.h., wir müssen für Deine Energiewende die konventionellen Kraftwerke schneller ausbauen als die erneuerbaren Energieträger.

Und dann erst die Elektrolyseure, da ist die Steigerung ja fast unendlich... Dir ist aber schon klar, dass Gasturbinen geringen CAPEX aber hohe Betriebsstoffkosten haben? Was CO2-Zertifikatehandel ist? Was die OPEC+ so beschließt? Das, was wirklich schwer ist, ist die Wärmewende. Leider haben wir bei allen drei Elementen Wärme-, Energie- und Verkehrswende perverses Beharrungsvermögen. Punktuelle Inseln der Vernunft wie dein eigener PV-Ausbau privat gleichen da leider nicht alles aus.

In welchem Universum soll diese Menge an vorgehaltener Kapazität für irgendjemanden bezahlbar sein???

Was Gas letzten Sommer kostete, und wieviele AKWs in Frankreich stillstanden, hast du noch im Kopf oder schon vergessen? In diesem Universum. Vollkostenrechnungen gibt's da auch noch und nöcher. Wenn man denn bereit ist, mit offenem Geiste die Dinge zu bilanzieren. Wir zahlen 60 - 80 mia € per anno für den Import fossiler Energie. Was war die Amortisationszeit der Energiewende, als der Refinanzierungszinssatz Null oder negativ war? Na?

Wo ist Deine Modellrechnung dafür?

Lies die Fachliteratur. Lesen bildet. Aber erwarte nicht, dass ich dir die Recherche erspare, nur weil du den letzten gedanklichen Schritt zu "was sind die realen Kosten der notwendigen Pufferung" zu tun. Das ist im Grunde eher eine simple Simulation mit x- und y-Achse. Baust du massiv konstant aus, haste irgendwann Überschüsse. Die zu speichern ist ineffizient und teuer, also macht man eine Vollkostenrechnung. Gibt garantiert Grüninnen, die das nicht gerafft haben, aber mit deren Konzepten (Hermann Scheer SPD, Hans-Josef Fell GRÜNE, die zwei Hauptväter des EEG) ging es schonmal in die richtige Richtung. Die Details sind Speicherkosten, Netzplanung, und dann kannste sogar einen weichen Faktor "außenpolitische Unabhängigkeit und Exportpotential" mit einpreisen, den man schlecht exakt beziffern kann. Der Rest hat natürlich Unschärfen, weil die Kostendegression mancher Technologien sogar besser lief als prognostiziert. Um so skandalöser, dass das abgewürgt wurde.

Ich höre immer nur "beweis es", tja - das haben Fachinstitute mit deutlich mehr Kompetenz, Prestige, Zeit und Förderung bereits ausgerechnet. Es gibt aber so einige, da die "lalalala" gröhlen und sich die Finger in die Ohren stecken, gesamtgesellschaftlich.

Wie gesagt, ich kotze täglich, wenn ich die aktuelle Kampagne der INSM sehe auf Youtube, nach dem, was die vor 10 Jahren angerichtet haben. Bitte mehr Geothermie statt Fracking, man kann es länger nutzen (dass die Industrie nur aufs eigene Gas statt Hauswärme achtet, ist ja jetzt nicht so verwunderlich...).


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