Sehr geehrter Herr Fuhrmeister
Als Flugmediziner hat mich die Frage ebenfalls seit Jahren beschäftigt. Potentielle Kunden neben der motorisierten GA über 12000 ft sind insbesondere die Segelflieger, zahlenmäßig ggf. sogar in der Überzahl.
Die Technik ist im Bereich der Medizin bereits in jedem Onlineshop (oder Fachhandel) verfügbar. Sie kann aber deutlich mehr Geld als der 08/15 Fingerclip-Pulsoxymeter kosten. Und es gibt praktische Anwendungsenschränkungen.
Handelsübliche Sensoren gibt es für das Ohrläppchen und die Fingerkuppe/Fingernägel. Beides ist verfügbar als Einmal-Sensor in Klebetechnik. Einen solchen Fingersensor könnte man unter einem Handschuh einsetzen (wichtig im Bereich Segelflug, in den Höhen ist es kalt), mit dem Pulsoxy am Handgelenk. Ideal wäre ein Handschuh mit eingebautem Sensor. Theoretisch kann man auch an anderen Körperstellen messen, Sensoren dafür existieren, sind aber teilweise experimentell und teuer.
Ein solches Produkt ist: https://www.medstore24.eu/de/zubehoer/fingersensor-ring.html?combi_id=26&gclid=EAIaIQobChMI1urlgM2i5AIVweF3Ch1SIgeDEAYYAyABEgIFDvD_BwE
Ein weiteres, runterscrollen nach „Flexsensoren“: https://www.sanimed.de/medizin-technik/monitoring/pulsoximetrie-i-kapnometrie/nonin-sensoren.html
Selbst bluetooth Technik ist verfügbar, jedes handelsübliche Haedset kann eingebunden werden.
Die Anwendungseinschränkung ist die Funktionsstabilität. Bei körperlicher Bewegung und bei Durchblutungsstörungen (Kälte beim Fliegen, Krankheit beim Patienten) werden die Messsignale inkonsistent. Und gerade Finger/Fingerkuppen und Ohrläppchen sind da exponiert.
Ein Produkt, optimiert für Luftfahrer, hätte nach meiner Bewertung sowohl fachlich Sinn als auch einen Markt.
Mit Fliegergruß
Ulrich Werner