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15. Februar 2019: Von Markus Doerr an Urs Wildermuth Bewertung: +1.00 [1]

Die Frage ist dann eher woher der Strom kommen soll für all die Autos und nun auch noch Flieger. Oder hab ich da was falsch verstanden mit dem Atom- und Kohleausstieg in D?

Wenn du eine Million Elektroautos auf die Straßen bringst ( mit je 15000 km im Jahr) kann man das einfach rechnnen:

Durchschnittlicher Verbrauch habe ich bei mir so 15kWh pro 100km. macht 0,15kWh/km

1.000.000 x 15.000 x 0,15 = 2.250.000.000 also 2,25 TWh.

Hört sich nach viel an. Die Erzeugung in D waren in 2018 541TWh. Da wären 1 Mio Autos gerade mal 0,41% mehr.

So dann stellen wir mal 40 Mio Autos um, dann bist du 16% und das geht nicht über Nacht.

Hast du mal berechnet was so ein Post hier an Strom verbraucht`?

15. Februar 2019: Von  an Markus Doerr Bewertung: +2.00 [2]

Das ist in mehreren Punkten eine eher optimistische Rechnung:

15 kWh / 100km schafft man nur im relativ langsamen Stadt-/Land-Verkehr. Da wo Elektroautos ihre Vorteile ausspielen können. Teslas brauchen im Mittel deutlich über 20 kWh/100km, da sie zumindest ab und zu auch über Autobahnen bewegt werden - immer noch bei weitem nicht so viel wie vergleichbare Autos mit Verbrennungsmotoren.
Will man Elektroautos nicht als Ergänzung sondern als Ersatz für heutige Autos nutzen, wird man kaum unter 20kWh im Mittel kommen - und da ist der Schwerlastverkehr noch nicht eingerechnet.

Die Fahrleistung aller KfZ in Deutschland liegt bei jährlich etwa 700 Mrd. km. Um dies mit Elektroautos zu fahren braucht man also 140 Mrd. kWh bzw. 140 Bio. Wh bzw 140TWh.

Das sind 25% des Nettostromverbrauchs von Deutschland. Auch das klingt jetzt nicht so wahnsinnig viel. Wenn man aber Berücksichtigt, dass das mehr ist, als heute alle privaten Haushalte verbrauchen, dann bedeutet das in der dezentralen Verteilung die notwendigkeit der Verdoppelung der Kapazität! Das ist von der Infrastruktur ein Riesenproblem.

Auch von der Erzeugungsseite ist das echt ne Herausforderung: 140TWh ist etwa so viel, wie heute in Deutschland an Wind- und Solarstrom zusammen erzeugt wird. Das bedeutet, wir müssten die Anzahl der PV-Anlagen und Windräder im Vergleich zu heute verdoppeln, um den KfZ-Strom halbwegs klimafreundlich zu erzeugen - und dann würde noch kein einziges Braunkohlekraftwerk abgeschaltet werden.

Nicht nur VFR-Piloten sondern auch und vor Allem Umweltschützer wären wohl eher wenig begeistert, wenn wir noch mal so viele Windräder wie heute schon in die Landschaft stellen. Aber für den Umweltschutz muss die Umwelt halt schon mal leiden...

15. Februar 2019: Von Markus Doerr an 

Das ist in mehreren Punkten eine eher optimistische Rechnung:

15 kWh / 100km schafft man nur im relativ langsamen Stadt-/Land-Verkehr. Da wo Elektroautos ihre Vorteile ausspielen können. Teslas brauchen im Mittel deutlich über 20 kWh/100km, da sie zumindest ab und zu auch über Autobahnen bewegt werden - immer noch bei weitem nicht so viel wie vergleichbare Autos mit Verbrennungsmotoren.
Will man Elektroautos nicht als Ergänzung sondern als Ersatz für heutige Autos nutzen, wird man kaum unter 20kWh im Mittel kommen - und da ist der Schwerlastverkehr noch nicht eingerechnet.

Ich hab mein Erfahrung von mittlerweile 2 Elektroautos zusammengenommen. Ich blase auch nicht mit 200 über die Autobahn, weil es in UK einfach mal 70 mph als Limit gelten. Zudem ist die Zoe abgeregelt bei 140.

Die Fahrleistung aller KfZ in Deutschland liegt bei jährlich etwa 700 Mrd. km. Um dies mit Elektroautos zu fahren braucht man also 140 Mrd. kWh bzw. 140 Bio. Wh bzw 140TWh.

Das sind alle Kfz. Inclusive LKW, bei denen ist der Verbrauch höher.

Das sind 25% des Nettostromverbrauchs von Deutschland. Auch das klingt jetzt nicht so wahnsinnig viel. Wenn man aber Berücksichtigt, dass das mehr ist, als heute alle privaten Haushalte verbrauchen, dann bedeutet das in der dezentralen Verteilung die notwendigkeit der Verdoppelung der Kapazität! Das ist von der Infrastruktur ein Riesenproblem.

Auch von der Erzeugungsseite ist das echt ne Herausforderung: 140TWh ist etwa so viel, wie heute in Deutschland an Wind- und Solarstrom zusammen erzeugt wird. Das bedeutet, wir müssten die Anzahl der PV-Anlagen und Windräder im Vergleich zu heute verdoppeln, um den KfZ-Strom halbwegs klimafreundlich zu erzeugen - und dann würde noch kein einziges Braunkohlekraftwerk abgeschaltet werden.

Das große Problem liegt in der Endverteilung. Da wird das ganz schlecht. Die großen Trassen sind eher nicht das Problem.

Du siehst viele Probleme. Du musst auch die Vorteile sehen. Wenn da Millionen Batterien in der Gegend rumstehen, weil das ist genau was die machen. Autos sind Stehzeuge. Die kann man intelligent in das System einbinden. Wenn ich am 01.4 weiter weg fahren will, lass ich die halt nicht entladen. Nissan experimentiert mit solchen System.

Es ist ja so dass sich der Wandel nicht in einem Jahr vollzieht, das dauert Jahrzehnte.

Was man nicht vergessen darf, ist einfach sparen. Muss ich die 80m zum Bäcker wirklich mit dem Auto fahren?

15. Februar 2019: Von  an Markus Doerr

Wenn da Millionen Batterien in der Gegend rumstehen, weil das ist genau was die machen. Autos sind Stehzeuge. Die kann man intelligent in das System einbinden. Wenn ich am 01.4 weiter weg fahren will, lass ich die halt nicht entladen. Nissan experimentiert mit solchen System.

Das ist ja auch ne bekannte Idee, für die sich aber noch viel an der Batterietechnik verbessern muss. Heute kostet so eine Batterie 20.000 EUR und hält vielleicht 1500 Ladezyklen (optimistisch betrachtet). Das heisst, der Ladezyklus kostet 13 EUR alleine an Batteriekosten (ohne die kosten des Strom). Also 13 ct / kWh.

Das heisst, alleine die „Akku-Verbrauchs-Kosten“ sind in der Größenordnung der ursprünglichen Stromerzeugungskosten.


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