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26. Mai 2009: Von Max Sutter an Christoph Fuchs
Hallo Herr Fuchs,

auch wenn Sie anderer Meinung sind - die Grundlagen der Foren-Nettiquette sollten Sie deswegen nicht einfach über Bord werfen. Auch das davor gestellte Wörtchen entschuldigung entschuldigt keine zu grobe Formulierung. Wir alle schreiben Ihnen freiwillig und uneigennützig - und verschiedene Meinungen kann man nun einmal in allem Respekt haben. Den Worten von Ingo Fuhrmeister gibt es nur wenig hinzuzufügen - er beschreibt das Problem so wie ich es auch im engen Kreise live erlebt habe.

ich selbst bin seit 9 Jahren Diabetiker und habe meine Krankheit seit Beginn gut im Griff

Diese Bemerkung beschreibt Ihr Verdienst, aber auch Ihr bisheriges Glück und vor allem leider auch Ihr Problem. Denn Sie können sich dank bester Ausbildung, modernem Gerät, Therapie auf der Höhe der Zeit und sehr guter Selbstbeobachtung schlicht und einfach nicht vorstellen, dass Ihnen einmal ein völlig unerwartetes, schweres Hypo mit Bewusstlosigkeit passieren könnte. Sie würden weit vorsichtiger formulieren, wenn Sie dies - was um Himmels Willen nicht passieren muss - schon einmal aus heiterem Himmel miterlebt hätten.

Und wie gesagt, ich möchte solche Piloten nicht als allein befähigte Flugzeugführer an Bord an unserm Himmel erleben, auch wenn Sie damit so ganz und gar nicht einig gehen können. Das Hyporisiko ist eben höher als das z.B. eines Herzinfarktes oder Schlaganfalles bei ansonsten gesunden, fliegermedizinisch geprüften Erdenbürgern.

Anders wäre es - wie schon erwähnt, wenn ein kontinuierliches Blutzuckermonitoring zur Verfügung stünde. Leider endeten die Versuche von Pendralogic in einem finanziellen und technischen Desaster, und ob die technischen Nachfolger Solianis Monitoring erfolgreicher sein werden, steht noch in den Sternen.

Mit einer Adresse an der Leutschenbachstraße in Zürich, einen Steinwurf vom Schweizer Fernsehen weg, fällt es ohnehin schwer, den ständig ums Haus lungernden und nach Neuigkeiten gierenden Medizin-Journalisten (untersten Beitrag klicken, Achtung: streckenweise Schweizerdeutsch) immer die Tür zu weisen. So passiert halt das Übliche: zu viel, zu früh, zu laut, zu hoffnungsvoll. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass in fünf bis zehn Jahren diesbezüglich die Welt für die Diabetiker anders aussieht. Dann dürfte - nach einigen weisen Kopfbewegungen bei FAA und EASA - sogar die Zeit für Diabetiker als Linienpiloten gekommen sein. Natürlich zuerst die Typ-2er, denn die haben in der Regel schon einmal die ganze, teure Ausbildung gekostet, aber mit dem gleichen Recht wird man mit der Zeit auch die Typ-1er integrieren müssen.

MfG Max Sutter

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