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23. Januar 2012: Von Jan-Lüppen Brunzema an Lutz D.
Mal ein paar allgemeine Infos zu den Inselfliegern:
- Die Flug-Tarifstruktur der Inselflieger wurde mit der Einführung der Lvst am 1.1.11 nicht geändert. Die Lvst von 8 Euro + MWST (Steuer auf die Steuer (wie beim Autobenzin!) da 100% Inlandsflug) wird mit einem Extrabeleg i.A. der Steuer- / Zollbehörden erhoben und abgeführt.
- Es fallen weit über 2.000 zusätzliche unbezahlte Überstunden für unsere Verwaltung pro Jahr an!!
- Der Zöllner kommt pro Monat zwei bis drei Tage zur Kontrolle und zur Diskussion....
- Seit dem 1.1.2012 wurde die Lvst um 0,50 Euro (Kurzstrecke) gesenkt. Ein Hohn!
- Der Betrag von 10 Euro wird pro Flugstrecke erhoben: also für 5 Min. nach Juist oder Wangerooge 10 Euro und zurück noch einmal kassieren!
- Der günstigste Flugtarif 2011 war z.B. 30 Euro pro Weg pro Erwachsener; Kinder unter 12 Jahre zahlten 15 Euro: aber immer plus 10 Euro Lvst pro Weg (außer Kinder unter 2 Jahre).
- Nach Grand Canaria (4,5 Flugstd.) oder sogar auch nach Wladivostok (!!) kostet das nur einmal 8 Euro (ohne MWST!). Deutschland darf (noch) keine Steuer jenseits der Grenzen für den Rückweg erheben.
- Dann muss jede Befreiung akribisch jedes Mal dokumentiert werden: Inselbewohner mit dem ersten Wohnsitz können befreit werden (Personalausweisdaten abschreiben (nee, nee nicht einfach kopieren (!) wegen des Datenschutzes!). Babies haben meistens keinen Ausweis....
- Wer aus medizinischen Gründen zum Facharzt an Land muss, zahlt erst, und bekommt das Geld erst bei Vorlage einer ärztl. Bescheinigung wieder zurück.
- "Hoheitlich Tätige" wie Leuchtturmtechniker, Berufschullehrer, Soldaten, Polizei, Bundestagsabgeordnete, Schornsteinfeger etc. können mit Bescheinigung des Arbeitgebers befreit werden.
- Facharzt zum Krankenbesuch vom Festland kann befreit werden, Ärztekongressteilnehmer und Tierärzte nicht!
- Rundflüge mit einem Flugzeug bis 2 to sind Lvst frei. Wenn wir an einem Rundflugtag die Islander füllen, müssen wir von jedem Pax 10 Euro erheben und abführen.... Wie soll man das ökologisch im Weltnaturerbe Wattenmeer erklären und verkaufen?
- Übrigens das eigene Inselflieger-Personal vom Festland zur Insel und zurück muss Lvst zahlen, wenn man z.B. zur Urlaubsvertretung oder zur Verstärkung am Schalter auf der Insel arbeiten soll.

Nun zu den Inseln: Grundsätzlich sind Rügen und Sylt immer Lvst-pflichtig: die haben eine feste Festlandsanbindung. Das Land SH- hat der Einführung der Lvst. im Bundesrat damals ja auch voll zugestimmt!
- Die Nordseeinseln liegen entweder für die Fähren weit vor der Küste (Borkum, Helgoland) oder sind stark tideabhängig d.h. die Fähre fährt täglich zu anderen Abfahrtszeiten; im Winter meistens nur einmal, im Sommer in einem engen Zeitfenster zwei- bis dreimal.
- Aber manchmal auch gar nicht: bei zu hohem Wasserstand (Nordwest-Sturm) stehen die Anleger unter Wasser, bei starkem Ostwind kommt nicht genug Wasser in die Fahrrinnen, um überhaupt fahren zu können.
- Norderney und Langeoog (tidefrei), Baltrum (sehr klein) sowie Spiekeroog (ohne Flugplatz) werden nach über 28 Jahren plötzlich nicht mehr linenmäßig angeflogen, da kein Pax die Lvst "obendrauf" bezahlen will.
- Nach über dreißig Sommer wurde 2011 die dreimal wöchentliche Flugverbindung zwischen den Ostfriesischen- und Nordfriesischen Inseln abrupt gestrichen: keine Nachfrage mehr, die einen wirtschaftlichen Betrieb garantierten.

Übrigens wir fliegen die Inseln ganzjährig an, d.h. das Aufkommen ist ca. 1/3 im Winterhalbjahr und 2/3 im Sommerhalbjahr. Nur ca. 25% aller Paxe sind reine Touristen zu Ferienzeiten. Alle anderen sind Insulaner und vor allem Handwerker und Geschäftsleute. Diese gehen auf der Insel jetzt immer zu erst zu dem Insulaner, die ja bekanntlich Lvst-befreit sind, lassen sich 20 Euro geben und fangen dann erst an, das Haus zu renovieren.
- Das einzigste Fährschiff verkehrt schon mal erst nachmittags und die Fahrt dauert ca 1,5 Std und länger.
- Oder an jedem Wochenende fliegen 10 bis 30 Putzfrauen zur und von der Insel, um beim Bettwechsel die Endreinigung zu machen. Jedes Bett wird automatisch teurer gegenüber den Mitbewerbern auf den tidefreien Inseln. Allein dieser Unternehmer hat 2011 weit über 10.000 Euro Lvst abgedrückt, weil es auf der Inseln nicht genügen Putzpersonal gibt.

(---Nein, nein es wird nie eine tidefreie Fahrrinne gebaggert werden können! Auch kein Sessellift, Tunnel, Strassenbrücke usw. zu den Inseln!!---)

- Feuerwehrverstärkung vom Festland kann tagsüber nur schnell per Inselflieger kommen.
- Apothekenvertreter besuchen alle anfliegbaren Ostfr. Inseln an einem Tag: 7 Starts = 70 Euro oben drauf. Und wieder werden die Medikamente teurer?

Für die Inseln Juist und Wangerooge insbesondere ist die Lvst eine starke Wettbewerbsverzehrung. Die Darseinvorsorge und das Leben wird für die Insulaner trotz eigener Befreiung immer teurer. Das wird auf den Gast abgewälst, der ja auch nochmal Lvst zahlt.... Wahnsinn dieser Kreislauf...

Dann zu den Touristen: hier erleben wir ganz typisch die vierköpfige Familie (2011): 2 Erw. 2 Kinder. 90 Euro der Flug und 40 Euro Lvst pro Weg! Da versucht man zumindest auf dem Rückweg die einzige Fährverbindung zu nehmen. Bei der Anreise kann man so früh nicht die Küste zum Übersetzen erreichen. Also fliegt man notgedrungen, die Betten sind ja gebucht und bezahlt und den Sonnenuntergang will man ja noch mitnehmen.
- Folge: wir verkaufen seit 2011 wesentlich mehr "oneway"-Tickets gerade bei den Wochenendgästen.
- Tagesgäste von der Küste (Tagesflugticket) hatten 2011 einen dramatischen Einbruch.
- Es stimmt 2011 gab es eine kleine Steigerung in den Übernachtungszahlen auf den Inseln. Der Gast ist da, aber nicht im Inselflieger.

Übrigens im Landesraumordnungsplan sind die Insel- und Küstenflugplätze fest verankert. Der Flugverkehr wird als alternative Verkehrsanbindung von den Inselbewohnerm und deren Gemeinden mit allen Kräften voll unterstützt. Zusammen mit den Fährlininen sind die Flugverbindungen ein unverzichtbares Glied in der Inselversorgung

Nun zum Schluss. In Brüssel hat man uns erklärt, jedes EU Land kann so viele Gesetze machen wie es will. Sobald eine Ausnahme da hinein kommt, muss diese von der EU in einem Verfahren (3 Monate, wenn es schnell geht - und bis zu 30 Monate, wenn es durch alle Instanzen geht) genehmigt werden.

"Wenn die Deutschen nicht in der Lage sind ein Gesetz so zu formulieren, daß keine Ausnahmen drin sind, haben die selbst Schuld."

Keiner hatte an die Insulaner und deren Gäste im eigenen Land gedacht. Wir haben im Juni 2010 schon formuliert und eingereicht, daß die Lvst für alle Flüge mit Flugzeugen über 5,7 to und auf Strecken von über 100 km Flugstrecke eingeführt werden solle.

Und nun....?? ....verkaufen wir unsere Flugzeuge oder lassen sie im nur Ausland fliegen und zahlen hier weniger Landegebühren, Umsatzsteuern, kaum Gewerbesteuer usw.....


24. Januar 2012: Von Albrecht Sieber an Jan-Lüppen Brunzema
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen! Wenn wir hier bei unseren Politikern Druck machen, können wir das Gesetz vielleicht noch korrigieren. Das ist vielleicht eher von Erfolg gekrönt als Briefe an die italienische Boschschaft wegen der Luxussteuer zu schreiben.

@ Jan-Lüppen Brunzema:
An welche Politiker sollte man schreiben um die angeblich dieses Jahr stattfindende "Überprüfung" der Luftverkehrsteuer zu beschleunigen?
24. Januar 2012: Von Lutz D. an Jan-Lüppen Brunzema
Lieber Herr Brunzema,

Danke für Ihre offenen Worte! Ich wünsche Ihnen alsbald eine Lösung aus Brüssel, die mit dieser Ungerechtigkeit und volkswirtschaftlicher Idiotie Schluss macht. Nachdem Sie mit den von Ihnen vorgelegten Zahlen und Daten wohl jeden letzten Zweifel an der Wirkung der Steuer vertrieben haben, kann ich mich als nicht ganz objektiver Fan der LFH outen. Zwar habe ich noch nie in einem ihrer Flieger gesessen, aber so ziemlich alle meine Kindheitsurlaube in Bauer Janssens Schafstall direkt hinter ihrem Flugplatz Harle verbracht und stundenlang auf dem Deich gestanden und auf anfliegende Maschinen gewartet. Von diesen Kindheitserinnerungen bis zu meinem PPL und eigenem Flugzeug führt eine ziemlich gerade Linie und Ihr Unternehmen hat sicher in den letzten Jahrzehnten noch viele andere Menschen inspiriert und gleichzeitig eine unglaublich wichtige Dienstleistung für die Region erbracht.

Viele Grüße

Lutz

PS: Irgendwann auf dem Weg zur Küste werde ich mitten über Carolinensiel eine ziemlich große, bedrohliche Wespe in meinem Cockpit entdecken, die eine umgehende Landung auf dem nächstgelegenen Flugplatz erforderlich macht.
24. Januar 2012: Von Thore L. an Lutz D.

eine ziemlich große, bedrohliche Wespe in meinem Cockpit entdecken, die eine umgehende Landung auf dem nächstgelegenen Flugplatz erforderlich macht.

Über diesen Witz habe ich genau solange gelacht, bis ich eines Tages eine große bedrohliche Wespe im Cockpit hatte.

Aber zurück zum Thema: die Inselflieger gehören von dieser Steuer ausgenommen, wie anfangs geplant. Das ist doch Irrwitz hoch 10 was da passiert... das man Flugzeuge besteuert, denen man hinterher über die Flugplätze wieder Subventionen gibt, finde ich irgendwie schon bekloppt genug. Aber das wir uns die küstennahen Transportwege damit kaputt machen, ist doch ein Unding!

Euch viel Erfolg!

24. Januar 2012: Von Thore L. an 

Wenn die Nordsee wieder mehr Urlauber will

Einspruch: ich betreibe ein kleines Appartementhaus für Urlauber auf Helgoland (www.wittekliff.de) und habe in 2011 10% mehr Gäste gehabt! Damit war ich klar an der Kapazitätsgrenze, vielleicht im Februar war noch was länger frei. Das scheint sich auch für dieses Jahr wieder zu bestätigen, die Gäste haben Stand heute dankenswerterweise bereits fast 50% des Vorjahres gebucht, und es noch nicht mal Februar.

Das scheint nicht nur bei mir so zu sein. Das höre ich auch von anderen Anbietern.

Wenn also die Inselflieger weniger Fluggäste haben, dann ist das ganz klar auf die Steuer zurückzuführen. Die 79 Euro pro Strecke sind schon viel Geld. Aber 89 Euro? Es scheinen tatsächlich diese 10 Euro zu sein, die den Unternschied bei einer Vielzahl von potentiellen Fluggästen machen.

25. Januar 2012: Von B. Quax F. an Thore L.
Offtopic Frage, was machen die Gäste auf Helgoland die ganze Zeit? Topic Antwort: Die Luftverkehssteuer ist großer Blödsinn, 0,01 Steuern auf das Kerosin und die Verwaltung wäre einfacher gewesen :-) und 10 € sind bei einem Inselflug schon eine unverhältnismäßigkeit.
26. Januar 2012: Von Thore L. an B. Quax F.
Offtopic Antwort: sich erholen. Dazu braucht es weder all inclusive, mega bespassung, klimatisierte all-in whirlpools, noch ein event nach dem anderen. Wer will kann auf Helgoland Wind erleben, Frische, den wärmenden Tee nach dem Nieselregen im Sturm, Ruhe und endlich mal das gute Buch lesen. Wem das zu langweilig ist, findet sich je nach Altersstufe gerne auf Ibiza oder später in irgendwelchen Burnoutkliniken wieder.
26. Januar 2012: Von B. Quax F. an Thore L.
Die Frage war nicht ironisch gemeint. Also die Gäste spannen aus! Wie lange machen die das in der Regel?

Grundsätzlich sollte man die Nordsee als Urlaubsgebiet nicht abschreiben. Obwohl wir nicht einen 14 Tägigen Urlaub dort verbringen wollten, so ist die Natur und der Erholungswert enorm. Für ein langes WE ein Traumziel. Nach 20 Jahren Abstinenz wieder erfahren (erflogen)!
26. Januar 2012: Von reiner jäger an B. Quax F.

Hallo Björn.

Vor jahrzehnten hatte ich die üblichen Vorbehalte gegen die Nordsee. So wie jeder eigentlich. Dann, durch Zufall war ich ein Wochenende da oben. Ich habe eine 180 Grad Wendung hingelegt. Begeisterung pur. 2 Jahre später hatte ich eine kleine Wohnung da oben. Und ich habe es noch nie bereut.

Zugegeben, man muß es mögen. Aber an der Nordsee stört mich nichtmal Schietwetter, wo ich hier keinen Fuß vor die Tür setzen würde. Die Luft ist eine Sensation und um 22 Uhr werden die Bordsteine hochgeklappt. Also wirklich nix für chronische El Arenal Freunde oder all-inckusive Fans. Ich bin hier bei Frankfurt schon bei Eiseskälte und grausigem Wetter hochgefahren....und 25 Grad mit Sonnenschein hat mich erwartet.

Anderes Erlebnis: ich wollte vor Jahren mit ein paar Freuden zum Kaffee nach Sylt. Wettervorhersage hat gepasst, das Wetter selber hats nicht gewusst, also sind wir in Wangerooge gelandet. Da haben wir einen relaxeten Spaziergang gemacht, was getrunken und sind dann guter Laune bei besserem Wetter weiter nach Sylt. Nepp, Protz, Tourieaiftrieb. Unisono waren wir froh, da wieder wegzukommen und haben alle 4 bereut nicht in Wangerooge geblieben zu sein.

Übriegens Saison kannste vergessen, da ist es wie Massentourismus.

3. Februar 2012: Von Albrecht Sieber an reiner jäger

Wenn die Luftverkehrsteuer den Inselfliegern das Geschäftsmodell ruiniert, geht das nicht mehr, oder wann wachen unsere Politiker endlich auf?:

aus NWZ-Online 03.02.2012:

Winter Inselflieger setzen zusätzliche Maschine ein – Kaufleute warten auf Nachschub


Der Schiffsverkehr nach Wangerooge wurde bis auf weiteres eingestellt. Wegen Eisgangs können die Fähren nicht fahren

Fest vertäut liegen die Wangerooger Inselfähren am Anleger im vereisten Hafenbecken. Der Fährverkehr zwischen Harlesiel und Wangerooge wurde wegen des Eisgangs bis auf weiteres eingestellt.

Harlesiel - Im Hafen Harlesiel herrscht Stille: Eisgang hat den Schiffsverkehr lahmgelegt, die Schiffe „Harlingerland“ und „Wangerooge“, die sonst Einheimische und Gäste von und nach Wangerooge transportieren, liegen fest vertäut am Anleger. Die Schifffahrt und Inselbahn hat den Fracht- und Personenverkehr bis auf weiteres eingestellt.

Während der Fährverkehr zur Insel im wahrsten Sinne des Wortes „auf Eis“ liegt, haben die Inselflieger der Luftverkehr Friesland-Harle eine zusätzliche Maschine eingesetzt, um den Ausfall der Fährverbindungen zu kompensieren. Mit den zusätzlichen Kapazitäten bringt die LFH nicht nur Passagiere, sondern auch Fracht und Post auf die Insel. Nach Angaben des Unternehmens konnten bislang innerhalb des Zeitfensters zwischen Sonnenauf- und -untergang alle Beförderungswünsche erfüllt werden. Fluggäste können sich unter der Telefonnummer 04464/ 94 810 über den erweiterten Flugplan informieren und Plätze reservieren.

Für die Inselfliegerei sei das kalte und trockene Wetter ideal. Die Sicht sei hervorragend. Die Piloten hoffen nun, dass das Wetter stabil bleibt und kein Schnee fällt, der die Sicht deutlich einschränken würde.

Auf der Insel hofft man, dass die Passagier- und Frachtschiffe bald wieder fahren können. „Die Versorgung ist noch gewährleistet, wir haben vor allem bei den Grundnahrungsmitteln entsprechende Vorräte“, berichtete Iris Michaelis vom Spar-Markt. Allzu lange dürfe der Nachschub allerdings nicht auf sich warten lassen.


4. Februar 2012: Von Sebastian Willing an Albrecht Sieber
@Inselflieger: Vielleicht mal die Zeitungen informieren, dass je Passagier 10 Euro Strafzoll anfallen, die Aufmerksamkeit dürfte jetzt da sein.
7. Februar 2012: Von Albrecht Sieber an Sebastian Willing


Lebensmittel per Flugzeug nach Wangerooge gebracht

aus NWZ-online 07.02.2012

Wangerooge - Auch am Montag hatten die im Hafen Harlesiel vertäuten Schiffe keine Chance, Richtung Wangerooge auszulaufen. Die Passagierfähre der Schifffahrt und Inselbahn Wangerooge saß ebenso im Eis fest wie das Frachtschiff „Harle Gatt“ der Reederei Warrings.

Grund für die Probleme ist die besondere Lage und Konstruktion des Hafens Harlesiel in Verbindung mit dem Wetter, erläutert Carl-Hermann Wilken von der Reederei Warrings. Eiseskälte, extremes Niedrigwasser und Ostwind sorgten dafür, dass der Leitdamm am Fahrwasser Richtung Wangerooge auch bei Flut nicht überspült werde. Dadurch staue sich das Eis am Damm und verstopfe die Fahrrinne.

Während die Reederei Warrings auf einen Wetterwechsel wartet, prüfte die Bahn AG als Betreiberin der Schifffahrt- und Inselbahn Wangerooge am Montag, ob die im Wangerooger Hafen liegende zweite Passagierfähre „Harlinger Land“ möglicherweise den Hafen Neuharlingersiel ansteuern kann. Vor Dienstagmorgen sei damit aber nicht zu rechnen, teilte Bahn-Sprecher Egbert Meyer-Lovis mit. Aktuellen Informationen zufolge soll das Schiff an diesem Dienstag bei Hochwasser nach Neuharlingersiel fahren, dort beladen werden und am Mittwoch nach Wangerooge zurückkehren – vorausgesetzt, dass sich der Eisgang nicht verstärkt.
Weiterführende Links

Unterdessen waren die Inselflieger der Luftverkehr Friesland-Harle auch am Montag im Dauereinsatz, um den Ausfall der Fähren zumindest beim Personentransport zu kompensieren. Aber auch erste Lebensmittellieferungen für die Inselmärkte wurden per Flugzeug auf die Insel gebracht. So ließ der Wangerooger Spar-Markt nach Angaben von Iris Michaelis 3,5 Tonnen Lebensmittel einfliegen – vor allem Obst, Gemüse, Milchprodukte und Eier. Die zusätzlichen Frachtkosten sollen zunähst nicht auf die Preise aufgeschlagen werden, sagte Michaelis. Eine Dauerlösung sei das aber nicht. Wie Rüdiger Mann vom Wangerooger Frische-Markt hofft auch sie, dass am Mittwoch per Schiff Fracht aus Neuharlingersiel nach Wangerooge gebracht werden kann.

Neben Frische-Produkten ist inzwischen auch Tiernahrung knapp geworden, hieß es am Montag.

Insel-Bürgermeister Holger Kohls ist optimistisch, dass diese Woche eine provisorische Schiffsverbindung zustande kommt. Noch sei die Lage entspannt. Doch das eisige Winterwetter mit Ostwind halte an. In letzter Konsequenz müssten Lebensmittel per Last-Hubschrauber nach Wangerooge gebracht werden. „Doch davon sind wir noch weit entfernt“, betont Kohls.




8. Februar 2012: Von Albrecht Sieber an Albrecht Sieber

Signal an Bürokraten Massive Kritik an Flugsteuer

Inselflieger Unternehmen fordern Ende der „Hängepartie“


aus NWZ-online 08.02.2012

Harle - Man stelle sich vor, die Inselflieger würden jetzt die Gunst der Stunde nutzen, und in den Streik treten, um gegen die Flugsteuer zu protestieren. Solche Überlegungen gab es auf Wangerooge, sie wurden vor allem mit Rücksicht auf die Touristen aber nicht umgesetzt – zum Glück.

Denn zurzeit wäre die Insel ohne den Flugverkehr von der Außenwelt abgeschnitten. Wegen Eisgangs liegen die Fähren schon den sechsten Tag in Folge in den Häfen fest. Ohne die Flieger gäbe es auf Wangerooge keine frischen Nahrungsmittel mehr, wichtige Reparaturen müssten wegen mangelnder Ersatzteile liegen bleiben und Inselgäste kämen am Ende ihres Urlaubs oder ihrer Kur nicht mehr nach Hause.

Die „Eiszeit“ an der Küste liefert den eindrucksvollen Beweis dafür, dass die Inselflieger für die Daseinsvorsorge auf den Inseln unverzichtbar sind. Durch die Steuer werden sie indes massiv eingeschränkt und letztendlich in ihrer Existenz bedroht.

Eine Ausnahme von der Flugsteuer ist deshalb unverzichtbar. Das müsste spätestens jetzt auch allen Bürokraten in Berlin und Brüssel klar geworden sein.
9. Februar 2012: Von Jan-Lüppen Brunzema an Albrecht Sieber

Kammer: Keine Sondersteuer für Inselflieger

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Wangerooge - Der Entwurf zum neuen so genannten „Luftverkehrssteuergesetz“ soll zugunsten der Inselflieger überarbeitet werden. Das teilte der CDU-Bundestagsabgeordnete Hans-Werner Kammer am Donnerstag mit. Der Parlamentarische Staatssekretär im Finanzministerium, Hartmut Koschyk, habe eigenen Angaben zufolge die besondere Situation der ostfriesischen Inseln und die Bedeutung des Seebäderflugverkehrs zur Kenntnis genommen. Wie berichtet, will der Staat eine Steuer von 13 Euro pro Inlandsflug erheben. Die Reaktion des Finanzministeriums sei ein „Sieg der Vernunft“, so Kammer.


Soweit ein Bericht am 30.07.2010 in der NWZ

9. Februar 2012: Von Jan-Lüppen Brunzema an Jan-Lüppen Brunzema

„Lange Dauer war nicht vorhersehbar“


anz

Harlesiel - Der CDU-Bundestagsabgeordnete Hans-Werner Kammer (Zetel) hat die Kritik der Inselflieger an der Bundesregierung zurückgewiesen. Luftverkehr Friesland-Harle und FLN Frisia hatten in Sachen Luftverkehrssteuer ein Ende der „Hängepartie“ gefordert und bemängelt, dass Bundesregierung und EU-Kommission sich gegenseitig die Verantwortung zuschieben. Kammer bezeichnete es als „sehr bedauerlich und nicht hilfreich, wenn Menschen, die es aus ihrem Berliner Gespräch mit einem Vertreter des Bundesfinanzministeriums besser wissen, mit unzutreffenden Vorwürfen die Öffentlichkeit suchen“.

Kammer zufolge prüfe die Kommission zurzeit die Genehmigung einer Ausnahme von der Flugsteuer zu Gunsten der Inselflieger. „Dass das so lange dauert, war nicht vorhersehbar und ist für alle Betroffenen sehr ärgerlich.“ Die Unterbrechung der Fährverbindung wegen Eisgangs sei ein überzeugendes Argument gegen die Luftverkehrsteuer.

Nach Informationen der NWZ  wartet die EU-Kommission zurzeit allerdings noch immer auf weitergehende Informationen zum Insel-Flugverkehr sowie zu Auswirkungen der Flugsteuer auf die Inselflieger. Auch die notwendigen Anträge sind offenbar in Brüssel noch nicht eingegangen. Laut EU reichen die eingereichten Unterlagen für eine Einschätzung der Situation noch nicht aus.

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Das ist ein MdB - Kommentar in der NWZ auf unsere Pressekonferenz vom 07. 02.2012. Ein unglaubliches Spiel der Politik, die hier mal wieder Ihre Unfähigkeit unter Beweis stellt.
Die Finanzreserven sind aufgebraucht, nun fangen wir an unseren Flugzeugpark zu verkaufen, um zu überleben.

10. Februar 2012: Von Wolfgang Lamminger an Jan-Lüppen Brunzema

Hallo Herr Brunzema,

da die Steuer schon mal existiert, tut man sich selbstverständlich unheimlich schwer, diese wieder abzuschaffen. Da unterscheidet sich Deutschland in Nichts von Italien oder Österreich.

Letztlich bleibt hier nur, ständig in der Öffentlichkeit und der Politik zu trommeln...

Wie war denn die Resonanz auf den Beitrag im NDR-Fernsehen "Nordseereport". Hab's zufällig gesehen, und bring den Link mal hier in's Forum: Der Inselflieger

mfG

Wolfgang Lamminger





3. April 2012: Von Albrecht Sieber an Wolfgang Lamminger
Schnelle Entscheidung im Sinne der Inseln gefordert
aus NWZ-Online vom 03.04.2012

Flugsteuer SPD-Abgeordnete verlangen Ausnahme für Inselflieger – Brief an EU-Kommissar Almunia

us


Wangerooge - Im Konflikt um die Luftverkehrssteuer für Inselflieger fordert die SPD von der Europäischen Union eine schnelle Entscheidung zugunsten der deutschen Nordseeinseln.

Die Prüfung laufe seit mehr als einem Jahr, kritisieren die SPD-Bundestagsabgeordneten Karin Evers-Meyer (Zetel) und Garrelt Duin (Hinte) sowie der SPD-Europaabgeordnete Matthias Groote (Leer) ein einem Brief an den zuständigen EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia. „In diesem einen Jahr hat sich die Situation für die Betroffenen auf den Inseln sowie die Fluggesellschaften und die Betreiber der Flugplätze erheblich verschlechtert“, so die Abgeordneten: „Wir bitten Sie daher eindringlich, das Verfahren zügig zu einem positiven Abschluss zu bringen und den Ausnahmen für die Nord-seeinseln zuzustimmen.“

Wie berichtet, wollte die Bundesregierung die Kurzflüge zu den Inseln mit Verweis auf die Bedeutung der Inselflieger für die Daseinsvorsorge von der Steuer befreien. Die EU hat unterdessen wettbewerbsrechtliche Bedenken und hat deshalb eine Prüfung angeordnet.

Bislang sind lediglich Insulaner, Passagiere mit hoheitlichen Aufgaben sowie medizinisch bedingte Flüge steuerfrei. Touristen, Handwerker, Zweitwohnungsbesitzer und alle anderen Passagiere müssen die Flugsteuer zahlen – zwischen Harle und Wangerooge aktuell zehn Euro pro Strecke. Dadurch ist nach Angaben der Luftverkehr Friesland-Harle die Zahl der Fluggäste alleine auf der Strecke Harle-Wangerooge um rund 15 Prozent gesunken.

Dazu kommt ein enormer bürokratischer Aufwand für die kleinen Fluggesellschaften, die die Steuer eintreiben und abrechnen sowie prüfen müssen, wer steuerpflichtig ist und wer nicht.

„Das gesamte Geschäftsmodell der mittelständischen Inselfluggesellschaften im Rahmen einer bezahlbaren Daseinsvorsorge im Inselverkehr steht auf dem Spiel“, heißt es in dem Brief der SPD-Abgeordneten an die Europäische Union. Selbst wenn – wie in diesem Winter – der Fährbetrieb witterungsbedingt eingestellt werde und das Flugzeug als einziges Transportmittel zwischen Festland und Inseln zur Verfügung stehe, müsse die Luftverkehrssteuer gezahlt werden, kritisieren die Abgeordneten.
3. April 2012: Von Sebastian Willing an Albrecht Sieber
Keine Briefe schreiben - besser Joaquin Almunia auf eine der Inseln einladen, am Besten wenn die Fähren gerade nicht fahren können. Schade wenn zufällig gerade dann auch die Inselflieger zugunsten der Abschaffung der Steuer streiken würden... :-)
3. April 2012: Von reiner jäger an Albrecht Sieber
Was soll denn der Bullshit? Da stellen die SPD-ler einen Antrag gegen was, was das CDU-Regime eingeführt hat. Wenn dann die SPD bei der nächsten Wahl ans Ruder kommt, dann ändert sich genau so nix, wie sich nix geändert hat als Angie ihr Versprechen nicht gehalten hat die Ökosteuer abzuschaffen. Luftblasen, sonst nix.
Diese unsägliche Steuer ist doch nach Flugstrecke gestaffelt. Es wäre easy unter 100 Kilometer die Steuer auf null zu setzen, oder auf 50 Cent, wenn man sie erheben muß, das würde auch keinen stören. Nee, was die Krake Bundesregierung hat, gibt sie nimmer her. Egal, wer dann am Ruder ist
3. April 2012: Von Max Sutter an reiner jäger
Warum dann nicht gleich: Euro = natürlicher Logarithmus der Flugstrecke in Seemeilen? Das wäre am einfachsten und auf jedem Smartphone zu rechnen. Man braucht nur die passende App dazu.

29. Mai 2012: Von joy ride an Jan-Lüppen Brunzema

und hier die möglichkeit abzustimmen:

Luftverkehrs TEUER: ja, nein, ich weiss nicht

29. Mai 2012: Von Achim H. an joy ride
Was halten Sie von der Luftverkehrsteuer?
1. Sollte so schnell wie möglich abgeschafft werden.
2. Sollte beibehalten werden.

Tolle Abstimmung. Jetzt dasselbe bitte noch über die Einkommenssteuer, die stört mich viel mehr.
29. Mai 2012: Von Sebastian Willing an Achim H.
Uns würde es doch schon reichen wenn Einkommens-, flugbezogene Mehrwert- und Avgas-steuer verrechnet werden würden. :-)
29. Mai 2012: Von joy ride an Sebastian Willing
ja, und die einkommenssteuer mit negativem vorzeichen (ich nehme an die addition allein ist nicht "verrechnen" genug)
;-)
26. Juni 2012: Von joy ride an joy ride

da schau her - kaum geht's der partei schlecht, denken einzelne minister auch ans wählervolk:

Ramsauer für Abschaffung der Luftverkehrsabgabe

mann, was für ein wendehals!


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