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31. Oktober 2021: Von Robert Hartmann an Peter Schneider Bewertung: +2.00 [2]

MB V8: Das ist jetzt aber kein Flugzeug ;-)

Die 3.600 km pro Jahr (2,3 kg CO2 / l * 36 l * 12 l/100km (geschätzter Verbrauch) = 1.000 kg CO2) sind jetzt aber nicht wirklich relevant. Das könnte übrigens mit ein paar wenigen Akkus auch gefahren werden ;-) Ich fahre ca. 35.000 km pro Jahr elektrisch, auch weite Strecken.

Es ist übrigens bekannt, dass neben CO2 auch andere Substanzen bei der Verbrennung ausgestossen werden. Wenn das verhindert werden kannn sollte man das in Erwägung ziehen.

Pipistrell hat ein elektrisches Flugzeug für die Grundschulung. Das löst viele Probleme. Darauf sollte man aufbauen. Das gehört unterstützt.

31. Oktober 2021: Von Michael Söchtig an Robert Hartmann Bewertung: +2.00 [2]
Die Aussage man sei nicht viel weiter bei der Akkutechnik ist außerdem recht grotesk falsch. Akkus die mehrere 100.000km halten und sich in 30min laden lassen hatte man 1920 nicht.

Da könnte ich auch behaupten ein Diesel BJ2021 ist beim Wirkungsgrad auch nicht viel besser als ein Lycoming O360 mit Zündtechnik auf dem Stand von 1920. Wenn man genau schaut ist da aber auch allmählich das Optimum erreicht - und dennoch braucht ein CD155 ungefähr 20l/h bei 70 Prozent Dauerleistung. Also über 200kWh Energie um 100kw abzugeben.

Ich hab es schon mal gesagt aber wiederhole mich gern: Niemand fordert über Nacht alles umzustellen. Tatsache ist aber ich bin jetzt 30.000km in einem Jahr elektrisch gefahren und das war mit wenigen Ausnahmen genauso komfortabel bzw deutlich besser als mit Verbrenner.

Mein Haus wird auch warm obwohl meine Wärmepumpe mit Strom läuft statt mit Gas.

Wenn ich aber aus 100kWh Windstrom 400km Mobilität mit dem Elektroauto machen kann - oder bei völlig unrealistischen 0 Prozent Umwandlungsverlusten 10l Diesel bekomme mit denen ich nur 180km weit komme (mit Umwandlungsverlusten kann man aus 100kWh eher so 3-4 Liter synthetischen Kraftstoff machen) - dann wird wohl recht deutlich wie viel Potenzial man hat wenn man alles elektrifiziert.

Da wo das physikalisch nicht geht wird man dann mit synfuel und h2 arbeiten müssen. Dafür muss man dann halt die Sahara und das Outback mit PV und Elektrolyseuren pflastern. Geht aber auch.
31. Oktober 2021: Von Sven Walter an Michael Söchtig

Sehr richtig, und man kann auch erstmal die Demokratien statt Kleptokratien im Küstenwüstenbereich zupflastern mit unserne H2, Synthesegas und PtL-Lieferanten (Chile, Namibia, Australien beispielsweise).

31. Oktober 2021: Von Markus S. an Sven Walter Bewertung: +0.67 [3]

„im Küstenwüstenbereich zupflastern mit unserne H2, Synthesegas und PtL-Lieferanten (Chile, Namibia, Australien beispielsweise).“

Interessant, als ich vor ein paar Monaten von Power to Liquid PtL gesprochen habe, wurde ich von Dir zum Trottel erklärt. Woher kommt der plötzliche Sinneswandel? ;-)

31. Oktober 2021: Von Peter Schneider an Robert Hartmann Bewertung: +1.00 [1]

MB V8: Das ist jetzt aber kein Flugzeug ;-)

Nö, das ist nur ein schräger Vergleich...

Pipistrel ist eher Pipifax, löst eben keine Probleme. Im Fliegermagazin 9/21 liest man über die Velis Electro, dass das Ding allenfalls 45 Minuten für Platzrunden geeignet ist. Die Ladeinfrastruktur muß per Auto dorthin gefahren werden, wo sie bei einem Ausflug von >20 Minuten mit Landung dann gebraucht wird. Der Betrieb sei nicht billiger als eine Cessna 152.

Also ich warte geduldig ab, bis genug kWh in geeigneten Batterien mitgenommen werden können, erst dann wird es interessant, alles andere bis dahin ist Pioniergeist, den darf es ja geben.

31. Oktober 2021: Von Robert Hartmann an Peter Schneider Bewertung: +5.00 [5]

Bei allem Respekt "Pipistrel ist eher Pipifax, löst eben keine Probleme. Im Fliegermagazin 9/21 liest man ..." löst überhaut sowieso keine Probleme. Die Brüder Wright ware auch Pipifax? Da gab es noch nicht mal richtige Flugplätze, geringe Reichweite, geschweige denn Tankstellen ;-)

Pipistrell hat es geschafft, ein Elektroflugzeug mit Zulassung in grösseren Stückzahlen zu verkaufen und steigert seine Kapazitäten gerade. Innerhalb der gegebenen Grenzen betrieben Ist das wirtschaftlich. Weniger Lärm und Abgase sind doch auch ein Vorteil der der gesamten Branche zugute kommt.

Man muss nicht unbedingt für Elektroflugzeuge sein. Aber wieso muss man das mit allen (auch fragwürdigen) Mitteln bekämpfen?

31. Oktober 2021: Von Sven Walter an Peter Schneider Bewertung: +4.00 [4]

Wie gönnerhaft... dass zwei Velis pro VLP dafür sorgen können, dass den NIMBYs die Argumente fehlen, dafür fehlt dann aber die notwendige geistige Größe, über den Tellerrand hinausszugucken? "Ich ich ich": DU profitierst davon, wenn dein Platz von mehr Leuten genutzt wird, die die Nachbarn nicht stören. Dass dann irgendwann eine Reisemaschine (MAHEPA, die üblichen Cirren oder Saurier) den Horizont abdecken, liegt ja nahe.

Also, sei ruhig egoistisch, ist vollkommen ok, aber denk mal zwei Ecken weiter bitte.

31. Oktober 2021: Von Sven Walter an Markus S. Bewertung: +1.00 [1]

Ach Markus, Denken und Erinnerung erscheinen arg defizitär. Wo schrieb ich denn davon, dass wir PtL für die ganzen A350 komplett hier generieren? Nirgends, exakt. Man muss sich nur vernünftig und realistisch angucken, wo man welche Endenergie optimal bereitstellen kann. Soll ich alles nochmal wiederholen? Gibt hier eine Reihe von Foristen, die es verstanden haben und dir immer wieder es ganz nüchtern aufschreiben.

Kurzform: Elektrifizieren wo es geht, H2 aus PtG methanisieren als Saisonspeicher, Langstreckenbedarf durch Synthesesprit abdecken. Das können meinetwegen auch die letzten 10% der PKWs sein, 80% unser GA-Flotte, 90% der Hochseeschiffe, alle Fahrzeuge der Bundeswehr und alles, was die Langstrecke anbelangt.

Und jetzt guck mal, wo wir welchen Endenergiebedarf in welcher Größenordnung haben. Die 2% Luftverkehr wirst du ja wohl kennen. 2% Schiffahrt auch. Wenn wir 95% substituiert haben, ist der Rest wumpe, und ob der Rest dann über das anfeuchten alter Moore, Waldzuwachs oder sonstigen CO2-Senken besteht, ist vernachlässigbar zum Gesamtumbau vorher.

31. Oktober 2021: Von Michael Söchtig an Sven Walter Bewertung: +4.00 [4]
Inwiefern löst ein Flugzeug mit dem man 10 Platzrunden fliegen kann keine Probleme? Lädt danach 10min im Debriefing und weiter geht's.

Für EDLE ist das im Zweifel die einzige Rettung.
31. Oktober 2021: Von Friedhelm Stille an Peter Schneider Bewertung: +5.00 [5]

"alles andere bis dahin ist Pioniergeist, den darf es ja geben."

Darf? Muss! Bis Elektroflieger Reichweiten von mehreren Hundert NM und Motorlaufzeiten von zwei oder mehr Stunden erlauben, sind die Pipistrels und anderen Flieger der Weg dahin.

Rekordflüge um die Welt und über die Pole mittels fossiler Energie, vermarktet als Beitrag zum Umweltschutz, sind da auf jeden Fall der falsche Weg.

Just my 5 Cents

31. Oktober 2021: Von Markus S. an Sven Walter Bewertung: +2.00 [2]

Ach Markus, Denken und Erinnerung erscheinen arg defizitär.

Schon gut, großer starker Sven, verteidige ruhig weiter Deine Batterie Energiewende und behalte Deine roten Einsen gerne für Dich. Mit Dir zu diskutieren macht keinen Spaß weil Du nur ins persönliche, überheblich, arrogante wechseln kannst wenn andere eine abweichende Meinung zu Deiner haben.

31. Oktober 2021: Von Sven Walter an Markus S.

Schon gut, großer starker Sven, verteidige ruhig weiter Deine Batterie Energiewende und behalte Deine roten Einsen gerne für Dich. Mit Dir zu diskutieren macht keinen Spaß weil Du nur ins persönliche, überheblich, arrogante wechseln kannst wenn andere eine abweichende Meinung zu Deiner haben.

Weißt du, Rote gibt's bei mir fast nie. Aber bei Lügen schon. Es ist keine Diskussion, wenn du etwas behauptest, was ich nie gesagt habe. Ganz einfach. Scheint deinem Niveau zu entsprechen, und passt ins Bild. Jeder andere Diskutant wird dir bestätigen, dass ich mit abweichenden Meinungen überhaupt keine Probleme habe, aber an die Fakten sollte man sich ganz gerne halten.

31. Oktober 2021: Von Markus S. an Sven Walter

;-)

31. Oktober 2021: Von Sven Walter an Markus S.

Und damit du das nicht in ein paar Monaten dann auch verdrehst: Der Trottel kam von dir, nicht von mir. Lügner trifft es besser ;-).

1. November 2021: Von Flieger Max L.oitfelder an Sven Walter Bewertung: +3.00 [3]
Ich muss schon sagen, das Niveau der Diskussion steigt und steigt.
1. November 2021: Von Andreas Trainer an Flieger Max L.oitfelder

…allerdings fliegen die non-pressurized.

Bei zunehmender Höhe sinkt die Denkleistung …aber irrigerweise fühlt man sich blendend.

Gilt leider nicht nur in diesem Thread…

1. November 2021: Von Flieger Max L.oitfelder an Andreas Trainer
Hypoxia electricus?
1. November 2021: Von Andreas Trainer an Flieger Max L.oitfelder

Sogar sehr schwerer Fall davon …

1. November 2021: Von Michael Söchtig an Andreas Trainer Bewertung: +2.67 [4]
Bei der Kernkraft geht es auch um Symbolpolitik weil die Grünen aus der Anti Kernkraftbewegung entstanden sind. Das ist wie bei der SPD die Kohlesubvention oder bei der CSU die PKW Maut für Ausländer - Punkte für die Kernklientel.

Unabhängig davon gibt es sachliche Gründe gegen die deutschen KKW. Selbst die jüngsten sind von 1988 und technisch eher noch 10 Jahre älter. Und da jede kleine Änderung gleich 1000 Seiten Gehnehmigung verursacht und 99 Prozent der Lieferanten gar keine Kernkraftwerke beliefern wollen ist es auch schwer die Kisten zu modernisieren.

Für die Energiewende braucht man aber schnell regelbare Kraftwerke und die aktuellen KKW sind dafür nicht wirklich ausgelegt. Ob ein Reaktordruckbehälter wirklich besser wird wenn man ihn mit 4500MW thermischer Belastung über 50 statt nur 30 Jahre betreibt kann man auch hinterfragen.

Die Entsorgung ist auch nicht gelöst. Ich hätte mir ja ein paar Jahre länger auch vorstellen können aber die Industrie ist eine sterbende. Immer weniger Personal, immer weniger Lieferanten. Kennen wir das nicht irgendwoher?

Kernkraft hat auch keine Renaissance wie immer behauptet wird. Ja es werden ein paar neue KKW gebaut - die ersetzen aber nur abgängigen Bestand.

Wirtschaftlich ist es auch nicht.
1. November 2021: Von Peter Schneider an Robert Hartmann Bewertung: +1.00 [1]

'Aber wieso muss man das mit allen (auch fragwürdigen) Mitteln bekämpfen?'

Keine Ahnung wer das bekämpft, ich zähle mich nicht dazu. Als ehem. Materialkundler, dessen Promotionsangebot schon 1977 die Entwicklung von Hydridspeicherlegierungen am KIT Karlsruhe war, kann ich sagen, dass dieser erwartungsgeladene Energieträger, wie man weiß, für Autos ungeeignet geblieben ist. Mit großem Interesse verfolge ich daher die Entwicklung von elektrischen Energiespeichern. Deshalb nochmals: geduldig abwarten! Wer sich da jetzt einkauft, dem sei doch der Spaß gegönnt!

@ Sven Walter: 'Also, sei ruhig egoistisch, ist vollkommen ok, aber denk mal zwei Ecken weiter bitte.'

Diese Argumentation ist deplaziert, da ich weder egoistisch noch Gegner des Elektrofluges bin. Zwei Ecken weiter brauchts halt noch, bis der Elektroflieger das leistet, was Verbrenner können. Poniergeist gönne ich jedem, aber ebenso Geduld! Als Einzelstück-Erbauer würde ich mich sogar beteiligen, wenn ich nicht soviel Respekt vor den vielen hundert Volt und Ampere hätte...Meine PV-Anlagen sind da etwas weniger heikel - und die habe ich noch selbst errichtet und schon war ich zwei Ecken weiter...

@ Friedhelm Stille: 'Rekordflüge um die Welt und über die Pole mittels fossiler Energie, vermarktet als Beitrag zum Umweltschutz, sind da auf jeden Fall der falsche Weg.'

Ja da warten wir halt mal ab, bis das Forschungsschiff Polarstern auf Batteriebetrieb umgerüstet ist und dessen Heli auch... Einstweilen erfreuen wir uns am FAI-Weltrekord von Red Bull mit der Zivko Edge 540 im Inneren der Çatalca-Tunnel auf der Marmara-Autobahn im Norden der Türkei. Den könnte man ja gleich elektrisch überbieten.

@ Max Loitfelder: 'Ich muss schon sagen, das Niveau der Diskussion steigt und steigt.'

Ja in diesem Forum fühlt sich so mancher angestachelt und wird dann auch gleich persönlich. Das bringt schon viele grüne Punkte. Es geht doch eigentlich in diesem Thread um die Entwicklung der Elektrofliegerei und die Freude, die eine Dame mit ihrer Velis dabei hat. Ob denn jeder auch die hochinteressanten und aufschlussreichen Artikel von Klaus Schulte zum Thema Elektroflug in div. PuF-Ausgaben genau verfolgt hat?edit:

...und wenn wir noch lang genug warten, dann kommt dieser elektrische Xenon-Antrieb:

Hall thrusters on Psyche use up to 5 kW of power to produce about 0.06 pounds of thrust.

1. November 2021: Von Erik N. an Michael Söchtig Bewertung: +11.00 [11]

Wirtschaftlich ist, was im Vergleich zu realistischen Alternativen das günstigste Kosten/Risiko-Nutzenprofil hat. Definiert man die Kosten für die Emission von CO2 sehr hoch, und die Frist für die Erreichung des 1,5 Grad-Ziels sehr kurz, rechnet sich die Kernkraft als Brückentechnologie, bis ein Ausbau der erneuerbaren Energiequellen realistisch stattgefunden haben kann.

Leider kann das im Moment niemand genau berechnen, weil es keine konsentierten Bilanzierungsansatz von Ressourceneinsatz gibt. Der Planet Erde schweigt in der Frage, wieviel er uns für eine Tonne CO2, eine Tonne Atommüll, eine Tonne Plastik, eine Tonne seltene Erden usw. in Rechnung stellt. Der Raubbau ist bisher kostenlos, und daher laufen alle Versuche, Atomkraft gegen Braunkohle gegen Aufrechterhaltung der Wirtschaft vernünftig zu rechnen, ins Leere, und bleibt auf der moralischen Ebene, anstatt nüchtern berechnet werden zu können.

Was sie in Glasgow eigentlich vereinbaren müssten, wäre eine Art IFRS Ansatz für Ressourcenverbrauch, und wo bzw. durch wen er jeweils bezahlt werden soll. Solange es das nicht gibt, ist eine rationale Bepreisung nicht möglich, und wir haben Diskussionen wie diese hier oder die mit Aktivisiten, wo jeder seinen Standpunkt auf moralischer Ebene führt.

Konzerne wie BASF und andere haben interne Bewertungsraster, mit denen sie z.B. Standortplanungen bewerten und berechnen. Dort fließt der environmental impact ein, und Entscheidungen werden dann gerne auch gegen z.B. Indien und für Polen getroffen. Das sind Ansätze, die sich Unternehmen selbst geben, weil sie dadurch für junge Menschen attraktiv als Arbeitgeber werden und weil es extrem sinnvoll ist. Aber diese Ansätze existieren nicht auf supranationaler Ebene.

Die Diskussion, möglichst viele Elektroautos zu produzieren, müsste eigentlich mit einem "Bilanzierungsexperten des Planeten Erde" geführt werden, der dann sagt, Moment, wenn Ihr in Europa 50 oder 100 Millionen Batterien braucht, berechne ich euch für den Abbau von Coltan, Silizium, Kobalt, Magnesium und anderen seltenen Erden in Chile, Afrika, China, Afghanistan oder anderswo x EUR pro Tonne. Wenn ihr damit leben könnt, dann macht das, aber der Preis wird steigen, je nach Verbrauch. Und dieser Preis ist eben nicht nur die Investition in Bergbaumaschinen und Arbeitskräfte, sondern ich berechne euch auch die Schädigung, die Ihr damit auslöst. Jede Plastikflasche, die Ihr nicht recycelt, kostet dann 5 Euro, oder so. Dieser Typ würde auch sagen, "ihr habt mir schon 150 Tonnen Plastikmüll in die Ozeane gekippt, ab 2025 sind es mehr Tonnen Plastik als Fische im Ozean, das kostet ab jetzt x USD oder EUR pro Kilo Plastik. So ein "planet earth bookkeeper" würde dann auch sagen, ich bepreise Euch CO2 teurer als Atomkraft, weil die kurzfristigen Effekte der Erderwärmung komparativ teurer und dringlicher sind als die langfristigen Effekte des Atommülls. Beispielsweise.

Aber diese Instanz gibt es nicht. Es wäre sehr dringend, sie zu bilden. Das mag alles etwas dramatisch klingen, aber ich habe vor 30 Jahren schon Vorlesungen über die "Internalisierung externer Effekte" gehört. Geändert hat sich - nüscht.

1. November 2021: Von Michael Söchtig an Erik N.
Dafür mal eine grüne 1. Wobei sowas wie die CO2 Bepreisung und derEmissionshandel eigentlich genau der richtige Mechanismus ist.

Nur wie hoch der Preis sein soll - das sagt im Moment noch keiner. Was aber nicht sein kann ist das aktuelle deutsche Modell wo eine kWh Strom schon 7ct EEG Umlage kostet während 1ct fossiles Gas ungefähr in ähnlicher Größenordnung liegt.

Und die Preise müssen global ehrlich sein.
1. November 2021: Von Erik N. an Michael Söchtig Bewertung: +2.00 [2]

steigt der Preis für CO2 ausreichend hoch, lohnt sich die Kernkraft sicher, zumal es keinen Entlagerungshandel gibt, und auch keinen "Kinderarbeit-in-afrikanischen-Coltanminen"- oder "Austrocknung-in-Chile"-Handel. Es ist halt alles einseitig, geprägt durch politische Aktivisten, Selbstlob und jeder definiert es sich selbst. Hatten wir schon immer und werden wir auch nicht ändern. Klingt schlecht, ist aber so. My two cents.

1. November 2021: Von Dominic L_________ an Erik N. Bewertung: +2.00 [2]

"Entlagerung" ist in der Tat ein Wort, was unser Problem verdeutlicht, denn wir brauchen nicht nur immer noch das erste Endlager für neuen Müll, sondern stehen nun auch noch vor der Aufgabe, den ganzen alten Müll wieder aus dem Boden zu holen. Also an welcher Stelle das alles in den Strompreis eingepreist ist, würde ich gerne mal wissen. Es wäre allerdings ein erfrischend neuer Ansatz: Wer ab jetzt noch Atromkraftwerke bauen will, muss sich auch zur Übernahme dieser Kosten verpflichten und das in seine Preise einkalkulieren.

Wie Kernkraftwerke als Überbrückung funktionieren können, erschließt sich mir nicht. Wenn man sich das aktuelle Klima ansieht, würde ich sagen, wir haben gar keine Zeit mehr. Ist halt immer die Frage, was man zu akzeptieren bereit ist. Aber selbst, wenn man sich noch 10 Jahre gibt, rentiert sich kein Bau bis dahin, vermutlich realisiert er sich in der Zeit nicht einmal. Ich weiß nicht, was man von Ideen halten soll, im Wesentlichen noch 40 Jahre weiter zu machen wie bisher, aber wirklich ernst nehmen kann man es wohl nicht.

ich bleibe auch dabei, dass bei der Energiewende im Grunde kein Problem existiert, bis auf, dass man eben seit Jahrzehnten nicht bereit ist, sie umzusetzen und sich jetzt beschwert, dass es so schnell nicht geht. Als ob die anderen Lösugen schneller gingen. Wer sagt denn überhaupt, dass man mit dem gleichen Geld mehr Kernkraftwerke (zu Vollkosten) bauen kann als Photovoltaik?

1. November 2021: Von Sven Walter an Erik N. Bewertung: +1.00 [1]

Nur vorab, rein technologisch hätte ich persönlich nix gegen AKWs als Brückentechnologie gehabt, wenn man es konsequent in den 90ern genutzt hätte. Ich hab auch 3 km neben einem gewohnt mit direktem Blick darauf, zwei Jahre lang (Leibstadt, größter Reaktor der Schweiz).

Nachdem man aber weder die Endlagerfrage ("auf keinen Fall in Bayern!", "Gorleben ist doch auch schön nah an der DDR-Grenze") noch die Nutzung nachts (Elektrolyse?) miteinbezogen hatte, ist es jetzt aufgrund der Kapitalbindung, dem urlangen Vorlauf bei Bau & Planung, der klaren Mehrheit im Lande dagegen, dem Debakel im Lager Asse usw. jetzt ein Feigenblatt in einer Debatte, um das Machbare und Sinnvolle im Bereich EE unverzüglich anzugehen. Wenn alle Länder Frankreich imitieren würden, würde übrigens ganz schnell das Uran knapp.

Die Einpreisung ist in der Tat unvollkommen, aber wenn das UBA 180 € externe Kosten einschätzt, kann man damit schlicht mal arbeiten; ob als Steuer oder Verschmutzungszertifikat, ist sekundär, solange es konstant Wirkung entfaltet. Was Produktimport aus "Kohlechina" angeht, wird das auf WTO-Ebene nochmal ein ganz anderes Problem. Da sehe ich schwarz, was Konsens aller Mitgliedstaaten angeht, bzw. hab noch keinen gangbaren Vorschlag gesehen.

Und da du jetzt in 30 Jahren keinen gangbaren Vorschlag gesehen hast, wir aber das reale Problem lösen müssen, müssen wir halt eine Hilfskrücke dazunehmen. Umweltverbrauch verteuern, direkte Steuern runter beispielsweise. Allein schon aus Effizienzgründen, einer größeren Unabhängigkeit von Despoten wäre das seit über 30 Jahren sinnvoll, ja seit den 70ern. Mit ganz vielen kleinen Maßnahmen.

AKWs werden es nicht werden. Einfach mal die Baukosten und Planungsvorläufe ansehen. Der Drops ist gelutscht.


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