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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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10. Juli 2009: Von  an 
Aber ich als Pilot kann im Gegensatz zum Filialleiter meine Leidenschaft ausleben. Das was ich als Beruf mache, machen viele als Hobby. Also : Ich mach das, wo andere Entspannen, und verdienen damit Geld wie ein Filialleiter, der nebenbei noch seine Leute managen muss. Ich muss vielleicht noch meinen Co auf Trapp halten, aber mehr muss ich ja nicht managen. Hört sich zwar sehr banal an, aber so ist das meiner Meinung nach, aber vielleicht liege ich da ja auch falsch. Wenn ja, lass ich mich gerne von Ihnen eines besseren belehren.


PS an alle : Dutzen sie mich ruhig, so alt bin ich nicht ;)
11. Juli 2009: Von  an 
Hallo,

ich schlage vor, wir reden in 5-10 Jahren noch mal darüber. Ich bin inzwischen 50. Da sieht sieht die Welt anders aus. Und wenn ich ehrlich bin, mit 25 Jahren hätte ich auch voller Begeisterung den Pilotenjob genommen. Aber das dann die nächsten 35 jahre zu machen, ist eine andere Sache. Ich kenne mehrere LH-Piloten um die 40, die nicht mehr so wirklich Lust haben. Die würden lieber wieder "richtig" fliegen (E-Klasse und was sehen) und nicht A340, B737 oder B747 bewegen. Wenn Sie A340 oder 747 fliegen, haben Sie ggf. nur 2-3 Landungen pro Monat. Und alle 20 Minuten die Frequenz wechseln und "LH 6520 maintain FL310 inbound Blablabla", ist nicht wirklich anstrengend. Merke, alle Flüge über 2 Stunden werden ganz schnell sehr langweilig. Und dreimal am Tag FRA-PMI-FRA ist auch keine Lebensaufgabe. Hat mir eine Kapitänin von Air-Berlin ihr "Leid geklagt". Auf Langstrecke ist es noch schlimmer. Wenn ich nach Neu-Seeland (als PAX) fliege, ist da ein Leg mit rund 13 Stunden reine "Luftzeit". Da sitzen dann im Cockpit 2 Piloten und schauen 13 Stunden aus dem Fenster und aufs Panel und überwachen die Elektronik. Das hat mit fliegen aus meiner Sicht nichts zu tun.

Ach ja, ein Dipl-Ing, der von der Uni kommt, bekommt genau so viel wie ein Co-Pilot. Das wird schon ungefähr stimmen, der Dipl-Ing hat aber kein ATPL mit CCC selber finanziert und auch keine Eur 80.000,-- Schulden, die er abzahlen muss...

Und alles, was man beruflich macht, MUSS man machen. Privat kann man sagen, "ach nee, heute nicht". Und was mir wirklich als Pilot auf Dauer fehlen würde, ist das Gefühl, etwas aufgebaut zu haben. Es gibt Co und Kaptän, fünf sechs Muster (B737, B747, B757-B767, A310-A320, A330-A340, A380). Das war es dann schon. Ich habe vier Firmen aufgebaut und drei davon wieder verkauft, viele hochs und tief erlebt, mehr als einmal da Gefühl gehabt, wieder eine gute Idess umgesetzt zu haben. Natürlich auch die Schattenseiten, wenn es schlecher läuft. Aber es kam immer wieder eine neue Herausforderung.....

Ich möchte Sie nicht davon anbringen, macht auch keinen Sinn, junge Leute haben ihre eigenen Vorstellungen, aber wir "Älteren" haben das hinter uns, was die Jüngeren noch vor sich haben. Wollte ich füher auch nie glauben, aber es stimmt. Mein Vater sagte mir mit 15 Jahren mal, als er mir "wieder ins Leben pfuschte", gesagt, ich würde es erst verstehen, wenn ich eigene Kinder hätte. Ich dachte damals, was für ein Blödsinn. Heute weiß ich genau, was er meinte. Und er hatte damals wirklich Recht...
11. Juli 2009: Von Markus Hitter an 
> Ach ja, ein Dipl-Ing, der von der Uni kommt, bekommt genau
> so viel wie ein Co-Pilot.

Aber auch nur wenn es gut läuft.

> der Dipl-Ing hat aber kein ATPL mit CCC selber finanziert

Das hat er in der Tat nicht. Er hat sein (geliehenes) Geld in Lebensunterhalt und Studiengebühren gesteckt. Spätestens seit Einführung dieser Gebühren ist der Schuldenberg geplante und (von der Regierung) gewollte Begleiterscheinung eines Studiums.
11. Juli 2009: Von  an Markus Hitter
Ich glaube Sie werfen da etwas in einen Topf zusammen, das nicht zusammen gehört. Ein angehender Pilot muss genau wie ein Student seinen Lebensunterhalt bezahlen bzw. irgendwie verdienen. Aber zwischen Studiengebühren von Eur 500,-- für ein Semester und 30-50 Flugstunden á 300,-- für IFR/CPL und dann noch mal 20 Stunden IFR-Simulator, CCC kostet auch noch mal ca. 5000. Die ATPL-Theorie muss man zum Teil in einer gewerblichen Schule kostenpflichtig (mehr als 500 Eu pro 6 Monate) ableisten.

Erzählen Sie mir bitte nichts von dem armen Student, den man mit einem ATPL-Schüler gleich setzt. Der Student hat es besser und zahlt weniger. Das hinkt ganz offentsichtlich oder Sie wissen nicht, was fliegen wirklich kostet, würde Ihrem Loginname entsprechen. Ach ja, 2 Mot Fliegen muss man auch noch. Das sind pro Stunde locker Eur 500,-- aufwärts. Und was hat man dann?

A = absolute
T = tolle
P = Piloten
L = Lizenz

Hier noch mal ein Link mit einer Preisangabe: https://www.comfly.de/index.php?
option=com_content&task=view&id=32&Itemid=86

Das sind von rund Eur 50.000,-- die Rede. Wäre mit dieser Zahl aber vosichtig. Sie haben dann noch kein Zimmer, haben nichts gegessen und kein ausreichendes Lehrmaterial. Unter Eur 600,-- pro Monat läuft da wohl nichts. Bei einen Jahr lernen sind das auch noch mal locker 7-8000 Euro, die man aufbringen muss. Und das ganze geht nur, wenn Sie bereits einen PPL-A haben, der kostet auch noch mal Eur 8000 ,--, dann muss man noch die Mindeststundenzahl haben, auch noch mal Eur 15000-20000,--. Also rund 80000-90000 Euro. Da kann ein Student locker 10-11 Jahre vor sich hin studieren und bekommt das auch noch via BaFög zum Teil zinsgünstig gefördert. Die meisten sind ja schon nach ca. 5-6 Jahren fertig und können im Gegensatz zu ATPL-Schülern öfter noch zu Hause wohnen und dann wird es auch noch preiswerter. Das geht beim ATPL nicht. Und die Job-Chance ist bei einem Studium, wenn es nicht gerade ein Exotenfach ist, deutlich höher als bei einem Piloten.
12. Juli 2009: Von  an 
Der Preis ist natürlich ein nicht verkennbarer Faktor, aber meiner Meinung nach hat man auch viel für sein Geld bekommen, schließlich kann man ja mit dem ATPL jedes Motorflugzeug fliegen. Das ist der Vorteil, den wir (Piloten) zum Dipl.-Ing. haben, es sei denn, er hat auch einen ATPL. Mich würde jedenfalls, wenn es in den Ingenieursbereich gehen würde mir wahrscheinlich nur ein Aero-Astro Studium an der MIT gefallen, aber dafür werd ich wohl nicht gut genug sein, daher werd ich erstmal versuchen, irgendwie meine Pilotenausbildung hinzubekommen, obgleich ich viele Gegenstimmen gehört habe.

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