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7. August 2010: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an 
Hallo Herr Ehrhardt,

Ich sage ja: Gedankenexperiment, natürlich geht das in der Realität nicht.
Ich möchte die Sache hier nur geklärt haben, weil Herr Sutter mit ziemlich drastischen Äußerungen ("Stuß" etc.) auftritt, dabei aber selber falsch liegt.
Zu Ihrem Beispiel: Rein rechnerisch liegt die dabei erfolgte Leistungssteigerung in Relation zur Geschwindiggkeitssteigerung ca. bei der Potenz 2,2, also höher als 2 (aber auch kleiner als 3). Aber es ist noch die Frage, ob 75% Powersetting wirklich an Abgabeleistung an der Luftschraube um den Faktor 1,5 höher ist als bei Powersetting 50%. Da spielen nämlich Wirkungsgrade etc. eine Rolle. Den Wirkungsgrad der Luftschraube (der von Luftdichte, Airspeed, Drehzahl, Anstellwinkel etc. abhängt) kann man im Flug nicht bestimmen, wohl aber, da Sie ja m.W. Turbine fliegen, die Eingangsleistung am Prop (=Torque*Drehzahl).
Haben Sie das schon einmal gemacht?
Herzliche Grüße
7. August 2010: Von Udo S. an Hofrat Jürgen Hinrichs
weiterhin ist eine steiegerung in dem bereich, mit einer runterwärts-bewegung auf dem widerstandsgraphen gekoppelt.
der flieger sollte so konstruiert sein, dass er gesamtsystemtechnisch sein optimum zwischen 65 und 75 % powersetting erreicht.

ich wette, wenn man das experiment um die gleiche leistungssteigerung im oberen bereich macht, also von 75% auf 100%, kommt sowohl für geschwindigkeitszunahme als auch für spritverbrauch was anderes heraus (weniger und mehr)
Im überm optimum höher liegenden bereich wächst der gesamtwiderstand mit zunahme der geschwindigkeit, im darunter liegenden mit abnahem der geschwindigkeit, jeweils steil an - deshalb ist ja für eine gegebene konstruktion der optimale geschwindigkeitsbereich (tangente aus null auf die polare = Ca/Cw = max) die ideale für spriteffizienz / leistung /widerstand.

PS: wirkungsgradverluste sollten gemäß drehmomentverlauf über drehzahl weniger zwischen motor und schraube auftreten, ich glaube eher von der schraube zur luft, da ab einem bestimmten AoA mehr energie in P-effekt und schlechtem anstellwinkel der propblätter verpufft
7. August 2010: Von  an Hofrat Jürgen Hinrichs
Nein, keine Turbine. Aerostar 602P. Der groeste Teil des Speedzuwaches kommt wohl vom Anstellwinkel.Der Flieger haengt bei 50% wie ein Schluck Wasser in der Luft. Bei 75% hebt er sehr deutlich den Schwanz in die Hoehe. Das merken auch Nicht-Flieger sofort,die mitfliegen.Die Leistungswerte (MP und Drehzal) kommen vom Handbuch,wobei die Drehlzahl bei 50 und 75% immer 2300 U/min ist. Also nur mehr Ladedruck.

Turbine bin seit 3 Jahren nicht mehr geflogen. Privat zu teuer...
7. August 2010: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an 
Hallo Herr Ehrhardt,

dann passt ja die Abschätzung mit der 2,2er Potenz bei der Leistungserhöhung, der Rest an Speed kommt durch den verminderten Widerstand. Ohne die Hilfe durch die Widerstandsreduktion hätten Sie eben eine Leistungssteigerung in 3er Potenz (also von 50% auf 86%, s.u.) gebraucht, entsprechend des Leistungssatzes der Mechanik, dass der Leistungsbedarf in der dritten Potenz mit der Geschwindigkit wächst. Alles weiterhin ohne Wirkungsgradbetrachtungen.

Weiterhin gute Flüge

J. Hinrichs
7. August 2010: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an Udo S.
Hallo Herr Schenn,
100% ack.
Grüße
7. August 2010: Von Stefan Kondorffer an Hofrat Jürgen Hinrichs
Um Herrn Sutter und Herrn Erhardt entgegen zu kommen, gedacht sei bei dem Spiel (Geschwindigkeit(mit Leistung y) mal x) benötigt (Leistung y) mal (x hoch 3) für ein fiktives Flugzeug mit einer Polare, die parallel zur x-Achse läuft und für Geschwindigkeiten deutlich unterhalb der Schallgeschwindigkeit.
Weiter traue ich mich als Politologe nicht aus dem Fenster und habe die Grenzen meines mathematischen Potentials erreicht ;)
7. August 2010: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an Stefan Kondorffer
Genau. Und das Beispiel von Herrn Ehrhard liefert gleich die Bestätigung aus der Praxis, eben mit den in diesem Fall leistungssparenden Auswirkungen des verminderten Gesamtwiderstandsbeiwertes (gemeint ist der Widerstand geteilt durch das Quadrat der Geschwindigkeit, mir fiel aber kein passenderer Begriff ein) eines realen Flugzeuges.
Vielleicht kann uns Herr Sutter (wo ist er eigentlich?) erklären, wie er mit seiner These erklärt, warum Herr Ehrhardt trotz des etwas geringer als mit dem Quadrat der Geschwindigkeit steigenden Widerstandes mehr Leistungssteigerung als in der 2. Potenz braucht. Hier noch einmal zum Nachrechnen:
75%/50%=1,5, Leistungssteigerung um Faktor 1,5
226kt/188kt=1,202, Speed um Faktor 1,202
1,202^2,2=1,5 (gerundet).
Nach dem Modell von Herrn Sutter hätten 1,202^2, also Leistung um Faktor 1,44, entspricht 73% Powersetting reichen müssen, wg. des verminderten Widerstandszuwachses noch deutlich weniger.
Zur 3er Potenz: 1,202^3=1,737, 50%*1,737=86%.
Grüße
9. August 2010: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an Albert Paleczek
Hallo Herr Paleczek,

hier der Versuch, Theorie und Praxis etwas anzunähern:

Unbestritten hier in der Diskussion ist die Aussage, dass für die doppelte Speed aufgrund des vierfachen Widerstandes die vierfache Schubkraft notwendig ist. Wenn man davon ausgeht, ist für die doppelte Speed die achtfache Leistung erforderlich, da

Leistung=(vektorielle)Schubkraft*(vektorielle)Geschwindigkeit

Das vektoriell bedeutet, dass der in Richtung des Geschwindigkeitsvektors zeigende Anteil der Schubkraft hier in die Berechnung eingeht.
In der Praxis stimmt nun die Gleichung

Widerstand ist proportional dem Quadrat der Geschwindigkeit

nicht ganz. Wie Herr Ehrhardt ja sehr anschaulich geschildert hat, ist aufgrund des bei höherer Geschwindigkeit kleineren Anstellwinkels der Widerstandszuwachs kleiner, also auch der Zuwachs an erforderlicher Schubkraft. Gleichzeitig neigt sich der Schubkraftvektor bei kleineren Anstellwinkeln auch etwas in Richtung des Geschwindigkeitsvektors, so dass ein größerer Anteil an Schubkraft in die o.g. Gleichung eingeht.
Beide Effekte (letzterer aber nur zu einem geringen Anteil, wenn man von Senkrechtstartern einmal absieht) führen dazu, dass der für die doppelte Speed erforderliche Leistungszuwachs in praxi kleiner als achtfach, aber immer noch deutlich höher als vierfach ist.
Und bevor Herr Sutter jetzt die nächste persönliche Attacke fährt, möge er sich bitte endlich einmal inhaltlich äußern.
Viele Grüße
9. August 2010: Von Manfred Schulz an Hofrat Jürgen Hinrichs
Zitat: "Beide Effekte [...] führen dazu, dass der für die doppelte Speed erforderliche Leistungszuwachs in praxi kleiner als dreifach, aber immer noch deutlich höher als vierfach ist."

Irgendetwas stimmt m.E. an dieser Aussage nicht. Kleiner als 3x und gleichzeitig größer als 4x ? Ich bin irritiert.
M.
9. August 2010: Von Hofrat Jürgen Hinrichs an Manfred Schulz
Sorry, kleiner als die dreifache Potenz (also achtfach). Hab's korrigiert.
Vielen Dank!

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