Du nimmst Zahlen für die USA aus einer Quelle und vergleichst sie mit Zahlen für Europa aus einer anderen Quelle, kommst auf einen Faktor von 2.5 und ignorierst, daß der Unterschied, wenn Du bei jeweils einer Quelle bleibst, bei 25-30% liegt?
Du kritisierst die Wirtschaftspolitik Deutschlands udn vergleichst sie mit den USA, möchtest aber für den Zahlenvergleich mit den USA Rumänien und die Ukraine mit einbeziehen?
Beschwerst Dich über das Gesundheitssystem in D, nimmst als Kriterium die Wartezieten auf einen Facharzttermin und sagst, es geht nicht um den Facharzttermin.
Behauptest, die jungen Leute in Südeuropa würden für den Arbeitsmarkt nicht ausreichend Englisch sprechen.
Das meine ich mit steilen Thesen.

Ein Netto-Einkommen in den USA, das zB. 1/3 höher liegt als hier, in frei verfügbares Einkommen umzurechnen, ist nicht mal eben von NIcht-VWLern beim Kaffe gemacht. Uneducated guess: 5-10% mehr median frei verfügbares Einkommen in den USA. Das wägst Du gegen Sicherheit, Kultur, sozialen Zusammenhalt etc. ab und dann kann man diskutieren, wo es für wen lebenswerter ist. Das kann ja je nach Lebensalter, Ausbildung, sozialem Status, Weltanschauung, peer group, unterschiedlich sein. Das wäre aber eine wahrhaftige Diskussion.

Die Arbeitslosenquote in den USA liegt bei 5,9 %, in Deutschland 4,9 %, in der EU bei 6,4 %. Große Frage, wo wärst du lieber als "arbeitslose" Randgruppe? Die Sozilasysteme sind in der EU in der Regel deutlich besser als in der USA: Das bei den reicheren US-Bürgern steuerlich mehr ankommt hat auch was mit dem in der USA recht schlechtem Sozialsystem zu tun. Das kostet nun mal Geld. Und der Staat muss sich das irgednwo her nehmen. Da bleibt nur der Steuerzahler.

In deutschland geben wir für die Verwaltung und Schikane dieser Leute genauso viel aus wie Leistungen ausbezahlt werden.

Es ist schon ermüdend, alle Falschbehauptungen von Schwurblern immer wieder zu widerlegen.Glaubst Du das eigentlich selber, was Du schreibst oder denkst Du immer noch, dass wir das nicht merken?

Pro Jahr werden in Deutschland etwa 45 Mrd. Hartz IV ausbezahlt. Die Verwaltungskosten für die Durchführung von Harz IV in Deutschland sind etwa 7 Mrd. EUR pro Jahr.
Das ist sehr weit weg von "wir geben für die Verwaltung genau so viel aus wie Leistungen".

Gesundheitssystem Beispiel China: wie soll denn das deutsche Gesundheitssystem auch nur annähernd effizient sein können wenn jeder Arzt und jeder Facharzt eine komplette Praxis einrichtet, eigenes Personal unterhält und Miete zahlt? ... In China hat man für sowas Krankenhäuser, da hast du in weniger als einem Tag in einem super effizienten Verfahren alle Fachärzte in einem Gebäude durch.

China ist ein schlechtes Beispiel: Da hast Du in großen Teilen auf dem flachen Land überhaupt keine Fachärzte. Es gibt gute Gründe dafür, warum so etwas wie GoodDoctor in China funktioniert, in Deutschland aber nicht.
Aber in der Tat ist das deutsche System der niedergelassenen Fachärzte nicht in vielen Ländern verbreitet. Die Wartezeiten auf Termine sind in Spanien und UK jetzt auch nicht wirklich kürzer, obwohl die Fachärzte zum großen Teil an Kliniken arbeiten.
Hinzu kommt: Dein Traumland USA hat auch niedergelassene Fachärzte in vielen Staaten.

Meine Frau muss drei Monate auf nen Facharzttermin warten, diese schickt sie dann “ah sie sind gesetzlich” nach 3min heim. 10h später Not-Op im Uniklinikum.

Keiner hier kann den Fall Deiner Frau beurteilen - aber es klingt schon nach einem extrem großen Zufall, was hier passiert sein soll: Sie hat alsoi 3 Monate auf einen Termin warten müssen und ausgerechnet nach 3 Monaten und 10 Stunden hat soich der Zustand aktu so verschlechtert, dass eine Not-OP notwendig wurde?
Zufälle passieren - aber da Du es mit den überprüfbaren Fakten in diesem Thread bisher nicht wirklich genau genommen hast, entstehen schon Fragezeichen...

Spanien und UK sind gute Beispiele für ein nicht alltu gut funktionierendes öffentliches Gesundheitswesen, dessen Protagonisten typischerweise nach Ende eines Arbeitstages in der eigenen Praxis zu Höchstleistungen auflaufen.

Nicht erwähnt, aber ganz besonders krass muß Griechenland sein. Ohne "Briefumschlag" geht gar nichts, mit alles.

Noch einer:

Jahrelang bekam man eingetrichtert, Deutschland habe zuviele (und zu teuere) Intensivbetten, man könne, solle und müsse mit weniger Intensivmedizin auskommen (durchaus auch mal als Bonusziel). Man solle sich ein Beispiel an Italien und Spanien (sic!) nehmen.

Wo hat man doch gleich am Beginn der Corona-Pandemie besonders unter Mangel an Intensivkapazitäten gelitten?