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meine liebste copilotin hat ebenfalls höhenangst (balkone, leitern, etc.) entsprechend zur ausübung ihrer bfz-tätigkeiten musste ich anfangs versprechen, lediglich nach links zu kurven. nach einiger zeit hab ich ifr gemacht, und allmählich durfte ich auch standard holdings drehen (also rechts) - zuletzt auch in vmc.
entsprechend klassifiziere ich für mein verstädnis "angst" in 2 oberklassen:
1. die irrationale das ist die konditionierbare. unabhängig von der vielfalt der ebenen (richtung pathologische klaustrophobie, akrophobie, etc.). hier kann man argumentativ und therapeutisch durch die praxis "konditioniert" werden, d. h. durch training kompensieren bis hin zum verdrängen, solang auslöser-faktoren (schwindel, kälte, referenzen ...) sich im rahmen halten. das ganze durch aufklärung, verständnis, entmysthifizieren und körpererfahrungen die dem gehirn irgendwann einen lerneffekt beibringen (können)
2. die reflexartige ist "adrenalin-getrieben", früher hat der neandertaler den säbelzahntiger gehört - schon hat's mit seinem puls und dem 10-sekunden-sprint geklappt. heute hört der angst-geplagte "flugzeug" und gedanklich ist er schon im absturz und in tausenden unfällen die es eigentlich gar nicht gibt. ausgelöst einfach weil sein adrenalin nicht weiss wohin mit der ganzen energie (auf den baum springen und joggen wird ja nicht mehr gemacht). dazu erkläre ich meinem patienten (ähm passagieren), es ist doch nicht schlimm, wenn der puls ein bisschen hochgeht wenn man ans fliegen denkt - das ist bei mir genauso, und ich nenne es "vorfreude" (letztendlich auch konditionierung, allerdings der symptomatischen reaktionen, das adrenalin wird man nicht wegbekommen)
die ganzen pakete die sich unter 1. und 2 aufstauen, kann man als hobby-psychologe nicht schnell noch vor dem fliegen analysieren und "beheben" - aber mit etwas geduld und gezieltem einfluss kann man (für piloten und paxe) erstaunliches bewirken (bis hin zum airliner besteigen ohne alkohol und drogen).
udo
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Ja das kann man so unterschreiben, wobei der Tag an dem ich freiwilig im Airliner Platz nehme (ausser mit direktem Blick nach vorne und doppel zimmer) :-) den wirds nicht geben, dafür hab ich zuviel Hintergrundwissen über die Techniken und verfahren bei der Wartung....
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Wenn man nicht alles selber macht ...
Im Januar mit einer für Bayern unaussprechlichen (weil nach Preußens Hauptstadt benannten, brrrrrrrr) Airline unterwegs. Push back, Motoren anlassen, war wohl eine B737 oder Airbus 320 oder so, losrollen, vom Tarmac auf die Taxiways, keine Flaps, keine slats. Unterwegs zwischen Freising und Erding am GA Terminal vorbei immer noch keine Take-off-Flügel. Kurz vor Schwaig überlege ich, ob ich wohl die Klingel drücken soll. Die Jungs vorne haben wohl alles andere im Kopf nur nicht die Startkonfiguration. Schweiß im Gesicht, Knödel im Magen, Schwammerl magenabwärts. Noch ein letzter Gedanke an die Familie. Die Hand geht langsam zum Klingelknopf overhead. Stehenbleiben am Rollhalteort, es fahren slats und flaps. ... Große Erleichterung!!! Meine Sitznachbarin fragt mitfühlend, ob ich wohl unter Flugangst leide und dass es dafür überhaupt keinen Grund gäbe, weil Fliegen ja soooooo sicher sei und ich die Autofahrt hierher doch schon überlebt habe. Geh laß ma mei Ruah, bläde Goaß!
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losrollen, vom Tarmac auf die Taxiways, keine Flaps, keine slats.
moderne, Energie sparende Verfahren verlangen eben, dass man die Widerstände wirklich erst im allerletzten Moment ausfährt. Was sollen da Slats und Flaps auf Take Off, solange man nur rollt? Und wie ja gesehen, hat die Besatzung vor dem gestreckten rechten Vorderarm nochmals in die Checklist geguckt. Also alles im grünen Bereich, und Nairobi ist ja schon sehr lange her ...
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Ja das kenn ich..bei meinem ersten und einzigenFlug in einem Luftbus "ups" stand einer unserer Ofiziere auf, Marschierte nach vorn und hat der Crew Lautstark die Checkliste vorgelesen..(nun als Div. Komandeur kann man sowas offenbar machen, ohne Ärger zu bekommen)
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In dem Fall hätte er sich aber nicht wundern dürfen, wenn ihn der PIC achtkantig aus dem Cockpit hätte entfernen lassen. Von wegen "gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr" und so. Da könnte ja jeder kommen und behaupten, die Checkliste zu kennen ;-)
Olaf
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meines wissens hat (hauptsächlich) der SAS konzern diese vorschrift, seit dem madrid-vorfall der spanair. ich vermute/hoffe, dass alle linien mit dem modell (MD82 und familie) nicht mehr in der letzten sekunde flaps/slats setzen, sondern "in einem beobachteten umfeld" (auch wenn elektroniker jetzt meinen, bei dem unfall wäre nochwas anderes gewesen) udo
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