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15. Februar 2019: Von Erik N. an Mich.ael Brün.ing

In den nächsten 30 Jahren wird es in Europa keinen verbreiteten, kommerziell erfolgreichen Betrieb von Lufttaxis (egal welcher Bauart) geben, die von der Allgemeinheit genutzt werden. Darunter verstehe ich Betreiber, die keine oder nicht signifikante Fördermittel erhalten, eine Beförderungskapazität von mehr als 50 Personen gleichzeitig bzw. innerhalb von 10 Minuten je Start-/Zielort haben und ohne Voranmeldung genutzt werden können. Der Preis pro Flugminute darf nicht höher als der Mindestlohn pro Stunde für einen Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst sein.

Michael, da hast Du aber ganz schön lange nachgedacht, das möglichst zu verschwurbeln.

  • definiere "verbreitet"
  • definiere "kommerziell erfolgreich"
  • definiere "Allgemeinheit"
  • keine Fördermittel - unrealistisch, diese werden nötig sein und werden bereitgestellt
  • Die Zahlen "50 Personen" und "10 Minuten" sind unrealistische Einschränkungen. Kein Vehikel, das derzeit getestet wird, hat signifikant mehr als 4, maximal 6 Plätze, woher also diese "50" ?
  • Und was soll das mit dem Mindestlohn zu tun haben ? Künstliche Hürde, die weder ökonomisch nachvollziehbar noch im Zusammenhang steht.

Diese ganzen Einschränkungen sind für Bürokraten, Juristen, Weicheier und Wenn-und-Aber-Meier.
Bist du doch nicht ?

Meine Wette wäre:

Ich wette, dass innerhalb der nächsten 30 Jahre Flugtaxis in Multikopterbauweise, also mit durch Eletromotoren angetrieben Rotoren, in der Personen- und / oder der Güterbeförderung im Einsatz sein werden.

Das ist ne Wette, wie man sie zwischen Männern mit Handschlag besiegelt. Den ganzen Rest kann man sich schenken.

15. Februar 2019: Von Markus Doerr an 

Das ist in mehreren Punkten eine eher optimistische Rechnung:

15 kWh / 100km schafft man nur im relativ langsamen Stadt-/Land-Verkehr. Da wo Elektroautos ihre Vorteile ausspielen können. Teslas brauchen im Mittel deutlich über 20 kWh/100km, da sie zumindest ab und zu auch über Autobahnen bewegt werden - immer noch bei weitem nicht so viel wie vergleichbare Autos mit Verbrennungsmotoren.
Will man Elektroautos nicht als Ergänzung sondern als Ersatz für heutige Autos nutzen, wird man kaum unter 20kWh im Mittel kommen - und da ist der Schwerlastverkehr noch nicht eingerechnet.

Ich hab mein Erfahrung von mittlerweile 2 Elektroautos zusammengenommen. Ich blase auch nicht mit 200 über die Autobahn, weil es in UK einfach mal 70 mph als Limit gelten. Zudem ist die Zoe abgeregelt bei 140.

Die Fahrleistung aller KfZ in Deutschland liegt bei jährlich etwa 700 Mrd. km. Um dies mit Elektroautos zu fahren braucht man also 140 Mrd. kWh bzw. 140 Bio. Wh bzw 140TWh.

Das sind alle Kfz. Inclusive LKW, bei denen ist der Verbrauch höher.

Das sind 25% des Nettostromverbrauchs von Deutschland. Auch das klingt jetzt nicht so wahnsinnig viel. Wenn man aber Berücksichtigt, dass das mehr ist, als heute alle privaten Haushalte verbrauchen, dann bedeutet das in der dezentralen Verteilung die notwendigkeit der Verdoppelung der Kapazität! Das ist von der Infrastruktur ein Riesenproblem.

Auch von der Erzeugungsseite ist das echt ne Herausforderung: 140TWh ist etwa so viel, wie heute in Deutschland an Wind- und Solarstrom zusammen erzeugt wird. Das bedeutet, wir müssten die Anzahl der PV-Anlagen und Windräder im Vergleich zu heute verdoppeln, um den KfZ-Strom halbwegs klimafreundlich zu erzeugen - und dann würde noch kein einziges Braunkohlekraftwerk abgeschaltet werden.

Das große Problem liegt in der Endverteilung. Da wird das ganz schlecht. Die großen Trassen sind eher nicht das Problem.

Du siehst viele Probleme. Du musst auch die Vorteile sehen. Wenn da Millionen Batterien in der Gegend rumstehen, weil das ist genau was die machen. Autos sind Stehzeuge. Die kann man intelligent in das System einbinden. Wenn ich am 01.4 weiter weg fahren will, lass ich die halt nicht entladen. Nissan experimentiert mit solchen System.

Es ist ja so dass sich der Wandel nicht in einem Jahr vollzieht, das dauert Jahrzehnte.

Was man nicht vergessen darf, ist einfach sparen. Muss ich die 80m zum Bäcker wirklich mit dem Auto fahren?

15. Februar 2019: Von Mich.ael Brün.ing an Erik N.

Mein Problem ist "im Einsatz sein". Ich habe ja schon betont, dass ich nicht die technische Machbarkeit bezweifle, sondern den wirtschaftlich sinnvollen Einsatz, daher die Kriterien der Kosten für den Endnutzer (€/km oder €/min) und die minimale Verfügbarkeit (auf Abruf verfügbar), wie bei jedem anderen Verkehrsmittel.

Ein Probebetrieb des Volocopter mit Pilot in Dubai für 2km Strecke wäre nach Deinen Kriterien wohl schon "im Einsatz", auch wenn das mit wirtschaftlichem Betrieb rein gar nichts zu tun hat.

Ähnliches Beispiel: Überschallflug. Ist heute immer noch zur Personenbeförderung im Einsatz. Nur leider für meist max. 2 Personen in einem hoheitlichen Auftrag. Die beförderten Personen müssen auch normalerweise nichts dafür bezahlen, außer evtl. mit Gesundheit und Leben. Ich würde ebenso wetten, dass ein kommerzieller Linienbetrieb mit Überschall nicht mehr aufgenommen wird, zumindest nicht in den nächsten 30 Jahren. Irrwitzige Milliardärs-Projekte für Scheichs, die einen extravaganten Ego-Booster brauchen, ausgenommen.

15. Februar 2019: Von Wolfgang Lamminger an Erik N.

Erik,

Personen- und / oder der Güterbeförderung im Einsatz sein werden.

  • definiere "Personen- und / oder der Güterbeförderung"
  • definiere "im Einsatz"

Wenn Du Deine Wette nämlich so fomulierst, hättest Du diese schon gewonnen. Und daher wird auch niemand dagegen halten.

Der Apotheker auf Norderney (oder Juist?) hat mit seiner Drohne bereits seine 100-Gramm-Pillenpäckchen vom Festland auf die Insel transportiert. Damit sind die Kriterien "Güterbeförderung" und "im Einsatz" erfüllt. Glückwunsch!

DAS ist aber sicher nicht gemeint, daher sind so ein paar Nebenbedingungen zur Klarstellung doch sinnvoll, oder? ;-)

15. Februar 2019: Von  an Markus Doerr

Wenn da Millionen Batterien in der Gegend rumstehen, weil das ist genau was die machen. Autos sind Stehzeuge. Die kann man intelligent in das System einbinden. Wenn ich am 01.4 weiter weg fahren will, lass ich die halt nicht entladen. Nissan experimentiert mit solchen System.

Das ist ja auch ne bekannte Idee, für die sich aber noch viel an der Batterietechnik verbessern muss. Heute kostet so eine Batterie 20.000 EUR und hält vielleicht 1500 Ladezyklen (optimistisch betrachtet). Das heisst, der Ladezyklus kostet 13 EUR alleine an Batteriekosten (ohne die kosten des Strom). Also 13 ct / kWh.

Das heisst, alleine die „Akku-Verbrauchs-Kosten“ sind in der Größenordnung der ursprünglichen Stromerzeugungskosten.

15. Februar 2019: Von Olaf Musch an Mich.ael Brün.ing

Die Akku-Technik entwickelt sich weiter.

Ich bin immer wieder erstaunt, woher die Annahme kommt, es würde hier eine enorme Entwicklung geben.

Keine Sorge, ich bin nicht so blauäugig, innerhalb von 5 Jahren mit dem "Super-Akku" zu rechnen. Ich habe auch bewusst Formulierungen wie "rasant" oder "dramatisch" weggelassen, die bei Politikern, Beratern und anderen Menschen immer wieder zu lesen sind.

Du hast vollkommen Recht: Wenn die Lufttaxis genauso lange laden müssen, wie sie fliegen können, dann stehen sie mindestens die Hälfte der Zeit rum und kosten Geld, anstatt welches zu verdienen.
Und Wechselakkus brauchen erstens jemanden, der wechselt und zweitens noch etwas mehr Mechanik (Rahmen/Hülle, Führung, Kontakte, ...), was auch wieder auf's Gewicht schlägt, damit den Energiebedarf und den Platzbedarf für die gleiche Flugleistung wieder erhöht, usw.

Auch das ist neben Infrastruktur und Wartung ein Thema, das den wirtschaftlich langfristig erfolgreichen kommerziellen Betrieb eines solchen Konzepts in Frage stellt.

Olaf

15. Februar 2019: Von  an Olaf Musch

Plus siehe oben: Man wird keine Flüge in die Innenstand für 20 EUR anbieten können, wenn alleine die Akku-Abnutzung 10-15 EUR für so einen Flug kostet.

15. Februar 2019: Von  an 

Meine Firma ist für die Daimler AG Wörth tätig. Und ab 2021 ist auch geplant die Trucks die zumindest nur Autobahn fahren komplett auf E mobility umzustellen. Da ca. 400 Lkw täglich im Werk Wörth vom Band laufen und ca. 200Stück für E mobility geplant sind. Frag ich mich wo die ganzen Resourcen herkommen.... Wenn ein kleiner e Stapler schon 1.2tonnen Batterien an Bord hat.......

16. Februar 2019: Von ingo.fuhrmeister@freenet.de fuhrmeister an 

hallo herr weinstein,

warscheinlich 1 tonne blei, 0,2 tonnen batterien? oder versteh ich da was nicht richtig?

mfg

ingo fuhrmeister

16. Februar 2019: Von  an ingo.fuhrmeister@freenet.de fuhrmeister

Schau mal auf das Datenblatt.

Woher wir das für alle bewegliche Technik herbekommen wollen ist mir noch nicht so plausibel.....

16. Februar 2019: Von  an 
Beitrag vom Autor gelöscht

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