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18. Mai 2011: Von Oliver Reik an Kay Dr. Bredehorst
Hallo Kay,

es dürfte wohl kaum jemand behaupten, dass eine Cirrus von Haus aus "gefährlich" wäre.

Die Mischung aus einem aerodynamisch sauberen, schnellen Flieger, der (vermeintlichen) Sicherheit durch eine super Ausstattung und das Gesamtrettungssystem, sowie das Klientel das sich häufig so eine Maschine kauft, scheinen aber durchaus eine brisante Mischung zu ergeben.

Liest man sich die Unfallberichte durch, ist jedenfalls schon auffällig, dass es sich meist um Piloten mit viel Geld und wenig Erfahrung handelt. Die typischen Unfälle sind dabei Stall / Spin Abstürze in Flugplatznähe und CFIT.

Früher hatte die Bonanza den Ruf der "V-Tailed Doctor Killer" zu sein, heute hat diese Rolle die Cirrus übernommen. Mit dem Flieger selbst hat das meiner Ansicht nach eher weniger zu tun... ;-)

Viele Grüße, Oliver
19. Mai 2011: Von  an Oliver Reik
>Liest man sich die Unfallberichte durch, ist jedenfalls schon auffällig, dass es sich meist um Piloten mit viel Geld und wenig Erfahrung handelt.

Ich hab sie mir durchgelesen. Das Gegenteil steht drin. Die meisten Piloten haben relativ viel Erfahrung, auf keinen Fall jedoch auffällig wenig.

>Die typischen Unfälle sind dabei Stall / Spin Abstürze in Flugplatznähe und CFIT.

Auch hier habe ich Zweifel.

Es gibt in den Unfallstatistiken nach Meinung praktisch aller ernst zu nehmenden Experten keinerlei Anzeichen dafür, dass TAA-Piloten wegen der Ausstattung "mehr riskieren". Das ist eine durch Fakten nicht belegbare Erfindung (derer, die diese Ausstattung nicht haben?). Was jedoch klar zu sehen ist: Es ist vollkommen egal, mit wie viel Ausstattung und Sicherheitsfeatures man ein Flugzeug versieht. Denn GA-Piloten sind dermaßen gut darin, Dummes zu tun und sich damit umzubringen, dass sie eine noch so gute Ausstattung nicht in statistisch relevantem Maß abhält. Die Piloten sind das Problem, nicht die Flugzeuge und deren Ausstattung. Das ist die eigentliche Enttäuschung: Obwohl kein Flugzeug der GA je so auf Sicherheit hin gebaut wurde wie die Cirrus, ist ihre Statistik genau so schlecht wie bei den anderen Flugzeugen (vergleichbaren Einsatzprofils). Weil die Piloten der überwältigende Faktor bei Unfällen sind.

Ach so, Überraschung: die Piloten, ja, das sind wir. Auch Du! Auch ich!
19. Mai 2011: Von Thom@s Mül.ler an Oliver Reik
>Liest man sich die Unfallberichte durch, ist jedenfalls schon auffällig, dass es sich meist um Piloten mit viel Geld und wenig Erfahrung handelt.<

Mich würde an dieser Stelle unbedingt der Passus bezüglich des "vielen Geldes" der verunfallten Piloten interessieren. Ist für mich etwas ganz Neues, dass in Berichten z.B. der BFU auf den Inhalt des Pilotenportemonnaies eingegangen wird. ;-)
Leider zweifel ich spätestens an diesem Punkt an der gesamten Sachlichkeit solcher Beiträge.
19. Mai 2011: Von Oliver Reik an Thom@s Mül.ler
Hallo Thomas!

"Mich würde an dieser Stelle unbedingt der Passus bezüglich des "vielen Geldes" der verunfallten Piloten interessieren. Ist für mich etwas ganz Neues, dass in Berichten z.B. der BFU auf den Inhalt des Pilotenportemonnaies eingegangen wird. ;-)
Leider zweifel ich spätestens an diesem Punkt an der gesamten Sachlichkeit solcher Beiträge."

Dass Cirrus-Piloten eher zu den besser situierten unter uns Flieger gehören, klingt ohne Frage erst einmal unsachlich. Bei genauerer Betrachtung stellt man aber schnell fest, dass es kaum anders sein kann - z. B. bei controller.com kostet die günstigste(!!) Cirrus momentan 122.500,- $, richtig los geht es erst bei über 200.000,- $. Im Vergleich dazu, dürfte der durchschnittliche Gebrauchtflieger in den USA bei um die 50.000,- $ liegen.

Die Aussage, dass Otto-Normalflieger tendenziell häufig chartert oder im Verein fliegt, der mit mehr Geld sich einen älteren Gebrauchtflieger kauft und wem es richtig gut geht, sich eher für eine Cirrus (die ohne Frage sehr sexy ist) entscheidet, halte ich also durchaus für zulässig.

Das "Aviation Safety Magazine" hat, wohl nach ausführlicher Recherche, einen Bericht zu dem Thema verfasst. Sie stellten dabei fest, dass Cirrus-Maschinen insgesamt kaum mehr Unfälle wie andere Maschinen hätten. Auffällig wäre aber sowohl das Muster bei den Unfällen, wie auch bei den Piloten.

Den ganzen Artikel gibt es für nicht-Abonnenten hier zu kaufen:
https://www.aviationsafetymagazine.com/issues/27_3/features/8504-1.html

Eine kurze Zusammenfassung gibt es hier:
https://www.avweb.com/avwebflash/news/Debunking_Cirrus_Accidents_Myth_194525-1.html

Ich habe nichts gegen Cirrus - ganz im Gegenteil. Ich glaube allerdings schon, dass man bei einem derart schnellen Flieger leicht ins Hintertreffen gerät, statt einen Schritt voraus zu sein. Insbesondere, wenn die Bedingungen schwierig sind und der Pilot nicht so erfahren ist, bzw. nicht sehr viel fliegt. Gleiches gilt sinngemäß natürlich auch für andere schnelle Flugzeuge.

Viele Grüße,

Oliver
19. Mai 2011: Von Oliver Reik an Oliver Reik
Hier mal noch eine ganz interessante, kontroverse Diskussion zum Thema Cirrus und ihre Piloten:
https://www.pilotsofamerica.com/forum/showthread.php?t=22101

Auf das Flugzeug scheint keiner zu schimpfen, auch zu den Piloten die sie fliegen kann man sich auf keine einheitliche Meinung einigen. Einige Argumenten, Gedanken und Erfahrungen sind aber durchaus interessant.
20. Mai 2011: Von  an Oliver Reik
> Den ganzen Artikel gibt es für nicht-Abonnenten hier zu kaufen:
https://www.aviationsafetymagazine.com/issues/27_3/features/8504-1.html

Der Artikel ist sehr gut, man möge aber bedenken, dass er von 2007 ist. Die Cirrus gibt es seit 1999, sodass seit dem nochmal 50 Prozent der damaligen Flottenlebenszeit und ein erheblich höherer Anteil Flottenstunden hinzu gekommen sind. Das verändert die Unfallanalyse womöglich. Wer sich dafür interessiert, dem sei die exzellente Arbeit der COPA und insbesondere Rick Beach empfohlen.
22. Mai 2011: Von Alexander Stöhr an Oliver Reik
Hi Oliver,

der interssanteste und darüber hinaus auf Deutschland sehr anwendbare post ist der hier

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