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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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29. Dezember 2016: Von TH0MAS N02N an 

Habe mich zu dem Thema erst kürzlich mal kundig gemacht:

Überschlag ist eigentlich kein Thema. Problem eher "Ringelpiez" da in der Regel zuerst eine Fläche Wasserberührung bekommt, das dann auch eher bei Tiefdeckern.

Landung wird normalerweise gut überlebt, und dann gehts ins kalte Wasser....

"However, having said that, the statistical chances of surviving a ditching are high. It is estimated from UK and USA data that 88% of controlled ditchings result in few injuries to pilots or passengers.

You are more likely to die after ditching by drowning, usually hastened by hypothermia and exhaustion. By wearing a life jacket in the aeroplane your survival prospects are greatly improved. However in cold water, 15 degrees Celsius or less, your life expectancy in the water is only about one hour."

https://www.pilotfriend.com/safe/safety/ditching.htm

https://www.seagrant.umn.edu/coastal_communities/hypothermia

###-MYBR-###tr>
Water Temperature Expected Time Before Exhaustion or Unconsciousness Expected Time of Survival
(°F) (°C)
32.5° 0.3° < 15 minutes 45 minutes
32.5–40° 0.3–4.4° 15 – 30 minutes 30 – 90 minutes
40–50° 3.3–10° 30 – 60 minutes 1 – 3 hours
50–60° 10–15.6° 1 – 2 hours 1 – 6 hours
60–70° 15.6–21.1° 2 – 7 hours 2 – 40 hours
70–80° 21.1–26.7° 3 – 12 hours 3 hours – indefinite
> 80° > 26.7° IndefiniteIndefinite
29. Dezember 2016: Von Tee Jay an TH0MAS N02N

Habe gerade die Frage - ob Hoch- oder Tiefdecker besser geegnet sei - ein wenig statistisch bemüht. Es gibt keine signifikanten Unterschiede. Tiefdecker müssen zwar mit der höheren Energie (keine Klappen) landen, haben aber dann deutliche Vorteile was Auftrieb und Ausstiegsmöglichkeiten betrifft. Hochdecker hingegen können zwar mit vollen Flaps langsamer aufsetzen, leiden dann bei Auftrieb und Ausstieg. Generell dürfte eher Ort, Zeitpunkt, Vorbereitung und Ausrüstung wie Weste, Anzug und PLB oder ELT für die Überlebenschancen gewichtiger sein als die Frage Hoch- oder Tiefdecker. Für einen Ferry-Flug eines ULs nach Mallorca habe ich auch auf einen PLB am Mann bestanden, weil mir der fest verbaute ELT als wenig hilfreich erscheint, wenn dieser versunken in mehreren hundert Metern sendet.

29. Dezember 2016: Von Wolfgang Oestreich an Tee Jay Bewertung: +4.00 [4]

Tiefdecker müssen zwar mit der höheren Energie (keine Klappen) landen,

diese Aussage ist schlichtweg falsch. Macht auch keinen Sinn, schneller als nötig anzufliegen.

Aus dem POH der C303:c

... 3.) landing gear -- UP; 4.) wing flaps -- Full Down; .... 6.) Touchdown -- No Flare

zum einen lässt sich über Wasserflächen mangels Referenz die Höhe schlecht einschätzen, zum anderen hat man es ja mit einem beweglichen Untergrund zu tun. Empfohlen wird im POH, mit ca 80 kt und 300ft/m Sinken konstant anzufliegen, wie von Thore weiter oben beschrieben.

29. Dezember 2016: Von Thomas Nadenau an Wolfgang Oestreich

No Flare?!? ... das ist interessant.

Ich habe kein Wasserflugrating, aber wenn ich das Verfahren zur Landung auf Wasser richtig verstanden habe, dann gibt es dabei ja auch keinen Flare, sondern es wird mit einer niedrigen Sinkrate "aufgesetzt".

29. Dezember 2016: Von Wolfgang Oestreich an Thomas Nadenau

Unter detaillierten Prozedurbeschreibungen ist das dann auch begründet:

"Avoid a landing flare because of difficulty in judging height over a water surface. It is expected the airplane may skip clear of the water once or twice using the optimum technique outlined. If final contact is made in the desired level attitude, the airplane will experience two or three seconds of moderately abrupt deceleration, and then will float for only a short time."

29. Dezember 2016: Von Christian Schuett an Tee Jay Bewertung: +2.00 [2]

"weil mir der fest verbaute ELT als wenig hilfreich erscheint, wenn dieser versunken in mehreren hundert Metern sendet."

Das ELT wird natuerlich schon vor der Wasserung manuell aktiviert...

Chris

29. Dezember 2016: Von Tee Jay an Wolfgang Oestreich Bewertung: +1.00 [1]

diese Aussage ist schlichtweg falsch. Macht auch keinen Sinn, schneller als nötig anzufliegen.

Stimme mit Dir überein, dass es keinen Sinn macht schneller als nötig anzufliegen. Aber das mit den Flaps scheint wohl eher typabhängig zu sein wenn ich mir so den zu diesem Thema geschriebenen Artikel aus der PuF 08/2004 durchlese. Dort werden die Abnormal Procedures einer Pa30 zitiert, die mit Flaps & Gear Up gelandet wird.

Ein funkendes ELT am versunkenen Flugzeug erscheint mir sinnfrei. VHF/UHF unter Wasser passt nicht wirklich zusammen. Auch wenn es vor dem Ditchen manuell ausgelöst wird, so verschwindet es nach wenigen Minuten mit der Maschine zusammen in der Tiefe während Pilot & Passagier von Wind und Strömung weiter abgetrieben werden und zudem im Wasser als kleiner Punkt erstmal entdeckt werden müssten. Wenn ich an so manche UL Muster denke, wo das ELT außerhalb der Kabine irgendwo hinten im Rumpf verbastelt wird, so empfinde ich diese als nicht tauglich für längere Flüge über Wasser. Daher immer zusätzlich noch ein PLB am Mann.

@Thore: Wenn Rendsburg für das Auto nicht so weit weg bzw. VFR für Norddeutschland nicht so unplanbar wäre, hätte ich schon Lust. Drücke die Daumen, daß Du hier Kollegen findest. Gibt's einen Erfahrungsbericht mit Bildern hier später zu bewundern?

EDIT:

Mit Blick in das Handbuch eines handelsülichen ELT Gerätes (hier ACK E-04) erscheint mir das entgegengebrachte Vertrauen in fest verbaute ELTs über offenem Wasser zu optimistisch zu sein. Wenn jemand nicht gerade aus FL100 fällt, dürfte die Zeit zwischen Aktivieren und Ditchen für ein genaues Signal eher nicht gegeben sein.

"For new generation 406 MHz ELT’s without GPS position information, the average time to process, and identify the aircraft location is 1-2 hours, with a search radius of about 2 miles or less. With GPS information, the time to locate the aircraft position is 10 minutes or less, with an accuracy of about 300 feet."

30. Dezember 2016: Von Christian Schuett an Tee Jay Bewertung: +1.00 [1]

"Auch wenn es vor dem Ditchen manuell ausgelöst wird, so verschwindet es nach wenigen Minuten mit der Maschine zusammen in der Tiefe während Pilot & Passagier von Wind und Strömung weiter abgetrieben werden und zudem im Wasser als kleiner Punkt erstmal entdeckt werden müssten. "

Das ist korrekt. Allerdings ist der Suchbereich dank des ELT trotzdem sehr eingeschraenkt, der Ausloeseort sehr genau bekannt, ueber Wind- und Stroemungsrichtung sind die Rettungskraefte informiert. Durch die manuelle Ausloesung laufen die Turbinen des Rettungshelikopters schon hoch, waehrend man noch der Wasseroberflaeche entgegen segelt, die sind dann sehr schnell vor Ort, weit abgetrieben wird man also nicht. Und eine Rettungsinsel ist sooo schlecht nun auch wieder nicht zu sehen.

"Wenn ich an so manche UL Muster denke, wo das ELT außerhalb der Kabine irgendwo hinten im Rumpf verbastelt wird, so empfinde ich diese als nicht tauglich für längere Flüge über Wasser."

Was hat das mit dem Einbauort zu tun? Ausgeloest wird es ueber einen Schalter im Panel.

"Daher immer zusätzlich noch ein PLB am Mann."

Schadet sicher nichts.

Chris

30. Dezember 2016: Von Lutz D. an Christian Schuett Bewertung: +2.00 [2]

Durch die manuelle Ausloesung laufen die Turbinen des Rettungshelikopters schon hoch, waehrend man noch der Wasseroberflaeche entgegen segelt, die sind dann sehr schnell vor Ort, weit abgetrieben wird man also nicht.

Klingt jetzt nicht so, als hättest Du in Seefliegerei oder Seefahrt besonders viel Erfahrung, ehrlich gesagt. Das ist für weite Teile Europas Küsten völlig unrealistisch.

30. Dezember 2016: Von Philipp Tiemann an Lutz D. Bewertung: +4.00 [4]

Yep. Wer französisch versteht, der sollte sich z.B. das hier

https://vimeo.com/127539494

mal reinziehen. Der ändert, insofern er dachte, bei Notwasserung quasi direkt vor der Küste einer großen Insel zügig gerettet zu werden, seine Meinung schnell.

30. Dezember 2016: Von Christian Schuett an Tee Jay

"With GPS information, the time to locate the aircraft position is 10 minutes or less, with an accuracy of about 300 feet."

Interessantes Thema!

Ca. 50s nach Ausloesung sendet das ACK den ersten Burst zu den Satelliten, ich nehme an mit aufmodulierter GPS-Position? So stelle ich mir das zumindest vor. Dann muesste eigentlich ein Burst reichen, um relativ genau zu wissen, von wo gesendet wurde?

Chris

30. Dezember 2016: Von T. Magin an Christian Schuett

"Durch die manuelle Ausloesung laufen die Turbinen des Rettungshelikopters schon hoch, waehrend man noch der Wasseroberflaeche entgegen segelt"

Du kennst das Dauer-NOTAM, dass es nur noch einen SAR-Hubschrauber im hohen Norden gibt?


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