Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Juni
EASA-Produkte und verwaiste Flugzeuge
VFR-Tour durch den Osten Frankreichs
Dick Rutan 1938 - 2024
Cessna T303 Crusader
Tankdeckel-Restauration
Beinahe-Kollision trotz Fluginformationsdienst
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

31. Januar 2023: Von F. S. an Michael Stock Bewertung: +2.00 [2]

Aha, "es tut sich im Millisekundenbereich extrem viel". Kluge Aussage - und jetzt kommt der Hammer: Es tut sich im Nanosekundenbereich auch extrem viel! Schau Dir mal an, wie sich die Elektronen bewegen. Boah, was da alles passiert! Vieles davon (Hr. Heisenberg lässt Grüßen) können wir nicht mal messen!

Das hat aber alles nichts mit der Regelung des Stromnetzes zu tun, weil die auf diesen Zeitskalen - zumindest mit traditionellen Kraftwerken nicht geht.

Und nein: Das Stromnetz bricht deswegen nicht immer sofort zusammen, wenn der Dispatcher mal ne Sekunde (das sind 1000 Millisekunden !) eingenickt ist und deswegen nicht im Millisekundenbereich regeln kann.

Das Stromnetz ist nämlich in einem dynamisch stabilem Zustand. (Was das ist, haben wir alle in der Theorieausbildung für aerodynamische Systeme gelernt: Kleine Störungen werden "automatisch" korrigiert und das System erreicht selbständig wieder einen gleichgewischtszustand). Ja, im Stromnetz müssen zu jeder Zeit Erzeugung und Verbrauch gleich groß sein, da Strom weder "geliehen" noch "vernichtet" werden kann. Hierbei helfen aber insbesondere 2 physikalische Effekte, die ganz ohne Regeleingriff dafür sorgen, dass das so bleibt:

- In dem von Dir so geliebten "Millisekundenbereich" sind es vor Allem die Kapazitäten des Stromnetzes, die Spitzen nach oben und unten wegpuffern. Jedes Kabel ist ein (sehr) kleiner Akku aber in Summe über das ganze Netz ergibt sich eine nennenswerte Kapazität. Funktioniert wie ein Filterkondensator, der eben ja auch Störungen im Millisekundenbereich wegpuffert.

- Im Sekundenbereich ist es im Wesentlichen (ja, es gibt auch noch ein paar andere) ein anderer Effekt: Übersteigt die Produktion den Verbrauch im Netz, dann steigt die Frequenz (auch hier: Hat mehrere Gründe aber der wichtigste ist, dass Synchrongeneratoren in den Kraftwerken weniger Widerstand überwinden müssen und sich deswegen schneller drehen). Bei den meisten relevanten Verbrauchen führt allerdings eine Steigerung der Netzfrequenz zu mehr Verbrauch. Deswegen steigt der Verbauch - völlig ohne Regeleingriff rein auf Grund der Physik - in gewissen Grenzen automatisch, wenn die Produktion den Verbrauch übersteigt. Umgekehrt sinkt der Verbraucht, wenn zu wenig produziert wird automatisch.

Natürlich hat das gewisse Grenzen, da viele Verbraucher nur in einem bestimmten Frequenzbereich funktionieren, und somit dieser Effekt begrenzt ist. Er sorgt aber dafür, dass man für tatsächlichen regelnden Eingriff eben praktisch immer durchaus im Minutenbereich Zeit hat.

Das so gerne aufgemalte Blackout-Horroszenario, dass die Störung so groß wird, dass sich das Netz aufschaukelt und die "Schutzschalter rausfliegen" kann eigentlich nur passieren, wenn eine singuläre Großsstörung auftritt, also ein großer Produzent oder ein Grossverbraucher schlagartig vom Netz gehen.
"Interessanterweise" - und das wird von den Gegener alternativer Energien oft nicht so arg betont - gibt es bei Solar und Wind eigentlich kein Ausfallszenario, in dem das passieren kann, weil sich Sonne und Wind auf Großen Skalen eben nur allmählich ändern und einzelne solche Anlagen selten groß genug sind, um bei technischem Totalausfall eine solche Störung zu erzeugen.

Wind und Sonne wirken auf Minuten- und Stundenskalen sogar stabilisierend auf das Stromnetz.

31. Januar 2023: Von Michael Stock an F. S. Bewertung: +3.00 [5]

In weiten Bereichen ist das ja nur eine Wiederholung dessen, was ich mit anderen Worten bereits gesagt hatte ....

"Das so gerne aufgemalte Blackout-Horroszenario, dass die Störung so groß wird, dass sich das Netz aufschaukelt und die "Schutzschalter rausfliegen" kann eigentlich nur passieren, wenn eine singuläre Großsstörung auftritt, also ein großer Produzent oder ein Grossverbraucher schlagartig vom Netz gehen."

So ist es, wobei das jederzeit passieren kann. Und dann ist die Frage, wieviel Energie in Form von Schwungmassen im Netz noch vorhanden ist, um das zu kompensieren. Die Wind/Sonne-Kleinstgeneratoren können das nicht: Aufgrund deren winzigen Energieinhalte, der großen Leitungslängen und der Tatsache, daß deren Einsatzfähigkeit nicht vorhersagbar ist. In den letzten Jahren wurden in Deutschland aus ideologischen Gründen aber Hunderte von Großkraftwerken zwangsweise stillgelegt. und die Kühltürme von Kernkraftwerken wurden zusätzlich gleich gesprengt, um zu verhindern, daß diese Fehlentwicklung wieder rückgängig gemacht werden kann ....

Jeder größere Ausfall kann also je nach Jahreszeit mittlerweile zu einer nationalen Katastrophe werden, so einfach ist das. Deswegen müssen sich alle Organisationen in Deutschland auf dieses Szenario vorbereiten, ob sie wollen oder nicht. Der eigentlich richtige Weg, dieses gescheiterte Projekt sofort zu beenden, würde voraussetzen, daß die machthabenden Politiker Interesse daran haben, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden. Haben sie aber nicht.

""Interessanterweise" - und das wird von den Gegener alternativer Energien oft nicht so arg betont - gibt es bei Solar und Wind eigentlich kein Ausfallszenario, in dem das passieren kann, weil sich Sonne und Wind auf Großen Skalen eben nur allmählich ändern und einzelne solche Anlagen selten groß genug sind, um bei technischem Totalausfall eine solche Störung zu erzeugen."

Richtig, das können sie nicht, aber sie können auch nichts zur Netzstabilität beitragen, sondern diese nur verschlechtern. Das durch sie bedingte Ausfallszenario schaut anders aus: Mit Blick auf das Flächenintegral der Einspeisung von Zufallsstromerzeugern werden immer mehr Großkraftwerke zwangsweise vom Netz genommen, wodurch die Netzinstabilitäten immer größer werden. Mittlerweile sind täglich mehrere Hundert Redispatch-Maßnahmen notwendig, um den Zusammenbruch von Stromnetzen zu verhindern. Vor dreißig Jahren waren es etwa 10, und zwar pro Jahr ..... Soviel zu "Wind und Sonne wirken auf Minuten- und Stundenskalen sogar stabilisierend auf das Stromnetz."

Es gibt keine "alternative" Physik.

31. Januar 2023: Von Ernst-Peter Nawothnig an Michael Stock Bewertung: +2.00 [4]

Die letzten Beiträge müssten Politiker inhaliert und dauerhaft verstanden haben, bevor sie strompolitische Entscheidungen treffen. Stattdessen regieren Bauchgefühl und Aberglaube.

31. Januar 2023: Von M. St. an Ernst-Peter Nawothnig Bewertung: +2.00 [2]
Beitrag vom Autor gelöscht
31. Januar 2023: Von Michael Stock an M. St. Bewertung: +1.00 [1]

Das wird auch sicher nicht passieren. Welcher Politiker in Deutschland will zum Thema Stromversorgung schon das diesbezügliche Wissen eines Elektroingenieurs erzählt bekommen ;-)

31. Januar 2023: Von Markus S. an Michael Stock Bewertung: -1.00 [1]
Es kommt mir so vor, dass Politiker nur auf's Fraunhofer Institut hören. Lest mal deren Paper zur Energiewende. Wie die Blaupause.
1. Februar 2023: Von Michael Stock an Markus S. Bewertung: +2.00 [4]

.. und natürlich der Deutschen Umwelthilfe, Greenpeace, "Letzte Generation", dem "Potsdam Institut für Klimaforschungsfolgen" und anderen extremistischen Organisationen.

Die Mehrzahl unserer Politiker entstammt mittlerweile bildungsfernen Schichten: 25 Semester Orchideenstudium ohne Abschluß, kein Beruf, nie gearbeitet, keine Ahnung, gefälschter Lebenslauf und jetzt "Entscheidungsträger". Dafür tanzen sie uns für 15.000 Euro monatlich auf TikTok was vor oder erklären versehentlich Rußland den Krieg.

1. Februar 2023: Von Michael Söchtig an Michael Stock Bewertung: +3.00 [5]

Das Gegenteil ist der Fall. Dafür dass das alles nicht geht, hält unser Stromnetz seltsamerweise heute mal wieder 50GW Windstrom aus, ohne das auch nur irgendwas passiert.

Politiker sind nämlich nicht alle doof, sondern schlau genug, Quellen zu hinterfragen. Wer einen Ingenieur für Verbrennungsraumgeometrie fragt ob Elektroautos sinnvoll sind, der wird eine andere Antwort hören als ein Ingenieur für Batteriezellen.

Es ist ja legitim für Kernkraft zu sein. Ich war das früher auch mal. Aber die Vorteile der erneuerbaren Energien überwiegen halt bei weitem deren Nachteile.

1. Februar 2023: Von Markus S. an Michael Söchtig Bewertung: +3.67 [6]
Ach was ist doch egal und wenn mal wieder Flaute ist, dann kaufen wir halt den Atomstrom von den Nachbarn zu, während wir ihn jetzt bei Sturm gerade verschenken.
Das ist für mich Vogel Strauß Politik, ähnlich wie die Klima Kids die sich auf Straßen festkleben aber nach Bali fliegen.
1. Februar 2023: Von Michael Stock an Michael Söchtig Bewertung: +1.00 [3]

"Das Gegenteil ist der Fall. Dafür dass das alles nicht geht, hält unser Stromnetz seltsamerweise heute mal wieder 50GW Windstrom aus, ohne das auch nur irgendwas passiert."

Das tut es schon länger, allerdings wird das von mir beschriebene Risiko immer größer, und die Kosten dafür wachsen exponentiell. Die Ursachen dafür habe ich ja bereits ausführlich dargelegt.

"Wer einen Ingenieur für Verbrennungsraumgeometrie fragt ob Elektroautos sinnvoll sind, der wird eine andere Antwort hören als ein Ingenieur für Batteriezellen."

Einen "Verbrennungsraumgeometrie"-Ingenieur gibt es sowenig wie einen "Batteriezellen"-Ingenieur. Sie meinen möglicherweise Maschinenbau und Elektrotechnik. Wenn es sich dabei um in Deutschland ausgebildete Diplomingenieure handelt, werden Sie von beiden dieselbe Antwort erhalten, die von meiner nicht wesentlich abweicht. Es sei denn, der entsprechende Ingenieur hat die Aufgabe, einem Grünstromprofiteur die Einnahmen zu sichern, dann wird er sein Wissen verleugnen und Ihnen das erzählen, was Sie gerne hören wollen. Zum Beispiel, die Vorteile der "Erneuerbaren" würden deren Nachteile überwiegen ....

"Es ist ja legitim für Kernkraft zu sein. Ich war das früher auch mal."

Weltweit sind 442 Kernkraftwerke in Betrieb, 57 im Bau, u.a. in Polen (6), Türkei (4) und Ägypten (1) und 63 Kernkraftwerke in konkreter Planung. China wird bis 2030 150 Kernkraftwerke in Betrieb haben. In den Emiraten wird Strom aus Kernenergie (4 Anlagen im Ort Barakha) erzeugt und nicht aus Wind oder Sonne (sie haben fast keine Windräder und PV-Anlagen) für den Wasserstoffexport nach Deutschland.

1. Februar 2023: Von Michael Söchtig an Michael Stock Bewertung: +2.00 [3]

Ja, die Emirate haben halt anders als wir keine industrielle Basis die die Energiewende erst möglich macht. Das ist ja der Kern: Wir machen die Energiewende möglich und beweisen dass es geht. Und wenn wir uns etwas schlauer anstellen als die CDU und FDP im Jahr 2012 die dann mal eben die deutsche Solarindustrie vernichtet hat, dann können wir unser Know How sogar exportieren.

Mit Vergangenheitsverklärung und der Behauptung, dass Kernkraftwerke aus den 80er Jahren die Zukunft wären, wird das aber nicht gelingen. Und neue KKW? Zu teuer, zu spät.

1. Februar 2023: Von Friedhelm Stille an Michael Söchtig Bewertung: +4.00 [6]

" Wir machen die Energiewende möglich und beweisen dass es geht"

Deutschland hat die höchsten Energiepreise und mit den höchsten CO2 Ausstoss pro KWh (aktuell 304 g/KWh, vor ein paar Tagen bei Windflaute um doe 600 g/KWh!)
Was also beweist der deutsche Michel genau?

1. Februar 2023: Von Stefan Jaudas an M. St. Bewertung: +1.00 [1]

Ich hoffe doch sehr, dass Entscheidungsträger sich nicht in einem Onlineforum Rat holen ;-)

Nö. Bei einem Heer von Beratern. Die sehr gut dafür bezahlt werden, die Hausaufgaben der Politiker und Ministerialbeamten zu machen. Natürlich voll unabhängig und unvoreingenommen.

2. Februar 2023: Von Michael Stock an Michael Söchtig Bewertung: +3.00 [7]

"Mit Vergangenheitsverklärung und der Behauptung, dass Kernkraftwerke aus den 80er Jahren die Zukunft wären, wird das aber nicht gelingen. Und neue KKW? Zu teuer, zu spät."

Bayern hatte mit nur 5 Kernkraftwerksblöcken 70 Prozent seines Strombedarfes gedeckt, und das CO2-frei. Frau Merkel hat, um die Wahlen 2011 in Baden-Württemberg zu gewinnen, die Kernenergie in Deutschland beendet. Die Wahl ging verloren, aber sie hat die ersten 8 Kernkraftwerke widerrechtlich abschalten lassen, womit 2,4 Milliarden Euro Entschädigung fällig wurden. Die restlichen 11 Kernkraftwerke wurden per Atomgesetzänderung sukzessive vernichtet. Wäre es nicht so gekommen, könnten wir heute einen Anteil von 50 Prozent CO2-freiem Atomstrom im Strommix haben und bräuchten kaum Erdgas aus Russland, LNG aus Katar und USA, oder Kohle aus Kolumbien.

Der Dual-Fluid-Reaktor, von deutschen Ingenieuren erdacht, wird in Kanada entwickelt. Und: Heute werden die Kühltürme des Kernkraftwerks Biblis gesprengt, um die Zukunftsfähigkeit unseres Landes weiter zu ruinieren. Zwanzig Jahre irrsinnige Politik haben maximale Zerstörung angerichtet. Deutschland ist am Ende.

2. Februar 2023: Von Friedhelm Stille an Michael Stock Bewertung: +2.00 [4]
"Und: Heute werden die Kühltürme des Kernkraftwerks Biblis gesprengt, um die Zukunftsfähigkeit unseres Landes weiter zu ruinieren. Zwanzig Jahre irrsinnige Politik haben maximale Zerstörung angerichtet"

Und dieses Ereigniss wird sicherlich in den deutschen Mainstream Medien als richtungsweisend verklärt werden.

In diesem Zusammenhang verweise ich auf das Editorial der neuesten PuF. Endlich mal klare ideologie befreite Worte.
2. Februar 2023: Von Michael Söchtig an Friedhelm Stille Bewertung: +1.00 [1]

Das ist mir zu anstrengend, ich arbeite lieber an der Zukunft. Und die sieht anders aus. Ich hoffe allerdings für die private Luftfahrt ist dann noch Platz, das schafft man wenn man sie gestaltet.

2. Februar 2023: Von Ernst-Peter Nawothnig an Michael Stock Bewertung: +3.00 [3]

Ein Streit um neue AKW - es müssten ja 10-20 neue sein, nachdem die alten vernichtet sind und wenn es was bringen soll - lohnt sich nicht. Es ist auch völlig egal wer Recht hat und ob er gute oder schlechte Argumente bringt. Die Dinger sind in D weder mehrheitsfähig noch durchsetzbar, Ende aus Feierabend. Oder will jemand 20 Jahre Planungszeit plus 10 Jahre Bauzeit plus durchgehend bürgerkriegsähnliche Zustände?

Das kann in 50 Jahren anders aussehen, wenn 2 neue Generationen nachgewachsen sind, aber nicht wesentlich früher. Zitat von Bruno Jonas: "Der Deutsche ändert seine Meinung ja nicht, bloß weil sie falsch ist, gell!"

3. Februar 2023: Von Michael Stock an Ernst-Peter Nawothnig Bewertung: +1.00 [1]

Stimmt .... Letztlich läßt sich derartiger Irrsinn nur in der Wahlkabine verhindern, aber das bekommen die Deutschen einfach nicht hin. Geliefert wie bestellt.

3. Februar 2023: Von Michael Friemann an Michael Stock
Beitrag vom Autor gelöscht

19 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang