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21. April 2020: Von Erik N. an ch ess

Immer wieder diese hochgradig aussagefähigen Vergleiche zwischen Deutschland (einem föderalen Staat mit über 80 Mio. Einwohnern), und immer je nach Thema gezielt herausgepickten Ländern, die nicht mal ein Zehntel davon haben. Makes my day every time.

21. April 2020: Von ch ess an Erik N.

Nein, nicht herausgepickt, ich habe auf Schweden Bezug genommen, weil wir uns darüber schon ausgetauscht hatten und eine neue Meldung darüber kam.

Ich vergleiche auch nicht DE und SE, sondern Bayern und SE, das ist auch nicht fair wg der Aussengrenzen, aber mir geht es um die Effekte des Ansatzes.

Gerade weil so viele am Anfang TROTZ der Unterschiede den schwedischen Ansatz pauschal als dumm verteufelt haben...

21. April 2020: Von Sven Walter an Erik N.

Das Argument, mit Verlaub, war immer schon schwachsinnig. Hinken tun die Vergleiche je aus eigenen, anderen Gründen.

Selbst wenn die Schweiz nur 10% der Einwohner haben mag, es ist eine dezentrale (26 Kantone) postindustrialisierte (suche mal Industrie in Westzürich) westliche Demokratie auf höchstem Entwicklungsstand. Und ein direktes Nachbarland. Dass die Bevölkerungsdichte nur in Graubünden so gering ist wie in Nordschweden, geschenkt.

Das quantitative Element ist komplett vernachlässigbar im Verhältnis zu den anderen Faktoren. Du würdest unsere Corona-Resilienz im Vergleich zu FR und UK ja auch nicht danach bewerten, wer mehr Nuklearwaffen hat oder bei wem der letzte Bürgerkrieg länger zurücklegt. Und das, obwohl wir mit ca. 65, 65 und 83 mio (nur aus dem Kopf) EW nicht so weit auseinander liegen.

21. April 2020: Von Chris _____ an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

Ganz einfach: wenn Schweden dereinst als "erfolgreich" angesehen wird, dann haben eigentlich die gleiche Strategie verfolgt wie wir, nur eben leicht auf ihre Bedingungen angepasst. Und wenn sie krass "unerfolgreich" sind, dann natürlich wegen der Unterschiede.

In jedem Fall müssen wir uns keine Sorgen machen, unsere Maßnahmen sind schon alle in Ordnung. Auch bürgerrechtlich und demokratisch. Und wenn dann irgendwann mal ein Verfassungsgericht sagt, die Ausgangsbeschränkung in Bayern war aber übertrieben und damit nicht verfassungskonform, dann kräht kein Hahn mehr danach.

Frage mich sowieso, wenn 90 Prozent der Bürger zustimmen, braucht es ja eigentlich auch keinen Zwang mehr. Dann reicht doch die dringende Empfehlung, den Rest macht der Gruppendruck.

Nichts zu sehen, weitergehen.

In Hessen haben seit gestern die Eisdielen wieder auf. Die Richtung stimmt schon mal.

21. April 2020: Von Achim H. an Chris _____ Bewertung: +8.00 [8]

Ganz einfach: wenn Schweden dereinst als "erfolgreich" angesehen wird, dann haben eigentlich die gleiche Strategie verfolgt wie wir, nur eben leicht auf ihre Bedingungen angepasst. Und wenn sie krass "unerfolgreich" sind, dann natürlich wegen der Unterschiede.

Nein, Schweden macht es wie alle anderen: sie passen ihre Maßnahmen laufend an die Situation an. Bei uns hat es angefangen mit Beschränkungen auf 500 Personen und am Ende durften die Bayern fast gar nichts mehr. Diese Eskalation ist nicht ideologisch motiviert, sondern war eine Reaktion auf die Situation. Schweden hat bisher keinen Ausbruch wie wir im März gehabt. Das ist der wesentliche Unterschied.

Im Unterschied zu Schweden gibt es Länder mit drakonischen Maßnahmen ganz zu Beginn einer Infektionswelle. Die sind meistens nicht demokratisch verfasst. Deutschland ist in einer Gruppe mit Schweden -- möglichst geringe Eingriffe, jeweils auf die Situation abgestimmt, mit relativ hoher Risikoneigung.

Die Ausnahme bei uns ist vielleicht Bayern. Das liegt m.E. vorwiegend im Charakter des Stammesführers begründet, der immer härter und schneller und weiter gehen muss als der Rest. Einen wesentlichen Unterschied der Infektionszahlen gab es zwischen Bayern und BaWü nicht (Betonung auf "wesentlich") und die Wirkung des Söder-Dampfhammers ist nicht signifikant besser als die der BaWü-Maßnahmen. Da würde ich sagen, das war und ist unnötig restriktiv.

21. April 2020: Von Chris _____ an Achim H.

Wir liegen da nicht weit auseinander.

Ein wenig Protest ist einer Demokratie auch dienlich.

21. April 2020: Von ch ess an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]

B ei der Entwicklung der Todesfälle (auch das mit Unschärfe), aber etwas klarer als die Zahl der Fälle, ist Schweden durchaus am Anfang steil unterwegs gewesen.

https://www.ft.com/coronavirus-latest

Es hat sich etwas früher abgeflacht und das obwohl die Mehrzahl der Schweden in Städten wohnt und nicht in den 2 Dritteln romantischen Nordens. Und obwohl bis heute Kitas/Grundschulen, Restaurants und Bars geöffnet bleiben für die, die sich das erlauben wollen. Und man keine triftigen HGründe braucht um hinauszugehen, oder seinen Zweitwohnsitz nicht mehr besuchen darf etc.

Es ist einfach nicht wahr, dass sie dieselbe Strategie verfolgen - ist ja auch oft genug von den jeweils beratenden Fachleuten verkündet worden (auch in Abgrenzung zum alternativen Konzept)

(aber auch hier greifen Kahnemann's Erkenntnisse - für alle von uns, mich eingeschlossen)


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