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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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24. April 2021: Von Michael Söchtig an Dominic L_________ Bewertung: +1.00 [1]
Also ich weiß nicht was du mir keine Standards meinst.

In Europa ist der Combo Typ2 Stecker Standard. Damit kann man CCS laden bis 350 kW und 11kW zuhause (22kW können einige Autos auch). Dank Ladesäulenverordnung auch abgesichert.

Das bekommt man überall aus dem Netz, ist standardisiert und funktioniert. Chademo ist mausetot und Tesla lädt mittlerweile auch an CCS. Das eigene Superchargernetz ist ärgerlich aber da werden mittlerweile auch meistens Lader anderer Hersteller aufgestellt.

Mit der EnBW Ladekarte kann ich überall laden zum gleichen Preis, Ausnahme Ionity.

Zuhause an meiner Wallbox ist mein VW ID.3 aber auch in 2bis 4h voll.

Ich bin daher mit meinem Auto seltener leer als mit dem Verbrenner - denn das Auto ist morgens praktisch immer voll. Außer wenn man längere Strecken fährt. Dann komm ich aber auch 250km weit und mache dann halt mal 30min Pause um weitere 250km zu fahren.

Das ist noch nicht ganz ideal, es funktioniert aber heute schon. Alltagstauglich und leise.

Warum sollte man sich ein System wie Wasserstoff holen bei dem man komplizierte Technik verbaut, sich von Tankstellen abhängig macht und die dreifache Strommenge braucht? Das mag für Flugzeuge Schiffe und LKW anders sein. Aber für Autos ist die Sache durch.
24. April 2021: Von Norbert S. an Michael Söchtig

Ich hoffe doch, Du lädst das Auto mit eigenem PV-Strom vom Hausdach auf. Hast Du schon 60 000km damit gefahren? Dann erst ist ein e-Auto ökologischer als der Diesel vom Nachbarn. Vorher muss es erst den erhöhten CO2 Verbrauch (edit: footstep) aus der Batterie-Produktion abarbeiten.

25. April 2021: Von Sven Walter an Norbert S. Bewertung: +1.00 [1]

Kommt drauf an, wo die Batterie gebaut wurde. In der Wüste von Nevada gibt es da so eine Gigafactory mit ganz viel PV...

Ganz im Ernst, wenn der EE-Anteil auch in der Produktion massiv CO2 Emissionen spart, auch mittels grünen Wassertoff für die Stahlherstellung, hat der Diesel immer noch das Problem, dass er gequetsche Dinosaurierbaktieren verbrennt. Ach ja, weniger Verschleiß, deutlich höheres Alter denkbar.

Die heutigen Diesel sind nämlich nicht mehr der W123, der als Taxi selbst auf den Straßen Ouagadougous noch Millionen von Kilometern abreißen kann.

25. April 2021: Von Dominic L_________ an Michael Söchtig Bewertung: +1.00 [1]

Leider muss ich die Entwicklung von Elektroautos immer von hinter dem Zaun beobachten, da die Hersteller großen Wert auf Autos legen, die innen klein und außen groß sind (SUV, sollten eigentlich IKAGs heißen) und keiner sich um Familienautos wie den Touran (der ja auch echt ein Nischendasein führt) kümmert.

Aber Bissigkeit beiseite: Letztlich beschreibst Du ja nichts anderes, als ich gesagt habe: Erst kommt jeder mit seinem Standard, dann wird schon recht viel ausgesiebt, dann kommen noch technische Neuerungen und ganz am Ende wird vermutlich ein Standard stehen und aktuell sind wir halt irgendwo auf dem Weg, aber noch nicht bei einem Standard. Du lädst zu Hause und genau so würde ich es auch machen, aber sorry: JEDER, den ich kenne, der ein Elektroauto hat, hat auch ein eigenes Haus. Klar kann man da zu Hause laden, aber was ist mit Ottonormalluftverpester?

Die Elektroautos sind schon nicht schlecht, ich bin nur mal gespannt, wie das mit dem Recycling aussieht und ob es jemals für die Masse an Mietwohnungsbewohnern möglich sein wird, ihr Auto zu laden. Da glaube ich schon, dass konventionelle Tankstellen mit Wasserstoff eine bessere Lösung sind, zumal man den Wasserstoff auch zur Speicherung von Strom nutzen kann, bezehungsweise dann erzeugen kann, wenn die Sonne scheint, nicht wenn die Autos befüllt werden wollen. Elektroautos selber als Stromspeicher zu nutzen habe ich leider als Konzept immer noch nicht verstanden.

25. April 2021: Von Sven Walter an Dominic L_________

"Elektroautos selber als Stromspeicher zu nutzen habe ich leider als Konzept immer noch nicht verstanden."

Autos stehen 23 von 24 h herum, haben sie eine Batterie, kannst du die als Wirtschaftsgut/ Speicher/ Puffer einsetzen, da EE nun mal einem Zyklus unterliegen von Tagesgang und Stärke des Windes.

Entscheidend ist das Preismodell dabei: Wer trägt welches Abnutzungsrisiko zu welchem Preis. Wäre es ein Akku aus einem Block, binnen 8 min austauschbar, mit verschiedenen Konkurrenten, Leasing/ Miet/ Kauf-Modellen dafür, wäre es ein totaler Selbstgänger. Ist es aber nicht, also muss man sich das büschn genauer überlegen, wie es ausgestaltet wird. Wer da erstmal skeptisch ist, hat mein volles Verständnis. Wer es indes komplett am eigenen Haus mit PV-Dach und Auto in Eigenregie macht, kann es halt selbst in der Hand behalten.

25. April 2021: Von Dominic L_________ an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

Ja, das hab ich natürlich verstanden, aber es gibt doch keine effiziente Möglichkeit, das Netz wissen zu lassen, wann ich auf meine Akkukapazität verzichten kann und wann nicht. Dies bei jedem Steckereinstecken auf einem Display einzustellen, ist doch viel zu kompliziert. Und häufig weiß man es doch selber nicht. Man bedenke: Diese Einstellungen sind nur wenige Cent wert. Kein Mensch geht das Risiko ein, beim nächsten - möglicherweise spontanen - Losfahren keinen vollen Akku zu haben, nur weil man gerade 10kWh, die man für X Cent selber gekauft hat, für X+2 Cent wieder verkauft hat, um das Netz zu stabilisieren. Dann habe ich zwar 20 Cent verdent, zittere aber nun um meine Reichweite.

Sicher, wenn die Reichweiten immer mehr als üppig ausreichen würden, könnte es eine Alternative sein, aber dann muss man doch auch wieder einlenken: Wenn die Batterien wirklich so üppig dimensioniert wären in jedem Auto: Würde man sie dann nicht lieber wieder kleiner machen, um Gewicht zu sparen und diese gesparten Batterien stationär aufstellen? Ich versuche halt wirklich den Sinn zu verstehen, aber so richtig erschließt er sich mir nicht.

Wenn ich an Wasserstoffspeicherung denke, denke ich ehrlich gesagt an riesige Tanks - vielleicht mit Durchmesser 100m oder mehr - die Wasserstoff mit sehr geringen Ausgasungsverlusten speichern können und in denen richtig viel Energie relativ zentral gespeichert werden kann. Ich bin mir nicht sicher, ob das schon Stand der Technik ist. Aber wären sie erst einmal gefüllt, wäre auch die Energieversorgung sichergestellt. Es ist also alles eine Frage der regelmäßigen Überkapazitäten bei den Erneuerbaren, vor allem der Photovoltaik.

Übrigens ist jedes Wasserstoffauto schließlich auch ein bisschen ein Elektroauto. Was spricht eigentlich dagegen, durchaus Autos auch direkt mit Strom zu betanken und auch wieder zu entladen. Dann kann man auch das Netz stabilisieren, kurze Strecken einfach so fahren oder an einer Ladesäule laden (was halt effizienter ist als Wasserstoff), aber wenn das alles nicht klappt, kann man eben auch mit Wasserstoff fahren - genau wie es ja jetzt auch Hybridautos gibt. Das wäre vor allem insofern effizient, als die Speicherung des Wasserstoffs im Auto ohnehin nicht ohne Tücken ist. Generell kleinere Strecken elektrisch zu fahren, aber wenn man vorhat, weiter zu fahren, an die Tankstelle Wasserstoff tanken zu fahren, wäre doch mal ein guter Kompromiss.

So gesehen ist hat man es in der Luftfahrt ja relativ einfach: Da ist es eher üblich, vor jedem Flugvorhaben noch den benötigten Sprit zu tanken. Allerdings müsste man möglicherweise den Rest sinnvollerweise nachher wieder raus tanken...

Und was das Vertrauen auf den Staat angeht: Tja, vielleicht hätte es auch schon völlig ausgereicht, vor 10 Jahren eine realistische CO-Bepreisung vorzusehen, die wirklich zuverlässig und schmerzhaft auf 20 Jahre festgelegt ist. Natürlich kann man keine 20 Jahre genau voraussehen und es wären sicher auch noch Spielräume einzuplanen. Aber wäre gleich ein zackiger Kurs festgelegt worden, hätte die ganze Industrie mal das Denken angefangen, anstatt lieber ein paar Lobbyisten zum weichspülen zu schicken und im Übrigen wird man es schon aussitzen können.

25. April 2021: Von Sven Walter an Dominic L_________

Letzter Absatz - exakt. Das wäre halt kontinuierlich eingepreist worden, wenn erst die KFZ-Steuer abgeschafft und umgelegt worden wäre auf die Mineralölsteuer, Ölheizungen der Steuervorteil gestrichen worden wäre, und dann der Preis jeden Monat 2 cents raufgegangen wäre, mit Gegenentlastung beim steuerfreien Existenzminimum. Aber dank knapper Mehrheiten in der politischen Mitte hat sich das nie durchgesetzt. Der schwarz-gelbe Widerstand gegen die Ökosteuer, und das zu Zeiten hoher Arbeitslosigkeit, ist mir noch sehr genau im Ohr.

Speicherung: Nun mal ein ganz simples Beispiel, wenn du montags bis freitags täglich pendelts, immer die gleichen 20 km, und beim Arbeitgeber je nach Sonnenstand die PV auf Dach und Firmenparkplatz massiv Strom ausspuckt, kannst du brav jeden Mittag dort aufladen, den Strom "nach Hause fahren" und wieder nach der Fahrt von 20 km wieder einspeisen. Und wenn du Donnerstag abend weißt, Freitag fahre ich nach der Arbeit 300 km zum nächsten Fallschirmsprungplatz, sperrst du halt die Entladung ins Netz, die sonst das Abendhoch der Lastkurve ausgleicht.

Wenn das alle dt. E-Autos machen, werden halt Donnerstagabend mal die Gaskraftwerke doller laufen als sonst. Und an einem sinnigen Sonntag wie heute, an dem man nicht in der Firma ist, wird dann halt mal das Kühllager von REWE ein paar Grad tiefer gekühlt, mehr Wasser im Pumpspeicherwerk hochbefördert und in Pott und Saarland mehr Wasser aus der Grube geholt. Oder mehr Bauxit in Hamburg als sonst verhüttet, weil die Stromabnahme sogar Geld bringt. Und schon haben wir günstigeres Alu für Airbus in Finkenwerder.

Und das war jetzt mal die händische Steuerung, nicht mal das Smartgrid, wo du Preiselastizitäten und Sonne sowie Wind für Tage im voraus planen kannst.

Wasserstoff: Guck dir man an, wie die 46 riesigen deutschen Erdgaspufferspeicher gemacht wurden, meist gespülte Gaskavernen. Die haben wir jetzt schon, neben dem normalen Netz. Es ist jahrzehntealter Stand der Technik.

https://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BCstenkraftwerk_K.I.E.L.#Technik

Steht in dem Link nicht drin, aber für das Kraftwerk, was ein Kohle-Fernwärmekraftwerk, haben die zu den zwei eh vorhandenen Speichern noch einen dritten ausgespült.

Hybrid BEV und H2 ist denke ich einfach zu teuer, preislich, für ein Auto. Technisch hast du recht, aber es kauft ja auch fast niemand eine Brennstoffzelle für sein Einfamilienhaus. Wenn PV 15 k und Batterie fürs Haus 8 k kosten, warum 80 k für eine Brennstoffzelle ausgeben, statt besser zu isolieren und derartig viel zu investieren. Platin etc sind teuer. Gilt dann wohl auch für das Auto, da die Größe der Batterie und der Brennstoffzelle ja die teuersten Einzelkomponenten sind.

Lohnt sich vielleicht als gepanzerter Prototyp Beschussklasse 7 für eine Grüne Kanzlerin ;-). Dann sind Image, Ziele und Hightech mal in einer Luxuskarosse vereint...

25. April 2021: Von Michael Söchtig an Dominic L_________ Bewertung: +1.00 [1]
Ich habe seit September schon 15.000 km. Also insofern bin ich da auf dem Weg (grundsätzlich bevorzuge ich allerdings Fahrrad und Bahn).

PV auf dem Dach ist geplant. Bei der Entscheidung zwischen PPl und Solaranlage hat allerdings die PPL gewonnen... Ansonsten ist es zwar auch ein Ökostromvertrag aber die zugrunde liegenden Marktmechanismen sind nun ja fragwürdig. Wichtig ist dass der Strom wirklich produziert wird.

Aber: Wir haben einen Neubau mit Wärmepumpe. Im Winter hatten wir Minus 19 Grad, selbst damals zog die Wärmepumpe nur gute 2kW pro Stunde an elektrischer Energie.

Mit dem Strom aus der Steckdose kann man also problemlos heizen und problemlos Auto fahren. Warum man dann nicht endlich massivst die Netze ausbaut (zu langsam zu wenig) und auf jedes Dach PV baut ist mir unerklärlich.

Geht jetzt etwas durcheinander. Was ich nur sagen will: Man sollte Klimaschutz als Lösung und Chance, nicht als Bedrohung ansehen.
25. April 2021: Von Dominic L_________ an Sven Walter

Es stimmt, dass die Brennstoffzellen ziemlich teuer sind. Im Grunde wäre eine Kolbenmotor, der Wasserstoff verbrennt, eine viel bessere Lösung. Natürlich ist der Wirkungsgrad schlechter, aber ist auch VIEL billiger und kleiner bei großer Leistung. Oder vielleicht doch sogar eine Wasserstoffturbine? Ich finde, man muss da relativ offen sein für Lösungen, die zwar nicht ganz so effizient sind, aber dafür die effizienten, nur halt nicht IMMER gut funktionierenden Lösungen (e-Auto und lange Strecken oder eben Flugzeuge), unterstützen können.

Jedenfalls ging es mir nicht so sehr um die Brennstoffzelle, es ging mehr um den Wasserstoff, da er nun einmal einen interessanten Energiespeicher darstellt. Ich frage mich, wie der Wirkunsggrad einer Wasserstoffturbine wäre. Hier gibt es was dazu, aber es ist natürlich keine unabhängige Quelle: https://www.windkraft-journal.de/2020/08/31/turbinen-fuer-die-nutzung-von-wasserstoff-als-brennstoff-konzipiert/152577

40% wäre ja schon phänomenal. Das Problem der Turbine bleiben natürlich die enormen Kosten, daher bleibt der Kolbenmotor interesant.


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