Da die Ressource Zeit und geistige Aufnahmefähigkeit aber kaum zu potenzieren oder auch nur multiplizieren ist, muss man halt die Gewichtung anpassen.
Genau so ist es. Und deshalb lernen die Leute heute halt nicht mehr Astronavigation, dafür müssen sie aber mit dem GPS umgehen. Wir mussten damals noch die Fernleihe in der Unibibliothek bezwingen, heute ist das Problem nicht mehr die Informationsbeschaffung sondern die -bewertung.
Es ist vollkommener Unsinn, wenn man meint, der Lernstoff würde "immer mehr" oder sollte das werden. Er wird anders. Sowie die erforderlichen Fähigkeiten.
In einigen Jahren wird vielleicht CNC verschwinden, Roboter oder 3D-Drucker programmiert man längst anders. Begleiterscheinung ist leider, dass die Tätigkeiten immer mehr spezialisiert werden, so dass es "Schrauber", die sozusagen jede Maschine wieder zum Laufen kriegen, im Computerzeitalter praktisch nicht mehr gibt. Anderes Beispiel, es ist heute leicht, Ingenieure zu finden, die auf Arduino-Basis irgendein Maschinchen zusammenbauen. Auch serienreif. Aber finde mal jemanden, der sich in Analog- und Leistungselektronik auskennt. Eine schwarze und fast vergessene Kunst.
Als Extrembeispiel fällt mir ein, dass ja auch die alten Ägypter mit ihrem Pyramidenbau (oder die Ureinwohner der Osterinsel) heute noch den Ingenieuren Rätsel aufgeben, wie sie das eigentlich alles hingekriegt haben. Da war viel Know-How vorhanden, was heute nicht mehr da ist, weil nicht mehr benötigt.