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26. Januar 2023: Von Michael Söchtig an Michael Stock Bewertung: +2.00 [2]

"Wirklich umweltfreundlichen Strom gibt es nur aus Kernkraftwerken der 4. Generation,"

Da muss man wirklich nicht mehr weiterreden.

26. Januar 2023: Von Michael Stock an Wolff E. Bewertung: -1.00 [1]

Das mit der Umweltverschmutzung durch große Schiffe ist natürlich richtig. Dafür hatte Deutschland in den 60er-Jahren schon einmal eine Lösung. Sie hieß "Otto Hahn".

Mittlerweile haben sie den erhalten gebliebenen Experimentiertisch, an dem der Nobelpreisträger Otto Hahn die Kernspaltung entdeckt hat, aus dem Deutschen Museum entfernt. Niemand soll mehr daran erinnert werden .....

26. Januar 2023: Von Alexis von Croy an Michael Stock Bewertung: +1.00 [1]

Schwach.

Aus der Website des Deutschen Museums:

Was passiert bei dem Umzug mit dem Exponat und warum?

Das Exponat, das thematisch in viele Ausstellungen passt, muss aus der Atom-, Kern- und Teilchenphysik ausziehen, da dieser Bereich geschlossen wird. Dabei nehmen wir die Gelegenheit wahr, die Objekte zu reinigen. In Zukunft wird der Tisch in der Museumsgeschichte zu sehen sein, bis er dann in die neue Dauerausstellung Chemie umzieht. Übrigens haben wir bei der Gelegenheit wieder einmal überprüfen können, dass der Tisch und die Geräte heute nicht mehr radioaktiv strahlen.

26. Januar 2023: Von Michael Stock an Alexis von Croy

Tatsächlich ... Ich hatte ihn 10 Jahre lang vermißt. Er ist jetzt seit Kurzem wieder da, und zwar in der Chemie-Ausstellung:

https://www.deutsches-museum.de/museumsinsel/ausstellung/chemie

Danke für die Info!

26. Januar 2023: Von Alexander Patt an Michael Stock Bewertung: +1.00 [1]
“In Zukunft wird der Tisch in der Museumsgeschichte zu sehen sein, bis er dann in die neue Dauerausstellung Chemie umzieht.”
27. Januar 2023: Von F. S. an Michael Stock Bewertung: +2.00 [2]

Richtig. Der Grund dafür liegt aber nicht darin, daß die Gaskraftwerke nicht mehr Vollaststunden liefern KÖNNEN (das können sie problemlos, bis über 8000), sondern, daß sie es NICHT DÜRFEN

Sorry, aber auch das ist schlicht falsch. Nehmen wir das Jahr 2000 in dem Wind (und erst Recht Photovoltaik) noch keine nennenswerte Rolle im Stromnetz gespielt hat.

Installierte Leistung Gaskraftwerke: 20,5GW. Stromerzeugung Gaskraftwerke: 49,2 TWh - Das macht 2414 "Vollaststunden" nach Deiner Berechnung. Nix 8000. Keine "Schuld" bei den Erneuerbaren.

Die Geschichte von den "guten Konventionellen" und den "bösen Erneuerbaren" funktioniert halt nur, wenn man dauernd theoretische Werte von den Konventionellen mit praktischen Werten von den Konventionellen vergleicht...

27. Januar 2023: Von Friedhelm Stille an F. S. Bewertung: +1.00 [1]
Im Jahre 2000 war sber auch der Anteil des Atomstroms noch größer als heute.
Inwiefern der Bruttoszrombedarf anno 2000 geringer war als heute ist mir leider nicht bekannt.
27. Januar 2023: Von Markus S. an Friedhelm Stille Bewertung: -1.00 [1]

Elektromobilität: Norwegische Fährgesellschaft befördert keine E-Autos mehr


Aufgrund einer Gefährdungsanalyse dürfen Elektro-, Plug-in-Hybrid- und Brennstoffzellenautos bei der norwegischen Reederei Havila nicht mehr an Bord.

https://www.heise.de/news/Elektromobilitaet-Norwegische-Faehrgesellschaft-befoerdert-keine-E-Autos-mehr-7463572.html

Das Elektro-Auto ist und bleibt eine von Elon Musk gehypte Sackgasse! Wer das nicht glaubt, möge oben verlinkten Artikel lesen und das Interview von Prof. Indra hören. ;-)

Die Feuerwehren löschen angeblich nicht mehr bei einem Brand in der Tiefgarage.

27. Januar 2023: Von Markus S. an Wolff E.

Habe ich im "Netz" gefunden: Die internationale Schifffahrt verschmutzt die Luft stärker als der Flugverkehr, berichtet das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt. Beim CO2-Ausstoß halten sich beide Transportmittel die Waage, bei anderen Gasen übertrifft das Schiff den Luftverkehr aber ums Hundertfache.

Da gebe ich Dir vollkommen recht. Leider redet man über die Schiffe kein Wort. Der Flugverkehr steht natürlich plakativ in der Neiddebatte. Richtig, man muss dort anfangen wo es am schmutzigsten ist und aber auch aufhören in weitere Sachgassen zu investieren! Bei den Containner-Schiffen welche mit Sondermüll (Schweröl) fahren und ein mittelgroßes 300 Tonnen am Tag verbrennt z.B.. Dazu habe ich diese interessanten Artikel gefunden.

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/verkehr/schifffahrt/containerschifffahrt/16646.html

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/verkehr/schifffahrt/16648.html

27. Januar 2023: Von Michael Söchtig an Markus S.

Ein Flugzeug hat aber auch keine 8000 Container an Bord. Die Seeschiffahrt muss auch elektrifiziert werden, keine Frage, aber im Verhältnis zur Transportmenge ist sie unglaublich effizient.

27. Januar 2023: Von Wolff E. an Michael Söchtig Bewertung: +1.00 [1]

Deswegen benötigen wir die eFuels für die Schifffahrt, da wir dafür erst mal keinen Ersatz haben. Die meisten PKW-Nutzer können dagegen mit Strom fahren, was bei der der Schifffahrt nicht geht....

27. Januar 2023: Von Markus S. an Michael Söchtig

Container Schiffe elektrifizieren? Ech jetzt? Hast Du diesen Artikel gelesen?

https://www.heise.de/news/Elektromobilitaet-Norwegische-Faehrgesellschaft-befoerdert-keine-E-Autos-mehr-7463572.html

27. Januar 2023: Von Markus S. an Wolff E. Bewertung: -1.00 [1]

Bei 300 Tonnen Verbrauch am Tag eines mittelgroßen Conitainerschiffes können wir vermutlich die gesamte Fahrzeugflotte der Welt von 1,4 Milliarden Autos / Jahr wesentlich klimafreundlicher mit eFuels fahren lassen als die Schiffsflotte für einen Monat.

Hier gibt es effizientere Möglichkeiten diese durch Diesel, Filter und Katalysatoren klimafreundlicher zu bekommen. Das könnte man vor allem relativ kurzfristig umsetzen, wie der Nabu Artikel vermuten lässt wenn der Wille dazu vorhanden wäre.

27. Januar 2023: Von Michael Stock an F. S. Bewertung: -0.33 [2]

"Sorry, aber auch das ist schlicht falsch."

Nein, ist es nicht. Zur Erklärung der Vollaststunden: Für normale Kraftwerke (Kohle, Atom, Gas) ist das die gesamte Jahreszeit (8760 Stunden) abzüglich der Zeit für notwendige Wartungen (etwa 10%), also ca. 8000 Stunden. Für "Erneuerbare" kommt die Zeit hinzu, in der kein "Brennstoff" zur Verfügung steht, also Windstille, Nacht, Schnee, Nebel und ähnliche Unwägbarkeiten des täglichen Lebens ;-)

Im Jahr 2000, als wir noch eine funktionierende Stromversorgung hatten, wurden Gaskraftwerke nur in geringem Umfang benötigt, weil der Löwenanteil der Versorgung durch Kohle- und Kernkraftwerke erledigt wurde. Daher waren die Vollaststunden der Gastkraftwerke deutlich geringer. Heute sind sie im Stromnetz überlebenswichtig, dürfen aber nur dann einspringen, wenn die Zufallsstromversorgung wieder mal versagt, was allerdings sehr häufig vorkommt.

28. Januar 2023: Von F. S. an Michael Stock Bewertung: +2.00 [2]

Für normale Kraftwerke (Kohle, Atom, Gas) ist das die gesamte Jahreszeit (8760 Stunden) abzüglich der Zeit für notwendige Wartungen (etwa 10%), also ca. 8000 Stunden. Für "Erneuerbare" kommt die Zeit hinzu, in der kein "Brennstoff" zur Verfügung steht, also Windstille, Nacht, Schnee, Nebel und ähnliche Unwägbarkeiten des täglichen Lebens

Klar sehen konventionelle Kraftwerke besser aus, wenn man bei denen alle Stunden zählt, die sie theoretisch laufen könnten, während man bei erneuerbaren nur die zählt, die sie auch praktisch laufen. Das sagt dann aber genau nix.
Das ist wie bei der Bahn, bei der alle ausgefallenen Züge pünktlich sind!

Es ist schon auffällig, wenn man extra Begriffe erfinden muss, damit eine der beiden Seiten gut aussieht.

28. Januar 2023: Von Stefan Jaudas an F. S. Bewertung: +2.00 [2]

Die Betreiber regel(te)n konventionelle Kraftwerke nach Bedarf. Es gab die Grundlast, Mittellast und Spitzenlast. Jetzt haben wir demnächst nur noch Spitzenlastkraftwerke. Wind und Sonne sind nichts davon.

PV und Wind werden durch das Wetter geregelt.

- Mal gibt es genügend Sonne und Wind, aber nicht den Bedarf, dann stehen die still. Ziemlich häufig sogar. Auffälligerweise dreht sich aber pro Windpark fast immer mindestens ein Rad. Als Refernz.

- Mal gibt es den Bedarf, aber nicht genügend Sonne oder Wind, dann stehen die still.

- Mal gibt es Sonne und Wind, aber mehr Bedarf als diese liefern können, dann dreht sich war alles, aber eben auch das Gaskraftwerk ...

PV und Wind sind nunmal grundsätzlich nicht bedarfsregelbar.

Und die große Frage ist, wie man eben diesen Leerlauf unter dem ersten Punkt vermeidet.

Windkraft ist unschlagbar günstig? Aber nur so lange wie gefördert wird, und nur eine WKA für sich alleine betrachtet wird. Sobald die Netzstabilität und Versorgungssicherheit ins Spiel kommen wird's dann teuer. Diese Erkabel helfen bei den Kosten auch nicht. Und bevor hier jemand "die Bayern" basht, der Seehofer hat das zwar erfunden, aber alle 15 anderen Bundesländer sind da fröhlich und umgehend auf diesen Zug aufgesprungen. Komisch, das wäre doch auch etwas, das die Ampel hätte sofort und beschleunigt wieder abstellen können. Freileitungen sind eigentlich selbsterklärend - und verdienen ihren eigenen Genehmigungsturbo mit Doppelwumms. Aber an die NIMBYs traut sich selbst das Kabinett Scholz nicht ran.

Noch gar nicht so alt: https://www.focus.de/immobilien/experten/energiewende-strom-wird-verschenkt-trotz-fehlender-speicher-wird-die-windkraft-weiter-ausgebaut_id_8441583.html

29. Januar 2023: Von Michael Söchtig an Stefan Jaudas Bewertung: +1.00 [1]

Naja, bedarfsregelbar nach unten sind sie schon, wird auch oft gemacht. Aber das ist ja nicht Sinn der Sache, man will die Überschüsse ja nutzen, in dem man in der Zeit dann H2 produziert.

Ja, das führt zu Kosten für Netzausbau, H2 Speicher, Gaskraftwerke die nur auf Bedarf laufen, Pufferakkus für die Netzstabilität, Lastmanagement.

Dafür fallen aber Kosten für Entsorgung, Brennstoff (Kohle, Öl, Gas), Endlagerung und externe Kosten (Klimaschäden) ersatzlos weg. Außerdem gewinnt man Unabhängigkeit von Despoten, denn die Energie kommt dann aus der Nordsee und vom Dach, sowie aus H2 Importen (Commodityprodukt mit weltweiten Anbietern).

Ich habe dazu noch keine Modellrechnung gesehen. Die kann man sicherlich auch politisch je nach Interesse beliebig verzerren. Die reine Aussage "ist teurer" glaube ich aber nicht.

29. Januar 2023: Von Markus S. an Michael Söchtig Bewertung: +2.00 [4]

Schon mal das hier gelesen um nicht alles durch die gelbe Brille zu sehen was mit den Erneuerbaren zu tun hat?

«Kernenergie ist keine Hochrisikotechnologie»:

Vince Ebert über die vielen Irrtümer der deutschen Klimapolitik
Der Autor und Physiker kritisiert den Verzicht auf Atomstrom und auf grüne Gentechnik und fordert eine offene Debatte über alternative Konzepte. Die Energiewende führe in den Energiemangel.

https://www.nzz.ch/international/da-irrt-herr-habeck-vince-ebert-ueber-die-deutsche-klimapolitik-ld.1703544

Mag man zur Atomkraft stehen wie man will, wenn aber ringsum um Deutschland neue AKW‘s gebaut werden, dann sollte man wenigstens die unseren so lange betreiben und die noch nicht zerstörten reaktivieren bis man eine besser Lösung gefunden hat. Da haben die Grünen natürlich ein Problem damit, aber wenn ihnen wirklich was am Klima liegt, dann müssen sie wohl diese Kröte im Frühjahr schlucken.

30. Januar 2023: Von Michael Stock an Michael Söchtig Bewertung: +1.00 [3]

"Naja, bedarfsregelbar nach unten sind sie schon, wird auch oft gemacht."

Das ist keine Regelung, sondern eine Begrenzung. Lastregelung bedarf aber einer Stellautorität in beiden Richtungen, und die gibt es bei Wind und Solar nicht. Zusätzlich ist die von Zufallsstromerzeugern zur Verfügung gestellte Regelenergie eben genau das - zufallserzeugt. Alle "Prognosen", "Modelle" und Ähnliches über den Verlauf der zur Verfügung stehenden Wind- oder Sonnenenergie helfen da nicht weiter; Die Aufrechterhaltung der Netzstabilität ist damit nicht zu machen, denn diese muß im Millisekundenbereich stattfinden. Und das bekommen Annalenas Kobolde nicht so richtig hin ;-)

"Ja, das führt zu Kosten für Netzausbau ...."

So ist es. Allein die Kosten für die Einspeisung in das Niederspannungsnetz (Solar) und das Mittelspannungsnetz (Wind) sind unfaßbar hoch. Die Länge unseres Mittelspannungsnetzes beträgt etwa 500.000 km, und die des Niederspannungsnetzes 1,2 Millionen Kilometer. Das sind bisher reine Verteilnetze. Wenn die in ein Verteil- und Einspeisenetz umgebaut werden müssen, beträgt der Aufwand alleine dafür Hunderte von Milliarden.

"Die reine Aussage "ist teurer" glaube ich aber nicht."

Ich schon .... Das können wir ja beim Blick auf unsere Stromrechnung sehen.

30. Januar 2023: Von F. S. an Michael Stock Bewertung: +1.00 [1]

Im Millisekundenbereich passiert im Stromnetz reichlich wenig - die kleinste Zeiteinheit in der im europäischen Stromnetz Regeleingriffe gemacht werden, sind 30 Sekunden. Das liegt übrigens an einer Unzulänglichkeit der traditionellen Energieerzeuger: Auf Grund der Masseträgheit von großen Generatoren kann man in kürzeren Zeiträumen an der Produktion gar nichts ändern - und natürliuch dauert es noch deutlich länger, bis ein Heizkraftwerk angefahren wird.

Wenn Du das Argument schon bringst, dann gilt es umgekehrt: Prinzipbedingt kann die Leistungsabgabe von Solarzellen viel schneller und präziser geregelt werden, als die von traditionellen Kraftwerken. Erst mit Solarzellen ist eine Steuerung auf Millisekundenebene überhaupt denkbar!

30. Januar 2023: Von Michael Stock an F. S. Bewertung: +1.67 [4]

"Im Millisekundenbereich passiert im Stromnetz reichlich wenig - die kleinste Zeiteinheit in der im europäischen Stromnetz Regeleingriffe gemacht werden, sind 30 Sekunden."

Das erzählen die Grünstrom-Lobbyisten gerne, ist aber natürlich völliger Unsinn. Mit den 30 Sekunden werden nur Redispatch-Maßnahmen gekennzeichnet.

Im Wechselstromnetz tut sich im Millisekundenbereich extrem viel - Spannung und Strom haben bei 50Hz (also 20ms Periodendauer) alle 10ms einen Nulldurchgang (https://de.wikipedia.org/wiki/Wechselstrom). Wenn die Stromerzeugung das Sinussignal in seiner Frequenz oder seiner Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung nicht aufrechterhalten kann, bricht das Netz in Sekundenschnelle zusammen, höchstens begrenzt durch den komplexen Scheinwiderstand der Leitungen.

Der einzige Grund, warum das bei Änderungen der Last oder der Einspeiseleistung nicht passiert, sind die Schwungmassen der Großkraftwerke (mehrere Hundert bis zu Eintausend Tonnen). Deren inherente Energie (Jw^2) sorgt dafür, daß die Laständerungen nahezu keine Drehzahländerung bewirken, und NUR DESWEGEN kann man mit dem Redispatch bis zu 30 Sekunden warten, bevor der Netzzusammenbruch stattfindet. Interessanter Aspekt: Beim ENTSOE-Netz laufen alle Kraftwerke im Verbundnetz nicht nur mit exakt derselben Kreisfrequenz, sondern deren Anker stehen auch zu jedem Zeitpunkt an derselben Stelle (im Sinne des Ankerwinkels), um die Phasenverschiebung zu minimieren.

Jede zufällige Änderung von Lastenahme bzw. Einspeisung stört dieses Gleichgewicht und muß durch die Schwungmassen zeitlich kompensiert werden. Wenn die Störungen zu groß werden, entsteht sehr schnell eine Phasenverschiebung, Wirkleistung wird zu Blindleistung, und im Netz fliegen dominoartig die Schutzschalter raus. Das bezeichnet man dann als "Blackout".

Kleinstkraftwerke wie Windmühlen oder Solarpanels können nur über Wechselrichter parasitär ins Netz einspeisen und haben keinen nennenswerten internen Energiespeicher vergleichbar mit denen der Großkraftwerke. Ohne Großkraftwerke gibt es kein Wechselstromnetz in der Größenordnung, wie wir es kennen. Das ist der zentrale Grund, warum die "Energiewende" gescheitert ist. Die ausschließliche Betrachtung des Flächenintegrals (wieviel "erneuerbare Energie" im Tages/Monats/Jahresdurchschnitt) führt in die Irre und wird verwendet, um dies zu übertünchen.

"Erst mit Solarzellen ist eine Steuerung auf Millisekundenebene überhaupt denkbar!"

Damit sollte klar sein, warum das eben nicht so ist.

30. Januar 2023: Von Stefan Jaudas an Michael Söchtig

Soweit stimme ich in der Sache zu, von wegen Unabhängigkeit, die Fossilen sind endlich, usw. Aber H2 wird nicht die Lösung sein.

31. Januar 2023: Von F. S. an Michael Stock Bewertung: +2.00 [2]

Aha, "es tut sich im Millisekundenbereich extrem viel". Kluge Aussage - und jetzt kommt der Hammer: Es tut sich im Nanosekundenbereich auch extrem viel! Schau Dir mal an, wie sich die Elektronen bewegen. Boah, was da alles passiert! Vieles davon (Hr. Heisenberg lässt Grüßen) können wir nicht mal messen!

Das hat aber alles nichts mit der Regelung des Stromnetzes zu tun, weil die auf diesen Zeitskalen - zumindest mit traditionellen Kraftwerken nicht geht.

Und nein: Das Stromnetz bricht deswegen nicht immer sofort zusammen, wenn der Dispatcher mal ne Sekunde (das sind 1000 Millisekunden !) eingenickt ist und deswegen nicht im Millisekundenbereich regeln kann.

Das Stromnetz ist nämlich in einem dynamisch stabilem Zustand. (Was das ist, haben wir alle in der Theorieausbildung für aerodynamische Systeme gelernt: Kleine Störungen werden "automatisch" korrigiert und das System erreicht selbständig wieder einen gleichgewischtszustand). Ja, im Stromnetz müssen zu jeder Zeit Erzeugung und Verbrauch gleich groß sein, da Strom weder "geliehen" noch "vernichtet" werden kann. Hierbei helfen aber insbesondere 2 physikalische Effekte, die ganz ohne Regeleingriff dafür sorgen, dass das so bleibt:

- In dem von Dir so geliebten "Millisekundenbereich" sind es vor Allem die Kapazitäten des Stromnetzes, die Spitzen nach oben und unten wegpuffern. Jedes Kabel ist ein (sehr) kleiner Akku aber in Summe über das ganze Netz ergibt sich eine nennenswerte Kapazität. Funktioniert wie ein Filterkondensator, der eben ja auch Störungen im Millisekundenbereich wegpuffert.

- Im Sekundenbereich ist es im Wesentlichen (ja, es gibt auch noch ein paar andere) ein anderer Effekt: Übersteigt die Produktion den Verbrauch im Netz, dann steigt die Frequenz (auch hier: Hat mehrere Gründe aber der wichtigste ist, dass Synchrongeneratoren in den Kraftwerken weniger Widerstand überwinden müssen und sich deswegen schneller drehen). Bei den meisten relevanten Verbrauchen führt allerdings eine Steigerung der Netzfrequenz zu mehr Verbrauch. Deswegen steigt der Verbauch - völlig ohne Regeleingriff rein auf Grund der Physik - in gewissen Grenzen automatisch, wenn die Produktion den Verbrauch übersteigt. Umgekehrt sinkt der Verbraucht, wenn zu wenig produziert wird automatisch.

Natürlich hat das gewisse Grenzen, da viele Verbraucher nur in einem bestimmten Frequenzbereich funktionieren, und somit dieser Effekt begrenzt ist. Er sorgt aber dafür, dass man für tatsächlichen regelnden Eingriff eben praktisch immer durchaus im Minutenbereich Zeit hat.

Das so gerne aufgemalte Blackout-Horroszenario, dass die Störung so groß wird, dass sich das Netz aufschaukelt und die "Schutzschalter rausfliegen" kann eigentlich nur passieren, wenn eine singuläre Großsstörung auftritt, also ein großer Produzent oder ein Grossverbraucher schlagartig vom Netz gehen.
"Interessanterweise" - und das wird von den Gegener alternativer Energien oft nicht so arg betont - gibt es bei Solar und Wind eigentlich kein Ausfallszenario, in dem das passieren kann, weil sich Sonne und Wind auf Großen Skalen eben nur allmählich ändern und einzelne solche Anlagen selten groß genug sind, um bei technischem Totalausfall eine solche Störung zu erzeugen.

Wind und Sonne wirken auf Minuten- und Stundenskalen sogar stabilisierend auf das Stromnetz.

31. Januar 2023: Von Michael Stock an F. S. Bewertung: +3.00 [5]

In weiten Bereichen ist das ja nur eine Wiederholung dessen, was ich mit anderen Worten bereits gesagt hatte ....

"Das so gerne aufgemalte Blackout-Horroszenario, dass die Störung so groß wird, dass sich das Netz aufschaukelt und die "Schutzschalter rausfliegen" kann eigentlich nur passieren, wenn eine singuläre Großsstörung auftritt, also ein großer Produzent oder ein Grossverbraucher schlagartig vom Netz gehen."

So ist es, wobei das jederzeit passieren kann. Und dann ist die Frage, wieviel Energie in Form von Schwungmassen im Netz noch vorhanden ist, um das zu kompensieren. Die Wind/Sonne-Kleinstgeneratoren können das nicht: Aufgrund deren winzigen Energieinhalte, der großen Leitungslängen und der Tatsache, daß deren Einsatzfähigkeit nicht vorhersagbar ist. In den letzten Jahren wurden in Deutschland aus ideologischen Gründen aber Hunderte von Großkraftwerken zwangsweise stillgelegt. und die Kühltürme von Kernkraftwerken wurden zusätzlich gleich gesprengt, um zu verhindern, daß diese Fehlentwicklung wieder rückgängig gemacht werden kann ....

Jeder größere Ausfall kann also je nach Jahreszeit mittlerweile zu einer nationalen Katastrophe werden, so einfach ist das. Deswegen müssen sich alle Organisationen in Deutschland auf dieses Szenario vorbereiten, ob sie wollen oder nicht. Der eigentlich richtige Weg, dieses gescheiterte Projekt sofort zu beenden, würde voraussetzen, daß die machthabenden Politiker Interesse daran haben, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden. Haben sie aber nicht.

""Interessanterweise" - und das wird von den Gegener alternativer Energien oft nicht so arg betont - gibt es bei Solar und Wind eigentlich kein Ausfallszenario, in dem das passieren kann, weil sich Sonne und Wind auf Großen Skalen eben nur allmählich ändern und einzelne solche Anlagen selten groß genug sind, um bei technischem Totalausfall eine solche Störung zu erzeugen."

Richtig, das können sie nicht, aber sie können auch nichts zur Netzstabilität beitragen, sondern diese nur verschlechtern. Das durch sie bedingte Ausfallszenario schaut anders aus: Mit Blick auf das Flächenintegral der Einspeisung von Zufallsstromerzeugern werden immer mehr Großkraftwerke zwangsweise vom Netz genommen, wodurch die Netzinstabilitäten immer größer werden. Mittlerweile sind täglich mehrere Hundert Redispatch-Maßnahmen notwendig, um den Zusammenbruch von Stromnetzen zu verhindern. Vor dreißig Jahren waren es etwa 10, und zwar pro Jahr ..... Soviel zu "Wind und Sonne wirken auf Minuten- und Stundenskalen sogar stabilisierend auf das Stromnetz."

Es gibt keine "alternative" Physik.

31. Januar 2023: Von Ernst-Peter Nawothnig an Michael Stock Bewertung: +2.00 [4]

Die letzten Beiträge müssten Politiker inhaliert und dauerhaft verstanden haben, bevor sie strompolitische Entscheidungen treffen. Stattdessen regieren Bauchgefühl und Aberglaube.


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