Oh, keine Ahnung Alexander, aber ich bin sicher, das wäre für einige fachfremde Lehrer, Juristen und Mediziner ein Renner, für Foristi mit grundständigem Studium in den von Dir genannten Fächern eher nicht so interessant.
Ich bezog mich hinsichtlich der Wandlungsfähigkeit von Identitäten innerhalb der Sozialen Bewegungen eigentlich auf das Standardwerk von Rudolf Heberle selig (Social Movements, Introduction to Political Sociology). Zu den Neuen Sozialen Bewegungen findet sich diese These auch in einem Aufsatz des von Rucht/Roth (die beiden muss eigentlich jeder sozial bewegte kennen - und ggf. verachten) herausgegebenen Sammelbandes "Die sozialen Bewegungen seit 1945", ich müsste zu Hause nachschauen, wie der Autor dieses Aufsatzes heißt.
Um aber dem ganzen ein wenig die Spitze zu nehmen - wenn ich sage, FJS hatte recht, Mitglieder der Freien Republik Wackerland (denn darauf bezog sich meiner Kenntnis nach dieser Ausspruch) als Kommunisten, Anarchisten und Terroristen zu bezeichnen, dann zielt das in erster Linie auf die peinlichen Unterwanderungsversuche der Anti-AKW-Bewegung durch kommunistische Gruppierungen, die so hofften, auf einen fahrenden Zug aufspringen zu können und andererseits auf den Begriff des Anarchismus, der ja nichts weiter bedeutet, als das Streben nach herrschafts- und hierarchiefreier Gesellschaft.
Wer letzteres negativ besetzt sieht (wie FJS zweifelsohne es tat), muss damit selbst zurecht kommen. Ich jedenfalls erachte es als Auszeichnung.
Insofern verstehe ich auch nicht, wie man daraus folgern kann oder insinuieren will, ich sei der Ansicht, selbige Proteste (und besonders die zu Beginn in Wackersdorf) seien illegitim gewesen.