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24. Juni 2013: Von Mich.ael Brün.ing an Daniel K. Bewertung: +1.00 [1]
Nachrüstungen machen überhaupt keinen Sinn bis nicht die Batterietechnik um mindestens den Faktor 10 verbessert wurde, was allerdings nicht wirklich zu erwarten ist. Insofern ist Elektroflug nur in einem Flugzeug realistisch, das von Beginn an darauf optimiert wurde.

Prinzipiell ist ein Elektromotor hervorragend für den Betrieb in einem Flugzeug geeignet:
- niedriges Gewicht
- hohe Leistungsausbeute (bei geringem Gewicht)
- kein Verlust an Leistung mit der Flughöhe
- relativ guter Wirkungsgrad
- weniger Zusatzaggregate, da kein Generator/Starter erforderlich, wesentlich weniger Kühlmaßnahmen

Aber bevor man sich für einen ausgedehnten Reiseflug Hoffnung macht, muss man sich der Realität der Energiedichte stellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Energiedichte#Energiedichte_von_Energiespeichern_und_Prim.C3.A4renergietr.C3.A4gern

Kerosin liegt bei ca. 40 MJ/kg
Li-Ion-Akku derzeit bei ca. 0,5-1 MJ/kg

Das heißt, man müsste mindestens das 40-fache Gewicht für dieselbe Energiemenge mitführen. Gut, der Elektromotor hat in etwa den doppelten Wirkungsgrad (max. 45% für einen Dieselmotor, 90+% für Elektromotoren), aber selbst dann ist der Faktor noch 20! Und leider lässt sich die Physik auch nicht so einfach überwinden, die Fortschritte in der Batterietechnik in den letzten Jahren bewegen sich im Prozentbereich, von den notwendigen Faktoren sind wir ungefähr so weit entfernt wie vom Warp-Antrieb. Letzterer würde den Elektromotor dann wohl auch überflüssig machen.

Die realistischen Anwendungsszenarien sind also derzeit nur kürzere Flüge und womöglich Batterietausch. Aber z.B. für die Ausbildung wäre das hervorragend, da Anwohner sich vor allem durch Lärm der Platzrundenflieger gestört fühlen. Elektroflug in der Platzrunde hätte ein wesentlich besseres Akzeptanzpotential.

Trotz der vielleicht pessimistischen Darstellung der o.a. Randbedingungen verfolge ich die Entwicklungen mit großem Interesse und glaube fest an die Zukunft des Elektrofluges.

Michael
24. Juni 2013: Von Achim H. an Mich.ael Brün.ing Bewertung: +0.33 [1]
Man sieht bei BMW, dass sie das Elektroauto nur in Zusammenhang mit extremem Leichtbau verfolgen. Diesen Schritt muss man beim Flugzeug auch gehen und das spricht gegen Nachrüstungen.

Ein Flieger für 2 Personen und 1h Endurance mit Wechselakkus hätte schon Charme. Wenn ich mir das Flugbuch der meisten C172-Chartermaschinen angucke, dann würde das 80% abdecken.
24. Juni 2013: Von Roland Schmidt an Mich.ael Brün.ing Bewertung: +0.33 [1]
Flight Design hatte vor geraumer Zeit die Idee eines kombinierten Elektro-/Verbrennungsmotors, wobei ersterer während der Startphase(go around) einen "Zusatzboost" liefern sollte, letzterer war ein mehr oder weniger serienmäßiger Rotax 914 Turbo, der bei recht hoher Reiseleistungseinstellung effizient arbeitet. Das Ganze sollte auch als Ersatz in der bis 180 PS-Klasse dienen. Habe in letzter Zeit allerdings nix mehr darüber gehört/gelesen und auch für die neu entwickelte Flight Design C 4 scheint es kein Thema mehr zu sein.
24. Juni 2013: Von Flieger Max L.oitfelder an Roland Schmidt
Davon habe ich auch gehört, mir wurde allerdings gesagt dass der Antrieb hauptsächlich für die Schulung (mit vielen Platzrunden) gedacht sei.
24. Juni 2013: Von Roland Schmidt an Flieger Max L.oitfelder

Dann hätte der Akku aber kaum Zeit, sich wieder aufzuladen (auch wegen der anderen Verbraucher wie Klappen, Beleuchtung, Boostpump, ggf. Fahrwerk).

Das Konzept fand ich jedenfalls ganz gut. Wäre schade, wenn es nicht weiter verfolgt wird.

24. Juni 2013: Von Flieger Max L.oitfelder an Roland Schmidt
Ich weiss nicht, bei touch & go im Platzrundenbetrieb wird die Startleistung doch sehr kurz abverlangt, geschätzt unter 2 Minuten. Der Rest am downwind und final sollte dann wohl ausreichen für die Ladung, aber alles nur vom Hörensagen.
24. Juni 2013: Von Roland Schmidt an Flieger Max L.oitfelder
Downwind und Final werden aber i. d. R. auch nicht mit höherer Leistung (für die Akkuladung erforderlich) geflogen.
24. Juni 2013: Von Flieger Max L.oitfelder an Roland Schmidt
Nein, der Verbrennungsmotor sollte wohl so betrieben werden dass er nur im Startlauf und Steigflug unterstützt wird, im Horizontalflug (nicht Reise) der Platzrunde aber bereits überschüssige Leistung für die Ladung der Baterien bereitstellt. Nur im Sinkflug zu laden wäre wohl nicht ausreichend.
24. Juni 2013: Von Roland Schmidt an Flieger Max L.oitfelder
Ach so. Wie gesagt, die Idee finde ich gut, denn einen gewissen Nachholbedarf in Sachen Effizienz wird man wohl den meisten Flugmotoren bescheinigen müssen. Nachteil ist sicher in diesem Fall wieder mal eine höhere Komplexität, Regeltechnik etc., die das Ganze wieder anfälliger macht. Gibt mal wieder nix gratis ;-)
24. Juni 2013: Von Stefan Jaudas an Mich.ael Brün.ing
... sehe ich auch so. Antriebstechnik an sich super und mit großem Potential, aber ohne eine entsprechende Energieversorgung (zu der dann auch noch eine Bodeninfrastruktur gehört) leider auf absehbare Zeit auf reine Nischen beschränkt.

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