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46 Beiträge Seite 1 von 2

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21. April 2020: Von Achim H. an Nicolas Nickisch Bewertung: +1.00 [1]

In meiner Zeit in international führenden Großkonzernen habe ich nicht den Eindruck gewonnen, dass dort deutlich besser gewirtschaftet wurde als in der öffentlichen Hand.

21. April 2020: Von Chris _____ an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]

Deshalb sagt man ja auch oft zu Recht, Deutschlands Stärke liegt im Mittelstand.

21. April 2020: Von ch ess an Achim H.

Anekdotische Beweise....

Bei meinen Arbeitgebern wurde hart nachgesteuert und ggf. Verantwortumg eingefordert. Beweist jeweils nichts.

Nicht, dass es nicht überall schlechte Leistung geben kann. Wie man damit umgeht ist aber durchaus unterschiedlich.

21. April 2020: Von Lutz D. an ch ess Bewertung: +1.00 [1]

Trotzdem ist das volkswirtschaftlich nicht so relevant, wie eine Milliarde in den Wirtschaftskreislauf gelangt. Cum-ex etc sind mit dem BER nicht zu vergleichen, weil das Geld dem Wirtschaftskreislauf eher entzogen wurde. Der BER hat ja echte Menschen mit Arbeit versorgt, weil er quasi zweimal gebaut wurde. Natürlich ist das alles doof und unrecht war wohl auch dabei, das aufgearbeitet gehört. Aber es ist keine Katastrophe. Quasi wie Helikoptergeld, das man anders nennt.

Aktuell zahlen wir auch keine Zeche für verschwendete Milliarden, kannst ja mal gucken, was den Staat eine extra Milliarde gerade kostet. Insofern glaube ich auch nicht an eine Mehrwertsteuererhöhung, das geht ja gerade gar nicht.

Interessant zu lesen ist das Gutachten des Bundestages zur Vermögensabgabe. Diesmal scheint es eher auf so etwas hinauszulaufen.

21. April 2020: Von Sven Walter an Lutz D. Bewertung: +6.00 [6]

Jein, und insgesamt eine schöne Debatte mal wieder.

Lutz, das Geld wird dafür eben woanders nicht ausgegeben, wo es dringender gebraucht wird. Und was ein Zinseszinseffekt ist, weißt du auch. Das kannst du wunderbar an der Landesgrenze BaWü (eigentlich gut geführt) zur Schweiz (irgendwie 3% besser geführt) mitverfolgen: Nach ein paar Jahrzehnten verdienen da auch die Mitarbeiter in sozialen Berufen deutlich mehr, sind die Klassen kleiner, rollt man auf dem Asphalt ein wenig weicher, gibt es die Tempolimits nur da, wo sie sein sollten, wird Ausschaffung/ Abschiebung ein wenig konsequenter und vor allen Dingen zügiger gehandhabt,

Da kannst du dir jedes Politikfeld anschauen, das macht sich irgendwann massiv bemerkbar.

Stünde Berlin mit Werneuchen/ Neuhardenberg für die Billigflieger und Fracht 24/7, sowie Tegel für die eine Alllianz, Schönefeld für die andere, THF für alles unter 40 to offen und das täglich von 7.00 - 20.00 h, hätten die Milliarden an Euro deutlich früher zur Verfügung gehabt, um anderswo damit Gutes zu tun.

Ja, das Geld wäre nicht weg, aber jetzt rechne mal nach, wieviel mal die Berliner die Elbphilharmonie hätten nachbauen können, um gleich der Pyramiden den Tourismus für die nächsten 5000 Jahre zu sichern. Oder zumindest 80, wenn man sich die Halbwertszeit moderner Betonbauten so ansieht. Für das, was sie verpulvert haben durch Wowi und Konsorten. Um einem vorhandenen Flughafen, der in der Planungsbewertung auf den letzten Platz kam, ein neues Terminal hinzusetzen.

21. April 2020: Von Erik N. an Lutz D. Bewertung: +8.00 [8]

Der BER verdient eigentlich einen Eintrag bei der UNESCO, in einer neu zu bildenden Kategorie: World Tax Burning Heritage. Und nein, ich halte es nicht für im Rückblick zu vernachlässigen, dass hier extrem viel Geld, Zeit und wohl auch Image vergeigt wurde. Aber ich bin ja nur Steuerzahler, was weiss ich schon.

21. April 2020: Von Chris _____ an Erik N.

Nur mal zur Einordnung, wenn man sich schon Denkmäler setzt.

Die Elbphilharmonie hat knapp 900 Mio gekostet, BER wieviel, 7 Milliarden? Und Stuttgart 21 landet auch in der Nähe.

Der Eiffelturm hat 7,6 Millionen Franc gekostet, das wäre nach heutigem Geld sowas wie 20 Millionen Euro.

Vielleicht sollte man Zweckbauten günstig bauen (plus 5-10 Prozent für Kunst und Schönheit), und Denkmäler gesondert beauftragen.

21. April 2020: Von Achim H. an Chris _____

Hauptstadtflughafen und größtes Bahnprojekt seit Jahrzehnten für das 7-fache einer Konzerthalle würde ich als "value for money" bezeichnen.

21. April 2020: Von Andreas Ni an Lutz D. Bewertung: +3.00 [3]

"volkswirtschaftlich nicht so relevant, wie eine Milliarde in den Wirtschaftskreislauf gelangt."

Analog wäre es denn auch weder Schwarzgeld noch der Umsatz, den manche leere Pizzerien generieren (solange es wieder dem hiesigen Wirtschaftskreislauf zugefügt wird) .

21. April 2020: Von Sven Walter an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]

Die musst du ceteris paribus vergleichen, sonst sinnfrei. Du kannst auch für 2 mia $ ein Footballstadion bauen, oder zwei B2-Bomber kaufen. Aber was hat EDDM gekostet? Das wäre der Maßstab.

21. April 2020: Von Lutz D. an Sven Walter Bewertung: +1.00 [1]

Interessanter Artikel dazu. Von 1989, bitte beim Umrechnen bedenken. Denke, das setzt das ganze ins Verhältnis.

https://www.zeit.de/1989/13/ein-teures-chaos

Ich will nicht der Steuerverschwendung das Wort reden, ganz sicher nicht der Veruntreuung (insofern ist das Geldwäschebeispiel irrelevant, Andreas).

Alles was ich sage ist, dass die volkswirtschaftliche Bedeutung der Mehrkosten in der Bevölkerung überschätzt werden. Sinnvoller wäre es, die lange Dauer zu adressieren.

21. April 2020: Von Erik N. an Lutz D. Bewertung: +2.00 [2]

Sinnvoll wäre, sich vorher die Vergabe- und vor allem die Entscheidungskriterien der öfftl. Hand anzusehen. Sowie die Verpflichtung zur EU-weiten Ausschreibung. Die Dauer ergibt sich meist aus der Realitätsferne des ersten Angebotes. Oder die Ausschreibung wird genau so formuliert, dass nur der eine auserkorene Anbieter in Frage kommt. Alles das ist so weder fair, noch ökonomisch effizient.

21. April 2020: Von Sven Walter an Erik N.

Was ja speziell bei der Vergabe des Tornado-Nachfolgers gerade mE wirklich suboptimal gelöst wird.

Bezeichnend ist da immer noch der "Deal of the Century" beim Tankernachfolger der KC-135 in den USA. Statt dem A330 die KC-46 als 767-Modifikation. Da hat Airbus beim Mitbieten womöglich dem amerikanischen Steuerzahler sehr viel Geld gespart, dafür haben die jetzt Qualitätsprobleme in der Fertigung, die ein frei vergebender Mittelständler bei uns nicht hätte, wenn er eine Industriehalle bestellt.

Schwieriges Feld.

21. April 2020: Von Erik N. an Sven Walter

Schwierig deshalb, weil dadurch erst recht gemauschelt wird. Gut gemeint ist nicht gut gemacht. Stichwort: "Rahmenverträge".

21. April 2020: Von Sven Walter an Lutz D.

Ist richtig, aber das ist ein kompletter Neubau. Hätte man in Schönefeld das Münchener Terminal nachgebaut eins zu eins, den gleichen Generalunternehmer genommen, die Verkehrsanbindung intermodal vernünftig geplant, wäre der Platz schon lange und deutlich günstiger fertig. Nur hätten dann die Bayern den Berlinern auf Jahrzehnte erzählt, dass sie nur kopieren könnten.

Aber ein Terminal ist nunmal ein Zweckbau (Ausnahme: Bali), da hätte man mehr beim Hauptbahnhof reinbuttern können.

Geld kann man nur einmal ausgeben.

21. April 2020: Von Achim H. an Sven Walter

Hätte man in Schönefeld das Münchener Terminal nachgebaut eins zu eins, den gleichen Generalunternehmer genommen

Die Flughäfen Stuttgart und Hamburg sind aus demselben Bausatz, die Flughäfen Hannover und Moskau Sheremetyevo-2 ebenfalls...

Nur wie geschrieben im Rückblick und das Große und Ganze betrachtet eher eine Marginalie. Bessere öffentliche Planungssysteme gibt es eigentlich nur in Diktaturen, somit fällt wie meist die Kritik sehr einfach, das konstruktive Bessermachen ist etwas weniger einfach.

In Ägypten haben sie innerhalb von 2 Jahren 3 Flughäfen tupfengleich hingestellt, bis zum letzten Detail. Ich war kurz nacheinander bei 2en davon und mir ist nur aufgefallen, dass einmal eine Kübelpflanze an einem anderen Ort steht. Dient als Bestätiung meiner These, dass so etwas nur in Diktaturen funktioniert.

21. April 2020: Von Erik N. an Achim H. Bewertung: -5.00 [7]
Beitrag vom Autor gelöscht
21. April 2020: Von Lutz D. an Erik N. Bewertung: +3.00 [3]

Das war jetzt echt unterirdisch.

21. April 2020: Von Matthias Reinacher an Erik N. Bewertung: +3.00 [5]

Kommentar ersetzt, da der Ursprungsbeitrag gelöscht wurde. Die erwähnte Person hat übrigens vor drei Wochen ihren Ehepartner nach 30-jähriger Beziehung an Covid verloren.

21. April 2020: Von Erik N. an Matthias Reinacher

Ach was, stammt so original vom Ausflugsdampfer auf der Spree am Reichstag.... auf so was wäre ich allein nie gekommen.... aber im Interesse des Friedens....

21. April 2020: Von Alexander Callidus an Andreas Ni

Falls es jemanden interessiert, ich habe mal ein bischen gesucht:

Vogt AO, Korruption im Wirtschaftsleben. Eine betriebswirtschaftliehe Schaden-Nutzen-Analyse. Promotion von 1997, zu finden auf Downloadportalen wie b-ok.cc, epdf.pub

Fazit: Korruption auf lohnt sich für den Korrumpierenden meistens und schadet der Volkswirtschaft. Auf internationaler Ebene profitieren die korrumpierenden Länder und die Länder, in denen die Korruption stattfindet, haben einen Schaden.

Von vielen Autoren ... wird die Korruption von vorneherein als moralisch ver- werflich verurteilt. Davon wird hier bewußt abgesehen. Korruption wird statt dessen als ökonomische Disposition im Sinne einer Investitionsentscheidung betrachtet. Aufgrund einer Schaden : Nutzen - Analyse werden positive und negative Einflüsse der Korruption auf das Wirtschaftsleben ohne ethische Wertung beurteilt. ...
Dem mikroökonomischen Nutzen eines einzelnen Unternehmens kann ein makroökonomischer Schaden einer Nationalökonomie gegenüberstehen. Trotz diesem semantischen Ungleichgewicht der Begriffe kann nicht per se von einem den Nutzen übersteigenden Schaden gesprochen werden...
... Es zeigt sich, daß in einer Volkswirtschaft positive Effekte von Korruption überwiegen können, wenn die im Land ansässigen Wirtschaftssubjekte nicht Endabnehmer von korruptionsbelasteten Produkten und I oder Dienstleistungen sind. Volkswirtschaften können einen positiven Netto - Nutzen durch Korruption erhalten, wenn sie den innerhalb ihrer Grenzen ansässigen Unternehmen die Korruption im Ausland gestatten. ... Jedes Land sollte deshalb die Förderung korruptiver Tätigkeiten an den Kosten ihrer Korruptionsverhinderung ausrichten, um keine negativen Förderungswirkungen auszulösen. ...Weltweit gesehen schädigt Korruption wahrscheinlich alle Volkswirtschaften, ähnlich wie im Fall der geschlossenen Volkswirtschaft.

...
..Makroökonomische Schäden entstehen vor allem durch unzureichende Ressourcenallokationen, Wettbewerbsverzerrung, denaturierte Märkte und mangelnde Rechtssicherheit.

21. April 2020: Von Sven Walter an Alexander Callidus Bewertung: +1.00 [1]

Als Jimmy Carter damals die auslandsbestechung illegal gemacht hat durch den foreign corrupt practices act, gab es bei uns noch jahrzehntelang die Möglichkeit, nützliche Aufwendungen bei der Steuer geltend zu machen. Himmelschreiend. Aber möglicherweise auch der Tatsache geschuldet, dass das nicht gleichzeitig in Europa durchsetzbar war. Auf Dauer macht uns das aber auch die Absatzmärkte ganz schön kaputt, wenn andere Volkswirtschaften nicht aus der Misere rauskommen und die teuren exzellenten Hochtechnologie Produkte bei uns kaufen können in großer Zahl, von denen wir wirklich etwas hätten. Selbst philosophisch utilitaristisch ist es also meistens unerträglich. Es mag für einige kleinere Gebietskörperschaften als narco Staaten sich noch rechnen, aber nicht für lange. Korruptionsbekämpfung in Südosteuropa ist fast genauso wichtig wie die Bekämpfung der Massen Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa. Ich sage nur Malta, Slowakei, Bulgarien, Albanien, Rumänien. Waren ausreichend vertreten in den Medien der letzten Jahre, und das Wort Fakelaki stammt noch mal aus welcher Sprache? Dann soll er aber nicht sagen, dass wir viel besser wären. Schließlich haben wir auch namhafte Unternehmen von uns in diesen Ländern bis vor nicht allzu langer Zeit aktiv an sowas mitgewirkt.

22. April 2020: Von Stefan Jaudas an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]

Alles was ich sage ist, dass die volkswirtschaftliche Bedeutung der Mehrkosten in der Bevölkerung überschätzt werden. Sinnvoller wäre es, die lange Dauer zu adressieren.

Diese Bevölkerung darf aber diese Mehrkosten bezahlen.

Wie man das hinbekommt zwischen Schmu, NIMBYs, "europäischer" Scheinvergabe dank Unterbietungswettbewerb, Prestigeprojektwollern, künstlerisch wertlosen Architekten (die ihre funktionelle Unfähigkeit hinter rmöglichst viel Form verstecken), und so weiter, keine Ahnung.

Für jede Firma wären solche Kosten- und Terminüberschreitungen schlicht das Aus.

Und was die "lange Dauer" angeht, da ist die moderne Architektur auch nicht der Bringer. Vieles aus den 50ern, 60ern und 70ern wurde dank "Jahrhundertwerkstoff Stahlbeton" schon wieder abgerissen - und niemand weint diesen Gebäuden eine Träne nach. Ich war vor 4 Jahren mal in Berlin. Spreekreuzfahrt. Merkels Würfel war da 15 Jahre alt. Und hatte da schon mehr Rostläufer wie meine brutalistische Alma Mater nach 30.

Ich bin da also skeptisch, was BER und "lange Dauer" angeht.

22. April 2020: Von Lutz D. an Stefan Jaudas Bewertung: +1.00 [1]

Ich meinte die unakzeptabel lange Erstelldauer.

22. April 2020: Von Andreas Ni an Alexander Callidus

Alexander, Korruption hat nichts zu tun mit Geldwäsche oder Steuerhinterziehung.

Bei Bewertung moralischer Verwerflichkeit gegenüber strafrechtlicher Würdigung wird man feststellen, dass es da erhebliche Unterschiede gibt und auch nicht immer schadet die Korruption in dem Land, in dem sie stattfindet. Oftmals ist sogar das Gegenteil der Fall, es gibt Fälle, bei denen Projekte einfach sterben, weil in der Exekutive es nur durch Korruption weitergehen kann, diese aber sowohl von oben ("unser neuer Präsident will jedwede Korruption sanktioniert sehen!"), wie auch aus den westlichen/westeuropäischen Ländern nicht / nicht mehr gewollt, bzw. schlichtweg verboten ist und wir Europäer gesetzestreu(er) sind / geworden sind. In der Konsequenz "verfault" Ware dann zB in Containern......


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