Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Fliegen ohne Flugleiter – wir warten auf ...
Eindrücke von der AERO 2024
Notlandung: Diesmal in echt!
Kontamination von Kraftstoffsystemen
Kölner Handling-Agenten scheitern mit Klage
Unfall: Verunglücktes Änderungsmanagement
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

6. Juni 2012: Von Thore L. an Olaf Musch
Stehen wir's durch. Ein paar Flugminuten weniger....

Resignation ist eine der Attitüden, die besonders bei Piloten als gefährlich eingestuft wird. Vielleicht brauchen wir für Dich eine Pilotenattitüdsgrundeinstellungsprüfung? In der nur 3 Tage dauernden Überprüfung wirst Du u.a. auf Deine Fähigkeiten zur ordnungsgemässen Durchführung von voll krass unnötigen Behördenanweisungen gecheckt und bei Nichtbestehen wird neben dem PPL gleich auch der Führerschein eingezogen. Ach ne, da hätte sicher der ADAC was gegen...
7. Juni 2012: Von Olaf Musch an Thore L.
Hallo Thore,

Resignation ist eine der Attitüden, die besonders bei Piloten als gefährlich eingestuft wird. Vielleicht brauchen wir für Dich eine Pilotenattitüdsgrundeinstellungsprüfung?

Die Ignorieren von Fakten und Regeln wird übrigens für Piloten ebenfalls als gefährlich eingestuft...
Ich zitiere mal aus dem FAA Risk Management Handbook von 2009, Seite 2-2 bzgl. einer Studie zur Unfallfreiheit bzw. Unfallwiederholung (die Hervorhebungen sind von mir):
"The accident-free group showed a superior knowledge of safety and were considered industrious and cooperative with others but were not considered physically inclined. The accident-repeater group had better gymnastic skills, were considered aggressive and impulsive, demonstrated rebellious behaviour when under stress, were poor losers, and liked to be the center of attention".

Und im "Pilot's Handbook of Aeronautical Knowledge", Chapter 17 finden wir:
"Five traits were discovered in pilots prone to having accidents. These pilots
- have disdain toward rules
- ...
- ...
- Are impulsive rather than methodical and disciplined...
..."

Insofern sind wir an der Stelle quitt, oder? ;-)
Wir sollten vielleicht mal einen Kaffee trinken. Sag Bescheid, wenn Du mal in Braunschweig bist...

"Hier unten" leben wir in einer Demokratie, was zwangsläufig die Unterdrückung von Minderheiten bedeutet. Als Piloten sind wir nun mal eine Minderheit. Die Regeln sind ja nicht neu, werden nur erst jetzt umgesetzt. In der Zwischenzeit haben AOPA und andere es eben nicht vermocht, das zu verhindern.
Blöd, aber Fakt (Ich wohne übrigens in Niedersachsen, wo's ja wohl - noch - nicht ganz so schlimm ist).
Ich habe ja auch nicht behauptet, dass ich die Regelung toll finde.

Schönen Gruß und nix für Ungut.

Olaf

7. Juni 2012: Von Max Sutter an Olaf Musch

LOL !!!
The accident-repeater group had better gymnastic skills

Endlich eine buchstäbliche Umsetzung des Schlagwortes "Sport ist Mord". Die völlig überzeichnete Sportgeneigtheit bei Ärzten, Psychologen und Assessment-Beauftragten würde jedenfalls ganz schön in ihr Gegenteil verkehrt, sollte diese Aussage einer wissenschaftlichen Überprüfung standhalten. Ganz schlimm wäre es natürlich, wenn Gymnastics im alt-griechischen Sinne mit "Naked Sports" interpretiert würde. Soll da nur noch einer fliegen dürfen, dem dabei unterdurchschnittliche Skills bescheinigt werden? Bis jetzt war es doch immer das Gegenteil. Diese Erkenntnis müsste ja
in der Bevölkerung zu einer völlig geänderten Wahrnehmung der Piloten führen.

Wenn das konsequent weiter durchdacht wird, so kommen die Behörden bestimmt eines Tages noch drauf, dass nur noch nachgewiesene Couch Potatoes zur Pilotenprüfung zugelassen werden können. Der einzige Sport, den man bei einer mündlichen Flugprüfung dann noch erwähnen darf, ist Schach.


7. Juni 2012: Von Ernst-Peter Nawothnig an Olaf Musch
Die FAA-Erkenntnis lautet also: "Weicheier und Duckmäuser leben länger." Müssen sie auch, sie haben ja nicht so viel vom Leben.
8. Juni 2012: Von Thore L. an Olaf Musch
was zwangsläufig die Unterdrückung von Minderheiten bedeutet.

Unterdrückung? Meinetwegen! Aber wer unterdrückt wird, muss dennoch lange nicht jeden hirnfreien Behördenbefehl 1:1 umsetzen. Jemanden, der die PPL Prüfung in deutscher Sprache ja offensichtlich bestanden hat: auf was soll man den noch prüfen? Ob er die ganzen Zeichen etwa alle nur auswendig gelernt hat? Ob er das Funksprechzeugnis sich gekauft hat? Mann Olaf, das wird doch alles nur noch absurder, oder? Manchmal frage ich mich, ob diese Anweisungen nur ein Test sein könnten, mithilfe dessen unsere Schwachsinnsertragsgrenze ermittelt wird.

Was kommt als nächstes? Eine Kastrationsanweisung? Weil Piloten ja während des Fluges an Sex denken könnten und dieses enorme Ablenkungspotential unschuldige Kinder am Grund töten könnte? Marschierst Du dann zum Doc und sagst, na gut, blödes Gehänge, macht eh nichts als Ärger, dauert ja nicht lange? Oder wo ist Deine Schmerzgrenze?

8. Juni 2012: Von Olaf Musch an Thore L.
> Aber wer unterdrückt wird, muss dennoch lange nicht jeden hirnfreien Behördenbefehl 1:1 umsetzen.

Nenne bitte in diesem konkreten Fall für den normalen 08/15 PPL-Inhaber ein praktikables Vorgehen, das dazu führt, dass die Eintragung für deutsche Sprachkenntnis nicht in die Lizenz gelangt, keine Gebühren zu zahlen sind, und man trotzdem einen normalen Platz anfliegen darf.
Mir fällt - und da kann ich noch so laut jammern - keine ein.
Ich könnte:
- US - PPL machen: Kostet drastisch mehr, als die Spracheintragung, und die Zeit habe ich im
Moment nicht
- Das Fliegen aufgeben: Will ich nicht
- Ohne Eintrag fliegen: Riskieren, "erwischt" zu werden und ggf. deswegen die Lizenz zu verlieren?
Nein danke.
- Im Ausland fliegen: Ich wohne nicht in Grenznähe

Und jetzt? Laut schreien ist einfach. Alternativen finden etwas schwieriger.

> Jemanden, der die PPL Prüfung in deutscher Sprache ja offensichtlich bestanden hat: auf was soll man den noch
> prüfen? Ob er die ganzen Zeichen etwa alle nur auswendig gelernt hat? Ob er das Funksprechzeugnis sich gekauft
> hat?

Frag das nicht mich. Ich habe und hätte solch eine Regelung nie erfunden. Frag das die Behörde. Und beschwer Dich bei AOPA, DAeC oder sonstwem, dass die Lobby-Arbeit nicht gelungen ist. Baue eine eigene Lobby-Organisation auf und sammle Piloten um Dich. Meine Stimme hättest Du. Ich kann das derzeit nicht leisten.

> Mann Olaf, das wird doch alles nur noch absurder, oder? Manchmal frage ich mich, ob diese Anweisungen
> nur ein Test sein könnten, mithilfe dessen unsere Schwachsinnsertragsgrenze ermittelt wird.

Und wie willst Du das Überschreiten Deiner Grenzen in der Praxis zeigen?
Aufhören? Das wäre für mich keine Alternative. Eine andere Regierung wählen? Das entscheiden wir nicht alleine, und es bleibt fraglich, ob's dann besser oder sogar noch schlechter würde.

> Was kommt als nächstes? Eine Kastrationsanweisung? Weil Piloten ja während des Fluges an Sex > denken könnten und dieses enorme Ablenkungspotential unschuldige
> Kinder am Grund töten könnte?
> Marschierst Du dann zum Doc und sagst, na gut, blödes Gehänge, macht eh nichts als
> Ärger, dauert ja nicht lange? Oder wo ist Deine Schmerzgrenze?
all>

Das ist das Dilemma, in dem wir stecken: Wenn wir Irrsinnsregelungen ablehnen und die Fliegerei aufgeben, können sich die Behörden auf die Fahnen schreiben, Fluglärm reduziert und Flugsicherheit "erhöht" zu haben. Wenn wir mitmachen, geht's eine Runde weiter.
Langfristig ist unser Hobby bei solch einer Behördenarbeit dem Untergang geweiht. Dann allerdings werden die feststellen, dass zumindest die Landesluftfahrtbehörden keine Privatpiloten mehr zu verwalten haben, weil sie mit ihrer Regelungswut alle vertrieben und sich letzten Endes selbst überflüssig gemacht haben. Nur wird es dann für uns (oder unsere nachfolgende "Generation") zu spät sein. Ich fliege lieber so lange wie möglich weiter. Und eine Eintragung für deutsche Sprachkenntnisse wird mich daran nicht hindern.

Noch mal die Frage: Was kann ein PPL-Inhaber da wirklich konkret wirksam tun?

Olaf
8. Juni 2012: Von Thore L. an Olaf Musch
Noch mal die Frage: Was kann ein PPL-Inhaber da wirklich konkret wirksam tun?

Na zumindest mal da richtig sauer anrufen und fragen, ob die eigentlich noch alle Latten am Zaun haben...

Du weisst, wie die Amis die gleiche ICAO Vorschrift umgesetzt haben? Die hatten ja das gleiche Problem! Da gab es eine Aufforderung, sich eine neue Lizenz ausstellen zu lassen (geht einfach im Internet), auf der dann "english proficient" drauf steht. Woher die - ganz ohne Prüfung - wissen, dass man englisch reden kann? Na weil man ja den US PPL bestanden hat, und wie bitte hätte man das denn können, wenn man kein englisch kann?

Kosten: 2 USD für die neue Karte. Inkl. Porto. Kein Witz.

Hat hier irgendwer noch Zweifel, dass das US System einfach pragmatischer ist? Warum die EASA hier mit aller Macht versucht, die US Piloten mit Zwang ins EU System zu holen? Wer will denn freiwillig in dieses Irrenhaus rein???
8. Juni 2012: Von Max Sutter an Thore L.
Spielen Sie nur noch Golf oder haben Sie ab und zu noch Geschlechtsverkehr?

9. Juni 2012: Von Achim H. an Thore L.
... nur leider haben die Amis die ICAO-Vorgabe nicht vollständig umgesetzt, so dass deren "English proficient"-Bescheinigung z.B. in Deutschland nicht anerkannt wird. Auch wieder nicht so toll.

Es ist immer einfach sich aufzuregen, nur über wen? Den Sachbearbeiter beim LBA, der meist freundlich und hilfsbereit ist? Die Oberen beim LBA, die einmal wirklich pragmatisch waren und die Instandhaltungsprogramme für Flugzeuge unbürokratisch genehmigt haben und dann dafür von der EASA einen auf den Deckel bekommen haben?

Die Franzosen kontrollieren bereits seit einiger Zeit mit ihrer Gendarmerie des Transports Aériens auf Flugplätzen die Lizenzen nach dem französischen Spracheintrag. Seien wir doch froh, dass es bei uns weder eine Gendarmerie Aérienne gibt, noch verbreitete Kontrollen. Selbige Gendarmen messen übrigens auch Flughöhen und Abweichungen von der Platzrunde.

Also um ICAO-Deutsch kommen wir nicht rum. Jetzt ist es Aufgabe der AOPA sich darum zu kümmern, dass es ohne großen Aufwand umgesetzt wird.
9. Juni 2012: Von Christof Edel an Achim H.

1) Die ICAO-Richtlinien sind nur fuer den Internationalen Luftfehrker massgeblich. Innerhalb des Lizenzausstellenden Staates koennen die einzelnen Staaten machen was sie wollen. Der Unfug, dass ein Deutscher in Deutschland mit einer Deutschen Lizenz eine Deutschbescheinigung braucht hat uns EASA eingebrockt, und das diese Deutschbescheinigung umstaendlich mit Eidesstattlicher Versicherung erworben wird kommt von den Deutschen Luftfahrtbehoerden. Alles selber schuld.

2) Wenn der FAA English Proficiency Eintrag in Deutschland nicht anerkannt wird, hat dann jeder Linienpilot mit FAA-Lizenz eine separate Bescheinigung dabei, wenn er in Frankfurt landed? Glaube ich nicht.

9. Juni 2012: Von Thore L. an Max Sutter
Spielen Sie nur noch Golf oder haben Sie ab und zu noch Geschlechtsverkehr?

Ist das ein Angebot, Herr Sutter?

;)
9. Juni 2012: Von Thore L. an Achim H.
... nur leider haben die Amis die ICAO-Vorgabe nicht vollständig umgesetzt, so dass deren "English proficient"-Bescheinigung z.B. in Deutschland nicht anerkannt wird. Auch wieder nicht so toll.

Bitte mal näher erläutern... Was wird hier nicht anerkannt??
9. Juni 2012: Von Achim H. an Thore L.
Bitte mal näher erläutern... Was wird hier nicht anerkannt??

Die ICAO-Regelung schreibt vor, dass ein Level (4-6) sowie eine sich daraus ergebende Gültigkeit vermerkt wird. Die FAA druckt nur "English proficient" auf ihre Lizenzen, das genügt den Anforderungen nicht. Das bedeutet aktuell nur, dass eine EASA-CAA die FAA-Lizenz nicht als Nachweis von Englischkenntnissen anerkennt und man einen anderen Nachweis erwerben muss. Aktuell ist das nur von Belang, wenn man eine EASA-Lizenz erwerben möchte, denn die Anforderungen an Sprachtests sind im Gesetz für den Lizenzerwerb (§125 LuftPersV) eingebaut. Vielleicht kommt bald ein französischer Gendarm und vertritt die Auffassung, dass Piloten mit FAA-Lizenz generell nicht English proficient und damit aus dem Verkehr zu ziehen sind?

ICAO ist eben ein recht loser Vertrag. Es reicht nicht, dass eine Bescheinigung von einem ICAO-Land ausgestellt wird, es wird jedes Mal geprüft, ob dieses Land den Vorgang auch ICAO-konform durchgeführt hat. Im EASA-Verbund ist das genauso, so verletzt Deutschland bspw. die Regeln für die Gültigkeit von Medicals und daher werden deutsche Medicals in UK nicht anerkannt.
10. Juni 2012: Von Lutz D. an Achim H.
Beitrag vom Autor gelöscht

14 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang