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27. August 2019: Von Ulrich Dr. Werner an ingo.fuhrmeister@freenet.de fuhrmeister Bewertung: +2.00 [2]

Sehr geehrter Herr Fuhrmeister


Als Flugmediziner hat mich die Frage ebenfalls seit Jahren beschäftigt. Potentielle Kunden neben der motorisierten GA über 12000 ft sind insbesondere die Segelflieger, zahlenmäßig ggf. sogar in der Überzahl.


Die Technik ist im Bereich der Medizin bereits in jedem Onlineshop (oder Fachhandel) verfügbar. Sie kann aber deutlich mehr Geld als der 08/15 Fingerclip-Pulsoxymeter kosten. Und es gibt praktische Anwendungsenschränkungen.


Handelsübliche Sensoren gibt es für das Ohrläppchen und die Fingerkuppe/Fingernägel. Beides ist verfügbar als Einmal-Sensor in Klebetechnik. Einen solchen Fingersensor könnte man unter einem Handschuh einsetzen (wichtig im Bereich Segelflug, in den Höhen ist es kalt), mit dem Pulsoxy am Handgelenk. Ideal wäre ein Handschuh mit eingebautem Sensor. Theoretisch kann man auch an anderen Körperstellen messen, Sensoren dafür existieren, sind aber teilweise experimentell und teuer.


Ein solches Produkt ist: https://www.medstore24.eu/de/zubehoer/fingersensor-ring.html?combi_id=26&gclid=EAIaIQobChMI1urlgM2i5AIVweF3Ch1SIgeDEAYYAyABEgIFDvD_BwE
Ein weiteres, runterscrollen nach „Flexsensoren“: https://www.sanimed.de/medizin-technik/monitoring/pulsoximetrie-i-kapnometrie/nonin-sensoren.html

Selbst bluetooth Technik ist verfügbar, jedes handelsübliche Haedset kann eingebunden werden.

Die Anwendungseinschränkung ist die Funktionsstabilität. Bei körperlicher Bewegung und bei Durchblutungsstörungen (Kälte beim Fliegen, Krankheit beim Patienten) werden die Messsignale inkonsistent. Und gerade Finger/Fingerkuppen und Ohrläppchen sind da exponiert.
Ein Produkt, optimiert für Luftfahrer, hätte nach meiner Bewertung sowohl fachlich Sinn als auch einen Markt.

Mit Fliegergruß
Ulrich Werner

hallo herr doktor,

vielen dank für die ausführliche darlegung des med. sachverhalts. daher jetzt meine expliziete frage:

1. ist das ohrläppchen denn so durchblutet, daß man pils und sauerstoff messen kann?

2. muß das gewebe mechanisch unter druck sein, daß beides gemessen werden kann?

diese beiden fragn sind momentan in der beantwortung f. unser neues projekt von bedeutung.

vielen dank!

mfg

ingo fuhrmeister

Ich bin zwar kein Mediziner, aber darfst mich auch Doktor nennen :-) und ich sage dir, das Ohrläppchen ist geeignet. Und besser ist kein Druck.

Denn Pulsoximeter messen typischerweise zwei Infrarotlinien und vergleichen die - das Verhältnis der Extinktionen ergibt direkt (naja, mehr oder weniger) das Verhältnis Hb-Gesamt zu HbO2. Dann noch auf die Pulsation triggern (also Hintergrund wegnehmen), und es resultiert das Verhältnis Hb zu HbO2 in der Arterie. Druck könnte die Arterie übrigens abklemmen, das wäre kontraproduktiv.

28. August 2019: Von Ulrich Dr. Werner an ingo.fuhrmeister@freenet.de fuhrmeister Bewertung: +3.00 [3]

Hallo Herr Fuhrmeister

Leider [oder zum Glück :-) ] lässt sich Pils nicht am Ohrläppchen messen, dazu muss nach wie vor in ein Röhrchen gepustet oder das Ohrläppchen angestochen werden. Der Puls aber ist gut messbar. Es reicht die kapillare Durchblutung, Arterien werden nicht benötigt (sind den Kapillaren aber natürlich vorgeschaltet).

Druck ist nicht per se erforderlich, den gibt es nur, damit der Clip am Ort hält. Die Klebesensoren arbeiten ohne Druck. Die sichere Auflage des Sensors am Messort ist aber des Pudels Kern. Jegliche Bewegung oder Abstandsveränderung Sensor/Oberfläche führt zu den besagten möglichen Messstörungen. Und so ist Druck dann wieder hilfreich für die Messung, kann aber unangenehm für den Träger des Sensors sein.

Viele Grüße

Ulrich Werner


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