>>> Um wenigstens ein bisschen zurueck zum Thema zu kommen, es ist ja leider in Mode gekommen, Leute mit unliebsamen Meinungen abzustempeln. Nazi, Rassist, Verschwoerungstheoretiker, Wutbuerger.

Das kann ich überhaupt nicht feststellen. Gegen "unliebsame Meinungen" hat niemand etwas. Aber gegen unmenschliche Hetze, das Anzünden von Flüchtlingsheimen und die Nähe vieler AfD-Mitglieder zur NPD. Die Sammlung von Originalzitaten erspare ich uns.

>>> Nicht jeder, der die Fluechtlingspolitik suboptimal findet, ist ein Nazi.

Danz sicher nicht. Nur behauptet das auch niemand, den man ernst nehmen kann. Hoecke zB ist für mich ganz klar ein Nazi. Und daran, dass er sein Herrenmenschentum verbreitet sind ganz sicher nicht die "Medien" schuld.

>>> Im Gegenteil. Ich fand die Idee "keine Obergrenze" super, war zum ersten Mal beeindruckt von Merkel, die Umsetzung allerdings suboptimal, und wundere mich ueber unseren "Deal" ausgerechnet mit der Tuerkei. Bin ganz sicher eher links angesiedelt und ein Befuerworter der Zuwanderung.

Finde ich auch. Die "Obergrenze" ist einfach nur eine Rauchbombe. Was soll das denn sein? Unser Grundgesetz und jede Konvention zu den Menschenrechten schließen eine "Obergrenze" aus. Es kann bei der Hilfe für Menschen in Not keine willkürliche Grenze geben. (Und um das noch etwas zu erweitern: Wenn wir weiterhin dem sog. "christlichen" Kulturkreis angehören wollen, dann müssen wir auch den Nachzug von Familien ermöglichen, jedenfalls ist das meine Meinung).

>>> Ich war beteiligt am Auf- und spaeteren Abbau eines Fluechtlingsheims und es gab keine ernsthaften Probleme mit Kriminalitaet der Fluechtlinge. Auch nicht mit Graffitis von Rassisten. Was ich sagen will: diese Uebervereinfachung des Bildes seitens Politiker und Presse hilft nicht, sie verkauft uns fuer dumm und manipuliert uns.

(Klasse!) Wurdest Du von der Presse manipuliert? Ich auch nicht! Tatsache ist doch, dass wir ein so großes Spektrum von Medien haben, dass es nicht allzu schwer ist, sich ein einigermaßen objektives Bild zu machen. Zur sog. Manipulation durch die Medien gehört auch, dass ein nicht zu kleiner Teil unserer Gesellschaft zu träge, und oft auch zu ungebildet ist, um sich selbst ein Bild zu machen. Nein, ich bin nicht der Meinung, dass AfD-Wähler grundsätzlich ungebildet sind. Aber die Tendenz ist schon klar: Bildung führt in der Regel zum Abbau von Vorurteilen. Außer bei Herrn Gauland.

>>> Man ist nicht automatisch "Wutbuerger" oder "Protestwaehler", wenn man nicht CDU/CSU, SPD, Gruene oder FDP waehlt. Oder, ums komplett zu machen, Linke oder AfD. Es gibt genug Gruende, von allen diesen Parteien massiv enttaeuscht zu sein bis zu dem Punkt, dass man sie fuer einstweilig nicht mehr waehlbar haelt.

In der Realität angekommen, muss man aber eine Wahl treffen – da irgendjemand ja dieses Land regieren muss. Im Zweifelsfall Du selbst! Mir geht es, was Parteien betrifft, SEHR ähnlich wie Dir, aber ich wähle die Partei/Politiker, denen ich es noch am meisten zutraue, das Land in die richtige Richtung zu entwickeln (ich habe Merkel gewählt).