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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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11. Dezember 2019: Von Sven Walter an _D_J_PA D. Bewertung: +1.00 [1]

Ich denke, wir warnen hier eher vor Extremen. Sein Geld kann jeder verjallern, wie er mag. He who dares wins, alles richtig. Beratungsresistenz führt halt nur meist aus Sturköpfigkeit nicht zum Ziel, die wenigen, die es schaffen und besser machen als alle die "Naysayers" vorher, haben entweder besseres Timing, oder Beharrungsvermögen war die entscheidende Kardinaltugend, oder Glück, oder mehr Können als alle anderen.

Amundson hatte Fehlschläge aufgrund derer er zu Schlittenhunden kam, am Südpol der Erste war, Scott war tod, Amundson starb deutlich später bei etwas anderem Riskantem. Hier geht's gerade nur ums Geld, nicht um die Folgen von Umkehrkurven. Das Erfahrungswissen wurde engagiert beigetragen, und dann kommt das Renitente des OP; kann gut gehen, und man wünscht ihm alles Gute, wir brauchen mehr idealistische MEP-Eigner. Neugierige. Flieger aus Leidenschaft. Und jeder von uns verrennt sich mal, denkt Käse und publiziert den dann auch. Der entscheidende Unterschied ist, a) wie gehe ich mit Fehlern um und b) wie lerne ich vorher aus den Fehlern anderer. Gewissen Verhaltensweisen wie rote Fleißsternchen auf einmal und eine gewisse Dickschädeligkeit lassen einen halt leichte Zweifel äußern.

Ein Freund kam aus Nordhessen an die Ostsee. Kaufte sich die erste Jolle mit Liegeplatz im Wasser, bevor er den Segelschein hatte. Jedes Jahr ein neues Boot: Zwotes Jahr größere Jolle, drittes Jahr Kielschwerter, viertes Jahr kleine Kielyacht, später (junger Berufsträger) mal ein gutes Kabinenboot. Aufgrund der investierten Summen, der seglerischen Reichweite, des nüchternen Risikomanagements war das zwar ungewöhnlich, aber solide. Wenn du das Beispiel hier aber anwenden wolltest, hätte er im ersten Jollenkurs das eisgängige Boot aus Metallrumpf für die Nordwestpassage gekauft oder dafür geplant. Ist ja sinnvoll, wenn man drauf wohnen will und es sich leisten kann. Aber damit zur Bank zu gehen und zu sagen, warum man den Konsumkredit jetzt gerne mit Goldbullionen abgesichert haben wollte, bei Anzahlung eines Bruchteils vor Erhalt des Jollenscheines? Geht, aber... äh... jedem das Seine. Kann er machen. Aber dann bitte nicht fragen, warum die anderen Atlantiksegler denn die Banken verstehen könnten, die sowas nicht mittragen wollen und verschnupft reagieren, warum man genau wie die meisten Bänker die Stirn runzelt.

Jeder Fischer am Nachbarsteg würde ganz deutlich, kurz und bündig mitteilen, was daran ein wenig die Demut vor der Hohen See vermissen lässt. Ähnlich dürfte der Bankier denken. Nur höflicher, diplomatischer reagieren. "Dumm Tüch. Kauf dir 'ne Jolle."

P.S.: Wenn es sich von Anfang an nutzen lässt für Training = Geschäftsreise, kann man vor mir gerne mit einer King Air oder G650 anfangen. Aber der Fall wird hier anders geschildert.

11. Dezember 2019: Von _D_J_PA D. an Sven Walter Bewertung: +2.00 [2]

ich habe George nicht als beratungsresistent wahrgenommen - er hat eine These, ein Vorhaben und mit jenen geht er ins Rennen. Er holt sich Infos ein, bleibt am Ball. Kommuniziert sachlich und freundlich. Dass er sich von "gut gemeinten Ratschlägen" nicht von seinem Traum(!) abhalten lässt, macht ihn für mich sympathisch.

Vielleicht weil ich damals, als ich mir mit 24 mein erstes eigenes (jeder Cent selbstverdient!) Flugzeug gekauft hatte, auch nicht auf die gut gemeinte Ratschläge der Altvorderen am Platz gehört habe - während sie zum Kuchenessen an den benachbarten Platz flogen, flog ich in drei Steps und zwei Tagen zum Atlantik - mit 130 km/h Reise! Wir übernachteten in Auxerre im Terminal auf einer Ledercouch unter solchen silbernen Rettungsdecken! :-)
Auch damals wollten mich alle nur vor einem riesigen "Fehler" bewahren - letztlich war es blanker Neid, der aus den "Ratgebern" sprach.

11. Dezember 2019: Von Sven Walter an _D_J_PA D. Bewertung: +1.00 [1]

In der Fallkonstellation hätte ich dich damals aber voll bestärkt. Ich würde auch jeden Fluganfänger, der schon mal einen Rasenmäher repariert hat und Spaß daran empfand, zwei Schnupperflüge gemacht hat und weiß, dass das sein Ding ist, zum Kauf einer C152 oder Cherokee 140 beglückwünschen und bestärken. Wenn er es flüssig hat, einschließlich Reparaturreserve.

Die Kirchturmflieger in ihren Sonnenstühlen am Vereinsstammtisch sind hier aber nicht vergleichbar mit den Eignern von Druckkabinenmaschinen mit zwei Motoren, die mit Sicherheit mehr Eigner hiervon und Idealisten sehen wollen und mit offenen Armen begrüßen. Mit dem richtigen Coaching und Lehrer kann eine SR22G7 oder Bonnie von '53 das richtige erste Flugzeug sein. Nur wird die Finanzierung der C340 hier aus gutem Grund zum Stirnrunzler. Nicht mehr, nicht weniger.

LH hat jahrzehntelang mit Bonnie/ SR20/ Queen Air/ King Air/ Cheyenne/ Citation ausgebildet, fast unfallfrei. Die Luftwaffe setzt 19-jährige in Texan II und T-38, dann aufs Einsatzmuster, geht alles, keine Frage. Kann man sich auch selbst so basteln. Nur ohne "Use Case" ab dem ersten Tag ist es im Regelfall nicht sinnvoll. Wenn dann die Finanzierung aus der Praxis raus auch aus Sicht der hiesigen Banken begründet wird, kommt es beratungsresistent rüber. Alles Gute für ihn, gerne, ergibt aber nur Sinn mit Lehrer vor Ort, tiefen Taschen und unbedingtem Erfolgswillen. Ansonsten ist das anvisierte Wirtschaftsgut nicht fungibel genug. Und daher ergibt eine Finanzierung keinen Sinn, aus Bankensicht und Erwerbersicht. Dem Verkäufer wird's recht sein. Uns anderen auch, ist nicht unser Geld.

11. Dezember 2019: Von _D_J_PA D. an Sven Walter

Stirnrunzeln und seine Bedenken äußern ist ja auch völlig ok - seine Erfahrungen mitteilen ebenfalls. Insofern liegen WIR nicht weit auseinander.

Aber alles in die Richtung "ich habe 120 Jahre Erfahrung, höre unreflektiert auf mich", was hier andere regelmäßig zum besten geben, ist nicht mein Fall.

11. Dezember 2019: Von Lutz D. an _D_J_PA D. Bewertung: +3.00 [3]

Ich finde Deine Bewertung unfair. Das was Du beschreibst, gibt es in ganz vielen threads, aber nicht in diesem. In diesem thread geht es um die konkrete Frage der Kreditfinanzierung einer älteren MEP, wenn es außer der MEP keine belastbaren Sicherheiten gäbe und das gesichert erscheinende Einkommen nicht für einen Konsumentenkredit ausreicht.
Es gab zahlreiche Beiträge hier von Bänkern oder Leuten mit beruflicher Erfahrung in der Finanzwirtschaft (me included), sowie zahlreiche Beiträge von Haltern, die etwas beitragen konnten.

Das Fazit aller war, dass ein solches Vorhaben in Deutschland von keiner Bank angenommen werden wird. Das ist im Übrigen eine falsifizierbare These, es kann ja jeder den Gegenbeweis antreten.

Das hat mit Silberrücken etc. nichts zu tun, sondern nur mit der Frage von Verständnis der Mechanismen in der deutschen Kreditindustrie.

Andernfalls steht es Dir wie George ja frei, Fehler in der Argumentation aufzuzeigen. Das ist nicht geschehen.

Ich kenne außerdem niemanden, der eine MEP betreibt, der nicht den cash flow hat, um nicht jedes Jahr 20-25% des Wertes anzusparen. Einfach, weil das nicht anders geht, wenn man eine MEP betreiben will. Und mit einem solchen freien Cash Flow ist es natürlich auch möglich, einen Kredit zu bekommen. Die Besicherung des Flugzeuges wird dabei in Deutschland dennoch keine Rolle spielen.

11. Dezember 2019: Von _D_J_PA D. an Lutz D. Bewertung: +2.00 [2]

Der Titel des Threads lautet

Currency Training bei Twins wie oft empfehlenswert

Falls das entgangen sein sollte.

Ich habe nicht bestritten, dass es sachlich vernünftige Beiträge (im Nachbarthread!) gab - in diesem gibt es aber eben auch "diese anderen", von oben herab..

11. Dezember 2019: Von Sven Walter an _D_J_PA D.

Soweit zu gut, aber bevor hier Lutz mit zweierlei Maß gemessen wird:

Was hat...

"ich habe George nicht als beratungsresistent wahrgenommen - er hat eine These, ein Vorhaben und mit jenen geht er ins Rennen. Er holt sich Infos ein, bleibt am Ball. Kommuniziert sachlich und freundlich. Dass er sich von "gut gemeinten Ratschlägen" nicht von seinem Traum(!) abhalten lässt, macht ihn für mich sympathisch.

Vielleicht weil ich damals, als ich mir mit 24 mein erstes eigenes (jeder Cent selbstverdient!) Flugzeug gekauft hatte, auch nicht auf die gut gemeinte Ratschläge der Altvorderen am Platz gehört habe - während sie zum Kuchenessen an den benachbarten Platz flogen, flog ich in drei Steps und zwei Tagen zum Atlantik - mit 130 km/h Reise! Wir übernachteten in Auxerre im Terminal auf einer Ledercouch unter solchen silbernen Rettungsdecken! :-)
Auch damals wollten mich alle nur vor einem riesigen "Fehler" bewahren - letztlich war es blanker Neid, der aus den "Ratgebern" sprach."

... mit der Anzahl an Sicherheitstrainings MEP per anno zu tun? Man kehre vor der eigenen Tür ;-).

11. Dezember 2019: Von _D_J_PA D. an Sven Walter

Das hat damit zu tun, dass George in diesem Thread, nach meinem dafürhalten, für seine Hartnäckigkeit, von oben herab, angegangen wird.

Meine Bewertung, wie Lutz es nannte, bezog sich eben nicht auf den Nachbarthread, sondern auf diesen - und da auch nur auf bestimmte Beiträge.

"Man kehre vor der eigenen Tür ;-)." Na dann mal los... ;)

11. Dezember 2019: Von Sven Walter an _D_J_PA D.

Gerne, gerne nochmal, und wenn ich dann hier den Deutsch-Oberlehrer-Ruf bekommen sollte, halt durch Wiederholung:

"ich habe George nicht als beratungsresistent wahrgenommen - er hat eine These, ein Vorhaben und mit jenen geht er ins Rennen. Er holt sich Infos ein, bleibt am Ball. Kommuniziert sachlich und freundlich. Dass er sich von "gut gemeinten Ratschlägen" nicht von seinem Traum(!) abhalten lässt, macht ihn für mich sympathisch.

Sein Vorhaben ist also Erwerb einer MEP, anteilig kreditfinanziert, und allein die Aufrechterhaltung des Trainingszustandes (und da haste natürlich recht, sehr sachlich beschrieben), ist das, worauf du dich mit diesen exakten Worten beziehst? Klar. Das drängt sich geradezu auf und muss einleuchten (Ironie wieder aus). Er hat also eine These (MEP-Finanzierung, hier hat er nämlich nur sinnigerweise nach dem Trainingsbedarf, um fit zu bleiben, gefragt, und keine These geäußert), ein Vorhaben (Kauf MEP), und - auch hier soll sich das beide Male auf den Trainingsstand beziehen? Bitte lies es nochmal durch. Der Bezug ist sprachlich eindeutig und unmissverständlich auf den Erwerb bezogen. Ein jeder kehre vor seiner eigenen Tür.


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